Natascha Skierka - Verwobene Bildnisse
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Astrid spürte, dass es Zeit wurde. Langsam aber sicher musste sie daran denken, dass sie ihre kleine Einraumwohnung räumen musste. Nicht nur um ihrer kleinen Schwester Platz zu machen, damit auch sie ins Leben kam, sondern weil es allmählich ein wenig eng hier drinnen wurde. Was die Untertreibung des Jahrhunderts war, dachte sie, während ihre kleinen Finger mit der Nabelschnur spielten. Außerdem wollte sie genau dahin. Ins Leben, es erkunden und genießen, während das Schicksal seinen Lauf nahm. Ein Schicksal, das sowohl die Nornen, als auch sie selbst spannen und webten und webten und spannen, während die Welt um sie herum sich allmählich in das veränderte, was sie alle brauchten, um sich von einer jahrhundertelangen Plage zu befreien.
Einer Gesellschaft die ihnen allen glaubte sagen zu können, woran sie zu glauben hatten, was sie als Sünde ansehen sollten und wie sich ihr Leben von der Wiege bis zur Bahre gestalten sollte. Aber zusammen mit ihrer Schwester würde sie es schaffen, diesem endlich ein Ende zu bereiten. Ein Ende, das für viele Menschen schmerzhaft sein würde, aber eine Geburt verlief nie ohne Schmerz, selbst wenn sie noch so leicht war. Sie versuchte sich um sich selbst zu drehen, aber dafür war einfach nicht mehr genügend Platz. Ein weiterer Grund, warum es allmählich an der Zeit wurde, das sie endlich zur Welt kam. Denn auch wenn es hier drinnen noch so gemütlich war, so wollte sie sich doch die Freuden und Leiden des Lebens nicht entgehen lassen.
Ein Frösteln durchlief sie und Astrid schüttelte sich ein wenig. Sie spürte, wie ihre Mutter verkrampfte und ahnte, dass ihr Weg ins Licht der Welt schneller freigestrampelt wurde, als es ihr lieb war. Sie atmete tief durch und versuchte sich gegen das Beben, das den Körper ihrer Mutter durchlief zu wappnen. Aber weder Astrid noch Liv konnten sich auf die Eile, die das Schicksal auf einmal in ihre Hände legte, wirklich vorbereiten.
Nicht dass sie es nicht versuchte, dachte Astrid, während ihr und ihrer Mutter eine kleine Erholungsphase gegönnt wurde. Obwohl es mit der schnell vorbei war und ein erneutes Beben ihre beiden Körper durchliefen. Sie spürte die Stimme ihres Vaters durch den Körper ihrer Mutter vibrieren und der beruhigende Singsang ihrer zukünftigen Patin drang in ihre Ohren. Das Fruchtwasser rauschte um sie herum und ließ die Stimmen darin untergehen. Sie konnte weder ihn noch ihre Mutter noch Sylvelin hören. Wellen liefen über sie hinweg, und noch während der Muttermund sich öffnete und einen kleinen Lichtstrahl in ihre Dämmerwelt durchließ, versuchte Astrid ohne Erfolg sich am Becken ihrer Mutter festzuhalten. Erstens wurde sie viel zu schnell in den Geburtskanal katapultiert und zweitens fand sie ohnehin keinen Halt dort. Die Enge raubte ihre beinahe jeglichen Atem und sie war froh, als die nächste Welle über sie hinweg rauschte und Stück für Stück in die Freiheit schubste. Das Erste, das sie hörte, war tiefes Trommeln. Das Erste, das sie sah, war der flackernde Schein der Kerzen. Das Zweite, das sie hörte, waren die Stimmen ihrer Eltern und ihrer Patin, die ein altes Wiegenlied sangen, das mehr als nur das war. Es war beinahe schon wie ein Gebet an das Leben selbst und Astrid fühlte sich mehr als geehrt, auf diese Weise auf der Welt willkommen geheißen zu werden. Wie durch einen Schleier erblickte sie die Gesichter ihrer Eltern, während jemand sie mit unglaublich kalten Händen auf den Bauch ihrer Mutter legte, deren verschwitztes aber glückliches Gesicht von Haaren verklebt war.
Ebenso wie sie immer noch mit Fruchtwasser besudelt war, während sich immer noch ein Teil ihrer Einzimmerwohnung auf dem Kopf befand. Sie blickte die beiden an und ein kleiner Blick in die Zukunft wurde ihr zuteil. Einer den sie am liebsten nicht getan hätte, denn er zeigte ihr, dass das Schicksal es mit den beiden nicht wirklich gut meinte. Sie holte tief Luft und ein quengelndes Geräusch befreite sich aus ihren Lippen. Ihre Eltern blickten sich glücklich an, während irgendjemand ihr kleines Gesicht vom Blut und Schleim befreite, damit sie etwas von ihrer neuen Welt sehen konnte, bevor man sie in ihr erstes Bad und danach in ihren ersten Strampelanzug steckte, unter dem man dann deutlich ihre erste Windel sehen würde können. Aber noch war sie mit ihrer Mama verbunden und diese ganze Prozedur lag noch vor ihr.
Sie gab zufrieden gurgelnde Geräusche von sich, während sie in den Armen ihrer Mama langsam einschlief. Schließlich war eine Geburt anstrengend und man wurde ja auch nicht alle Tage geboren, sondern nur einmal. Pro Leben!
Zufrieden und glücklich betrachtete Liv Lindstrøm ihre kleine Tochter. Sie schlief in Lukas Armen und sah relativ platt und zerknautscht aus. Mit anderen Worten sie war einfach perfekt! „Was für ein großartigeres Geschenk kann das Leben einen geben als das Leben selbst“, flüsterte sie und Lukas blickte mit Tränen in den Augen auf und nickte. „Ja“, sagte er leise, „es gibt kein besseres Geschenk.“ Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und ließen ihr Gesicht erstrahlen. Sie fühlte sich mindestens genauso schlapp an, wie ihre Tochter aussah, und wollte einfach nur mit der Kleinen in ihren Armen und Lukas an ihrer Seite einschlafen und die Strapazen der Geburt hinter sich lassen, während sie immer noch mit dieser über die Nabelschnur verbunden war, welche immer noch zwischen ihr und diesem kleinen Wunder des Lebens pulsierte. Aber noch wollte sie sie noch nicht loslassen und in diese kalte, grausame Welt entlassen, sondern zusammen mit ihr noch ein wenig länger die Magie dieses besonderen Augenblickes genießen, bevor eine Schere endgültig die Verbindung zwischen ihnen kappte und sie ins Leben entließ, während eine andere geduldig darauf wartete, am Ende ihres Lebens den Faden wieder zu durchtrennen. Aber daran wollte sie jetzt noch nicht einmal denken. Schließlich hatte das Leben ihrer Tochter gerade erst begonnen und in wenigen Wochen würde bereits die Taufe der Kleinen stattfinden und Liv wollte, dass es so perfekt wie möglich für sie alle war.
Ihr Blick fiel auf Sylvelin, die ebenso glücklich strahlte wie Lukas und sie. Ohne zu zögern, ergriff sie die Hand ihrer Freundin, die ihr mit einem einzigen Blick alles sagte, was sie selbst dachte. „Unsere Tochter kann sich keine bessere Patin wünschen als dich“, flüsterte sie immer noch ein wenig von den Strapazen der Geburt geschwächt. Sie drückte ihre Hand und blickte auf die sterile Schere auf dem Nachtschränkchen. „Deswegen wäre es eine große Ehre für uns alle, wenn du zusammen mit Lukas und mir die Nabelschnur der Kleinen durchtrennst.“ Sylvelin schluckte hörbar und kämpfte sichtlich mit den Tränen, während sie abwechselnd Lukas und sie anblickte. „Aber“, versuchte sie zu sagen. „Nichts aber“, sagte Lukas leise aber bestimmt, während er nach der Schere griff und ihre Hand sanft über seine legte. Noch bevor Sylvelin es schaffte die Hand wieder zurückzuziehen, legte Liv ihre über die ihrer Freundin. „Du bist mehr als nur eine einfache Patin für unser Kind“, flüsterte Liv und spürte den Puls ihre Freundin unter ihren Fingern rasen. „Du hast ihr geholfen auf die Welt zu kommen, ebenso wie meine Patin es einst bei mir getan hat.“ Lächelnd dachte Liv an Marit, die zusammen mit Varg, ihren Mann, auf den Anruf wartete, dass eine neue Erdenbürgerin das Licht der Welt erblickt hat. „Und ebenso wie sie für mich wirst du für Astrid ihre zweite Mutter sein.“
Die Drei durchtrennten die Nabelschnur während Livs und Sylvelins Blick sich nicht voneinander lösten und stumme Tränen über ihr Gesicht liefen. „Danke,“ formte ihr Mund tonlos das Wort und Liv nickte bloß während Sylvelin die Kleine von Lukas vorsichtig entgegen nahm, um sie zu baden und anzuziehen. Livs und Lukas Hände verschränkten sich ineinander, während sie hörten, wie Sylvelin im angrenzenden Bad leise mit Astrid sprach und ihr von ihrer bevorstehenden Taufe erzählte und wie glücklich sie war, dass sie ihrer aller Leben auf so wundersame Weise bereicherte.
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