Joachim R. Steudel - Traum oder wahres Leben

Здесь есть возможность читать онлайн «Joachim R. Steudel - Traum oder wahres Leben» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Traum oder wahres Leben: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Traum oder wahres Leben»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Welche Umstände haben dazu geführt, dass sich der erfolgreiche deutsche Unternehmer Günter Kaufmann nun in einem Shaolin Kloster befindet? Was hatte seine Lebenseinstellung so grundlegend geändert und ihn auch noch zu einem hervorragenden Kämpfer gemacht?
Eine Kette unglücklicher Ereignisse im einundzwanzigsten Jahrhundert führt zu einem neuen Leben im mittelalterlichen China. Der Wandel vom erfolgreichen Geschäftsmann, der aus seiner schnelllebigen Zeit gerissen wird, und Körper und Geist in Einklang bringt.
Oder ist alles nur ein Traum?

Traum oder wahres Leben — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Traum oder wahres Leben», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ag­gres­siv fuhr ich ohne Ziel drauf­los. Nach ei­ner gan­zen Wei­le bog ich in einen Wald­weg ein, stieg aus und lief lei­se vor mich hin­re­dend auf und ab.

Oh Gott, warum nur? Was hab ich denn ver­bro­chen, dass ich so ge­straft wer­de? Ich woll­te doch nie je­man­dem scha­den oder ihn über­vor­tei­len. Habe im­mer ver­sucht, es al­len recht zu ma­chen. Oft habe ich zu mei­nem ei­ge­nen Nach­teil an­de­ren nach­ge­ge­ben. Ich stock­te kurz und hol­te tief Luft.

Na ja, meis­tens war es ja nicht ganz un­be­rech­nend, denn im Nach­hi­n­ein hat sich oft ein Vor­teil für mich dar­aus er­ge­ben. Aber muss ich des­we­gen so ge­straft wer­den? Ich habe doch des­we­gen nie­man­dem Scha­den zu­ge­fügt! Warum habe ich nur dies­mal nicht nach­ge­ge­ben? Warum habe ich die­ses blö­de Ge­schäft nicht ein­fach sau­sen las­sen? Es lief doch auch so her­vor­ra­gend in der Fir­ma. Sie muss es ge­ahnt ha­ben, muss ge­wusst ha­ben, was ge­sche­hen wür­de. Sie war im­mer bes­ser in der Ein­schät­zung sol­cher Din­ge.

Die Ver­zweif­lung über­roll­te mich, ich leg­te die Arme aufs Au­to­dach, ver­grub mei­nen Kopf in den Arm­beu­gen und be­gann hem­mungs­los zu schluch­zen.

Bil­der stie­gen in mir auf.

Wie schön war es im­mer ge­we­sen, wenn Ma­ria mit ih­ren großen Kin­derau­gen fle­hend zu mir auf­ge­schaut hat­te, um et­was zu er­rei­chen, und wie schwer war es mir oft ge­fal­len, ihr nicht jede Bit­te zu er­fül­len. Ich habe im­mer ge­dacht: Das darfst du nicht, spä­ter be­kommt sie auch nicht je­den Wunsch er­füllt und dann kann sie nicht da­mit um­ge­hen. Hät­te ich ihr doch je­den Wunsch er­füllt! Ach, könn­te ich doch die Zeit zu­rück­dre­hen! Die schö­nen Stun­den mit Gabi noch ein­mal er­le­ben. Wie schön war es ge­we­sen, als un­se­re Lie­be noch jung war. Wir hat­ten uns nichts dar­aus ge­macht, im­mer und über­all zu zei­gen, wie sehr wir uns lieb­ten. Auch wenn an­de­re manch­mal ver­un­si­chert weg­schau­ten, wenn wir uns im Bei­sein Drit­ter küss­ten oder um­arm­ten, es war ja nichts da­bei, wenn wir je­dem zeig­ten, dass wir zu­sam­men­ge­hör­ten. Aber spä­ter kam dann die Rou­ti­ne ins täg­li­che Le­ben, und im Kampf mit den an­fal­len­den Auf­ga­ben ha­ben wir uns ver­nach­läs­sigt. Un­se­re Lie­be ver­nach­läs­sigt. Oder war nur ich das? Aber wie soll­te ich sonst mein Ta­ges­pen­sum be­wäl­ti­gen? Nur durch die har­te Ar­beit und die Rou­ti­ne im täg­li­chen Le­ben konn­te ich das auf­bau­en, was ich bis jetzt ge­schaf­fen hat­te. Ich woll­te doch nur eine ge­wis­se Si­cher­heit ha­ben! Si­cher­heit und noch ein Stück Si­cher­heit und noch ein Stück! Und, was nützt sie mir jetzt, die­se Si­cher­heit? Es ist nie­mand mehr da, dem sie nüt­zen könn­te. Auch Tors­ten nicht! Oh, wie stolz war ich auf mei­nen Sohn ge­we­sen! Der Glanz in sei­nen Au­gen, bei ge­mein­sa­men Un­ter­neh­mun­gen, war die schöns­te Be­loh­nung. Wann hat­te ich denn ei­gent­lich das letz­te Mal rich­tig Zeit für ihn ge­habt? Wie oft hab ich mit Gabi über das al­les dis­ku­tiert und mir vor­ge­nom­men, et­was zu än­dern. Aber dann. Eine Wei­le hat es meist an­ge­hal­ten, bis, ja bis mich die täg­li­che Rou­ti­ne wie­der im Griff hat­te. Und jetzt, jetzt ist es zu spät. Hät­te ich doch nur da­mals in die Zu­kunft schau­en kön­nen. Was hät­te ich nicht al­les an­ders ge­macht! Wie­der schos­sen mir Trä­nen in die Au­gen.

Ja, was, was hät­te ich denn an­ders ge­macht? Hät­te ich wirk­lich mein Le­ben ge­än­dert? Wäre ich in der Lage ge­we­sen, mich an­ders zu ver­hal­ten? Mei­nem We­sen, mei­nen Wün­schen und Träu­men ent­ge­gen an­ders zu le­ben? Mich an­de­ren un­ter­zu­ord­nen und so zu le­ben, wie die­se sich das wünsch­ten? Oder wäre ich dar­an zer­bro­chen? Hät­te ich viel­leicht nur den Weg des ge­rings­ten Wi­der­stan­des ge­sucht und nur be­stimm­te Din­ge ver­mie­den? Oh, warum ist das Le­ben nur so kom­pli­ziert?

Ich be­gann wie­der hin und her zu lau­fen und kam mit die­sen Ge­dan­ken nicht zur Ruhe. Nach ei­ner Wei­le lief ich ein­fach den Wald­weg ent­lang, bis er an ei­nem Wie­sen­hang die Rich­tung wech­sel­te. Er führ­te dann am Wald­rand ent­lang, bis er in ei­nem großen Bo­gen ins Tal hi­n­un­ter schwenk­te. Wenn man dem Weg mit den Au­gen wei­ter­folg­te, konn­te man am Ende des Ta­les, be­vor es durch einen Bo­gen nicht mehr ein­seh­bar war, die ers­ten Häu­ser ei­nes klei­nen Dor­fes se­hen. Ir­gend­je­mand hat­te am Wald­rand, zwi­schen zwei Bäu­men, eine klei­ne Bank ge­baut. Dort setz­te ich mich nie­der und schau­te den wild da­hin­trei­ben­den Wol­ken nach. Der stür­mi­sche Wind beug­te die Baum­wip­fel und im­mer wie­der hör­te man das Knacken von klei­ne­ren Äs­ten, die zu Bo­den fie­len. Ich war noch nie an die­sem Ort ge­we­sen. Da ich aufs Ge­ra­de­wohl los­ge­fah­ren war, wuss­te ich nicht ein­mal ge­nau, wo ich mich be­fand. Wäre ich zu ei­nem an­de­ren Zeit­punkt hier­her­ge­kom­men, hät­te ich mich an der Schön­heit der Land­schaft ge­freut und dem Trei­ben der Na­tur zu­ge­schaut. Doch so nahm ich das al­les nur ne­ben­bei wahr und mei­ne Ge­dan­ken jag­ten ge­nau­so wild da­hin, wie die Wol­ken im stür­mi­schen Wind.

Was hab ich nun noch vom Le­ben? Mein Halt, die Wär­me, die Zu­flucht in mei­nem Le­ben sind nicht mehr da. Das ein­sa­me, stil­le, für mich al­lein viel zu große Haus er­drückt mich fast. Je­der Ort, je­der Ge­gen­stand in die­sem Haus er­in­nert mich an mei­ne Fa­mi­lie. Was will ich al­lein mit all den Din­gen, die ich um mich he­r­um an­ge­häuft habe? Es macht kei­ne Freu­de, wenn man sie nicht mit je­man­dem tei­len kann. Oh Gott, was soll nur wer­den?

Ich ver­grub den Kopf in den Hän­den und schloss die Au­gen.

Wie soll es jetzt wei­ter­ge­hen mit mir? Ich weiß ja nicht ein­mal, wie ich das Pro­blem in der Fir­ma lö­sen soll. Wenn ich die­sem Igor jetzt nach­ge­be, ver­ra­te ich al­les und alle, die mir je­mals lieb wa­ren. Gebe ich ihm nicht nach, brin­ge ich auch noch an­de­re, von mir und der Fir­ma mal ab­ge­se­hen, in Ge­fahr. Viel­leicht wäre es ja gar nicht mal schlecht, wenn ich mit dran glau­ben müss­te. Dann wä­ren all mei­ne Pro­ble­me ein für alle Mal ge­löst. Ich müss­te mir kei­ne Ge­dan­ken mehr ma­chen, wie es wei­ter­geht und wäre alle Sor­gen los. Ja, das ist es. Ich leg mich wei­ter mit die­sem Gangs­ter an.

Mein Ge­sicht hell­te sich auf und ich woll­te auf­sprin­gen, doch fast im sel­ben Mo­ment sack­te ich wie­der in mich zu­sam­men.

Ich bin bloß der Letz­te, dem es an den Kra­gen geht. Er will ja was von mir. Also wird er erst alle an­de­ren Mög­lich­kei­ten aus­schöp­fen. Wie­der nichts! Wie­der kein Weg! Wie komm ich nur da raus? Man müss­te ein­fach aus­rei­ßen kön­nen. Ein­fach weg. Sich ein­fach da­v­on­steh­len. Es merkt ja doch kei­ner mehr, wenn ich nicht mehr da bin. Aber wo soll ich denn hin? Was soll ich denn dann tun mit mei­nem Le­ben? Au­ßer … au­ßer ich setz mei­nem Le­ben selbst ein Ende.

Ich er­schau­der­te bei dem Ge­dan­ken und doch ließ er mich nicht mehr los. Nach­denk­lich aber schon ru­hi­ger stand ich auf und lief den Wald­weg zu­rück. Der Selbst­mord­ge­dan­ke hat­te sich rich­tig in mir fest­ge­fres­sen. Ich über­leg­te nur noch, ob ich vor­her noch et­was klä­ren müss­te. Doch schließ­lich kam ich zu dem Schluss, dass es mir doch dann egal sein könn­te, was wei­ter wer­den wür­de. Der Ge­dan­ke an Gott kam kurz in mir auf, doch ich hat­te den Glau­ben in den letz­ten Jah­ren sehr ver­nach­läs­sigt, so­dass der Selbst­mord­ge­dan­ke schnell wie­der die Ober­hand ge­wann. Ziel­si­cher ging ich aufs Auto zu, such­te den Schlüs­sel in mei­nen Ta­schen und muss­te dann fest­stel­len, dass er noch im Zünd­schloss steck­te. Das war mir auch noch nicht pas­siert. Sonst hat­te ich meist noch ein, zwei Mal kon­trol­liert, ob das Auto auch rich­tig zu­ge­schlos­sen war und jetzt, da steck­te der Schlüs­sel, da la­gen alle Pa­pie­re auf dem Bei­fah­rer­sitz. Selbst die Brief­ta­sche hat­te ich dort lie­gen­ge­las­sen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Traum oder wahres Leben»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Traum oder wahres Leben» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Traum oder wahres Leben»

Обсуждение, отзывы о книге «Traum oder wahres Leben» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x