Antje Marschinke - Zweigesicht

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Bei einem grausamen Überfall auf ein Walddorf überlebt nur die kleine Shendja, schwerverletzt und mit grausig entstelltem Gesicht. Da ihr Anblick die Menschen in Angst und Schrecken versetzt, flieht sie in die Wälder. Hier findet sie zunächst Zuflucht bei einer alten Waldheilerin und erfährt von ihren eigenen heilerischen Fähigkeiten. Doch erst als sie auf die gefürchteten Harpyien und auf einen Luftdämon trifft, wird offenbar, dass Shendjas Heilmagie etwas Besonderes ist.

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Doch dieses erste Mal war Ara eine Lehre. Da sie nicht einsah, Shendja allein zu Hause zu lassen, fand sie eine andere Lösung. Aus einem alten schwarzen Stoff nähte sie einen Umhang mit einer weiten Kapuze, die Shendja sich tief ins Gesicht ziehen konnte. Die Farbe schwarz war dabei vielleicht etwas unglücklich, aber Ara besaß nichts anderes.

Shendja machte die Farbe überhaupt nichts aus. Sie war froh über ihr neues Kleidungsstück, und dieses war so groß, dass sie wohl ohne Probleme noch hineinwachsen konnte. Auch ihr war dieses Erlebnis im Dorf eine weitere bittere Lehre gewesen. Insgeheim beschloss sie, dass sie nie wieder irgendeinem Menschen ihr Gesicht zeigen würde. Jedenfalls nicht freiwillig.

Ara ahnte nichts von ihrem Entschluss. Aber auch wenn sie es gewusst hätte - was hätte sie dagegen sagen sollen?

Die weiteren Dorfbesuche verliefen einigermaßen ruhig. Zwar erregte die kleine Shendja in dem schwarzen großen Umhang einiges Aufsehen, aber Ara war eine anerkannte Persönlichkeit, die respektiert wurde. Wenn sie die kleine Gestalt in die Lehre nahm, musste das wohl seine Richtigkeit haben.

Auf diese Weise sah und lernte Shendja auch ein bisschen über die Heilkunst am Menschen. Allerdings bekam sie nie die Gelegenheit, einen Menschen selber zu heilen. Dazu war das Misstrauen der Leute gegenüber dieser gesichtslosen Gestalt mit den Kinderhänden doch zu groß. Ara war zudem der Meinung, dass eine Heilung am Menschen noch zu früh sei.

Viel zu selten waren die Gelegenheiten zum Lernen gegeben.

Und schließlich war es für eine solche Unterweisung zu spät.

Es war ein nebliger und kühler Frühlingstag. Shendja war, wie schon so oft, als erste auf den Beinen um Feuer zu machen und Tee aufzusetzen. Als sie Ara wecken wollte, sah sie, dass diese schon erwacht war. Mit trüben Augen starrte die alte Frau zur Decke.

„Ara“, sagte Shendja leise. „Willst du nicht aufstehen?“

Ara wendete ihr langsam den Blick zu und betrachtete sie einige Minuten still. Schließlich flüsterte sie.

„Kleine Shendja, nun ist es wohl so weit. Ich werde dich verlassen müssen.“

Shendja schluckte krampfhaft und sank neben der Heilerin auf den Boden. Angstvoll umklammerte sie die alte runzlige Hand auf der Bettdecke.

„Nein“, flüsterte sie.

Ara lächelte müde. „Doch Shendja, es muss sein. Oder möchtest du, dass ich altersschwach und hilflos im Bett liege, abhängig von anderer Leute Hilfe und Gnade? Du bist noch zu jung, um für zwei zu sorgen. Fast befürchte ich, noch zu jung um dich selber am Leben zu erhalten. Ich wäre nur eine Belastung für dich.“

„Niemals“, rief Shendja verzweifelt. „Bitte lass mich nicht alleine. Bitte! Du musst mir noch soviel beibringen ... und ... und ...“

„Ruhig Shendja“, flüsterte Ara. „Natürlich könnte ich dich noch einiges Lehren, aber dazu fehlt mir leider die Zeit. Doch du trägst eine starke Begabung in dir und diese wird dir den rechten Weg zeigen. Ich selber war in jungen Jahren eine ziemlich missratene Schülerin und meine Lehrerin war auch nicht die Beste, deswegen mag ich dir ungern Rat für deinen Lebensweg geben. Aber vielleicht nehmen dich die Weisen Frauen aufgrund deiner Begabung in die Lehre - vielleicht. Ich kann dir das natürlich nicht versprechen, doch du solltest es versuchen.“

„Aber wie soll ich zu ihnen finden?“

„Nun, ich denke mir, die Zeit wird dir deinen Weg weisen. Die Weisen Frauen findest du in Thlandian. Und wie gesagt, ich weiß nicht, ob sie dich für eine weitere Ausbildung aufnehmen würden. Aber du musst mir eines versprechen, Shendja. Egal was die Menschen, auch die Weisen Frauen, dir sagen oder antun, verurteile deswegen nicht alle. Versprich es mir.“

Shendja senkte den Kopf. „Ich verspreche es“, flüsterte sie. Ara nickte zufrieden und streichelte Shendjas Wange.

„So ist es recht. Begrabe meinen Körper neben der alten Eiche hier am Haus, das bitte ich dich noch. Mit meiner Habe kannst du tun, was du willst. Es gehört jetzt alles dir. Kleines - lebe wohl. Und vergiss nicht, dass ich dich sehr liebe und für dich da sein werde, wann immer ich es vermag.“

Ara schloss die Augen und ihr Gesicht entspannte sich. Sanft glitt sie in das Reich der Toten hinüber.

Shendja saß lange bei dem leblosen Körper und starrte auf das liebe alte Gesicht. Tränen rannen in dicken Bahnen über ihre Wangen. Es sollten die Letzten für eine lange Zeit sein.

Ein Versteck

Shendja tat wie ihr die Heilerin geheißen hatte und begrub die Tote unter der alten Eiche am Haus. Mehrere Tage lang saß sie untätig in der Hütte herum und wusste nicht, was sie tun sollte. Ihre Gedanken kreisten nur um Ara, ihre Einsamkeit und Verzweiflung. So wurde sie von den beiden Männern, die plötzlich vor ihrer Hütte standen, völlig überrascht.

„Ara?“

Der Ruf schreckte Shendja hoch. Hastig eilte sie nach draußen und vergaß ganz, dass sie ihren Mantel nicht trug. Die Männer starrten sie entsetzt an.

„Ara?“ fragte einer flüsternd. Shendja wendete ihnen schnell die gesunde Gesichtshälfte zu.

„Ara ist tot“, sagte sie dann. „Sie ist vor ein paar Tagen gestorben.“

Die Männer wichen zurück.

„Sie muss ein Dämon sein“, flüsterte der zweite. „Vielleicht hat sie Ara getötet.“

Shendja starrte ihn schockiert an.

„Ich bin kein Dämon! Ara war meine Lehrerin, meine Freundin. Wie hätte ich sie töten können“, rief sie schließlich. „Außerdem war sie viel stärker und klüger als ich.“

Aber die Männer wichen weiter zurück.

„Verschwinde! Mach dass du fort kommst! Auch wenn du kein Dämon sein solltest, ein solches Gesicht kann nur eine Strafe der Götter sein“, rief der Erste und griff dabei nach seinem Bogen. Jetzt wich Shendja ängstlich zurück.

„Bitte tut mir nichts. Ich habe Ara bestimmt nicht getötet. Ich bin doch ihre Schülerin gewesen.“

Der Mann hatte jetzt einen Pfeil eingelegt.

„Verschwinde, oder ich jage dir einen Pfeil zwischen die Rippen.“

Shendja sah sich verzweifelt nach einer Deckung um. Schließlich rannte sie auf die alte Eiche zu. Sie hatte den Baum fast erreicht, als der Mann ihr den Pfeil nachschickte. Entweder hatte er wirklich schlecht gezielt oder ... nun, oder es waren andere Kräfte im Spiel. Jedenfalls überquerte der Pfeil das Grab der alten Ara, flog gut einen Meter an Shendja vorbei und blieb dann zitternd in der alten Eiche stecken. Shendja sprang hinter den Baum und schlug sich ins Gebüsch. Bald blieb sie stehen und lauschte. Die Männer schienen sie nicht zu verfolgen. Aber vielleicht blieben sie da, um sie bei ihrer Rückkehr zu töten. Shendja hockte sich in einen Busch und beschloss, einige Zeit zu warten. Frierend und ängstlich verbrachte sie ein paar Stunden in ihrem Versteck. Dann schlich sie sich vorsichtig zur Hütte zurück. Es war niemand mehr zu sehen. Leise betrat sie die Hütte. Es war keine direkte Unordnung zu erkennen, aber offensichtlich hatten die Männer die Hütte durchsucht und das Wertvollste mitgenommen. Zerstört hatten sie dabei nichts. Der Respekt vor der toten Heilerin war wohl noch groß genug gewesen. Zudem war es nie ratsam, eine Tote zu verärgern.

Shendja hockte sich nieder und überlegte. Hier bleiben konnte sie wohl nicht. Ein erneutes Zusammentreffen mit den Dörflern würde sie wahrscheinlich nicht überleben, und leider war der Standort von Aras Behausung allgemein bekannt. Also musste sie sich ein anderes Versteck suchen, und zwar so schnell wie möglich.

Shendja rappelte sich auf und begann, die wenigen Habseligkeiten zusammenzupacken, welche für die Männer uninteressant gewesen waren: Kräuter, Wurzeln, Öle und diverse Heilzutaten, ein paar alte zerbeulte Töpfe und Decken, Feuersteine und Zunder, Garn, Nähzeug und kleinere Haushaltsutensilien. Erleichtert bemerkte sie, dass Aras Geheimversteck unter der Feuerstelle unbemerkt geblieben war. Es beinhaltete ein paar Goldstücke und ein altes Medaillon. Shendja verbarg diesen Schatz in ihrem Brustbeutel. Sie war froh, dass die Männer ihn nicht gefunden hatten. Es wäre nicht recht gewesen, wenn sie das Medaillon an sich genommen hätten. Ara hatte es schließlich ihr vermacht.

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