Inka Benn - Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden

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Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden: краткое содержание, описание и аннотация

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Für den französischen Bildhauer Jacques François Joseph Saly wird die Suche nach der vollkommenen Ausdrucksform für die Reiterstatue des dänischen Königs Frederik V. zum Lebensinhalt. Anstatt sich an den künstlerischen Vorbildern des Genres zu orientieren, studiert Saly ausgiebig die Anatomie und das Verhalten der Pferde. Zunächst in Versailles, wo seine Künstlerkarriere mit der Büste von Madame de Pompadour im Auftrag des Königs begann, später in Kopenhagen. Saly gelingen faszinierende Skizzen von den dänischen Schulpferden, die ihm als Vorlage für den perfekten Entwurf dienen. Trotz politischer Intrigen und technischer Erschwernisse entsteht durch künstlerische Sorgfalt und handwerkliches Geschick innerhalb von zwanzig Jahren eine der schönsten Reiterstatuen der Welt: Das Amalienborg Denkmal.

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Er hatte sich beobachtet gefühlt. Er konnte ihr Gesicht auf ihn gerichtet sehen. Sie zeigte Interesse, ob seiner plötzlichen Passivität. Jeanne hatte recht gehabt, das Mädchen war ein harter Brocken. Man könnte sich die Zähne daran ausbeißen.

Saly hatte sich genussvoll zurück gelehnt und die Augen geschlossen. Im inneren Bild flimmerten Licht und Schatten, mischten sich Hitze und Wärme, Laute und Stille. Die Grillen unterhielten die Mittagsstunde. Endlich freien Geistes, sinnierte er, mein gelobtes Land, Ort der reinen Kunst … Versailles manieristische Gartenanlagen hatten ihn gewürgt, die überladen Räume ihn überreizt... eine abrupte Erinnerung ... ihre Kontur im Gegenlicht. Saly schreckte hoch. Sein Herz pochte. Nur, weil sie ihn durchfuhr.

Er musste sich ablenken, ein wenig bewegen, trotz der Mittagshitze:

„Begleitest du mich, Adoree? Wir sollten uns ein wenig die Beine vertreten, bevor wir weiter fahren.“

Adoree stand auf und reichte dem Künstler wortlos ihren Arm. Dieser führe das Mädchen unter die Obstbäume im Garten. Ihr Kleidersaum strich raschelnd durch das hohe Gras, das angenehm von unten kühlte. Beide sprachen nicht, schlenderten herum und erreichten wie zufällig die Gruppe unter den Eichen. Das hatte sie nicht gewollt. Aber hatte sie sich nicht Saly überlassen und damit auf dessen Zielstrebigkeit gehofft? Willenlos trug sie selber keine Schuld an der Annäherung. Der Hengst bemerkte die Herannahenden zuerst. Mit gerichteten Ohren hob er witternd den Kopf und blähte die weichen Nüstern zu Rot. Ein tiefes Seufzen entfuhr dem Leib. Dann fraß er weiter. Poisson erhob sich und ging ihnen entgegen:

„Darf ich?“

Er bat Saly um Adorees Arm und führte sie ganz nah an den Hengst heran:

„Mein Freund hier spendet Euch alle Aufmerksamkeit und bewahrt trotzdem die Contenance. Erkannt hat er euch am Geruch. Gefallen an eurer Person hat er gefunden durch mich. Denn meine Sinne waren ganz auf euch gerichtet in den letzten Stunden. Mein Drängen hat er gespürt, auch meine Wirrheit und meinen Trotz. Zu hart habe ich ihn manchmal fort geritten von euch, zu eng die Volten zu euch hin genommen.“

Er nahm ihre Hand und führe diese behutsam zum Halse des Tieres.

„Verzeih mir, mein lieber und verstehe, was mich umtreibt...“

Er verneigte sich vor dem Rappen, legte seine Hand auf die ihre und dann streichelten beide zusammen das seidige Fell. Ab und zu zuckte die Haut unter ihrer Berührung und ein Schauer durchlief den schwarzen Körper. Adoree bekam Angst, etwas falsch zu machen. Dabei berührte sie ihn doch bloß … Poisson flüsterte:

„Absolut sensibel ist die Haut eines Pferdes, ein Hauch, eine Reaktion. Jetzt sind es die Fliegen, die wegzuzucken er versucht. Nicht eure Hand, keine Angst! Berührt ihn, liebkost ihn! Schau das edle Antlitz!“

Adoree spiegelte sich in großen, schwarzen Augen, die sie glänzend so von der Seite musterten, dass man ein wenig menschliches Weiß sah. Sofort fühlte sie sich in diesem weichen Blick gefangen. Wie hypnotisiert. Ihre Finger tasteten sich vor, sprachlos, machtlos. Adern, Muskelstränge, ein Schulterblatt. Er sah sie an, derselbe Blick:

„Einen Körper habt ihr so noch nie gesehen. Faszinierend, nicht wahr? Könnt ihr euch vorstellen, damit eins zu werden, im wilden Galopp, in gesetzten Sprüngen? Ich werde es euch beibringen, wenn ihr wollt!“

Des Mädchens Finger ließen ab. Das Pferd schüttelte die Mähne. Der Mann griff ihre Hand und führte diese zu seinem Herzen:

„Ich werde euch das Reiten beibringen, Adoree!“

Sie schluckte und blickte ängstlich an ihm hoch.

„Habt keine Furcht! Auch Madame ist eine sehr gute Reiterin. Wir lernten beide noch bei Nestier und Guériniére! Jeanne liebt schöne Pferde! Dieser Hengst hier ist mein Geschenk an sie. Für ihr Gestüt in Pompadour, dass seit einiger Zeit im Aufbau begriffen ist. Das einzigartige Blut dieses Neapolitaners wird die Zucht dort prägen!“

Adoree wusste nichts zu sagen, wieder betrachtete sie das Pferd. Saly mischte sich ein:

„Ein wirklich schönes Exemplar! So harmonisch im Bau passt es ins Quadrat. Der wohl geformte Rücken, die Apfelbacken des runden Hinterteils. Schlanke, trockene Beine. Mir schienen die Füße etwas zu klein, können sie das Gewicht aushalten?“

„Sie beobachten, gut, Monsieur Saly! Gewiss, diese Hufe sind sehr zierlich geraten, das aber ist Absicht der Natur! Formte sie doch das Horn der Umgebung an, den Felsen und steinigen Feldern. Diese kleinen Schuhe sind besonders hart besohlt, kam laufen sie sich ab. Ein Vorzug dieser Rasse, den sie mit den Iberern gemein hat.“

Adoree hörte aufmerksam zu. Und plötzlich fühlte sie sich aus der Zweideutigkeit des Tages entlassen. Hier ging es um das Pferd – die ganze Zeit ging es um das Tier. Das Hin - und Herreiten vorhin, er hatte mit dem Hengst imponieren und ihr das wunderbare Tier vorführen wollen – und nicht sie... Seine Impertinenz war der puren Begeisterung entsprungen, der Freude an dem Ritt. Sie hörte gerade, wie Poission feststellte:

„Ihr bemerkt, mein Thema! Wie das Bauen und die Kunst. Nicht nur das künstlich Erschaffene hat die schöne Kontur. Nein – auch das Pferd! Der Reiter formt sein Ross mit viel Geschick und Können. Erschafft damit sein lebendiges Kunstwerk, was Jahre dauert und vergänglich bleibt. Die wenigen Augenblicke der Verschmelzung streben nach Wiederholung ein Leben lang.“

Saly wurde nachdenklich:

„So habe ich es noch nie betrachtet, das Ross und seinen Reiter. Mir begegneten diese bisher nur als Werk. Statuen mächtiger Persönlichkeiten. Sie kennen den Marc Aurel beim Kapitol? Ein wunderbares Beispiel für Erhabenheit und Größe! Übrigens, sein Pferd gleicht dem ihren!“

Poisson ließ Adorees Hand los und klopfte Saly freundschaftlich auf die Schulter:

„Damit könnten sie Recht haben. Ich finde besonders der konvexe Nasenrücken und der hoch getragene Schwanenhals – das Ideal der Neapolitaner!“

Kurz nach dieser Begebenheit ließ Poisson die Pferde einspannen. Man nahm wieder auf den Wagen Platz und er bestieg seinen Hengst. Vor der Abfahrt gab er noch einige Anweisungen:

„Unter keinen Umständen werden wir anhalten! Scharfer Trab und vorwärts! Der Wald ist schattig und kühl trotz der Mittagshitze. Hoffen wir, das die Räuber Siesta machen!“

Sowohl beide Kutscher als auch Jean trugen jetzt Waffen. Der Junge war mit einem Messer und einem Degen ausstaffiert worden, mit dem er nur leidlich umzugehen wusste. Die anderen Männer trugen zusätzlich Pistolen bei sich. Adoree war ein wenig mulmig zu Mute. Sie rief Poisson zu:

„Ich möchte Lisette bei mir haben. Hier im Abteil sind wir Frauen sicherer!“

Poisson begrüßte den Wunsch und veranlasste, dass die Zofe in das Coupé hinüber stieg. Lisette zeigte Adoree einen kleinen Dolch, den sie unter ihren Röcken versteckt hielt. Beide Frauen kicherten.

Saly sah irritiert fort. Musste ein Mann eine Waffe tragen? Es war nicht damit zu rechnen gewesen, dass die Wälder um Paris herum dermaßen gefährlich sein könnten. Er war schon viel in Europa herum gekommen und hatte auf den Postkutschenrouten nach Italien auch schon einige brenzlige Situationen erlebt, jedoch nie selber eine Waffe bei sich tragen müssen. Er wüsste auch gar nicht damit umzugehen. Aber jetzt war es ihm peinlich, dass die Mädchen den Mumm besaßen und er nicht. Man konnte nur hoffen, dass sie das Schloss ohne Komplikationen erreichen würden.

Der Wald war sehr dunkel, es duftete nach Tanne und das Hufgetrappel wurde vom nadelweich gepolsterten Boden verschluckt. Der Weg war nicht mehr als Schneise zwischen den Bäumen. Gerade einmal eine Kutsche mit einseitiger Eskorte hatte Platz. Für einen Hauptweg nach Paris sehr eng, befand Saly. Mischwald und Tannen wechselten sich ab, dort wo Buchen und Eichen standen, fiel helles Sonnenlicht durch die Laubkronen auf den Boden und sprenkelte alles Grün golden. Das Tannendickicht jedoch sog jegliches Hell ins Undurchdringliche auf. Saly mochte Wald nicht. Er liebte die Weite, sanfte Hügel, übersichtliche Ebenen und Gras. Ab und zu ein Baum als Kulisse, eingestreut in die Landschaft. Im Übrigen fand er Zypressen sehr schön. Und Eichen. Das Schaukeln lullte ein. Es war doch Mittagszeit und der Wein, gegessen hatte er auch mehr als mäßig... Adoree stieß Lisette an und wies lächelnd auf den schlummernden Künstler. Sein friedliches Kindergesicht amüsierte sie. Seit sie im Wald waren, ritt Poisson nicht mehr neben dem Wagen, sondern bildete die Vorhut. Das Tempo, das er vorgab war zügig und gleichmäßig.

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