Ben Worthmann - Nocturno

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Nocturno: краткое содержание, описание и аннотация

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Dies ist die Geschichte eines Mannes, dessen luxuriöses Leben binnen weniger Tage zerbricht – ein Drama über Begehren, Gewalt, Schuld und Verstrickung, mehr als ein üblicher Krimi.
Max lebt in einer feinen Villa, umgibt sich mit kultivierten Bekannten, ist eitel und legt Wert darauf, Geist und Körper in Form zu halten. Doch der schöne Schein trügt. Während seine junge, reiche Frau für ein paar Tage verreist ist – angeblich, um ihrer verlassenen Freundin beizustehen –, gerät er im wahrsten Sinne auf Abwege und alsbald in eine Art realen Alptraum.
Beklemmender Psychothriller von Ben Worthmann, dem mit «Die Frau am Tor» auf Anhieb ein Beststeller gelang. Weitere Werke des Autors: «In einer Nacht am Straßenrand», «Etwas ist immer» und «Leben für Fortgeschrittene» , «Das Grab der Lüge» und «Tödlicher Besuch».

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Aber er tat sich schwer damit, die notwendige Konzentration aufzubringen, um auch nur eine einzige vertretbare, druckreife Zeile zu schreiben. Er wollte über die Aufforstung des Großstadtdschungels schreiben, wie er es mit Blick auf Kreuzberg oder Prenzlauer Berg im Geist formulierte, und ihm schwebte vor, der Verwandlung solcher ehemals problematischen Bezirke in allseits begehrte Horte der viel beschworenen neuen Bürgerlichkeit jenen Prozess eines schleichenden Niedergangs entgegenzusetzen, der anderswo zu beobachten war, selbst unten im vornehmen Südwesten. Immer mehr Villen sah man an, dass ihre Bewohner Insolvenz hatten anmelden müssen oder kurz davor standen. Neuerdings hatte sich in einem ehemaligen Laden für Angel- und Bootsbedarf, in dem sich seit jeher die Anwohner mit Seegrundstück versorgt hatten, sogar ein Textildiscounter angesiedelt.

Er verbrachte mehrere Stunden mit dem vergeblichen Bemühen, etwas Sinnvolles zustande zu bringen und wunderte sich dann, wo die Zeit geblieben war. Resigniert entschloss er sich zur Anwendung einer anderen bewährten Methode der Verdrängung und Betäubung und öffnete eine Flasche Burgunder. Dann hörte er abwechselnd Beethovens Fünfte, eine alte Best-of-Sammlung der Rolling Stones und Dvoraks Neunte und stöberte in seinen Bücherregalen. Immerhin schaffte er es, bei dem Burgunder zu bleiben, bis er, gegen Mitternacht, plötzlich sehr müde wurde. Und immerhin erwachte er am nächsten Morgen in seinem Bett und fühlte sich einigermaßen ausgeschlafen. Aber das sollte auch schon alles bleiben, was sich über den folgenden Tag an Günstigem würde sagen lassen.

5.

Es war ein leicht verhangener, warmer Morgen. Unheil lag, meteorologisch gesehen, nicht in der Luft, vielmehr das Versprechen eines weiteren sehr schönen Tages und Wochenendes. Doch Max war mulmig zumute, sehr mulmig sogar. Er hatte Angst, die Zeitungen aufzuschlagen, und versuchte daher diesen Moment so lange wie möglich hinauszuzögern. Er stocherte in seinem Früh­stück herum, das Agnes ihm wie stets bei entsprechendem Wetter heraus auf die Terrasse gebracht hatte, nahm jeweils nur winzige Happen von dem Rührei und dem Toast und wünschte sich insgeheim, Agnes wäre nicht da.

Er wollte einfach mit niemandem reden und er wollte sich auch nicht mit diesen gewissen forschenden, musternden, ja lauernden Blicken anschauen lassen, so wie Agnes es immer wieder tat, wohl in der irrigen Annahme, er bekomme nichts davon mit. Man musste ihr zugute halten, dass sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten um Diskretion und Zurückhaltung bemüht war, was ihr bestimmt nicht leicht fiel. Jedoch empfand er ihre Anwesenheit schlichtweg als lästig und störend. Im Grunde sprach nichts dagegen, ihr für den Rest des kaum begonnenen Tages einfach frei zu geben. Er ging in die Küche, um ihr das mitzuteilen.

Sie machte hin und wieder Bemerkungen über einen so genannten Bekannten, was bei Max jedes Mal eine Art innere Verlegenheit auslöste. Er mochte sich das einfach nicht vorstellen. Dabei war er bezüglich des Wahrheitsgehalts ihrer Andeutungen stark im Zweifel. Die Vermutung lag nahe, dass sie sich damit lediglich wichtig machen wollte, weil es ihr unangenehm war, als alte Jungfer angesehen zu werden, die mit den Männern abgeschlossen hatte. Über ihr Leben als junge Frau in Polen sprach sie so gut wie nie, und wenn, dann blieben ihre Schilderungen meist skizzenhaft und sehr allgemein. Aber Hanna meinte einmal herausgehört zu haben, dass Agnes eine Beziehung hinter sich hatte, die mit einer großen Enttäuschung für sie zu Ende gegangen war. Dies sei für sie auch der wesentliche Grund dafür gewesen, weshalb sie ihr Land verlassen und damals von Danzig nach Berlin übergewechselt sei. Wirtschaftliche Erwägungen und der Wunsch nach einem besseren Leben hätten dabei nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Max wusste nicht so recht, was davon zu halten war.

Agnes schien über sein unverhofftes Angebot eines freien Tages eher überrascht als sonderlich erfreut zu sein. Als er ihr sagte, er brauche sie für den Rest des Tages nicht mehr, sie könne seinetwegen ruhig irgendetwas unternehmen und er würde es sogar begrüßen, wenn sie ausginge, reagierte sie geradezu beleidigt. Ihr Mienenspiel verriet ihm, dass sein Verzicht auf ihre aktuelle Anwesenheit eine schwer erträgliche Kränkung für sie darstellte. Sie gab sich nicht die leiseste Mühe, das zu verbergen.

„Aber Herr Ziegler“, wandte sie ein, „das kommt nun aber doch etwas plötzlich. Das passt mir, ehrlich gesagt, nun aber gar nicht so recht. Eigentlich wollte ich …“ Sie ließ den Satz unvollendet. Max merkte, wie sich sein Unbehagen wegen ihrer Anwesenheit in Zorn über ihr offenkundiges Pochen auf die eigene Unentbehrlichkeit zu verwandeln drohte.

„Mir wäre es wirklich lieber, wenn Sie ausgingen“, sagte er mit einem kaum unterdrückten Beben in der Stimme. Sie zuckte förmlich zusammen und errötete.

Soweit er wusste, verbrachte sie sonst ihre planmäßigen freien Tage mit Ausflügen in die Innenstadt oder auch in die Umgebung, welche Rolle dabei auch immer dieser ominöse Bekannte spielen mochte, dessen Existenz letztlich nicht nachgewiesen war. Früher hatte sie die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt, aber seit dem vorletzten Jahr war sie stolze Besitzerin eines Autos, eines schon etwas älteren, knallroten VW Polo, den sie sich nach langem Überlegen angeschafft hatte, aus Gründen der „persönlichen Mobilität“, wie sie es ausdrückte. Gelegentlich betonte sie, dies sei der einzige Luxus, den sie sich gestatte, so als müsse sie sich für diese bescheidene Investition auch noch rechtfertigen. Dabei verdiente sie genug, um sich ohne weiteres auch einen teureren Wagen leisten zu können.

Max wollte, dass sie in ihr verdammtes Auto stieg und verschwand – jetzt, sofort.

„Es ist wirklich nicht nötig, dass Sie hier bleiben. Ich brauche Sie heute nicht mehr“, versuchte er es noch einmal, jetzt etwas konzilianter. „Das Wetter ist schön, was wollen Sie denn da hier im Haus sitzen. Fahren Sie doch irgendwo hin, unternehmen Sie etwas.“

Als sie nicht sofort darauf reagierte, sondern ihn nur stumm und vorwurfsvoll anschaute, setzte er, aus einem plötzlichen Impuls heraus, noch hinzu:

„Bestimmt würde sich Ihr Bekannter freuen, wenn Sie ihn mit dem Wagen abholen und ein bisschen mit ihm raus ins Grüne fahren würden.“

Sie errötete noch eine Spur tiefer und wandte sich ab, beinahe demütig, sodass es ihm fast schon wieder Leid tat. Er hörte sie etwas sagen, das er aber nicht verstand, weil sie zu leise sprach. Und dann war es ihm auf einmal egal, ob sie ausging oder blieb. Sollte sie doch tun oder auch lassen, was sie wollte. Was ging das schließlich ihn an. Was hatte es ihn zu kümmern, ob sie zu Hause war oder nicht.

Ohne ein weiteres Wort ließ er sie in ihrer Küche zurück, griff sich den Stapel Zeitungen von der Kommode in der Diele und nahm ihn mit in den Salon. Eine zeitlang drangen noch gedämpfte Geräusche vom Hantieren mit Töpfen und Geschirr an sein Ohr, dann klappte die Küchentür zu und er hörte Agnes' Schritte, wie sie die Diele durchquerte, um ihr Appartement aufzusuchen. Erst jetzt begann er damit, sich die Zeitungen vorzunehmen. Das eine Blatt, das früher vor allem im Westteil gelesen worden war – und weiterhin gelesen wurde, da es in mancherlei Hinsicht nach wie vor Unterschiede zwischen den Gewohnheiten in den Stadthälften gab –, brachte auf der ersten Lokalseite gar nichts, und auf der zweiten musste er kurz suchen, bis er auf einen längeren Einspalter stieß. In Kreuzberg an der Schledestraße sei eine männliche Leiche aufgefunden worden, hieß es in kaum gefiltertem Polizeiberichtsjargon. Vieles deute auf Fremdverschulden hin, abschließende Erkenntnisse hinsichtlich der Todesursache lägen aber noch nicht vor. Bei dem Toten handele es sich laut den vorgefundenen Ausweisdokumenten um einen 22-jährigen polnischer Abkunft, der die deutsche Staatsbürgerschaft besitze.

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