Sabine Ibing - Zenissimos Jagd

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Jeremias will Carina vergessen, die Frau die ihn enttäuscht hat. Ausgerechnet auf Teneriffa, mitten in seinem Urlaub, entdeckt er sie in einer Gruppe Touristen und die Wunden brechen wieder auf. Jeremias freundet sich unerkannt mit ihrer Schwägerin Laura an, und horcht diese aus, während sie gemeinsam die Insel erkunden. Allmählich entwickelt er einen perfiden Plan und die Jagd auf Carina beginnt … Er dringt immer tiefer in Carinas Leben ein, besessen davon, sich an ihr zu rächen. Dank allerlei technischer Hilfsmittel gelingt es ihm dabei, falsche Fährten zu legen und selbst unerkannt zu bleiben. Sein Opfer wähnt sich von einer Person bedroht, die sie nicht zu kennen glaubt, was die Ermittlungen erschwert, denn gegen wen sollte die Polizei vorgehen und wegen was? Carina ist psychisch immer mehr isoliert, sie kann sich nicht gegen Ihren Peiniger wehren … Ein spannender, vielschichtiger Roman.

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Wer kam ihm in den Sinn? Frau Thomas, seine Grundschullehrerin. Graue Locken, kein Miene. Frau Thomas, die er mochte. Plötzlich war sie verschwunden, man hatte ihn auf eine andere Schule geschickt und er fühlte sich einsam.

Jeremias rief sich seine Mutter ins Bewusstsein. Eine schwarze lange Mähne hüllte ihn ein. Eine kalte Kugel, kein Lächeln. Nicht einmal an ihr Kinn erinnerte er sich, nicht an die Farbe ihrer Iris. Verena, die neue Mutter, kaum älter als er selbst. Tief dunkle Haarpracht, voluminös. Ein Lachen, ein trauriges Gesicht ohne Kontur.

Das Bild verflog, Angelika tauchte auf. Hellbraune Haare, lang. Jeremias vertiefte sich in die Fratze, aber so sehr er sich anstrengte, sie blieb leer.

Langsam konzentrierte er sich auf seine Einschulung. Er zählte die Klassenkameraden, es fielen ihm alle ein. Jeder erschien einzeln in seinem Gedächtnis, sogar die Kleidung konnte er zuordnen. Er sah den Glanz in den Augen der Kinder, Paul mit den grauen Glubschern und Sommersprossen, das gewinnende Grinsen von Volker und seine wasserblauen Augen. Seine schmalen Lippen öffneten sich vor Jeremias. Tina trug hohe Zöpfe, ein rosa Kleid, sie machte einen Knicks vor der Lehrerin, lächelte Jeremias dabei verschmitzt an, rote Wangen, Segelohren. Er erinnerte sich an jeden.

Schulwechsel. Namen umschwirrten ihn, manche Gesichter lösten sich auf. Das Internat kreuzte seine Gedanken: Jens, sein Zimmergenosse, und all die anderen. Die Personen waren komplett, besaßen lebende Mienen. Nur nicht Angelika.

Wieder konzentrierte sich Jeremias auf Carina. Er schaute in ein inhaltsloses Antlitz. Er sah ihre Haare, ihr grünes Kleid, betrachtete sie wie die Pappteile einer Anziehpuppe, bei der man zwar weiß, wie die Kleidung aussehen soll, sich aber noch nicht für ein Gesicht entschieden hat.

Carina, Angelika, Verena, Mama, Max, ein A hing im Raum, leere, konturlose Visagen. Warum war er nicht in der Lage in ihre Züge zu blicken? Jeremias hielt seinen Kopf mit beiden Händen, presste die Finger fest an die Schläfen. Wieso? Wozu? Jeremias atmete rascher. Du kannst ihre Gesichtszüge sehen, doch du willst es nicht, hämmerte es in ihm. Mutters Ausdruck kam langsam in seinen Gedanken hoch, verzog sich zu einer Fratze. Mehr Erinnerung war sie nicht wert. Sie hatte ihn verlassen, als er sie brauchte. Aus purer Eigensucht, für ihre Pferde, für diesen Mann. Sie ging fort, ohne Jeremias, allerdings nicht ohne die Gäule. Sie zog zu diesem Rennfahrer, der sich kurz danach zu Tode fuhr. Genau das hatte Jeremias sich gewünscht! Doch Mutter blieb verloren, nicht weit entfernt, trotzdem unerreichbar für ihn, sie kam nicht zurück, auch holte sie ihn nicht zu sich. Verena verließ ihn, als er sie begehrte. Als sie sich verliebte, in den Sohn ihres Mannes.

Dann kam Angelika. Doch sie zog aus, um allein zu sein, Max nahm sie mit. Jeremias sei ihr unerträglich geworden, so sagte sie. Hatte sie je gefragt, ob er sie aushalten könne? Was bezeichnete man als Erträglichkeit? Das Akzeptieren des anderen, ohne Wenn und Aber. Weil man ihn liebte.

Als Mama fortging, schwor er sich, niemals zu lieben. Doch sie saugten ihn aus, zogen ihn in ihren Bann, bis er die Kontrolle über sich selbst nicht mehr besaß und fiel. Und am Ende brachen sie mit ihm. Alle Weiber waren Nutten, die es von vornherein darauf abgesehen hatten, ihn zu verletzen, ihn unbeherrscht zu sehen, um ihn letztendlich fortzustoßen und sich an seinem Leid zu weiden. Er rutschte den Brunnen hinunter, verlor den Verstand. Unten wartete nicht Frau Holle, er stürzte in die Finsternis, immer tiefer, ein Fall ohne Aufprall.

Carina wollte ihn. Carina sagte, sie liebte ihn, und mit Carina kam auch sein kleiner Max zurück. Jeremias glaubte ihr. Doch sie betete schon einen anderen an. Sie log ihn an. Sie hatte ihn nur mit leeren Worten geliebt, nicht mit dem Herzen, eiskalt, nur aus Berechnung. Nicht eine Sekunde hatte sie ihm wirklich ihre Seele geschenkt. Max liebte ihn, gleichwohl Angelika und Carina hatten ihn verdorben, sie hatten ihm Max weggenommen.

Frauen konnten nicht lieben, sie waren oberflächlich und gefühlskalt. Weiber amüsierten sich gern. Wenn es sie langweilte, gingen sie. Jeremias fühlte sich wie ein Idiot. Viel zu lange hatte er gebraucht, um zu verstehen, Evastochtern durfte man nicht trauen. Wie oft war er auf sie hereingefallen. Jetzt war Schluss! Mit Frauen hatte man Spaß, aber niemals Freude!

Nach Monaten war er endlich in der Lage, das schwarze Loch zu überwinden, zum Teil jedenfalls. Im neuen Jahr erlangte er langsam die Kontrolle über sein Leben zurück. Von nun an lebte Jeremias nur noch für seine Fotos. Stunden um Stunden saß er vor dem Rechner, jeden Tag. Das lenkte ihn ab. Die innere Bedrohung verkleinerte sich. Er konnte dem Alltag nicht davonlaufen, er musste sich stellen, so schwer es auch fiel. Trotzdem war er nicht fähig ein Buch zu lesen, sich auf einfachste Dinge einzulassen. Filme liefen an ihm vorbei, als hätte er sie nie gesehen. Die einzige Kraft, die ihm blieb, fokussierte er auf seine Arbeit. Freizeit betrachtete er aktuell als Langeweile. Musik, Theater, Bücher ödeten ihn an. In Phasen, in denen er sein Gehirn der Welt öffnete, nagte das schwarze Loch in ihm, vergrößerte sich, machte Zerstreuung eintönig, die Gruft in seinem Kopf vergrößerte sich. Erinnerungen schleppten sich mit den Tönen, lethargisch kamen die Monster zurück mit den Klängen, die mit ihnen verbunden waren, mit Erlebnissen, mit Räumen, mit Landstrichen. Sie sangen ein Lied in einer scheußlichen Melodie mit schrillen Nuancen. Nie ließen sie ihn zufrieden. Wenn er anfing, etwas zu genießen, schwebte eine Visage ein, ein Lächeln, das ihm das Gefühl in der Magengrube verpasste, kotzen zu müssen. Das Lächeln mutierte zum Grinsen, zur Fratze und die Grube öffnete sich, sog ihn auf. Schritt für Schritt verfiel er in seine Lethargie. Das durfte nicht sein. Er klammerte sich an die Beschäftigung, sie hielt Jeremias aufrecht, zwang ihn zur Konzentration, sich von den Depressionen zu lösen. Eine anstrengende Arbeitsphase verschaffte ihm Schlaf. Echten Schlaf, tief, ohne Tabletten, sicherte ihm die Ruhe, nach der er sich sehnte.

Jeremias ließ sich eiskaltes Wasser über die Hände laufen, benetzte sein Gesicht. Er blickte in den Spiegel, atmete tief durch, latschte den Flur entlang und zog sich umständlich seinen Trenchcoat an. »Papa!«, rief er ins Nebenzimmer, »ich gehe zum Friseur!«

Ungläubig stand der Vater auf, schlurfte in den Hausflur, starrte um die Ecke. »Ist gut, Jeremias, falls ...«, der Vater brach ab. Falls was, dachte er. Es fragte sowieso niemand nach Jeremias, aber immerhin, er verließ das Haus, ein guter Anfang. Kopfschüttelnd ging er wieder zurück zu seiner Zeitung. »Werde einer schlau aus dem Jungen!«, redete er mit sich selbst.

»Und ich soll wirklich die ganze Mähne stutzen?« Dem Friseur flackerten die Augen. »Was halten Sie davon, unten kurz, das Deckhaar lang, mit ein paar leichten Strähnchen über den Seiten?« Entzückt zogen seine zarten Finger das Haar auseinander. Er zupfte es hoch, ließ es fallen, spannte die Strähnen, zog sie locker nach hinten.

»Ein paar orange Tigerstreifen in der Mitte bitte!«, witzelte Jeremias. »Wie glauben Sie, sehe ich aus? Wie ein Freak?

»Nein, aber ein bisschen Chic kann nicht schaden, es muss ja nicht völlig abgefahren sein!«, näselte der Friseur beleidigt. »Wenigstens eine Wet-Frisur, einen Schwung, den knete ich mit Haarwachs ein, es sieht aus wie gekämmt, fällt immer natürlich!«

»Oh Mann, bin ich beim Damenfriseur?«, zischte Jeremias genervt. »Einfach ledernackenkurz, ohne Haarspray und Minipli!«

»Bitte, wie Sie wollen!« Der Friseur verdrehte seine Augen, zog die Mundwinkel nach unten. »Ich bin einer der besten Haardesigner von ganz München. Wenn Sie nur einen Cutter brauchen, hätten sie es billiger haben können!« Er schnippte mit den Fingern und rief den Auszubildenden herbei.

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