Joachim R. Steudel - Traum oder wahres Leben

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Welche Umstände haben dazu geführt, dass sich der erfolgreiche deutsche Unternehmer Günter Kaufmann nun in einem Shaolin Kloster befindet? Was hatte seine Lebenseinstellung so grundlegend geändert und ihn auch noch zu einem hervorragenden Kämpfer gemacht?
Eine Kette unglücklicher Ereignisse im einundzwanzigsten Jahrhundert führt zu einem neuen Leben im mittelalterlichen China. Der Wandel vom erfolgreichen Geschäftsmann, der aus seiner schnelllebigen Zeit gerissen wird, und Körper und Geist in Einklang bringt.
Oder ist alles nur ein Traum?

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Da ich mich nun wie­der bes­ser fühl­te, ging ich zu­rück zum Tem­pel und kam ge­ra­de zu der Zeit dort an, als die Mön­che ihre An­dacht be­en­de­ten. Wang Lee schi­en mich schon ge­sucht zu ha­ben, denn sein Ge­sicht hell­te sich auf, als er mich kom­men sah. Freund­lich wink­te er mich zu sich he­r­an und er­kun­dig­te sich, mit vie­len Ges­ten und Um­schrei­bun­gen, wo ich ge­we­sen sei. Ich schil­der­te ihm mein Pro­blem und ver­such­te ihm be­greif­lich zu ma­chen, dass ich beim nächs­ten Mal ger­ne die Toi­let­te auf­su­chen wür­de. Nach ei­ner Wei­le hat­te er mich ver­stan­den und führ­te mich wie­der in den Wald au­ßer­halb des Klos­ters. Nach ei­ner kur­zen Stre­cke sag­te mir schon der Ge­ruch, dass wir uns der ge­such­ten Stel­le nä­her­ten. Als wir dann zu der Stel­le ka­men, über­leg­te ich mir doch, ob ich es nicht auf mei­ne Wei­se wei­ter prak­ti­zie­ren soll­te. Wir hat­ten eine läng­li­che Gru­be er­reicht, in die an­schei­nend alle Klos­ter­be­woh­ner ihre Not­durft ver­rich­te­ten. Am Rand der Gru­be war ein Quer­holz zum Fest­hal­ten an­ge­bracht und Schwär­me von Flie­gen und an­de­ren In­sek­ten sorg­ten mit Si­cher­heit da­für, dass man sich be­eil­te. Wie ich spä­ter er­fuhr, wur­de von Zeit zu Zeit die be­ste­hen­de Gru­be zu­ge­schüt­tet und eine neue an­ge­legt. Der Ge­dan­ke die­sen Ort zu nut­zen wi­der­streb­te mir, doch wie hat­te ein Of­fi­zier wäh­rend mei­ner Wehr­dienst­zeit ein­mal zu mir ge­sagt: ›Der Mensch ist ein Ge­wohn­heits­tier und du wirst stau­nen, an was man sich al­les ge­wöh­nen kann!‹

Nach die­ser Ex­kur­si­on fuh­ren wir mit un­se­rem Kraft­trai­ning fort, aber wir merk­ten im­mer mehr, dass es mit mei­ner Aus­dau­er und mei­nem Lun­gen­vo­lu­men nicht sehr gut aus­sah.

Au­ßer­dem be­gann ich auch noch dar­über nach­zu­grü­beln, warum ich mir das über­haupt an­tat und schlag­ar­tig ließ mei­ne Leis­tung noch mehr nach. Wang Lee ver­such­te, mich wie­der zu mo­ti­vie­ren, doch so recht ge­lang ihm das nicht und schließ­lich wuss­te er sich nicht mehr an­ders zu hel­fen und ging mit mir zum Abt.

Nach­dem wir ihn in ei­nem klei­nen Sei­ten­raum des Haupt­tem­pels, wo er da­mit be­schäf­tigt war eine Schrift­rol­le mit selt­sa­men chi­ne­si­schen Schrift­zei­chen zu be­schrei­ben, ge­fun­den hat­ten, schil­der­te Wang Lee ihm das Pro­blem. Der Abt nick­te und schau­te mich an, als ob er nichts an­de­res er­war­tet hät­te. Dann wink­te er mich zu sich he­r­an, for­der­te mich zum Set­zen auf und nahm mei­ne Hän­de in die sei­nen. So­fort spür­te ich wie­der die­se un­heim­li­che Ener­gie, die von ihm aus­ging. Nach­dem ich dann dem Drang nach­ge­ge­ben hat­te, mei­ne Au­gen zu schlie­ßen und mich nicht mehr da­ge­gen sperr­te, dass der Abt auf die­se Wei­se mit mir kom­mu­ni­zier­te, hat­te ich das Ge­fühl, dass wir trotz un­se­rer un­ter­schied­li­chen Spra­chen mit­ein­an­der re­den könn­ten.

Zu die­ser Zeit konn­te ich noch nicht sa­gen wie das funk­tio­nier­te, doch es funk­tio­nier­te ge­nau­so gut, oder viel­leicht so­gar bes­ser, als wenn wir mit­ein­an­der ge­spro­chen hät­ten. Nach­dem ich die Au­gen wie­der ge­öff­net und in das lä­cheln­de Ge­sicht des Ab­tes ge­schaut hat­te, war ich be­reit, al­les von ih­nen zu ler­nen, was sie mir bei­brin­gen konn­ten.

So be­gann mei­ne Lehr­zeit im Klos­ter und die fol­gen­den Tage und Wo­chen hat­ten fast im­mer den glei­chen Ab­lauf. Im Mor­gen­grau­en, gleich nach dem Auf­ste­hen, ging ich mit Wang Lee zum Abt und führ­te dort mit ihm die mor­gend­li­chen Übun­gen durch. Ich nann­te das für mich Tai Chi, ob­wohl es doch ei­ni­ge Un­ter­schie­de gab. Auch hat­te ich es mir zur An­ge­wohn­heit ge­macht, gleich da­nach, wäh­rend die Mön­che ihre Mor­ge­n­an­dacht hiel­ten, et­was zu jog­gen, um mei­ne Aus­dau­er und Bein­mus­ku­la­tur zu stär­ken. Am ers­ten Tag kam ich nicht weit. Nach drei bis vier­hun­dert Me­tern ver­ließ mich die Kraft. Doch nach­dem ich die­sen Stand zwei Tage ge­hal­ten hat­te, lief ich am drit­ten Tag ei­ni­ge Me­ter wei­ter und als ich dach­te, es gin­ge nicht mehr setz­te ich noch ein Stück hin­zu. Das führ­te ich so fort bis ich es ge­schafft hat­te, fünf bis sechs Ki­lo­me­ter am Stück zu lau­fen. Das war das Pen­sum, das ich mir selbst auf­er­leg­te und bis auf we­ni­ge Aus­nah­men täg­lich ab­sol­vier­te. Nur die Ge­schwin­dig­keit oder die Stre­cke än­der­te ich ab und zu.

Nach dem Jog­gen ging ich im­mer zu dem Was­ser­be­cken, an dem ich mei­ne ers­te Mor­gen­toi­let­te ge­macht hat­te. Bald fiel es mir auch nicht mehr schwer, in dem kal­ten Was­ser un­ter­zut­au­chen und ein we­nig zu schwim­men. Die­se Kör­per­rei­ni­gung, die ich oft auch abends durch­führ­te, tat mir sehr gut, wur­de aber von den Mön­chen, die das nicht kann­ten, lei­se be­lä­chelt.

Fast im­mer schaff­te ich es, kurz vor oder am Ende der Mor­ge­n­an­dacht, ins Klos­ter zu­rück­zu­kom­men, um dann mit Wang Lee wei­ter zu trai­nie­ren. Die we­ni­gen Male, die ich spä­ter kam, fand ich ihn dann im­mer schon auf dem großen Platz vor den Un­ter­künf­ten. Ich bau­te mir auch bald ei­ni­ge Hilfs­mit­tel, fürs Kraft­trai­ning. Sie hat­ten zwar kei­ner­lei Ähn­lich­keit mit den Ge­rä­ten, die in mo­der­nen Fit­ness­stu­di­os ge­nutzt wer­den, aber ähn­li­che Funk­tio­nen. Wang Lee und ei­ni­ge an­de­re Mön­che nutz­ten sie ger­ne mit, denn sie er­leich­ter­ten ei­ni­ges.

Die un­ge­wohn­te kör­per­li­che Be­tä­ti­gung ging nicht spur­los an mir vor­über. Nach den ers­ten Ta­gen tat mir jede Kör­per­stel­le weh und wenn ich mor­gens auf­stand, muss­te ich mich zu je­der Be­we­gung zwin­gen, da mich schon beim Auf­rich­ten der Mus­kel­ka­ter im Bauch schmerz­te. Die ers­ten Schrit­te staks­te ich steif wie ein Storch durchs Ge­län­de und Wang Lee hat­te oft Grund zum La­chen. Erst bei den Tai Chi-Übun­gen wur­den mei­ne Be­we­gun­gen lang­sam wie­der ge­schmei­dig und ich merk­te auch, dass der Abt man­che Übun­gen be­vor­zug­te, die die Mus­keln wie­der ent­krampf­ten. Es ver­gin­gen aber ei­ni­ge Wo­chen, bis sich mein Kör­per auf die neue, un­ge­wohn­te Be­tä­ti­gung ein­ge­stellt hat­te.

Nach ei­ni­ger Zeit ver­trug ich auch das Es­sen bes­ser. Mein Ma­gen hat­te sich lang­sam an die frem­de Kost ge­wöhnt. Mit den Ess­stäb­chen konn­te ich auch im­mer bes­ser um­ge­hen und Wang Lees Chi­ne­sisch-Un­ter­richt zeig­te ers­te Früch­te.

An der Mit­tag­san­dacht der Mön­che nahm ich nach ei­ni­ger Zeit gern und re­gel­mä­ßig teil. Zum einen ver­schaff­te es mir die Mög­lich­keit mich aus­zu­ru­hen und Kraft für das Nach­mit­tags­trai­ning zu schöp­fen und zum an­de­ren war es eine gute Mög­lich­keit, um zur Ruhe zu kom­men, zu me­di­tie­ren und Geist und Kör­per zu ver­ei­ni­gen. Der Abt, mit dem ich oft in den Abend­stun­den bei­sam­men saß, lehr­te mich auch, dass nur ein ge­sun­der und ent­spann­ter Geist zu au­ßer­ge­wöhn­li­chen Leis­tun­gen fä­hig ist. Ich er­kann­te, dass die Me­di­ta­ti­on ein gu­tes Mit­tel ist, um den Kör­per dazu an­zu­spor­nen. Die Ein­stel­lung zum Kör­per und zum Le­ben trägt we­sent­lich zum Wohl­be­fin­den bei. Wenn der Geist sagt, ich bin schön, ge­sund und stark, dann strahlt das der Kör­per, das Ge­sicht auch aus. Er ver­mit­tel­te mir, dass es nicht dar­auf an­kommt, stark zu sein und gut kämp­fen zu kön­nen, son­dern dass es wich­tig ist, wel­che Ein­stel­lung ich zum Le­ben, zum Kämp­fen, zur Ge­rech­tig­keit habe. Er zeig­te und be­wies mir, dass es durch­aus mög­lich ist, schwä­cher und dem an­de­ren un­ter­le­gen zu sein und den­noch so viel Kraft und Über­le­gen­heit aus­zu­strah­len, dass der Geg­ner ohne Wor­te und Ak­ti­on ein­ge­schüch­tert wird und jede Kon­fron­ta­ti­on ver­mei­det.

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