Natalie Weckwarth - Mit Herz und Recht

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Stella glaubt schon lange nicht mehr an die Liebe. Als Scheidungsanwältin erlebt sie tagtäglich das Leid von verlassenen, hintergangenen und betrogenen Ehefrauen hautnah mit. Das Vertrauen in das Gute im Mann hat sie längst verloren. Daran ändert auch ihr neuer Kollege nichts, der erst die Beförderung erhält, auf die sie seit Jahren gewartet hat, und dann die weibliche Belegschaft im Nu um den Finger wickelt. Doch so schnell will Stella sich nicht geschlagen geben. Mit Feuereifer stürzt sie sich in die Arbeit, um ihrem Chef zu beweisen, dass sie die bessere Anwältin ist. Dumm nur, dass ihr Konkurrent nicht bloß ihr wohlgeordnetes Leben kräftig durcheinanderbringt, sondern bald auch ihre Gefühlswelt kopfstehen lässt. So muss Stella sich schließlich fragen: Gibt es eigentlich ein Gesetz für die Liebe?

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„Ich wollte einfach sichergehen, dass Sie uns noch eine Weile erhalten bleiben.“

„Warum sollte ich Ihnen nicht erhalten bleiben?!“

„Nun ja … Sie haben jetzt einige Jahre bei uns gearbeitet, da wäre es nicht verwunderlich, wenn Sie vorhätten, sich umzuorientieren. Außerdem sind Sie im besten Alter für die Familienplanung, und ich …“

„Sie wissen ganz genau, dass das für mich nicht zur Debatte steht!“, falle ich ihm ungehalten ins Wort. Oft genug habe ich mehr oder weniger auffällig verlauten lassen, wie ich zu Ehe und Kindern stehe. Er war sich vollkommen bewusst darüber, welchen Stellenwert für mich die Arbeit hat.

„Ansichten können sich ändern.“

„Selbst wenn. Worauf wollten Sie denn hinaus? Wozu wollten Sie wissen, ob ich Ihnen erhalten bleibe, wenn Sie am Ende doch Ihren Neffen zum Partner ernennen?“ Schwere Steine scheinen auf meiner Brust zu liegen, so schwer fällt mir das Atmen, und in meine Stimme hat sich nun doch ein bedrohliches Zittern eingeschlichen.

Verdutzt lacht Richter auf. „Ja, wenn hätte ich denn sonst …“ Er unterbricht sich, als er mein Gesicht sieht, das wahrscheinlich von all der Anstrengung, nicht in Tränen auszubrechen, bereits blau angelaufen ist. „Sie dachten, ich würde Sie …?“ Ich muss nichts sagen. Meine Reaktion ist Antwort genug. „Ach herrje. Da habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt.“

„Kann man so sagen!“, stoße ich verbittert aus.

Immerhin hat er den Anstand, einen zerknirschten Gesichtsausdruck aufzulegen. „Es war nicht meine Absicht, falsche Erwartungen bei Ihnen zu wecken.“

„Genauso wenig, wie es Ihre Absicht war, mir die Stelle zu geben? Haben Sie mich überhaupt je in Erwägung gezogen?“

„Tja ...“ Er weicht meinem Blick aus, streicht sich mit der Hand über die weißgrauen Haare und versenkt sie dann in der Hosentasche. „Natürlich habe ich darüber nachgedacht, aber aus dieser Kanzlei kam niemand ernsthaft infrage.“

Mir entfährt ein fassungsloses Schnauben. Das heißt, ich habe jahrelang auf etwas hingearbeitet, das ich nie hätte erreichen können.

„Sehen Sie, Frau Herz, Sie sind engagiert und ehrgeizig. Wie ich Ihnen schon sagte, ich schätze Sie sehr. Aber Sie sind einfach noch nicht soweit. Sie haben keine sechs Jahre Berufserfahren. Sie haben nicht einmal Ihre Fachanwaltschaft. Sie in Ihrer jetzigen Position zur Partnerin zu erklären wäre unverantwortlich gewesen.“

Bisher hatte ich meinen Chef eigentlich ganz gern. Jetzt empfinde ich bloß noch tiefe Abneigung für diesen Mann, der mir soeben kaltherzig mitgeteilt hat, dass alles, woran ich die letzten Jahre geglaubt habe, eine Illusion war. Ich habe keine Worte mehr. Mit bebendem Atem stehe ich vor ihm und frage mich, wie mich meine Menschenkenntnis so täuschen konnte.

„Ich sage ja nicht, dass Sie kein Potential haben“, versucht er sich einzuschmeicheln. „In zwei, drei Jahren können wir gerne noch einmal darüber sprechen. Wenn ich in Rente bin, könnten Sie eventuell mit Felix zusammen …“ Schnell unterbricht er sich wieder. „Aber das wird sich dann zeigen. Sehen Sie Ihre neue Herausforderung einfach darin, eine gute Mentorin für Frau Weidemann zu werden.“ Er besitzt tatsächlich die Frechheit, mich aufmunternd anzulächeln. Wie ein Kind, das man mit einem Lutscher abspeist, obwohl es viel lieber einen neuen Teddybären gehabt hätte.

Ich will keine blöde Referendarin ausbilden, die wahrscheinlich mehr Lippenstifte besitzt als sich Paragraphen im Grundgesetz befinden, sondern meinen Namen auf dem Türschild sehen, verdammt noch mal! Das sage ich nicht. Aber ich glaube, man kann es in meinem Gesicht ablesen. Zumindest verrutscht sein Lächeln ein wenig.

„Das ist jetzt wahrscheinlich eher ein schwacher Trost. Versuchen Sie bitte trotzdem das Beste daraus zu machen, ja?“, sagt er und fügt in ungewohnt strengem Ton hinzu: „Ich verlasse mich auf Sie, Frau Herz.“ Dann wendet er sich, ohne auf eine Antwort zu warten, zum Gehen.

Noch immer wortlos schaue ich ihm durch die Tür nach, bis er in seinem eigenen Büro verschwunden ist. Diesmal hat er sich so unmissverständlich ausgedrückt, dass sogar ich es verstanden habe: Machen Sie Ihre Aufgabe anständig, sonst habe ich Sie schneller ersetzt, als Sie gucken können. Ich schlucke schwer. Ein frohes, neues Jahr, Stella.

*

Der Rest des Tages zieht wie im Nebel an mir vorüber: Yildiz' neugierige Fragen, was denn bei der Besprechung mit mir los gewesen sei, die ich nur ausweichend beantworte. Die kurze Kanzleiführung und Arbeitseinweisung für Tina Weidemann, die genauso oberflächlich zu sein scheint, wie ich es auf den ersten Blick vermutet hatte. Und die Unterhaltung mit Carsten, der sich von unserem Chef ebenso verraten fühlt wie ich und vorschlägt, wir sollten uns gegen den Neuen verbünden und ihn systematisch boykottieren. Den ich im Übrigen bis zum Feierabend nicht mehr zu Gesicht bekomme. Zusammen mit seinem Onkel hat er sich in dessen Büro verbarrikadiert, wo sie vermutlich dem Partnerschaftsvertrag den letzten Schliff verpassen. Oder ordentlich über mich herziehen, jetzt, wo Richter über meine gescheiterten Ambitionen Bescheid weiß.

In den verbleibenden Stunden bearbeite ich mechanisch meine Fälle und verbiete mir jeden Gedanken, der auch nur im Entferntesten mit der Partnerschaft zu tun hat. Solange ich abgelenkt bin, riskiere ich wenigstens nicht, komplett durchzudrehen, und das ist im Moment das Wichtigste. Ich bleibe sogar freiwillig etwas länger, denn insgeheim habe ich Angst davor, in die Stille meiner Wohnung zurückzukehren, in der die Erinnerungen an die morgendlichen Vorfälle ungehindert auf mich einprasseln werden. Doch irgendwann finde ich keinen Grund mehr, den Feierabend länger hinauszuzögern und schalte meinen Computer ab. Alle anderen sind bereits gegangen. Nur aus Richters Zimmer sehe ich noch Licht scheinen. Unschlüssig bleibe ich am unbesetzten Empfangstresen stehen. Normalerweise gehe ich nie, ohne mich von meinem Chef zu verabschieden. Heute erscheint mir die Vorstellung, mich heimlich aus dem Staub zu machen, sehr verlockend. Falls er Beschwerde einlegt, könnte ich behaupten, ich hätte nicht stören wollen. Ich meine, es wäre doch sehr unhöflich, einfach in eine wichtige Besprechung unter Partnern zu platzen! Dieses unschlagbare Argument beruhigt auch mein Gewissen – ich entscheide mich für die unbemerkte Flucht. Leider genau eine Sekunde zu spät. Gerade, als ich mich in Bewegung setze, öffnet sich die Tür von Richters Büro, und niemand Geringerer als der neue Partner höchstpersönlich tritt heraus. Ich sollte vielleicht entschlussfreudiger werden.

„Zu Ihnen wollte ich gerade“, schwindele ich. „Ich bin dann jetzt weg.“ Kurz hebe ich die Hand zum Abschiedsgruß und steure dann hastig auf den Ausgang zu.

„Warten Sie mal!“

Na klar! Wäre ja auch zu schön gewesen. Widerwillig drehe ich mich um.

„Hätten Sie noch eine Minute?“

Nicht mal dreißig Sekunden.

„Um was geht es denn?“, frage ich ungeduldig und wühle demonstrativ in meiner Tasche nach dem Autoschlüssel. Mr. Armani kommt ein paar Schritte auf mich zu. Seine Lederschuhe klackern dabei leise auf dem Mahagoniparkett. Ich tippe auf italienische Einzelanfertigung.

„Wie ich hörte, war das heute Morgen für Sie ein etwas unglücklicher Start“, sagt er.

„Ich weiß nicht, was Sie meinen“, erwidere ich barsch. Er ist sicher der Letzte, mit dem ich über diesen „unglücklichen Start“ reden will. Zumal er Verursacher desselben ist.

„Mein Onkel hat mir erzählt, dass es da zwischen Ihnen beiden wohl ein kleines Missverständnis gegeben hat.“

„Das hat sich geklärt.“

„Wie auch immer, ich wollte Ihnen nur noch einmal sagen: Ich hoffe, unserer Zusammenarbeit steht deswegen nichts im Weg.“

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