Ben Worthmann - Nocturno

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Nocturno: краткое содержание, описание и аннотация

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Dies ist die Geschichte eines Mannes, dessen luxuriöses Leben binnen weniger Tage zerbricht – ein Drama über Begehren, Gewalt, Schuld und Verstrickung, mehr als ein üblicher Krimi.
Max lebt in einer feinen Villa, umgibt sich mit kultivierten Bekannten, ist eitel und legt Wert darauf, Geist und Körper in Form zu halten. Doch der schöne Schein trügt. Während seine junge, reiche Frau für ein paar Tage verreist ist – angeblich, um ihrer verlassenen Freundin beizustehen –, gerät er im wahrsten Sinne auf Abwege und alsbald in eine Art realen Alptraum.
Beklemmender Psychothriller von Ben Worthmann, dem mit «Die Frau am Tor» auf Anhieb ein Beststeller gelang. Weitere Werke des Autors: «In einer Nacht am Straßenrand», «Etwas ist immer» und «Leben für Fortgeschrittene» , «Das Grab der Lüge» und «Tödlicher Besuch».

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Wo Agnes bloß stecken mochte? Ihr freier Nachmittag und Abend war mittwochs, wenn Hanna in der Firma ihren Jour fix mit ihren Leuten hatte und ohnehin spät nach Hause am, während er sich meist mit seinen Freunden zum Essen und Trinken traf. Er traf sich mit ihnen auch an anderen Tagen, wie beispielsweise gestern, am Donnerstag. Aber der Mittwoch war der Tag, an dem Hanna und er ganz dezidiert ihre eigenen Wege gingen und einander so gut wie nie sahen. Das war auch früher schon so gewesen, als sie noch besser mit einander ausgekommen waren. Da sie getrennte Zimmer mit jeweils eigenem Bad hatten, kam es aber auch an anderen Tagen vor, dass sie einander gar nicht oder nur kurz begegneten. Wenn Hanna, die ihr Frühstück ohnehin allein ein­nahm, aus dem Haus ging, schlief er meistens noch.

Er spürte jenen hässlichen Geschmack im Mund, der zurück blieb, wenn er am Abend zuvor verschiedene Spirituosen durcheinander getrunken hatte, und fragte sich erneut, weshalb sich Agnes nicht um ihn kümmerte. Er brauchte dringend etwas zu essen, denn immerhin fühlte er sich nicht verkatert, nachdem er mehr als zehn Stunden geschlafen hatte.

Von seiner ursprünglichen Absicht, ein Bad zu nehmen und zu versuchen, sich bei einem Glas Burgunder zu entspannen, war er nach seiner nächtlichen Heimkehr gleich abgekommen. Kaum dass die Haustür hinter ihm ins Schloss gefallen war, hatte er nur noch den Wunsch gehabt, seine flatternden Nerven zu beruhigen, und das möglichst schnell und effektiv. Statt sich Wein aus dem Keller zu holen, ging er in die Küche zum Kühlschrank und genehmigte sich ein Wasserglas von dem polnischen Bison-Wodka, den Agnes kürzlich von einem Heimaturlaub mitgebracht und ihm augenzwinkernd als „persönliches Präsent“, wie sie es nannte, überreicht hatte. Er kippte es noch im Stehen, nahm gleich noch ein zweites und begab sich dann in den Salon, wo er kurz den kleinen Beistelltisch mit dem Spirituosensortiment musterte, um sich für eine Flasche Hennessy zu entscheiden. Nach dem dritten oder vierten Glas musste er in einen fast komatösen Schlaf gesunken sein.

Er raffte sich vom Sofa auf, zog die Vorhänge zurück, öffnete die Flügeltüren und genoss die hereinströmende Wärme. Dann schaute er in der Diele und in der Küche nach und überlegte, ob er die paar Stufen zum Souterrain hinuntersteigen sollte, wo sich außer seinem Trainingsraum und der Sauna das kleine Apartment von Agnes befand, als er hörte, wie der Schlüssel im Haustür­schloss gedreht wurde. Er fuhr zusammen. Offenbar kam Hanna früher als gewohnt, und das ausgerechnet an diesem Tag. Solch ein Mist. Aber es war nicht Hanna, sondern Agnes, mit einem Einkaufskorb und einer Tüte beladen. Sie ließ beides zu Boden gleiten und schlug sich in einer Geste des Erschreckens die Hand vor den Mund.

„Oh Gott, Herr Ziegler, was ist denn mit Ihnen passiert?“, entfuhr es ihr, während sie einen Schritt auf ihn zu tat und ihn mit Zeichen größter Besorgnis musterte. Er wich ein Stück zurück. „Kann ich etwas für Sie tun? Soll ich Ihnen einen Tee machen?“, fragte sie weiter, und dann, nach kurzem Zögern, mit einem sonderbaren Unterton in der Stimme: „Hat es irgendwie mit Ihrer Frau zu tun, mit diesem Anruf?“

„Was reden Sie denn da?“, entgegnete Max brüsk. Er hatte nicht die geringste Ahnung, worauf sie mit dieser Bemerkung anspielte.

„Hat Ihre Frau Sie denn noch nicht erreicht? Sie wollte auf jeden Fall noch einmal anrufen“, fuhr sie fort, während sie ihre Einkäufe an ihm vorbei in die Küche trug. „Es ging ja alles so schnell, und ich dachte nur …“.

Die Frage irritierte ihn, genau wie alles andere, das Agnes da von sich gab. Hanna rief ihn so gut wie nie aus dem Büro an. Allerdings, wenn sie ihn am Morgen, auf dem Sofa seinen Rausch ausschlafend, vorgefunden hätte, wäre das ein plausibler Grund gewesen, wenn auch aus seiner Sicht kein guter.

„Nein, das hat sie nicht“, murmelte er mit belegter Stimme und suchte in Agnes' Blick vergeblich nach irgendeinem Zeichen der Erklärung.

Nach all den Jahren wurde er immer noch nicht recht schlau aus ihr. Obschon sie nur wenig älter war als er selbst, erinnerte ihn sein Verhältnis zu ihr bisweilen an das eines etwas schwierigen Neffen zu seiner Tante, die regelmäßig zu Besuch kam, um nach dem Rechten zu sehen. Aber sie ihrerseits sah das vermutlich etwas anders. Es war schwer zu übersehen, dass sie unentwegt um ihn besorgt und bemüht war, es ihm besonders recht zu machen, so als hätte sie einen Narren an ihm gefressen. Max empfand das eher als lästig denn als amüsant und manchmal sogar als geradezu aufdringlich, vor allem, wenn sie Anstalten machte, mit ihm über Literatur oder Kunst zu reden, wozu sie sich offenbar bemüßigt fühlte, weil sie einige Semester studiert hatte. Zum Glück kam das selten vor. Zwar war sie nicht direkt unansehnlich mit ihrer kompakten, jedoch straffen Figur und dem glatten Gesicht, und sie pflegte sich auch und kleidete sich stets für ihre Verhältnisse vorteilhaft, aber falls sie insgeheim hoffte, dass Max sie auch nur im Entferntesten als Frau interessant finden könnte – was er ihr unterstellen zu können glaubte –, so war das einfach nur grotesk.

Tatsächlich war sie weit mehr als eine Hausangestellte, und das bereits seit jener Zeit, als Hannas Eltern noch lebten, die vor zehn Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen waren. Sie kochte und bereitete das Frühstück, sofern das notwendig war, denn oft traf sich Hanna schon frühmorgens mit Geschäftspartnern, und auch Max verzichtete nicht selten darauf und begnügte sich mit Obst. Sie kümmerte sich um die Wäsche, putzte und räumte auf und hielt auch draußen alles in Ordnung, soweit das nicht über ihre Kräfte ging. Den ganzen Tag über war sie auf den Beinen. In ihrem Appartement im Souterrain hielt sie sich nur zum Schlafen auf. Als Hanna und Max überlegt hatten, ob sie nicht noch ein weiteres Hausmädchen und einen Gärtner einstellen sollte, hatte Agnes derart betroffen reagiert, dass sie den Gedanken sofort wieder verwarfen. Für den Garten, den man durchaus auch als Park bezeichnen konnte, kamen jedoch regelmäßig Leute von einer Gartenbaufirma vorbei, und wenn sie Gäste hatten, wurde eine Catering-Firma beauftragt. Outsourcing sei auch im privaten Bereich das Gebot der Zeit, pflegte Agnes dies zu kommentieren. Sie war 1989 von Danzig herüber gekommen, in jenem Jahr, da die Grenze fiel, die Europa und die Welt und die Systeme geteilt hatte, und sie ließ hin und wieder gern durchblicken, dass sie nicht nur die Lektionen des Westens gelernt hatte, sondern auch bestrebt war, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.

„Ihre Frau ist nicht da, sie ist weggefahren“, fuhr sie in ihrem nahezu akzentfreien Deutsch fort, nachdem er ihr in die Küche gefolgt war. „Sie hat gestern Abend noch versucht, Sie anzurufen, aber Sie hatten wohl mal wieder, wie immer, kein Handy dabei."

Es dauerte ein paar Sekunden, bis ihm die Tragweite dieser Nachricht bewusst wurde und er erleichtert durchatmete. Agnes unterbrach ihr Auspacken und trat einen Schritt näher an ihn heran. In ihren Augen war jetzt etwas, das ihm wie gutmütiger Spott erschien. Sie registrierte offenkundig seine Erleichterung und dachte sich ihren Teil.

„Wieso … ich meine, wo ist sie denn hin? Wann kommt sie zurück?“, stotterte er.

„Ihre Freundin aus Hannover hat angerufen, mit ihrem Mann ist offenbar etwas Schlimmes geschehen. Sie hat nur ein paar Sachen in ihre Reisetasche geworfen und sich ein Taxi bestellt, selbst fahren wollte sie nicht, da sie etwas getrunken hatte, und es ging auch kein Flugzeug mehr."

Sie war also zu Petra gefahren, zu ihrer Freundin aus alten Zeiten. Petra – wie hieß sie noch gleich weiter? Er konnte sich weder an ihren Mädchennamen erinnern noch fiel ihm ein, wie sie hieß, seit sie verheiratet war. Petra war in Hannas Alter, knapp Mitte dreißig, eine dunkelblonde, kurzhaarige, sportlich wirkende Lehrerin mit leicht überspannten Vorstellungen von einer ökologisch korrekten Lebensweise. Max fand sie nicht unsympathisch, aber doch einigermaßen anstrengend. Ihrem Mann war er erst ein paar Mal begegnet. Er hatte ihn als ruhigen, etwas dicklichen, in sich gekehrten Mittfünfziger in Erinnerung, der als Naturwissenschaftler in irgendeinem Institut beschäftigt war und Henning hieß. Worin das angeblich Schlimme bestehen mochte, das diesem Henning zugestoßen war, interessierte ihn jedoch relativ wenig, vor allem interessierte es ihn jetzt nicht, da er mit seinen eigenen Problemen vollends ausgelastet war. Aber es war gut, Hanna dort zu wissen. Das verschaffte ihm erst einmal Luft. Das Wort Galgenfrist ging ihm durch den Kopf. Nur ganz kurz meldete sich eine innere Stimme, die ihm zuflüsterte, dass dieser überstürzte Aufbruch doch etwas seltsam anmutete. So eng war die Freundschaft zwischen Hanna und Petra schließlich auch nicht mehr, jedenfalls nicht, soweit er wusste. Und Hanna mochte zwar generös sein, aber dass sie einfach alles stehen und liegen ließ, um unter solchem Aufwand Samariterdienste zu leisten, passte nicht so ganz zu ihr. Womöglich weißt Du so manches nicht, flüsterte die Stimme, doch sie war zu schwach, um in sein Bewusstsein durchzudringen.

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