Joachim R. Steudel - Traum oder wahres Leben

Здесь есть возможность читать онлайн «Joachim R. Steudel - Traum oder wahres Leben» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Traum oder wahres Leben: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Traum oder wahres Leben»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Welche Umstände haben dazu geführt, dass sich der erfolgreiche deutsche Unternehmer Günter Kaufmann nun in einem Shaolin Kloster befindet? Was hatte seine Lebenseinstellung so grundlegend geändert und ihn auch noch zu einem hervorragenden Kämpfer gemacht?
Eine Kette unglücklicher Ereignisse im einundzwanzigsten Jahrhundert führt zu einem neuen Leben im mittelalterlichen China. Der Wandel vom erfolgreichen Geschäftsmann, der aus seiner schnelllebigen Zeit gerissen wird, und Körper und Geist in Einklang bringt.
Oder ist alles nur ein Traum?

Traum oder wahres Leben — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Traum oder wahres Leben», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

In der Zel­le, die mir zu­ge­wie­sen wor­den war, lag die Klei­dung im­mer noch dort, wo ich sie hin­ge­legt hat­te. Ich nahm sie von der Lie­ge und leg­te sie auf einen Hocker, der ne­ben der Prit­sche stand, dann ließ ich mich, mir den Bauch hal­tend, nie­der. Über das Ge­sicht des jun­gen Mön­ches, der noch in der of­fe­nen Tür ge­stan­den hat­te, husch­te ein Aus­druck, als wäre ihm et­was ein­ge­fal­len und er ver­ließ mit schnel­len Schrit­ten den Raum. Nur we­nig spä­ter kehr­te er mit ei­ner damp­fen­den Scha­le zu­rück. Er hielt sie mir hin und for­der­te mich mit Ges­ten zum Trin­ken auf. Ich nahm die Scha­le und der aro­ma­ti­sche Ge­ruch von heißem Tee stieg mir in die Nase. Vor­sich­tig be­gann ich zu trin­ken. Der Tee schmeck­te un­ge­wohnt, denn da er nicht ge­süßt war, kam der Ge­schmack der Kräu­ter so rich­tig zur Gel­tung. Doch ich spür­te schon nach we­ni­gen Schlu­cken, wie sich mein Bauch be­ru­hig­te. Ich ent­spann­te mich und mit ei­nem zu­frie­de­nen Ge­sicht ver­ließ mich der Mönch. Er­schöpft von dem lan­gen Fuß­weg schlief ich dann ein.

Als ich wie­der er­wach­te, war es sehr still um mich he­r­um. Nur das Zwit­schern ei­nes Vo­gels und das Zir­pen der Gril­len, das durch die Fens­ter­öff­nung mei­ner Zel­le he­r­ein­drang, mach­ten deut­lich, dass es noch an­de­res Le­ben gab. Ich stand auf und ver­ließ das Ge­bäu­de.

Auf dem großen Platz trai­nier­ten nun ei­ni­ge jun­ge Mön­che. Für mich sa­hen die­se Übun­gen aus wie Kung Fu, denn man­gels Er­fah­run­gen fass­te ich alle asia­ti­schen Kampf­sport­ar­ten un­ter die­sem Be­griff zu­sam­men. Die fei­nen Un­ter­schie­de kann­te ich noch nicht und in die­sem Mo­ment war mir auch nicht be­wusst, dass es die­sen Be­griff an die­sem Ort, zu die­ser Zeit nicht gab.

Fas­zi­niert schau­te ich zu und be­wun­der­te die Be­weg­lich­keit und Schnel­lig­keit die­ser Män­ner. Nach ei­ni­ger Zeit lös­te sich mein jun­ger Füh­rer aus der Grup­pe der Üben­den und kam zu mir. Er be­deu­te­te mir, dass ich mit­ma­chen soll­te. Ich wehr­te ab und ver­such­te, ihm ver­ständ­lich zu ma­chen, dass ich nichts der­glei­chen be­herrsch­te. Aber er wie­der­hol­te die­se Auf­for­de­rung im­mer wie­der und schließ­lich be­griff ich, dass ich es von ih­nen ler­nen soll­te. Doch be­vor wir uns die­ser He­r­aus­for­de­rung zu­wand­ten, gab es noch eine an­de­re Hür­de zu über­win­den. Da ich ihre und sie mei­ne Spra­che nicht ver­stan­den, war die Ver­stän­di­gung sehr schwie­rig und der jun­ge Mönch wur­de ei­ner mei­ner ge­dul­digs­ten Sprach­leh­rer. Wir muss­ten oft la­chen, wenn ich ver­such­te ihm nach­zu­spre­chen, et­was falsch be­ton­te, oder ein Wort im falschen Zu­sam­men­hang ver­wen­de­te.

Doch be­gon­nen hat­te das Gan­ze mit der ge­gen­sei­ti­gen Vor­stel­lung. Er deu­te­te auf sich und nann­te sei­nen Na­men:

›Wang Lee!‹

Mit Ges­ten for­der­te er mich auf ihm nach­zu­spre­chen. Ich ver­such­te es, doch da­bei kam et­was ganz an­de­res he­r­aus. Die­ser Name klang in der wei­chen, sin­gen­den chi­ne­si­schen Aus­spra­che ganz an­ders und mei­ne an das har­te Deutsch ge­wohn­te Stim­me hat­te Pro­ble­me, das rich­tig wie­der­zu­ge­ben. Wang Lee konn­te ein Schmun­zeln nicht un­ter­drücken und ließ es mich mehr­fach wie­der­ho­len, bis es ei­ni­ger­ma­ßen nach ‚Wang Lee‘ klang. Er war da­bei sehr fröh­lich und mo­ti­viert, was sich wie­der­um auf mich über­trug. Nach­dem ich es ei­ni­ger­ma­ßen hin­be­kom­men hat­te, deu­te­te er auf mich und sei­nen Ges­ten ent­nahm ich, dass er nun mei­nen Na­men wis­sen woll­te. Ich nann­te ihm mei­nen vol­len Na­men und der Ge­sichts­aus­druck, den ich ern­te­te, war köst­lich.

Als er ver­such­te es nach­zu­spre­chen, hat­te ich ge­nau­so viel Grund zum Schmun­zeln, wie er vor­her bei mir. Nach ei­ner Wei­le – sei­ne Fort­schrit­te wa­ren schon recht be­acht­lich – er­schi­en ihm ‚Gün­ter Kauf­mann‘ zum An­spre­chen oder Ru­fen doch viel zu lang und mit ei­ner re­si­gnie­ren­den Ges­te deu­te­te er auf mich und sag­te:

›Gü Man!‹

Ich lach­te kurz auf und nick­te zu­stim­mend. Es war mein ers­tes un­be­fan­ge­nes La­chen seit dem Tod mei­ner Fa­mi­lie und es war rich­tig be­frei­end. Wang Lee freu­te sich an­schei­nend sehr, dass ich mit sei­ner Na­mens­ge­bung ein­ver­stan­den war, und so be­gann mein Sprach­un­ter­richt in Chi­ne­sisch, der bei je­der sich bie­ten­den Ge­le­gen­heit fort­ge­setzt wur­de. Er fand im­mer einen Weg, um einen Be­griff oder eine Be­zeich­nung zu um­schrei­ben und den­noch soll­te eine lan­ge Zeit ver­ge­hen, be­vor ich ei­ni­ger­ma­ßen ver­stand, was ge­spro­chen wur­de.

Nach­dem wir uns nun vor­ge­stellt hat­ten, ver­such­te er he­r­aus­zu­fin­den was ich für Vor­aus­set­zun­gen mit­brach­te, um an ih­rem Trai­ning teil­neh­men zu kön­nen. Bald be­griff er, dass ich kei­ner­lei Grund­kennt­nis­se hat­te. Doch er war kei­ner, der sich gleich ent­mu­ti­gen ließ. Mit ver­schie­de­nen Übun­gen, die er mir vor­mach­te und die ich dann un­ter sei­ner Be­ob­ach­tung nach­ahm­te, be­gann er aus­zu­lo­ten, was bei mir mög­lich war und wo er an­set­zen konn­te. Als er sich für einen Au­gen­blick un­be­ob­ach­tet glaub­te sah ich, wie er ei­nem der an­de­ren an­we­sen­den Mön­che einen Blick zu­warf, der so viel be­deu­te­te wie ‚Puuh, das wird ein har­tes Stück Ar­beit!‘

Es däm­mer­te be­reits, als ein Gong er­tön­te. Die Mön­che be­en­de­ten ihr Trai­ning und streb­ten dem Tem­pel­be­reich zu. Kei­ner sprach, al­les lief ru­hig und ent­spannt ab. Nur Wang Lee for­der­te mich mit ei­nem Wink dazu auf ih­nen zu fol­gen.

Als der Abt mit ei­nem mo­no­to­nen Sprech­ge­sang be­gann, war der Haupt­tem­pel nicht ein­mal zu ei­nem Drit­tel ge­füllt und doch schie­nen alle, die sich zu die­sem Zeit­punkt im Klos­ter­be­reich auf­hiel­ten, an­we­send zu sein. Ich hat­te mich in der Nähe des Ein­gangs nie­der­ge­las­sen und kei­ner schi­en wei­ter No­tiz von mir zu neh­men. Da ich nicht wuss­te, was ich nun tun soll­te, mit ih­ren Ge­be­ten und Ze­re­mo­ni­en aber auch nichts an­fan­gen konn­te, schloss ich die Au­gen und kam in­ner­lich lang­sam zur Ruhe. Ich dach­te über mein bis­he­ri­ges Le­ben nach, über die letz­ten Er­eig­nis­se, über den Sinn des Gan­zen und ver­such­te mir vor­zu­stel­len wie es nun wei­ter­ge­hen soll­te.

Nach ei­ni­ger Zeit, an­ge­regt durch mein Um­feld, be­gann ich über den Glau­ben nach­zu­den­ken. Es hat­te eine Zeit ge­ge­ben, als mein Glau­be an Gott und die christ­li­che Kir­che zwar nicht fel­sen­fest, aber be­stim­mend in mei­nem Le­ben ge­we­sen war. Doch ir­gend­wann hat­te ich im All­tagsstress den Glau­ben ver­nach­läs­sigt, hat­te nur noch ne­ben­bei dar­an ge­dacht und mir nie die Zeit ge­nom­men die in­ne­re Ruhe zu fin­den, die nö­tig ist, um mit Gott zu spre­chen. Jetzt fand ich das ers­te Mal seit lan­ger Zeit wie­der die Ruhe, um dar­über nach­zu­den­ken. Mir wur­de be­wusst, dass ich mich im Großen und Gan­zen nach den Ge­bo­ten ge­rich­tet und ge­lebt hat­te, wie es von ei­nem Chris­ten er­war­tet wur­de, doch die Ver­bin­dung zu Gott war ver­lo­ren ge­gan­gen.

Hat­te Gott mit den letz­ten Er­eig­nis­sen zu tun? Wie war ich hier­her­ge­kom­men? Warum war ich hier? Wenn Gott et­was da­mit zu tun hat­te, warum war ich dann an ei­nem Ort, wo ein ganz an­de­rer Glau­be vor­herrsch­te? Ist der Gott, an den ich glau­be, auch der wah­re Gott? Gibt es über­haupt einen Gott?

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Traum oder wahres Leben»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Traum oder wahres Leben» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Traum oder wahres Leben»

Обсуждение, отзывы о книге «Traum oder wahres Leben» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x