Inka Benn - Die Verlorene Form - wie zwölf dänische Königspferde zu einem Guss wurden

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Für den französischen Bildhauer Jacques François Joseph Saly wird die Suche nach der vollkommenen Ausdrucksform für die Reiterstatue des dänischen Königs Frederik V. zum Lebensinhalt. Anstatt sich an den künstlerischen Vorbildern des Genres zu orientieren, studiert Saly ausgiebig die Anatomie und das Verhalten der Pferde. Zunächst in Versailles, wo seine Künstlerkarriere mit der Büste von Madame de Pompadour im Auftrag des Königs begann, später in Kopenhagen. Saly gelingen faszinierende Skizzen von den dänischen Schulpferden, die ihm als Vorlage für den perfekten Entwurf dienen. Trotz politischer Intrigen und technischer Erschwernisse entsteht durch künstlerische Sorgfalt und handwerkliches Geschick innerhalb von zwanzig Jahren eine der schönsten Reiterstatuen der Welt: Das Amalienborg Denkmal.

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Adoree langweilte sich ein wenig. Mittlerweile hatten sich ihre Erwartungen in unnötige innere Unruhe hoch geschraubt. Sie ahnte, was dahinter steckte. Ein diffuses Gefühl wie bei Italien, wenn sie an das Land ihrer Träume dachte und sich phantastische Wünsche ausmalte. Beinahe Visionen. Diese brachten ihr Ziele. Und Unruhe. Plötzlich unterbrachen laute Rufe ihre Gedanken. Die Fahrt verlangsamte sich und schließlich stoppte der Wagen. Die Erde bebete, als man mehrere Pferde heran preschen hörte. Geschrei, ein Schuss. Dann für einen Moment Stille. Wieder Stimmen. Sie konnte die Poissons heraus hören. Gott sei Dank, ihm war nichts passiert. Hatte man ihn etawa überwältigt? Würden die Räuber jetzt kommen und sie nötigen? Adoree zitterte, ihr Körper suchte Nähe bei Lisette. Beide Frauen kauerten sich aneinander als wollten sie sich vor dem Kommenden verstecken. Den schlafenden Saly hatten sie vergessen. Plötzlich stand ein Mann neben dem Abteil. Er spähte hinein und erkannte die beiden Mädchen im Halbdunkel. Saly hatte er noch nicht entdeckt. Als er den Schlag öffnete, schrie Lisette auf und machtesich hektisch an ihren Röcken zu schaffen. Sie suchte das Messer. Adoree hatte sich von ihr gelöst und begann, mit den Füßen nach dem Mann zu treten. Saly wurde mehrmals unsanft getroffen und schreckte hoch. Der Mann in der Tür hob die Arme und stolperte zurück:

„Haltet ein! Ich bin ein Freund! Es geschieht euch nichts! Der Monsieur mit dem schwarzen Hengst bat mich, euch zu sagen, dass wir den Überfall vereiteln konnten!“

Adoree stoppte ihren Angriff, aber Lisette hatte gerade das Messer gefunden und stach damit der Gestalt entgegen in die Luft. Ein flinker Griff von draußen und das Teil ward ihr entwunden: „Glaubt ihm nicht, Adoree! Das ist eine Falle!“

Um den Wagen hatten sich jetzt mehrere Männer versammelt, die sich das Schauspiel besahen. Einige lachten. Saly versuchte, durch das Fenster auf der anderen Seite einen Blick auf die Horde zu erhaschen. Wie viele konnten das sein? Im Zwielicht des Waldes war das nicht auszumachen. Auf einmal erschien ein bekanntes Gesicht direkt vor seiner Nase:

„Wir hatten Glück, Monsieur, Mademoiselles, diese Männer kamen uns zur Hilfe! Ein Baum blockierte die Straße, wird mussten halten und die Räuber sprangen aus dem Unterholz. Im selben Moment näherten sich Monsieur Fanfan und seine Männer von der anderen Seite. Ein kurzer Kampf, ein Schuss in die Luft und das Gesindel war vertrieben!“

Adoree atmete auf, Lisette ließ sich in die Polster zurück sinken und Saly wirkte verdutzt. Poisson sprach weiter:

„Leider hat mein Schwarzer sich beim Sprung über die gefällte Tanne am Bein verletzt. Nur eine Schramme. Nur ein wenig Blut. Nichts Schlimmes.“

Dass er dabei vom Pferd gestürzt war, verschwieg er wohlbedacht. Adoree brachte nach dieser Aufregung gerade mal ein „Oh“ hervor. Von der anderen Seite her sprach jetzt Fanfan:

„Meine Männer und ich werden den Stamm aus dem Wege räumen, so dass ihr passieren könnt. Die letzten Meilen wird keinem mehr etwas zustoßen, da wir euch begleiten.“

Er verneigte sich kurz und zog sich zurück. Saly konnte gerade noch stammeln:

„Danke, Monsieur, wir danken euch!“

Poisson öffnete den Schlag auf seiner Seite und bat Saly, ein wenig Platz zu machen. Er fuhr jetzt mit im Coupé um das Pferd zu schonen:

„Sonst ist er ein guter Springer im Terrain wie auch in der hohen Schule. Aber diese verflixten stakenden Äste! Die waren nicht einzuschätzen! Mein Fehler, ich hätte doch mehr seitlich hinüber setzen sollen...“

Adoree erboste sich:

„Nur an euer Pferd denkt ihr! Mit keiner Silbe erwähnt ihr uns! Dabei hatten wir qualvolle Angst hier drinnen. Ein wenig früher Entwarnung von euch hätte unser Leiden mächtig verkürzt! Stattdessen schickt ihr einen Wildfremden, der auch der Räuber hätte sein können!“

Saly beschwichtigte:

„Kind, es ist doch nichts passiert! Wir sollten dem fremden Herrn und seinen Leuten dankbar sein! Und Monsieur Poisson hier hat sich tadellos verhalten. Lass uns jetzt nicht lamentieren! Meine Nerven!“ Bei Lisette durchbrach nervöses Kichern die nachlassende Anspannung. Adoree schmollte:

„Und, was ist jetzt mit eurem wertvollen Freund?“

Poisson ließ sich nichts anmerken und erklärte nur kurz, dass er den Hengst an Jean übergeben habe, der ihn am Strick vom Wagen aus zu halten habe. Das wertvolle Tier direkt dort anzubinden wäre eine gefährliche Schande. Adoree nickte nur und Saly erstaunte sich darüber, das Jean, der sonst nicht viel mit Pferden am Hut hatte, diese besondere Aufgabe zuteil geworden war. Das Coupé setzte sich in Bewegung, voraus und hintendrein hatten sie jetzt eine Eskorte.

Am späten Nachmittag erreichte der Aufzug das Schloss. Schon lange vorher hatte sich der Wald gelichtet, war in eine Allee über gegangen, die in einem Park endete. Hier stoppten die Begleiter und nahmen den Weg zum Stall. Poisson hatte sie eingeladen.

Saly hingegen befand sich in einem kritischen Zustand. Er fürchtete eine Herzattacke. Nicht der verschlafene Überfall hatte ihn aufgeregt, sondern jeder Zoll, den er sich Madame näherte. Wie würde sie ihn empfangen? Unruhig nästelte er an seiner Kleidung herum und räusperte sich mehrmals. Es musste gelingen, an die Gespräche von Versailles anzuknüpfen. Ausführlichst hatte er sich in der letzten Zeit bei der Arbeit und des nachts deren Verlauf ausgemalt, Themen festgesetzt und nach Formulierungen gesucht. Er hatte sich gewappnet, um nicht wie ein verliebter Tor vor seiner Angebeteten zu stehen. Hier, in der der Höhle der Löwin, durfte er nicht die Nerven verlieren.

12

Sie stand bereits am Portal, als die Wagen eintrafen. Poisson beugte sich weit aus dem Abteil und winkte ihr zu. Er wollte nicht, dass sie das reiterlose Pferd sah und sich Sorgen um ihn machte. Die Kutsche hielt und Poisson sprang heraus, hastete um den Wagen herum, um für Adoree und Lisette den Schlag zu öffnen und ihnen heraus zu helfen. Inzwischen hatte sich auch Saly langsam aus dem Wagen gequält. Bisher hatte er nicht in ihre Richtung gesehen, hörte aber, wie herzlich Adoree und der Bruder von Madame empfangen wurden. Die Umarmungen und Küsse stellte er sich vor. Einfach heimlich die Bühne zu verlassen oder ohne Begrüßung an der Dame des Hause vorbei zu treten war schier unmöglich. So langsam, wie er auf die Marquise zu schritt so langsam hob er den Kopf, suchte ihre Gestalt und ihr Gesicht. Sie erwiderte den Blick, fest und sicher. Du brauchst keine Angst haben, sagten die Augen, es hat sich nicht geändert. Saly näherte sich ihrem Körper, verneigte sich tief und küsste ihren Handrücken. Als er sich aufrichtete, kam sie ganz dicht heran: „Mein Lieber Saly! Schön, dass ihr da seid! Wir werden erquickende Stunden miteinander haben!“ Jetzt umarmte sie ihn und behauchte beide Wangen. Zwangsläufig nahm er während des Begrüßungsrituals ihren süßen Geruch wahr und spürte die weibliche Körperwärme. Sein Herz setzte aus. Um die Lage zu überspielen, wandte er sich eilig an Jean:

„Lass beim Abladen der Gipsbüste äußerste Vorsicht walten. Und sollte sie beim Transport zu Schaden gekommen sein, muss ich es sofort wissen!“

So hatte er vor ihr auch gleich seine Stellung bekräftigen können. Er war der Bildhauer, der ihre Büste fertigen sollte. Poisson befreite indes Jean von dem Hengst, den dieser immer noch krampfhaft an der Leine hielt. Das Pferd glich einem großen, schwarzen Hund, der folgsam auf sein Herrchen wartete. Poisson ging freudestrahlend auf den Hengst zu und präsentierte das edle Tier seiner Schwester:

„Für dich, meine Liebe! Ein Geschenk aus Italien! Hier siehst du den neuen Stammvater deiner Zucht, Neapolitano!“

Als hätte es die Worte verstanden, wechselte das Tier sofort seinen Habitus. Stolz präsentierte es seinen makellosen Körper durch erhabene Aufrichtung und feurige Gesten. Offensichtlich wollte der Hengst der Dame gefallen! Eingenommen vom Adel und der Schönheit warf sie sich wortlos ihrem Bruder an den Hals. Nur langsam löste sie sich aus der Umarmung. Madame konnte das Bedürfnis nach Berührung des schwarz glänzenden Fells nicht unterdrücken. Behutsam trat sie auf den Hengst zu, ließ ihn an ihren Händen riechen, beobachtete seinen Gesichtsausdruck und berührte die samtenen Nüstern. Eine intime Situation, welche die Umstehenden faszinierte. Nach einer Weile der Ewigkeit, in der sich alle auf das Bild der schönen Frau mit dem schönen Pferd konzentriert hatten, unterbrach Poisson das Techtelmächtel und bat um die kurzfristige Entführung des Hengstes, da dieser dringendst zu verarzten sei. Der Zauber war verflogen, alles regte sich aufs Neue. Madame ging zu Adoree, hängte sich bei ihr ein und bat Saly in die Halle. Redselig schritten beide Frauen vor ihm. Adoree erzählte von aller Abenteuer im Wald, das konnte Saly wie durch einen Schleier hören. Er folgte und wankte orientierungslos, bis die Nebelbank von jemandem durchbrochen wurde, der nach dem Gepäck fragte. Saly gab die nötigen Anweisungen, während er sich nach Poisson umsah. In Gesellschaft eines Mannes hätte er sich jetzt weitaus wohler gefühlt. Dieser verschwand jedoch gerade als winziges Männchen an der Seite eines kleinen Pferdes im riesigen Park.

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