Antje Marschinke - Zweigesicht

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Bei einem grausamen Überfall auf ein Walddorf überlebt nur die kleine Shendja, schwerverletzt und mit grausig entstelltem Gesicht. Da ihr Anblick die Menschen in Angst und Schrecken versetzt, flieht sie in die Wälder. Hier findet sie zunächst Zuflucht bei einer alten Waldheilerin und erfährt von ihren eigenen heilerischen Fähigkeiten. Doch erst als sie auf die gefürchteten Harpyien und auf einen Luftdämon trifft, wird offenbar, dass Shendjas Heilmagie etwas Besonderes ist.

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„Trink, Kind! Das wird dich stärken und deine Erkältung lindern.“

Shendja trank schläfrig die Suppe und spürte, wie sich plötzlich ihre Sinne wieder schärften. Neugierig sah sie sich um. Die Hütte bestand aus einem einzigen Raum, der voll gestopft war mit Regalen und Schränken, Töpfen und Tiegeln, Säckchen und Kräutern.

„Du bist eine Heilerin, nicht wahr?“ fragte sie schließlich. Ara nickte.

„Kannst du...“ Shendja zögerte. „Kannst du mich nicht wieder heil machen?“ Sie sah flehend in Aras Augen. Diese schüttelte traurig den Kopf und ergriff ihre Hände.

„Nein mein Kind. Dafür ist es jetzt zu spät. Wenn ich von Anfang an hätte Hand anlegen können - vielleicht. Aber leider sind meine Heilkräfte nicht die besten und ich glaube, selbst die weisen Frauen im Rat hätten mit einer solchen Verletzung Schwierigkeiten. Weißt du, wir Heilerinnen können Wunden heilen und Knochen flicken, Krankheiten vertreiben und den Geist stärken. Aber das können wir nur, indem wir die Selbstheilung unterstützen und vielleicht korrigieren. In deinem Fall ist die Heilung beendet. Ich müsste dich erneut schwer verletzen, aber es ist fraglich, ob du eine solche Behandlung überstehen würdest. Es wäre ein zu großes Risiko.“

Shendja senkte den Kopf.

„Niemand wird mich mehr sehen wollen, und alle haben Angst vor meinem Gesicht. Ich wünschte ich wäre tot.“

Endlich weinte sie. Schluchzend umklammerte sie die Hände der Heilerin und weinte all ihr Leid der letzten Wochen hinaus. Ara spürte ihre Verkrampfung und hielt ruhig die kleinen Hände in ihren runzligen Fingern. Nach einiger Zeit beruhigte Shendja sich wieder.

„So“, meinte Ara. „Genug der Weinerei. Was hältst du davon, wenn du mir deinen Namen verrätst? Meinen kennst du ja schon.“

„Ara“, erinnerte sich Shendja. „Ich ... ich heiße Shendja.“

„Shendja. Ein hübscher Name. Nun Shendja, möchtest du mir deine Geschichte erzählen oder magst du damit noch warten?“

„Ich ... ich möchte lieber nicht“, flüsterte Shendja. Ara nickte verständnisvoll.

„Gut. - Wie wäre es, wenn du dich und deine Kleider jetzt wäschst? Und dann kannst du mir helfen, diese Kräuter dort zuzubereiten.“

Shendja gehorchte eifrig. Die Erkältung nahm sie kaum mehr wahr. Diese alte Heilerin war vielleicht der einzige Mensch auf der Welt, der sich vor ihrem Gesicht nicht fürchtete. Shendja war bereit alles zu tun, um bleiben zu dürfen.

Die Ausbildung

Die nächsten Tage und Wochen vergingen für sie wie im Flug. Ara merkte schnell, dass Shendja ein sehr rasches Aufnahmevermögen hatte und eine natürliche Begabung für den Umgang mit Kräutern und Tieren in sich trug.

Ständig schleppte sie kranke und verletzte Tiere herbei und sah gespannt zu, wie Ara diese heilte. Schließlich beschloss die alte Frau, das Kind in die magische Welt der Heilkunst einzuführen. Vielleicht würden dann ihre wahren Kräfte offenbar.

Es war abends und Shendja hatte eine junge Krähe gefunden, deren Flügel mehrfach gebrochen war. Ara setzte das Tier vorsichtig auf den Boden und befühlte den Flügel. Schließlich sah sie Shendja durchdringend an.

„Gib mir deine Hand, Shendja“, befahl sie. Shendja gehorchte etwas verwirrt. Noch nie hatte die alte Frau sie während einer Heilung darum gebeten.

Ara ergriff ihre Hand.

„Schließe deine Augen und lausche nach deinen Gefühlen. Und wenn du sie hast, dann fühle weiter, bis du meine hast, und von meinen Gefühlen aus wirst du zu denen der Krähe gelangen.“

„Aber, wie soll das gehen?“ fragte Shendja verwirrt.

„Frage nicht, sondern fühle!“

Shendja schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Aber sie wusste nicht auf was. Gefühle, was waren denn Gefühle? Etwas nicht greifbares, etwas, was sich veränderte, wahrscheinlich ständig. Wie sollte man so etwas fühlen? Shendja spürte Aras kräftige Hand und konzentrierte sich auf den beruhigenden Druck, der von ihr ausging. Ja, es war ein beruhigendes Gefühl. Ein Gefühl.

Shendja versank in einen tranceartigen Zustand, als sie in die Welt der Gefühle eintauchte. Sie spürte sich selbst, ihren Körper, ihre Gesundheit und ihre Leiden. Dann tastete sie sich wieder zu Aras Hand, und auf einmal war da diese Kraft. Die Kraft, die sie bei ihrer ersten Begegnung schon gespürt hatte. Sie war ruhig und sanft, aber stark wie ein Fels. Sie besaß Risse und Unebenheiten, Narben und Wunden, aber auch eine alte Schönheit. Shendja trieb es weiter und sie gelangte auf die nächste Seite. Der Übergang zu der Krähe war abrupt. Plötzlich empfing sie eine Welle des Schmerzes und der Angst. Erschrocken prallte Shendja zurück, taumelte in Ara hinein. Dabei verlor sie die Orientierung und stürzte tief. Ara bemerkte ihre Not und fing ihren Geist mit sanftem Griff. Vorsichtig zog sie Shendja wieder ins Bewusstsein.

Shendja öffnete langsam die Augen und starrte Ara an.

„Du bist krank“, flüsterte sie. „Ich habe es gesehen, da unten. Es war schwarz, schwarz und böse. Es wird dich töten. Oh Ara, das darf nicht sein, bitte mach dich gesund.“

Sie warf sich weinend in Aras Arme. Die alte Heilerin wiegte sie tröstend hin und her.

„Kleine Shendja“, murmelte sie. „Es tut mir leid, dass du das gesehen hast. Es hätte nicht sein dürfen - und ich habe nicht geahnt, dass du bereits beim ersten Mal das Vermögen dazu hast. - Ich kann mich nicht heilen. Was du gesehen hast, war der Tod. Aber der Tod ist nicht böse. Er nimmt das, was ihm zusteht. Sieh, ich bin alt - sehr alt sogar, und das ist meine Krankheit. Nichts kann den Tod aufhalten. Nichts außer schwarzer Magie, und selbst diese hält ihn nicht auf, sondern bedient sich seiner nur. Aber habe keine Angst Kind. Ich habe noch ein, zwei Jahre vor mir, und diese werden wir beide gut nützen. Ich möchte, dass du in diesen Jahren alles Praktische lernst, was ich weiß. Ich bin beileibe keine Weise Frau, nur eine kleine alte Waldheilerin, aber ich werde mein Bestes tun, um dich auszubilden. Du bist begabt Shendja, und wenn du nur willst, wirst du eine gute Heilerin werden.“

Und so geschah es.

Ara unterrichtete Shendja nach bestem Vermögen und Gewissen. Shendja lernte in den nächsten Monaten die Grundzüge der praktischen Heilkunst und zumindest die Theorie der magischen Heilkraft kennen. Da sie eine aufmerksame und begabte Schülerin war, machte sie rasche Fortschritte.

Von den Rhusen war in dieser Gegend nichts mehr zu hören und zu sehen. Sie schienen sich wieder in den Wald zurückgezogen zu haben, und die Menschen vergaßen ihre Existenz nur zu gerne. Auch Shendja verdrängte ihre Erinnerungen, und die Zeit bei der Heilerin gehörten mit zu der Glücklichsten in ihrem bisherigen Leben.

Nur ab und zu trübte ein Schatten ihren Lerneifer. Das waren die Tage, an denen Ara sie mit in die umliegenden Dörfer nahm, um dort die Dorfheilerinnen bei der Arbeit zu unterstützen. Das war mitunter nötig, da die gewöhnlichen Heilerinnen über keine oder nur sehr geringe magische Kräfte verfügten. Ara wurde manchmal zur Retterin in letzter Not. Ab und zu wurde sie von Boten hergebeten, aber häufig schien sie auch zu spüren, wann und wo sie gebraucht wurde.

Shendja hasste die Aufenthalte im Dorf. Sie kamen zwar selten vor, prägten sich aber tief in ihr Bewusstsein ein. Das erste Mal endete fast in einem Fiasko. Shendja wurde angestarrt wie ein Dämon und nur die energische Hand von Ara konnte verhindern, dass Steine geworfen wurden. Ara war selbst schockiert über das Verhalten der Dörfler. Sicher, Shendjas zweites Gesicht war kein schöner Anblick, aber dass die Menschen so heftig reagierten, hatte sie nicht erwartet. Sie vergaß dabei, dass sie in Shendja eine völlig andere Persönlichkeit sah und sich an deren Anblick gewöhnt hatte.

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