Hans J Muth - Abuso

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Abuso ist der italienische Ausdruck für Missbrauch. Nach einem verheerenden Hochwasser in Rom zieht sich der Tiber wieder zurück in sein Bett, einen grausam zugerichteten Toten in einer Baumkrone hinterlassend. Commissario Marcello Sparacio steht vor einem großen Rätsel. Weitere Tote tauchen auf und Sparacio begreift, dass dieser Fall größere Dimensionen zu haben scheint als bisher angenommen. Als schließlich noch ein kleiner Junge vermisst wird und Commissario Sparacio beginnt, die mysteriösen Zeichen zu deuten, führen alle Spuren in den Vatikan – Vom Autor des Thrillers Nahtlos !

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*

Das Taxi hielt am Ende der Via del Babuino, wenige Meter vor Beginn der Piazza del Popolo, wie Accolito es von dem Taxifahrer verlangte. Nachdem er den Fahrer entlohnt hatte und das Taxi sich nach links einordnete und zurück durch die Via del Corso in die Richtung fuhr, aus der es gekommen war, schlenderte er an der rechten Begrenzung der Piazza entlang und nahm schließlich unter den riesigen Bäumen auf einer Bank Platz. Er schaute auf seine silberne Armbanduhr und hörte im gleichen Moment eine der Glocken der Basilika schlagen, die der Welt mitteilte, dass der heilige Teil der Messe im Inneren nun absolviert war. Es würde nun noch maximal eine halbe Stunde dauern, bis die Gläubigen das Gotteshaus verließen und die Kirche sich leerte. Auf diesen Moment wollte er warten. Sein Plan stand fest. Er wusste, wie er es angehen würde, damit er ungestört bliebe. Er wartete.

Accolito legte seine Tasche neben sich auf der Bank ab. Obwohl auf der Piazza noch vereinzelt Menschen flanierten, -die Temperaturen waren um diese Zeit, kurz vor 21.30 Uhr noch verhältnismäßig hoch und es herrschte eine trockene Schwüle-, hatte er die Sitzgelegenheit für sich alleine. Durch das tief hängende Geäst der Bäume beobachtete er den Ausgang der Kirche und dann war es schließlich soweit. Das Portal öffnete sich und die Menschen strömten aus der Basilika, verteilten sich auf der Piazza del Popolo, um schließlich in verschiedene Richtungen in den Straßen und Gassen zu entschwinden.

Accolito tastete nach seiner Tasche, die seine Habseligkeiten enthielt, die er für den täglichen Bedarf stets mit sich führte. Sein Laptop, diverse private Papiere, sein Mobiltelefon, -Prepaid versteht sich-, und etwas Unterwäsche, nicht mehr und nicht weniger. Seine Oberbekleidung wechselte er alle zwei Wochen auf eine unkonventionelle Art. In einem Kaufhaus besorgte er sich, was er brauchte, die getragenen Teile verstaute er in einer Plastiktüte und stellte sie irgendeinem Penner oder Bettler in der Stadt vor die Füße. Dass er derart verfahren konnte, machten ihm die Mittel möglich, die er für seine Aufträge erhielt, und kleinlich waren seine Arbeitgeber nicht. Sie wussten, dass sie sich auf ihn verlassen konnten, dass ihnen sein Schweigen und seine Loyalität in jeder Situation garantiert waren.

Das Geld, das er mit seinen Aufträgen verdiente, hatte er in einem Bankschließfach hinterlegt. Zinsen, Dividenden oder sonstige Sparvorteile waren ihm gleich, er legte keinen Wert darauf. Brauchte er Bargeld, nahm er es sich, verdiente er sich welches, legte er es dazu. Ein einfaches und sicheres Modell, falls ihm keine Inflation einen Strich durch die Rechnung machte.

Accolito beobachtete durch das Geäst der Bäume, wie sich der Platz leerte und entschied sich dann, seinen Plan zu verwirklichen. Er griff nach seiner Tasche, hängte sie sich über seine rechte Schulter und schlenderte gemächlich an der äußeren rechten Begrenzung des Platzes zum Kirchenportal. Er hatte in der Vergangenheit gründlich recherchiert. Gegen 22 Uhr verließ der Kantor die Basilika durch das Seitenportal, dessen Tür sich automatisch schloss, wenn man sie zuzog. So konnte sie sich nur noch von innen öffnen lassen. Dann begab er sich, einem festgelegten Ritual gleich, zum Hauptportal, dass er von außen verschloss. Danach betrat er die Kirche nicht mehr, sondern begab sich in seine Wohnung, unweit der Piazza del Popolo.

Bis zu diesem Zeitpunkt waren es noch knapp 15 Minuten. Accolito beeilte sich, die Stufen zum Hauptportal emporzusteigen und schließlich betrat er das Gotteshaus.

Langsam schritt er in den Eingangsbereich und in seinem dunklen Anzug und der massigen Erscheinung hätte man ihn durchaus für ein klerikales Mitglied halten können.

Bis auf eine kleine Gruppe von Touristen war die Kirche leer. Accolito räusperte sich und als die Gruppe sich ihm erstaunt zuwandte, machte er eine Bewegung mit seiner Hand, die unmissverständlich als Aufforderung zu verstehen war, die Kirche zu verlassen. Gleichzeitig zeigte er auf seine Armbanduhr und gab mit einem Handzeichen zu verstehen, dass er die Tür verschließen wollte. Mit verständnisvollen Mienen verließen die Touristen die Kirche und Accolito schlich hinüber in einer der zahlreichen Kapellen, wo er hinter einer Säule verharrte, bis er das Schließgeräusch außen am Portal wahrnahm, das ihm mitteilte, dass die Kirchentüren nun verriegelt waren.

Nun musste er nur noch warten. Was jetzt geschah, wusste er. Auch das gehörte zu seinen Recherchen. Es betraf den Priesterkardinal. Er würde nichts anderes tun, als das, was er nach jeder Messe tat.

*

Kardinalpriester Clemente Boreso setzte den Pileolus wieder auf und richtete ihn über seinem Haarwirbel über dem Hinterkopf. Dann verließ er die Sakristei und schritt durch die leere, ungewöhnlich reich ausgestattete Kirche, der Herkunft nach eine Basilika des Augustinerkonvents, der von den Päpsten Sixtus IV., Innozenz VIII. und Alexander VI. seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert stete Förderungen erfahren hatte.

Boreso schritt gemächlich durch den Hauptgang der Basilika, den Kopf gesenkt und den Gedanken, die ihn von morgens bis abends begleiteten, nachhängend. Sein Ziel war der Hauptaltar mit der Madonna aus dem 13. Jahrhundert. Schon seit Langem suchte er diesen Ort in der Kirche auch nach der Messe auf, um Abbitte für seine Sünden zu leisten, die er keinem Weltlichen anvertrauen konnte.

Ein Geräusch ließ ihn kurz innehalten. Die Kirchenbesucher hatten vor einer halben Stunde das Gotteshaus verlassen, doch es kam immer mal wieder vor, dass vereinzelt Touristen die Abendzeit nutzten, um ungestört, fern des Massenansturms, die Basilika zu besichtigen. Dann standen sie vor dem verschlossenen Portal, an dem sie ein- zwei Mal rüttelten, um dann resigniert davonzuziehen.

Boreso kam es kurz in den Sinn, dass man ihn vielleicht bewachte, auf ihn aufpasste. Ein Leibwächter vielleicht. Sein Leibwächter? Der, den man ihm bei der letzten Zusammenkunft versprochen hatte? Er sah sich um und lauschte in die tiefe Stille der gewaltigen Kirche. Doch es war kein Laut zu hören, es herrschte Totenstille und der Kardinal hielt den Atem an, um seine Sinne der Tiefe des Raumes zu überlassen.

Nichts, die Basilika war leer. Der Küster hatte vor ein paar Minuten die Kirche verschlossen, wie er es jeden Abend tat und war nach Hause gegangen, so war sein Ritual, jeden Tag, jeden Abend.

Dann war da wieder ein Geräusch. Dieses Mal ein völlig anderes. Es klang, als versuche jemand, das Hauptportal zu öffnen. Doch auch dieses Geräusch verstummte nach kurzer Zeit und wieder war es still.

Das Portal ist verschlossen, dachte Boreso. Vielleicht hat es ein Besucher versucht, das Portal zu öffnen. Er schüttelte den Kopf, als wolle er böse Gedanken vertreiben und schritt langsam weiter zu dem Altar, an welchem er die Gottesmutter um Fürsprache um seiner selbst bitten wollte. Sie wird mir nicht verzeihen können, aber sie wird meine Fürsprecherin sein, sagte er zu sich selbst, so, wie er es in letzter Zeit täglich tat.

Dann war das Geräusch wieder da, das Geräusch der Anwesenheit eines Menschen. Als Boreso hinter einem der riesigen Pfeiler nach links in Richtung des Marienaltars wechseln wollte, stand er plötzlich vor ihm.

Boreso erschrak infolge der plötzlichen Erscheinung des riesigen Mannes, dessen rundes Gesicht wie versteinert wirkte und dessen kalte Augen ausdruckslos in die des Kardinals blickten. Die Hände des Mannes hingen an seinem Körper entlang und sie waren unbewaffnet. Es war für die Einschätzung Boresos unerheblich. Er wusste, dass dieser Mann dort nicht in guten Absichten vor ihm stand. Boreso nickte vor sich hin. Der Mann war seinetwegen hier! Vielleicht war er derjenige, der ihm vor einiger Zeit die Schmerzen zugefügt hatte, die ihm seine Persönlichkeit geraubt hatten. Er blieb dicht vor dem Mann, der ihn nahezu um zwei Köpfe überragte, stehen. Er fühlte keine Angst. Er wusste: Irgendetwas würde geschehen, hier und heute Abend.

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