Hans J Muth - Abuso

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Abuso ist der italienische Ausdruck für Missbrauch. Nach einem verheerenden Hochwasser in Rom zieht sich der Tiber wieder zurück in sein Bett, einen grausam zugerichteten Toten in einer Baumkrone hinterlassend. Commissario Marcello Sparacio steht vor einem großen Rätsel. Weitere Tote tauchen auf und Sparacio begreift, dass dieser Fall größere Dimensionen zu haben scheint als bisher angenommen. Als schließlich noch ein kleiner Junge vermisst wird und Commissario Sparacio beginnt, die mysteriösen Zeichen zu deuten, führen alle Spuren in den Vatikan – Vom Autor des Thrillers Nahtlos !

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„Familienstreitigkeiten also.“ In Sparacio baute sich ein Verdacht auf. „Kamen diese Streitigkeiten des Öfteren vor? Mussten Sie oder andere Kollegen regelmäßig dort einschreiten?“

„Wir waren schon einige Male da. Mir hat der Junge dabei immer leidgetan. Er war das einzige Kind und meist bei den Auseinandersetzungen dabei.“

„Wollen Sie damit andeuten, dass dieser Cassio vielleicht aus diesem Grund von zu Hause abgehauen ist?“, fragte Sparacio, dem diese Möglichkeit immer wahrscheinlicher erschien. Aber warum war er bisher noch nicht wieder aufgetaucht? Andererseits: er war vierzehn, alt genug, um vielleicht irgendwo bei Bekannten oder Freunden unterzukommen. Die Vermisstenanzeige wurde vor einer Woche erstattet, einen Tag nach seinem Verschwinden. Warum also mache ich mir Gedanken um den Jungen, zumal er nichts mit der eigentlichen Angelegenheit zu tun hat?, fragte sich Sparacio. Doch immer wieder ertappte er sich dabei, dass seine Gedanken zu dem Jungen zurückkehrten. Dann fällte er eine Entscheidung.

„Sergente Romano, Sie begleiten mich zu den Eltern von Cassio“, sagte er kurzentschlossen. „Sciutto, Sie kommen ebenfalls mit!“

„Für eine Tasse Kaffee wird aber wohl noch Zeit sein“, meldete sich Carla aus dem Hintergrund. „Und außerdem, Commissario … der Vice-Questore hat schon wieder angerufen. Ich habe ihm gesagt, dass Sie ihn zurückrufen, heute Vormittag noch.“

Sparacio winkte wortlos ab und griff nach seinem Jackett. Dann sah er auf seine Armbanduhr und schien zu überlegen. „Sie haben recht, Carla“, sagte er schließlich. „Ihren Kaffee sollten wir nicht verschmähen.“

Als Sparacio, Sciutto und Romano anschließend die Dienststelle verließen, hörten sie in resignierendem Tonfall die Worte Carlas, die sich mit zunehmender Entfernung verliefen: „Was ist mit dem Vice-Questore? Was soll ich ihm sagen, Commissario?“

Im Weggehen hob Sparacio den rechten Arm, ohne sich umzudrehen und drehte die Hand kurz zum Gruß. Carla wusste, was dies zu bedeuten hatte.

Ergeben drehte sie sich um und trottete langsam zurück ins Büro. „Jetzt bleibt wieder alles an mir hängen.“

12. Kapitel

Accolito betrachtete sich in dem halbblinden Spiegel über dem Waschbecken in seiner aktuellen Behausung, während er sich mit beiden Händen auf dem Beckenrand abstützte. Dass die offensichtlich verrosteten Halteschrauben ihm durch starke Knirschgeräusche mitteilten, dass sie eine weitere Gewichtsverlagerung kaum mehr akzeptieren würden, ignorierte er. Materielle Dinge, insbesondere das Eigentum anderer, waren ihm gleichgültig, ausgenommen natürlich Geld; doch für Geld, da riskierte er schon einiges. Wie heute beispielsweise.

Ich bin bereit, sagte er sich und betrachtete weiter sein Spiegelbild, als ob dort ein Fremder vor ihm stünde. Ich bin bereit für die zweite Tat, die mir der Meister aufgetragen hat. Ich werde nicht zögern, seiner Anordnung Folge zu leisten, auch wenn ich nicht weiß, was der wahrhaftige Grund für diesen Auftrag ist. Ich habe nicht danach gefragt und werde es auch in Zukunft nicht tun. Der Meister wird wissen, was richtig ist. Auch die Vernichtung der Zeichen, die ich nicht zu deuten vermag, wird seinem Wunsche entsprechend erfolgen.

„Durch den vom Zahn der Zeit zernagten Quecksilber-Untergrund des Spiegels starrten ihn zwei stahlblaue Augen aus einem runden kahlgeschorenen Kopf mit wulstigen Lippen an. Seine Hände, die das Becken umklammerten, begannen zu zittern. Accolito kniff die Augen zu Schlitzen zusammen und schüttelte leicht den Kopf. Nein, keine Aggressivität, ich muss ruhig bleiben. Ich muss einen kühlen Kopf bewahren. Alles muss so laufen, wie sich der Meister das vorstellt. Ich werde ruhig sein. Er kann sich auf mich verlassen.

Accolito stieß sich vom Waschbecken ab, das sich mit einem leichten Stöhnen in seine Ursprungsposition zurückzog und griff sich seine schwarze Umhängetasche, die ihn stets begleitete. Er griff in eine der Taschen und entnahm ihr eine kleine Schachtel, die er vorsichtig öffnete. Mit spitzen Fingern griff er hinein und als er sie wieder herauszog, sah er auf die beiden kleinen Tabletten in seinen Fingern, ging zurück zum Waschbecken und drehte den Wasserhahn auf. Dann warf er sich mit einem Ruck die beiden Pillen in den Mund und bückte sich, um das fließende Wasser mit seinem Mund aufzufangen.

Schließlich wischte er sich den Mund ab und mit einem letzten Blick in den Spiegel griff er nach seiner Tasche, die seine wenigen Habseligkeiten, darunter seinen Laptop, beinhaltete und verließ seine Behausung. Wer nun in der Wohnung nach dem Mieter suchen würde, hätte kaum eine Chance, die Person ausfindig zu machen, die sich in den vergangenen Tagen dort aufgehalten hatte.

*

Aus der römisch-katholischen Basilika Santa Maria del Popolo an der Piazza del Popolo im Stadtteil Campo Marzio, unmittelbar an der Porta del Popolo, strömten die Besucher nach Abschluss der Abendmesse in den schwülen Juliabend. Die Sonne verschwand irgendwo zwischen den Häusern an den belebten Straßen und brach ihre letzten Strahlen an den Dächern, als wollte sie sich mit ihnen dort festklammern aus Angst vor dem Absinken in die kommende Nacht.

Die Basilika befindet sich ziemlich weit im Norden der Stadt und die große, runde Piazza del Popolo ist, wie auch das Gotteshaus, Anziehungspunkt zahlreicher Touristen

Auch der Innenraum ist wegen der beiden Werke von Michelangelo Merisi da Caravaggio, -der Kreuzigung Petri und zum anderen die Bekehrung des Paulus-, in einer der Seitenkapellen für Kunstfreunde eine Sehenswürdigkeit. Von der Treppe, die von der Piazza di Popolo hochführt, hat man einen fabelhaften Ausblick auf die Stadt.

Kardinalpriester Clemente Boreso fand sich eine Viertelstunde nach der Messe alleine in der geräumigen Sakristei wieder. Mithilfe der Messdiener, die nach getaner Arbeit durch das Seitenportal verschwunden waren, hatte er sich seiner Messgewänder entledigt und sie säuberlich in dem dafür vorgesehenen Schrank abgelegt. Vor dem barocken mannshohen Spiegel richtete er seine Soutane und griff nach dem roten Pileolus über seinem lichten dunklen Haar und nahm ihn ab. Sein Blick verharrte kurz an seinem sorgengeprägten Gesicht mit den kräftigen dunklen Augenbrauen und den tiefen Furchen um die Mundwinkel. Boreso überlegte, wann er zuletzt gelacht hatte. Er war ein Mann des Glaubens, was für ihn nicht nur geprägte Ernsthaftigkeit bedeutet hatte. Nur, wer seinen Humor im Herzen trägt, kann ein guter Priester sein, hatte er seinen Kollegen immer verkündet. Bis zu jenem Tag, den er am liebsten aus seinem Leben streichen würde.

Boreso fasste instinktiv mit beiden Händen an seine Brust und zuckte sogleich zurück, als habe er sich die Hände an ihr verbrannt. Sein Blick glitt wieder zu seinem Spiegelbild und ihm war, als altere er von Minute zu Minute. Nach jeder Messe holte ihn das gleiche Ritual ein. Nachdem er sich seiner Messgewänder entledigt hatte, war es der Blick in den Spiegel und die Konfrontation mit der Sünde, für die er so teuer hatte bezahlen müssen. Erst waren es die Schmerzen gewesen, die er lauthals in die Welt hatte herausschreien wollen, um sie schließlich dann doch für sich alleine zu verarbeiten, dann die Unveränderlichkeit, mit der er nicht mehr hatte leben wollen.

Er wusste nicht, wer ihm den Schmerz zugefügt hatte, den er sein Leben lang spüren würde, auch wenn er irgendwann physisch aus seinen Nervenbahnen verbannt sein würde. Doch er wusste, dass es die gerechte Strafe war, die er erfahren hatte, die Strafe für seine Sünden, die er nicht einmal seinem Beichtvater anvertraut hatte.

Lange glaubte er, nicht mit dieser Schmach, die er kaum ein Leben lang geheim halten konnte, leben zu können. Doch dann bedachte er, dass auch der Tod vor einer Enthüllung nicht würde haltmachen können. Und so lebte er in den Tag hinein, seinen Herrn und Gott stündlich anflehend, ihm zu vergeben.

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