Hans Müller-Jüngst - Besinnliche Geschichten (2)

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Paulo begibt sich auf die Seidenstraße und kommt zuerst nach Istanbul. Dort lässt er sich ein Reisemesser schmieden und wird fortan darum bewunder. Er gerät in ein Erdbeben und kommt an den Van-See, wo er sich verliebt. Er fährt aber weiter nach Teheran, auch dort verleint er sich, setzt aber seine Reise fort. Am Ende kommt er nach Zentrralasien in das Ferganatal und hält sich dort länger auf.

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Ich zog dann dem Lamm mit beiden Händen das Fell über die Ohren.

Ich setzte dann einen Schnitt von oben nach unten und ließ die Eingeweide, außer Leber, Magen und Herz, in die Schüssel fallen.

Der Alte war mit meiner Arbeit zufrieden. Ich reinigte mein Messer am Brunnen, trocknete es und steckte es in die Scheide.

Die Katzen kamen angelaufen und machten sich über die Eingeweide her. Sie schielten auch zum Lamm hoch, das aber für die zu weit oben hing.

Wir ließen es draußen eine Zeit hängen und tranken in der Zwischenzeit eine Tasse Tee.

Ich fand es merkwürdig, welches Vertrauensverhältnis sich zwischen dem Alten und mir gebildet hatte.

Wir saßen draußen im Schatten, als der Alte mir mit Händen und Füßen zu verstehen gab, dass er seine Nachbarn zum Lammessen einladen wollte.

Ich wäre als Gast der „Habib e Khoda“, ein Freund Gottes, dem zu Ehren es gute Dinge zu essen gab.

Nach dem Teetrinken bot ich mich an, für die Küche zu sorgen.

Der Alte müsste sich nur um Sitzgelegenheiten für alle kümmern, aber das wäre im Iran kein Problem, man aß auf dem Boden, auf dem „heiligen Tisch“ würden die Speisen angerichtet.

Dann ließ ich mir vom Alten einen großen Brattopf geben und goss etwas Sonnenblumenöl hinein. Mit meinem Messer zerteilte ich das Lamm in große Stücke.

Ich stellte den Topf auf die Flamme und briet die Lammstücke von allen Seiten gut an.

Ich fand Zwiebeln und Knoblauch und fügte beides hinzu. Ich würzte mit Salz und Pfeffer reichlich ab und ließ alles bei kleiner Flamme vor sich hin schmurgeln. Dann goss ich etwas Wasser an, damit nichts anbriet.

In der Zwischenzeit wusch ich das Gemüse.

Ich nahm eine Pfanne und erhitzte das Fett in ihr. Ich briet eine Zwiebel und zwei Knoblauchzehen goldgelb, bis ich Tomaten und Paprika hinzufügte.

Das Gemüse ließ ich bei kleiner Flamme eine halbe Stunde durch garen. Dann goss ich auch dazu etwas Wasser und würzte mit Salz und Pfeffer.

Der Alte stand die ganze Zeit hinter mir uns beobachtete meine Kochkünste.

Dann ging er hinaus, er hatte auf dem Hof in einer Ecke Kräuter stehen, schnitt einen großen Bund ab und wusch ihn am Brunnen.

Er kam wieder hinein und gab mir die Kräuter, er deutete auf den Fleischtopf und das Gemüse. Ich schnitt die Kräuter klein und fügte sie den Speisen zu, immer den Alten anschauend, bis er mir Einhalt gebot.

Ich hatte fast alle Kräuter zum Essen gegeben.

Kurz bevor das Essen fertig war, kochte der Alte einen Topf Basmatireis, den er mit frischem Koriander würzte.

Die kleine Küche duftete wie ein persisches Restaurant.

Der Alte ging nach hinten und holte einen Tontopf mit schwarzen cremigen Datteln, die es zum Nachtisch geben sollte. Er lief noch schnell zum Bäcker und holte von dem guten Brot.

Wir postierten alle unsere Speisen auf einem Tuch und warteten auf die Nachbarn, denen der Alte Bescheid gesagt hatte.

Sie erschienen kurze Zeit später alle, es waren vier Leute, ein Ehepaar, ein einzelner Mann und eine einzelne Frau, die sicher Witwer und Witwe waren.

Die beiden Verheirateten waren Nermin und Samira, die anderen beiden waren Elina und Ari, der Alte hieß Adnan, wie er mir irgendwann, ich glaubte im Garten gesagt hatte.

Ich gab jedem die Hand und nannte meinen Namen.

Sie waren alle sehr freundlich und lächelten mich an.

Schon wieder erlebte ich die iranische Gastfreundschaft und dachte, dass wir in Deutschland davon lernen könnten.

Wir begannen zu essen.

Adnan erzählte offensichtlich, dass ich geschlachtet und gekocht hätte. Alle schauten mich staunend an.

Adnan gab mir zu verstehen, dass ich doch einmal mein Messer holen sollte. Ich holte es aus meiner Rucksacktasche und zeigte es dem Besuch.

Die Alten hatten wohl einen einen Blick für handwerkliche Qualität und lobten die gute Arbeit.

Ich hörte, wie Adnan von Istanbul erzählte, die anderen nickten bewundernd.

Dann gaben sie mir das Messer zurück und klopften mir auf die Schulter.

Ich brachte es wieder zum Rucksack zurück.

Aus den Bewegungen, die Nermin nach Osten hin machte, schloss ich, dass er wissen wollte, wo ich hin wollte.

Ich sagte „Mashhad, Mahhad“, was große Freude hervorrief, waren sie doch alle wohl schon in dieser Stadt.

Dann zeigte Adnan das Foto mit Schah Reza Pahlavi und Heinrich Lübke herum, der Besuch schien dem Schah nachzutrauern.

Wir ließen es uns schmecken. Unsere vier Gäste schienen Appetit zu haben, sie langten ordentlich zu.

Ari und Nermin schlugen mir anerkennend auf die Schulter.

Als sich die Katzen zur Essensrunde gesellten, verscheuchte Adnan sie, Katzen hatten beim Essen nichts zu suchen.

Dann stand er auf und holte, woher wusste ich nicht, zwei Flaschen Scharab, persischen Wein.

Alle legten den Finger auf den Mund, um mir zu verstehen zu geben, dass ich mit niemandem über den Wein sprechen dürfte.

Das antike Persien galt als das Ursprungsland des Weines.

Trotz der muslimischen Machtübernahme im Jahre 641 und dem damit verbundenen Weinverbot wurde Wein weiterhin produziert und auch genossen.

Erst nach der Revolution von 1979 kam der staatliche Weinanbau völlig zum Erliegen.

Adnan goss jedem Wein ins Glas und wir prosteten uns zu.

Ich bat Adnan, mir die Flasche zu geben, ich wollte auf das Etikett schauen. Es war ein Hafez, ein trockener, rubinfarbener und fruchtiger Wein.

Ich war zwar nicht unbedingt ein Weinkenner, aber dieser Tropfen war außerordentlich gut.

Eine Jahreszahl konnte ich auf dem Etikett nicht erkennen, er musste aber vor der Revolution gekeltert worden sein und war somit fast dreißig Jahre alt.

Nach dem zweiten Glas Wein befiel mich eine angenehme Müdigkeit, den anderen ging es auch so.

Zum Nachtisch gab es die leckeren Datteln, die man einfach aus dem Topf nahm.

Nach drei Stunden waren wir fast mit dem Essen fertig, als Adnan noch einmal aufstand und für jeden eine Flasche Bier holte.

Man wurde langsam redseliger, die Alten unterhielten sich untereinander und lachten.

Ich lachte aus Solidarität mit, offensichtlich war ich dem Besuch sympathisch, denn sie lachten mich alle an und klopften mir wieder auf die Schulter.

Als Adnan das erste Mal unverhohlen gähnte, war es das Zeichen dafür, dass das Essen ein Ende gefunden hatte.

Der Besuch verabschiedete sich, ich sollte, bevor ich weiterzöge, unbedingt bei ihnen vorbeischauen.

Ich gab ihnen zu verstehen, dass ich am nächsten Morgen käme.

Als ich in die Stube zurückkam, war Adnan schon ins Bett gegangen. Ich fackelte auch nicht lange und ging schlafen.

Der Alkohol zeigte seine Wirkung und ich schlief fest und gut.

Am Morgen gab es Tee, Brot und Honig. Ich saß früh mit Adnan in seiner Stube.

Wir schwiegen beide.

Nach dem Frühstück ging ich langsam zu meinem Rucksack und setzte ihn auf.

Adnan machte ein trauriges Gesicht und mir war auch nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dann wieder auf die A 83 zu gehen.

Zuerst musste ich aber noch zu den Nachbarn. Sie warteten schon auf mich und gaben mir zwei dicke Proviantpakete mit, ich sollte sie in den Rucksack stecken.

Dann wünschten sie mir alles Gute, sie drückten mich und gaben mir einen Wangenkuss.

Ich ging zu Adnan zurück, der in seinem Hof stand und mich ansah. Ich machte ein fröhliches Gesicht und lächelte ihn an.

Das verstand er wohl als Aufforderung, ebenfalls zu lächeln.

Wir umarmten uns beide, und ich hielt für eine Weile den dünnen Alten umklammert.

Wir klopften uns beide auf die Schulter und ich lief durch das Haus zur Haustür hinaus und ging nach Osten, lange dachte ich noch an den Alten in Soltanabad, das war eine tolle Erfahrung.

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