Ben Worthmann - Nocturno

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Nocturno: краткое содержание, описание и аннотация

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Dies ist die Geschichte eines Mannes, dessen luxuriöses Leben binnen weniger Tage zerbricht – ein Drama über Begehren, Gewalt, Schuld und Verstrickung, mehr als ein üblicher Krimi.
Max lebt in einer feinen Villa, umgibt sich mit kultivierten Bekannten, ist eitel und legt Wert darauf, Geist und Körper in Form zu halten. Doch der schöne Schein trügt. Während seine junge, reiche Frau für ein paar Tage verreist ist – angeblich, um ihrer verlassenen Freundin beizustehen –, gerät er im wahrsten Sinne auf Abwege und alsbald in eine Art realen Alptraum.
Beklemmender Psychothriller von Ben Worthmann, dem mit «Die Frau am Tor» auf Anhieb ein Beststeller gelang. Weitere Werke des Autors: «In einer Nacht am Straßenrand», «Etwas ist immer» und «Leben für Fortgeschrittene» , «Das Grab der Lüge» und «Tödlicher Besuch».

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„Sie wird bestimmt noch einmal anrufen“, sagte Agnes. „Es ging ja alles so schnell." Dann, fast im selben Atemzug: „Sie möchten sicher erstmal ein Bad nehmen. Ich werde Ihnen inzwischen etwas zu essen machen. Ich habe Rinderfilet und grüne Bohnen gekauft. Das Jackett legen Sie am besten für die Reinigung raus. Und wegen des Auges sollten Sie schnell mal zum Arzt gehen. Wie ist denn das nur passiert?“

„Ach, das ist nichts weiter, ich habe mich nur ein bisschen gestoßen, beim Aussteigen aus einem Taxi“, entgegnete er unwillig.

Aber sie gab nicht bei.

„Vielleicht ist es besser, wenn Dr. Herold herkommt und sich die Sache anschaut. Soll ich ihn anrufen?“

„Nein, nein, lassen Sie das! Es ist wirklich nicht weiter schlimm. Es lohnt nicht, deswegen solch ein Aufhebens zu machen“, erwiderte er so heftig, dass sie sich resigniert ihrer Arbeit zuwandte.

Oben in seinem Zimmer fiel ihm ein, dass er sich etwas zu trinken hätte mitnehmen sollen. In seinem kleinen Kühlschrank neben der Tür zum Ankleideraum standen nur noch ein paar Flaschen Vitaminsaft und ein bisschen Chablis. Nach Saft war ihm gar nicht zumute. Aber er wollte Agnes nicht extra wegen einer Flasche Wasser kommen lassen. Und wenn er es recht bedachte, stand ihm der Sinn auch nicht nach Wasser. Er zog den Korken aus der halbvollen Flasche Weißwein, goss sich ein Glas ein und genoss das Gefühl des kalten Alkohols auf nüchternen Magen. Er spürte eine kleine Euphorie und sagte sich, dass es ihm irgendwie schon gelingen werde, Herr der Lage zu bleiben und ungeschoren aus dieser äußerst unangenehmen Sache herauszukommen.

Während das Badewasser lief, räumt er Brieftasche, Schlüssel und Zigaretten aus seinen Jacketttaschen und legte alles auf den Glastisch in der Leseecke. Dann zog er sich aus. Es tat gut, dieses Zeug endlich vom Leib zu bekommen – fast war ihm, als könne er damit zugleich auch die bösen Erinnerungen an die Nacht abstreifen. Und wenn nicht das geschwollene Auge, der leichte Schmerz im Knöchel der rechten Hand und die Beule am Hinterkopf gewesen wären, hätte er sich womöglich einzureden vermocht, bei dem, was ihm passiert war, handele es sich lediglich um das trügerische Produkt eines alkoholisierten Traums. Konnte er womöglich hoffen, dass überhaupt nichts weiter geschehen würde, dass ihm jegliche Komplikationen erspart blieben – abgesehen von dem ewig nagenden Skrupel, jemanden umgebracht zu haben, wenn auch nicht mit Absicht und aus juristisch durchaus vertretbaren Gründen?

Nein, er durfte sich keine Illusionen machen. Ein Toter, der erkennbar keines natürlichen Todes gestorben war, würde in jedem Fall Anlass für polizeiliche Ermittlungen sein. Und dann war da auch noch die verletzte Frau, von der er nicht wusste, welche Rolle genau sie in dieser Angelegenheit spielte, außer, dass sie zu einem Opfer geworden war, das zum Glück überlebt hatte. Aber selbst das ließ sich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen. Fest stand nur, dass sie dort gelegen hatte, verletzt und ohnmächtig, und dass sie kurze Zeit später verschwunden war.

Aber was waren das überhaupt für Überlegungen, mit denen er sich herumzuschlagen hatte. Was hatte das alles mit seinem Leben zu tun? Er war mit einer attraktiven, wohlhabenden Frau verheiratet, die von ihren Eltern eine der schönsten Wannsee-Villen geerbt hatte, ein architektonisches Schmuckstück aus der Gründerzeit, und die mit Erfolg das Bauunternehmen weiterführte, das in dritter Generation im Familienbesitz war – solides altes Geld, das bisher allen Krisen getrotzt hatte. Alles, was er tat, tat er aus Neigung, da materielle Gründe für jede Art von Beschäftigung entfielen. Er sah sich selbst bisweilen als Flaneur – und kam sich zugleich wie ein Fremder, wie ein Besucher in seinem Leben vor.

Aber er konnte es drehen und wenden wie er wollte: Fest stand, dass ihm eine äußerst unerfreuliche Zeit bevorstand. Morgen würde gewiss etwas in den Zeitungen stehen über den Toten, und womöglich auch über die Frau. Wenn es ganz schlimm kam – und damit musste er rechnen –, würde auch das Feuerzeug erwähnt werden, das am Tatort gefunden worden war. Er selbst war ja, vor lauter Schreck und Verwunderung über das Verschwinden der Frau, nicht mehr dazu gekommen, danach zu suchen, genau so, wie er es nicht geschafft hatte, die Polizei wenigstens anonym zu informieren. Dafür hätte er sich jetzt verfluchen können. Über kurz oder lang würde die Polizei bei ihm klingeln. Sicher, er könnte einfach leugnen, dass das Feuerzeug seins war. Aber auf jeden Fall würde Hanna es wiedererkennen, wenn ein Foto davon veröffentlicht würde. Und überhaupt, wenn er erst einmal anfinge zu lügen, würde er sich alsbald in Widersprüche verstricken.

Vor den Fragen Hannas hatte er noch mehr Angst als vor denen der Polizei. Er sah schon die Szene vor sich, wie er verzweifelt zu erklären versuchte, dass das Ganze nichts weiter als eine Verkettung unglücklicher Umstände war, dass er die Frau nicht kannte und nie zuvor gesehen und ihr einfach nur so gefolgt war, dass sein handfestes Eingreifen nichts, aber auch gar nichts mit jenen etwaigen abgründigen Affekten zu tun hatte, die ihm seine Ehefrau unterstellte. „Du würdest doch nur zu gern mal zuschlagen, wenn sich die Gelegenheit böte, einfach, weil Du Dich stark fühlst." Dieser Satz Hannas dröhnte ihm immer wieder in den Ohren.

Er nahm das Jackett und hängte es im Flur über das Geländer, so wie er es mit allen Textilien tat, die in die Reinigung mussten – wie eine Flagge der Trostlosigkeit hing es jetzt da. Dann leerte er die Taschen der Jeans, um sie sodann in den Wäschekorb zu stopfen. Das einzige, was er dabei zutage förderte, war jenes Streichholzheftchen, das er der Handtasche der bewusstlosen Frau entnommen hatte. Es trug den Aufdruck eines Kaffeehauses in der westlichen Berliner City, des „Café Wien“, das er kannte, weil er und Hanna es früher gelegentlich aufgesucht hatten. Sie mochten es wegen seines etwas unzeitgemäßen, überheblichen Charmes. Doch in letzter Zeit waren sie kaum noch zusammen dort gewesen, er allein oder mit seinen Freunden allerdings das eine oder andere Mal. Die Frau, deretwegen er sich geschlagen hatte, verkehrte also offenbar auch dort. War es möglich, dass er sie schon einmal gesehen hatte? Ein irritierender Gedanke.

Er klappte das Heftchen auf. Es enthielt nur noch das letzte Hölzchen, nachdem er sich mit dem vorletzten seine Zigarette angezündet hatte. Auf der Innenseite des Deckels war mit Kugelschreiber eine Adresse vermerkt: Modick, Schledestraße 120. Die Schrift war klar und leicht. Der Name sagte ihm nichts, aber die Anschrift umso mehr. Das war ja nur ein paar Häuser weiter von jener Stelle, an der es passiert war, vom Tatort. Die Frau hatte sich die Adresse offenbar notiert, um sie nicht zu vergessen. Die Frage lautete allerdings, weshalb sie mitten in der Nacht unterwegs gewesen war, um jemanden namens Modick in der Schledestraße zu besuchen.

Als er seine Unterwäsche ablegte, um sich in die Wanne zu setzen, fiel ihm wieder ein, dass er sein Oberhemd in der Toilette des Restaurants in den Behälter für die gebrauchten Papierhandtücher geworfen hatte, und obschon er das Badewasser wegen der Hitze nur auf eine laue Temperatur eingestellt hatte, überkam ihn ein Schweißausbruch. Was hatte er sich bloß dabei gedacht. Das Hemd war, ganz abgesehen von den auffälligen Knöpfen mit seinen Initialen, mit einem Etikett des Schneiders versehen – eine weitere Einladung an die Polizei, sich auf seine Spur zu begeben. Als einziger schwacher Trost blieb ihm vorerst die Vermutung, dass es nicht ganz leicht sein würde, eine Verbindung zwischen dem Vorfall in der Schledestraße und dem Hemd im Toilettenpapierkorb eines mehrere hundert Meter von dort entfernten Lokals herzustellen. Aber mit einiger Sicherheit würde die Kellnerin sich an ihn erinnern. Ob sie sich auch daran erinnern würde, dass er zunächst ein Hemd und später nur noch ein T-Shirt unter dem Jackett getragen hatte, war allerdings wiederum zweifelhaft.

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