Antje Marschinke - Zweigesicht

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Bei einem grausamen Überfall auf ein Walddorf überlebt nur die kleine Shendja, schwerverletzt und mit grausig entstelltem Gesicht. Da ihr Anblick die Menschen in Angst und Schrecken versetzt, flieht sie in die Wälder. Hier findet sie zunächst Zuflucht bei einer alten Waldheilerin und erfährt von ihren eigenen heilerischen Fähigkeiten. Doch erst als sie auf die gefürchteten Harpyien und auf einen Luftdämon trifft, wird offenbar, dass Shendjas Heilmagie etwas Besonderes ist.

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Sie floh zu der alten Dorfheilerin und weinte sich in deren Armen aus.

„Bin ich so hässlich?“ fragte sie schließlich verzweifelt. Die Heilerin überlegte. Schließlich holte sie einen alten vergilbten Spiegel hervor.

„Ich weiß nicht, ob es richtig ist, es dir zu zeigen, aber ich glaube du musst wissen wie du aussiehst und auf andere wirkst.“

Zögernd ergriff Shendja den Spiegel und holte tief Luft, bevor sie hineinsah. Fast augenblicklich fuhr sie zurück und ließ den Spiegel fallen. Die Dorfheilerin hatte das vorhergesehen und fing ihn rechtzeitig auf, bevor er am Boden zerschellen konnte.

„Das bin ich nicht“, keuchte Shendja. „Nein, nein!“

Verzweifelt sah sie in die mitleidigen Augen der Frau und begriff, dass es die Wahrheit war, die sie gerade gesehen hatte. Wieder langte sie nach dem Spiegel und sah hinein. Lange starrte sie in das jetzt fremde Gesicht. Die rechte Gesichtshälfte war blass und mager, aber zumindest unversehrt. Aber die linke Seite war kaum mehr menschlich zu nennen. Das rohe Fleisch war verheilt und hatte eine Narbenhaut gebildet, die aus Knoten, Striemen und Wülsten zu bestehen schien. Ein lidloses Auge saß starr und fremd in dem Narbengeflecht. Der linke Mundwinkel wurde von der Narbenhaut gestrafft und nach unten gezogen. Er verlieh dem Gesicht einen bösartigen, ja fast dämonischen Charakter, zumal selbst die Lippen vernarbt waren. Es war niemandem zu verdenken, wenn er Angst vor diesem Gesicht bekam.

Shendja legte schließlich den Spiegel zur Seite und starrte wie blind gegen die Wand. Aber die Tränen blieben aus.

„Was soll ich nur machen?“ fragte sie leise.

Die Dorfheilerin schwieg. Wie sollte sie auch antworten? Sie hatte schon herumgefragt, aber niemand war bereit dieses arme, hässliche Geschöpf aufzunehmen. Und sie selber – nun, eigentlich hatte sie Kinder noch nie gemocht. Abgesehen davon war es mühsam genug, sich selbst zu ernähren.

Shendja verbrachte nur noch einige Tage in dem Dorf. Dann war sie über Nacht verschwunden. Niemand weinte ihr nach. Einige waren erleichtert, andere bedauerten das arme Wesen, aber insgesamt waren alle der Meinung, dass die Kleine wohl nur das Unglück anziehen würde.

Die Alte

Shendja wanderte weit. Sie zog am Wald entlang von Dorf zu Dorf, aber überall wurde sie abgewiesen. Manchmal mit Steinen, manchmal nur mit harten Worten. Ab und zu warf man ihr etwas Essbares vor die Füße. Das reichte gerade so aus, um sie auf den Beinen zu halten. Es war überhaupt ein Wunder, dass sie, allein und hilflos wie sie war, die Wanderung unbehelligt überstand. Doch es war nur noch eine Frage der Zeit, wann sie vor Hunger und Erschöpfung sterben würde.

An einem grauen Nachmittag suchte Shendja vor dem Nieselregen in einem Busch Schutz. Erschöpft und frierend ruhte sie sich aus. Sie wusste, dass sie dringend etwas zu Essen und Wärme brauchte. Längst war sie schwer erkältet und jederzeit konnte Fieber hinzukommen. Shendja war klar, dass dies ihren Tod bedeutete. Aber mittlerweile war sie so schwach, dass ihr der Gedanke zu Sterben kaum noch Furcht bereitete.

Plötzlich sah sie durch den Wasserschleier eine leichte Bewegung. Angestrengt starrte sie durch das Blattwerk und sah eine kleine, gebeugte Gestalt aus dem Wald treten. Shendja konnte das Gesicht nicht erkennen, aber irgendwie spürte sie, dass in dieser kleinen Gestalt eine mächtige Kraft ruhte. Ängstlich kauerte sie sich zusammen und versuchte mäuschenstill zu sein. Aber, wie das meistens so ist, genau in diesem Moment spürte sie ein Kitzeln in der Nase und ehe sie es unterdrücken konnte, nieste sie mit voller Lautstärke. Shendja erstarrte vor Angst. Die kleine Gestalt wendete sich augenblicklich in ihre Richtung und kam auf sie zu. Shendja hatte keine Kraft mehr fortzulaufen. Zitternd und voller Entsetzen erwartete sie die Ankunft des Fremden. Schließlich bückte sich das Wesen und starrte durch den Busch in ihr Gesicht. Shendja blickte in zwei lebhafte schwarze Augen, die in einem alten runzligen Gesicht saßen und sie jetzt aufmerksam betrachteten. Shendja schlug die Hände vors Gesicht.

„Geh weg“, wimmerte sie. „Bitte, geh weg!“

Da spürte sie eine Hand sanft über ihr Haar gleiten.

„Kleines Mädchen“, murmelte eine alte, aber weiche Stimme. “Ich glaube, du brauchst etwas Warmes zu essen und eine Menge Schlaf. Meinst du nicht auch?“

Shendja zitterte.

„Hab keine Angst, Kleines. Ich heiße Ara und will dir bestimmt nichts Böses. Wenn du es schaffst aufzustehen und zu laufen, gehen wir beide zu mir, und dort kannst du dich ausruhen. Nun, was meinst du?“

Shendja senkte langsam die Hände und blickte furchtsam in das alte Frauengesicht.

„Aber ich bin hässlich“, flüsterte sie. „Siehst du? Alle haben Angst davor und mögen mich nicht.“

Ara strich sanft über die entstellte Gesichtshälfte.

„Was ist schon ein hässliches Gesicht? Du magst äußerlich entstellt sein, aber innerlich bist du ein hübsches Mädchen - und nur das zählt. Komm Kleines - lass uns nach Hause gehen.“

Sie wendete sich ab und humpelte wieder auf den Wald zu. Shendja zögerte erst, aber dann rappelte sie sich hoch. Dies waren die ersten freundlichen Worte nach langer Zeit gewesen und sie spürte, dass die Alte ihr nichts Böses antun würde. Hastig eilte sie hinter Ara her.

Die alte Frau führte das Kind durch den Wald tief ins Unterholz. Ab und zu blieb sie stehen und wartete auf Shendja, um ihr ermutigende Worte zuzusprechen. Das kleine Mädchen biss tapfer die Zähne zusammen und war fest entschlossen durchzuhalten.

Nach einiger Zeit gelangten sie an eine kleine Holzhütte, die direkt neben einem Waldsee stand. Sie war alt und etwas baufällig, bot aber Schutz vor Wind und Wetter.

Innen zündete Ara sofort ein Feuer an, welches den Raum in ein warmes Licht tauchte.

Shendja war erschöpft zu Boden gesunken und sah zu, wie Ara ein kleines Lager aus Stroh und Decken herrichtete.

„So mein Kind, jetzt leg dich hierhin. Aber vorher zieh dich aus, sonst machst du noch alles schmutzig. An dir scheint der Dreck von halb Ruan zu hängen.“

Ara lächelte ihr freundlich zu. Shendja gehorchte und krabbelte dann unter die Decken, wo sie sich zusammenrollte.

Die alte Frau machte sich an einigen Töpfen und Tiegeln zu schaffen. Das Mädchen versuchte erst ihr zuzusehen, aber bald fielen ihm die Augen zu und es sank in einen leichten Schlummer.

Ara rührte in ihren Töpfen bis es brodelte und warf ab und zu nachdenkliche Blicke auf das kleine menschliche Bündel. Dieses arme Wesen schien Entsetzliches durchgemacht zu haben. Nach der Art der Verletzungen zu urteilen war sie von einem ausgesprochen bösartigen Wesen so entstellt worden - und es gab nur eine Art von Lebewesen in dieser Gegend, die mit dieser Handschrift arbeitete. Ein Wunder, dass die Kleine noch lebte. Ara beugte sich über das schlafende Kind und legte vorsichtig eine Hand auf dessen Stirn. Verwundert lauschte sie auf die Schwingungen, die ihr entgegenströmten. Kein Zweifel. In der Kleinen schlummerte eine große Kraft, von der sie noch nichts ahnte. Aber war es eine Kraft des Heilens - oder des Zerstörens? Nun, es gab nur eine Möglichkeit, um das herauszufinden. Zumindest hatte Ara nur eine Möglichkeit. Sie musste das Kind bei sich behalten.

Sinnend betrachtete sie noch einige Zeit die zwei Gesichter des Mädchens. Ihr rechtes Gesicht war sanft und entspannt und strahlte eine friedliche Ruhe aus. Es war tatsächlich sehr hübsch. Das linke Gesicht aber war selbst im Schlaf zur Fratze verzerrt und schien zu leben. Zuckungen liefen darüber hinweg und an einigen Stellen nässte es. Das Auge starrte lidlos ins Ungewisse. Irgendwie gelang es dem Kind trotz des Lichteinfalls zu schlafen.

Ara zog sich zurück und kümmerte sich wieder um ihre Töpfe. Später schüttelte sie Shendja wach und reichte ihr eine Schale mit heißer Suppe.

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