Natalie Weckwarth - Mit Herz und Recht

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Stella glaubt schon lange nicht mehr an die Liebe. Als Scheidungsanwältin erlebt sie tagtäglich das Leid von verlassenen, hintergangenen und betrogenen Ehefrauen hautnah mit. Das Vertrauen in das Gute im Mann hat sie längst verloren. Daran ändert auch ihr neuer Kollege nichts, der erst die Beförderung erhält, auf die sie seit Jahren gewartet hat, und dann die weibliche Belegschaft im Nu um den Finger wickelt. Doch so schnell will Stella sich nicht geschlagen geben. Mit Feuereifer stürzt sie sich in die Arbeit, um ihrem Chef zu beweisen, dass sie die bessere Anwältin ist. Dumm nur, dass ihr Konkurrent nicht bloß ihr wohlgeordnetes Leben kräftig durcheinanderbringt, sondern bald auch ihre Gefühlswelt kopfstehen lässt. So muss Stella sich schließlich fragen: Gibt es eigentlich ein Gesetz für die Liebe?

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„Zweitens werden Chefposten bei uns nicht weitergereicht. Dafür habe ich genauso hart gearbeitet wie Sie.“

„Ich bitte Sie! Sie hätten die Stelle wohl kaum bekommen, wenn …“ Schnell unterbreche ich mich, weil ich für eine Sekunde fürchte, ich könnte zu weit gegangen sein.

„Wenn was?“

Schön. Man sollte zu seiner Meinung stehen, nicht wahr?

„Wenn Herr Richter nicht zufällig Ihr Onkel wäre!“

„Aha“, sagt er und verschränkt die Arme vor der Brust. Man muss kein Psychologe sein, um das als eindeutige Abwehrhaltung zu interpretieren. Ich habe also voll ins Schwarze getroffen.

„Und darauf, dass ich vielleicht einfach der Beste für den Job sein könnte, sind Sie nicht gekommen, was?“

Unwillkürlich kommen mir Bens Worte wieder in den Sinn. Selbstbewusst entgegne ich: „Es wird sich noch zeigen, wer der Beste für den Job ist!“

Seine Augen werden schmal. „Soll das eine Drohung sein?“

„Nein. Bloß eine Feststellung. Es sei denn, Sie fühlen sich bedroht.“

„Ganz bestimmt nicht von Ihnen.“

„Dann haben Sie ja nichts zu befürchten.“ Diesmal bin ich diejenige, die selbstgerecht klingt. Erhobenen Hauptes, meine Unterlagen an die Brust gepresst, verlasse ich den Kopierraum.

„Die hat sie doch nicht alle“, höre ich ihn hinter mir murmeln.

Empört fahre ich herum. „Wie war das?“

„Ich sagte, jetzt habe ich sie ja alle. Kopiert. Die Akten, meine ich“, antwortet er unschuldig und zieht einen Stapel Papier aus dem Ausgabefach. Ich schnaube abfällig, lasse es aber auf sich beruhen. Eins ist jedenfalls sicher, denke ich auf dem Weg zurück. Leicht wird es nicht, mich gegen ihn zu behaupten. Denn wie es aussieht, ist er mit allen Wassern gewaschen.

*

In den nächsten Wochen geschieht nichts, das meine anfängliche Meinung über meinen neuen Kollegen, wie er sich selbst bezeichnet hat, ändert. Zwar hat er sein Auto seit dem unerfreulichen Zwischenfall brav zu Hause stehenlassen, dafür gibt es genügend andere Anzeichen, die darauf hindeuten, dass er mich von meinem Platz verdrängen will. Zum Beispiel die Tatsache, dass er wie durch Zufall immer genau dann den Kopierer in Beschlag nimmt, wenn ich ihn dringend benötige. Oder der von mir handgeschriebene Zettel, mit dem Hinweis, man möge bitte Papier nachfüllen, sobald man es aufgebraucht hat, den er durch einen ordentlich mit dem Computer getippten ersetzt hat. Nicht zuletzt der Kaffee, den ich ihn einmal aus meiner Tasse trinken sehe, obwohl sie unverkennbar mit einem S gekennzeichnet ist.

„Ach, die gehört Ihnen?“, fragte er scheinheilig. „Habe ich gar nicht drauf geachtet.“

Und dann immer dieses süffisante Lächeln, mit dem er mich bedenkt, sobald sich unsere Blicke kreuzen. Es mögen Kleinigkeiten sein, denen weniger scharfsinnige Menschen keinerlei Bedeutung beimessen würden. Nur ich weiß ganz genau, was für ein Spiel hier gespielt wird. Im Fachjargon nennt man so was psychologische Kriegsführung!

Zu meinem Leidwesen muss ich jedoch feststellen, dass ich mit meiner täglich wachsenden Antipathie für Süßkind in der Kanzlei gänzlich allein dazustehen scheine. Mit Entsetzen beobachte ich nicht nur einmal, wie Yildiz, Tina und selbst Beate an den Ausschnitten ihrer Blusen herumzupfen, ihre Augen zu leuchten beginnen und sie kokett ihre Haare schwingen, sobald er den Raum betritt. Einmal erwische ich Yildiz beim Gang zur Toilette sogar dabei, wie sie sich vor dem Spiegel den Lidstrich nachzieht. Dabei ist sie verheiratet!

„Ein bisschen flirten wird doch wohl erlaubt sein“, verteidigt sie sich, als ich sie darauf anspreche.

„Aber doch nicht mit dem !“

Gerade mit dem!“, hält sie dagegen und entschwindet, in eine Wolke J'adore gehüllt, aus dem Raum.

Nicht einmal bei der männlichen Belegschaft finde ich Unterstützung. Robert ist sowieso eher der schweigsame Typ, der sich am liebsten den ganzen Tag in sein Büro verkriecht. Von ihm kann ich wohl kaum Beistand erwarten. Doch auch Carsten hat von seinem ursprünglichen Boykott-Vorhaben Abstand genommen. Auf meine Frage, warum er neuerdings mit Vorliebe seine Mittagspause mit Richters Neffen verbringe, antwortet er zwar großspurig: „Das ist alles Taktik. Du weißt schon: Sei deinen Freunden nah, doch deinen Feinden noch näher!“, aber nach Feindschaft hört sich ihr gemeinsames Lachen, das aus der Betriebsküche dringt, nicht gerade an.

So bleibe ich also weiter die Einzige, die Süßkinds perfiden Plan durchschaut, die anderen mit seinem vorgetäuschten Charme auf seine Seite zu ziehen, damit er sich eines Tages mit ihnen gegen mich verbünden kann. Aber wenn es soweit ist, werde ich vorbereitet sein. Dann werden wir sehen, wer den Kürzeren zieht!

*

Bis dahin beschränke ich mich darauf, mich diskret im Hintergrund zu halten und weiterhin jede überflüssige Begegnung mit Richters Schützling zu umgehen. Stattdessen widme ich mich neben meinen Fällen nun mit Feuereifer Tina Weidemanns Ausbildung. Denn mir ist klargeworden, dass sie der Schlüssel ist. Nur mit ihr kann ich Richter davon überzeugen, dass ich nicht nur eine hervorragende Anwältin bin, sondern auch Verantwortungsbewusstsein, Einfühlungsvermögen und Durchsetzungskraft besitze – allesamt unerlässliche Qualitäten, die eine Partnerin braucht. Mit Engelsgeduld erkläre ich Tina selbst die einfachsten Sachverhalte, gerne auch zum zehnten Mal, und beantworte freundlich jede ihrer Fragen, mögen sie noch so überflüssig sein. Allerdings muss ich gestehen, dass sie mich positiv überrascht hat. Auf den Kopf gefallen ist sie jedenfalls nicht. Immerhin hat sie das Jurastudium erfolgreich hinter sich gebracht, und wer das schafft, kann nicht gänzlich beschränkt sein. Ich vermute, sie stellt sich meistens dümmer, als sie eigentlich ist. Wahrscheinlich hat ihr das Leben gelehrt, dass man als naives Blondchen sehr weit kommen kann. Bei unseren Männern scheint die Masche zumindest voll zu ziehen. Edlen Rittern gleich holen sie ihr jeden schweren Ordner aus dem Schrank, nach dem sie mit großen, blauen Augen verlangt, und erklären ihr wieder und wieder die an und für sich denkbar einfache Bedienung des Kopierers, wenn sie vorher mit extra knappem Röckchen vor ihnen her gewackelt ist. Ich bin wieder einmal schockiert, von welch niederen Trieben das männliche Geschlecht offenbar gesteuert wird. Insgeheim jedoch triumphiere ich, denn jemanden, der nur mit seinem Geschlechtsteil zu denken scheint, werde ich locker ausstechen können.

An einem Freitag Ende Januar sitze ich wieder einmal mit Tina zusammen und gehe mit ihr durch, wie man eine anständige Klageschrift verfasst. Für mich ist das Vorgehen natürlich Routine, doch da Tina mit der Formulierung präziser Wortlaute noch Schwierigkeiten hat, benötigen wir eine halbe Ewigkeit dafür.

„Vielen Dank, Stella“, sagt sie, als wir den Schriftsatz endlich fertiggestellt haben. Inzwischen habe ich ihr das Du angeboten. Unter uns Kollegen pflegen wir ohnehin einen eher freundschaftlichen Ton.

„Wofür?“

„Dafür, dass du so viel Geduld mit mir hast!“

Innerlich fühle ich mich geschmeichelt, versuche es mir aber nicht anmerken zu lassen. Schließlich will ich professionell auf sie wirken.

„Das ist selbstverständlich.“

„Finde ich nicht. Ich habe schon ganz furchtbare Geschichten über Mentoren gehört. Da habe ich mit dir richtig Glück gehabt“, lächelt sie mich an.

Verlegen streiche ich mir eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr. „Freut mich, dass du zufrieden mit mir bist.“

„Sehr! Also, wenn ich ganz ehrlich sein darf … am ersten Tag hätte ich das nicht gedacht.“

Mit Scham denke ich an meinen Auftritt bei der Teambesprechung vor vier Wochen zurück. „Ja, da war ich etwas …“

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