Joachim R. Steudel - Traum oder wahres Leben

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Welche Umstände haben dazu geführt, dass sich der erfolgreiche deutsche Unternehmer Günter Kaufmann nun in einem Shaolin Kloster befindet? Was hatte seine Lebenseinstellung so grundlegend geändert und ihn auch noch zu einem hervorragenden Kämpfer gemacht?
Eine Kette unglücklicher Ereignisse im einundzwanzigsten Jahrhundert führt zu einem neuen Leben im mittelalterlichen China. Der Wandel vom erfolgreichen Geschäftsmann, der aus seiner schnelllebigen Zeit gerissen wird, und Körper und Geist in Einklang bringt.
Oder ist alles nur ein Traum?

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Fra­gen über Fra­gen und ich fand kei­ne Ant­wor­ten. Das in­ne­re Gleich­ge­wicht, das ich ge­ra­de ge­fun­den hat­te, be­gann wie­der zu schwin­den. Ich wur­de im­mer ner­vö­ser und woll­te mich schon er­he­ben, um den Tem­pel zu ver­las­sen, als ich fühl­te, dass mich je­mand be­ob­ach­te­te. Ich öff­ne­te die Au­gen und sah nach vorn zu dem leicht er­höh­ten Teil, auf dem die Bud­dha­fi­gur stand, und ich sah di­rekt in die Au­gen des Ab­tes. Die­ser Blick hat­te et­was, das ich nicht be­schrei­ben konn­te und ich spür­te, wie sich die Ruhe des Ab­tes auf mich über­trug. Lang­sam glät­te­ten sich die Wo­gen mei­ner auf­ge­wühl­ten Ge­dan­ken und Ge­füh­le und mir wur­de be­wusst, dass es ei­gent­lich egal war warum, wie oder durch wen ich hier­her­ge­kom­men war. Es zähl­te nur, dass ich jetzt hier war und das Bes­te dar­aus mach­te. Als ich die­se Er­kennt­nis ge­won­nen hat­te, sah ich hoch und wie­der in die Au­gen des Ab­tes. Da­bei dach­te ich: Dan­ke, du hast mir sehr ge­hol­fen!

Im sel­ben Mo­ment er­schi­en ein Lä­cheln auf dem Ge­sicht des Ab­tes und ich glaub­te, ein leich­tes Kopf­nei­gen zu be­mer­ken. Wäh­rend der rest­li­chen An­dacht der Mön­che dach­te ich über mein bis­he­ri­ges Le­ben nach und kam da­bei zu dem Er­geb­nis, dass die­ses ei­gent­lich sehr ober­fläch­lich ge­we­sen war. Das stän­di­ge Stre­ben nach Be­sitz, Si­cher­heit und An­er­ken­nung hat­te mich vie­les nicht mehr er­ken­nen und ver­ste­hen las­sen. In die­sem Mo­ment wur­de mir be­wusst, dass ich von den Men­schen an mei­ner Sei­te und um mich he­r­um nur noch die Ober­flä­che wahr­ge­nom­men und in der Hast mei­nes Le­bens ihre Ge­dan­ken und Ge­füh­le über­se­hen hat­te.

Die ers­te Nacht in mei­ner neu­en Un­ter­kunft schlief ich sehr un­ru­hig. Das lau­te Zir­pen der Gril­len, die vor der Licht­öff­nung mei­ner Mönchs­zel­le ihr Nacht­kon­zert ga­ben, trug si­cher­lich ge­nau­so dazu bei wie die feh­len­de Mög­lich­keit, sich rich­tig zu rei­ni­gen und der pel­zi­ge Be­lag, den ich auf mei­nen Zäh­nen spür­te, war mir mehr als nur un­an­ge­nehm. Als das schwa­che Licht des be­gin­nen­den Ta­ges in den Raum fiel, misch­te sich das un­deut­li­che Ge­räusch der auf­ste­hen­den Mön­che mit mei­nen wil­den Träu­men. Müde und un­aus­ge­schla­fen ver­such­te ich noch bei­des zu tren­nen, als auch schon mein jun­ger Freund Wang Lee in der Tür stand. Er be­deu­te­te mir, dass ich ihm fol­gen soll­te. So schnell ich in mei­nem schlaf­trun­ke­nen Zu­stand konn­te, zog ich mich an und folg­te ihm dann in Rich­tung Haupt­tem­pel.

Auf dem Platz vor dem Tem­pel wur­de ich nun wie­der mit et­was kon­fron­tiert, das ich schon aus dem Fern­se­hen oder an­de­ren mo­der­nen Me­di­en kann­te und den­noch nicht ein­deu­tig zu­ord­nen konn­te. Der Abt und ei­ni­ge an­de­re äl­te­re Mön­che führ­ten dort Übun­gen aus, die mich sehr an Tai Chi er­in­ner­ten und den­noch an­ders wirk­ten, als ich sie in Er­in­ne­rung hat­te. Die gleich­mä­ßi­gen und syn­chron aus­ge­führ­ten Be­we­gun­gen sa­hen wun­der­voll kraft­voll, ele­gant und be­ru­hi­gend aus. Mir fiel auf, dass ei­ni­ge die­ser Mön­che schon recht alt zu sein schie­nen und den­noch wirk­ten ihre Be­we­gun­gen jung und ele­gant.

Ich hat­te ei­ni­ge die­ser Män­ner am Vor­tag in ih­rer ze­re­mo­ni­el­len Mönch­stracht ge­se­hen, doch nun hat­ten sie auch die­se lo­cker sit­zen­de, leich­te, graublaue Klei­dung an­ge­legt, die auch alle an­de­ren Be­woh­ner die­ses Klos­ters zu tra­gen schie­nen. Aber ob­wohl sie sich äu­ßer­lich nun nicht mehr von den an­de­ren un­ter­schie­den, strahl­te die­se Grup­pe et­was aus, das man mehr fühl­te, als man es sah. Eine Aura der Ruhe und Kraft um­gab sie und je­des Ge­sicht spie­gel­te in­ne­ren Frie­den wie­der. Be­son­ders der Abt zog mei­nen Blick ma­gisch an. Die Leich­tig­keit, mit der er die­se schwung­vol­len Be­we­gun­gen aus­führ­te, schi­en im kras­sen Ge­gen­satz zu sei­nem Al­ter zu ste­hen. Eine un­bän­di­ge Kraft ging von ihm aus und man kam nicht um­hin, die­sem Mann Re­spekt zu zol­len.

Als wir die Grup­pe die­ser Män­ner er­reicht hat­ten, un­ter­brach der Abt sei­ne Übun­gen und ging mit uns ei­ni­ge Schrit­te zur Sei­te. Er be­deu­te­te den an­de­ren fort­zu­fah­ren, und nach­dem er ei­ni­ge Wor­te mit mei­nem jun­gen Be­glei­ter ge­spro­chen hat­te, gab er mir mit Wor­ten und Zei­chen zu ver­ste­hen, dass ich das, was er mir vor­führ­te nach­ah­men soll­te. Ich ver­such­te es, doch bei mir sah das bei Wei­tem nicht so leicht und ele­gant aus. Mei­ne Be­we­gun­gen wa­ren un­gleich­mä­ßig und eckig, sie kos­te­ten mich zu viel Kraft und Schweiß, denn ich ver­stand mei­nen Kör­per noch nicht und konn­te mei­nen Geist nicht frei­ma­chen.

Auch mei­ne At­mung war den Be­we­gun­gen nicht an­ge­passt und so kam es, dass ich mich mehr an­streng­te als nö­tig war, und durch die­se un­ge­wohn­te Be­tä­ti­gung mei­ne Kraft schnell nachließ. Nach­dem Wang Lee be­merk­te, dass ich nicht von al­lein mei­ne Feh­ler er­kann­te und kor­ri­gier­te, un­ter­brach er, er­mun­tert durch ein Kopf­ni­cken des Ab­tes, sei­ne Übun­gen und ver­such­te mir be­greif­lich zu ma­chen, was ich falsch mach­te. Er führ­te, auf dem lin­ken Bein ste­hend, mit den Ar­men und dem rech­ten Bein, eine Be­we­gung zum Kör­per hin aus und at­me­te da­bei ein. An­schlie­ßend ver­harr­te er einen Au­gen­blick in der er­reich­ten Po­si­ti­on und at­me­te dann bei der Be­we­gung vom Kör­per weg wie­der aus. Er führ­te mir noch ei­ni­ge die­ser Be­we­gungs­ab­läu­fe vor und nahm da­bei sei­nen Sprach­un­ter­richt wie­der auf. Es ge­lang ihm, bei­des gut zu kom­bi­nie­ren und er brach­te mir in die­sem Zu­sam­men­spiel mit sicht­li­cher Freu­de Wor­te wie ein­at­men, aus­at­men, Arm, Faust, Bein und Fuß bei.

Auf dem Ge­sicht des Ab­tes er­schi­en ein herz­li­ches Lä­cheln und nach­dem er Wang Lee kurz in die Au­gen ge­schaut hat­te, wur­den des­sen Wan­gen rot vor Ver­le­gen­heit. An­schei­nend war dies ein großes Lob für den jun­gen Mönch und ich woll­te dem Abt zei­gen, dass er ein gu­ter Leh­rer war und gab mir be­son­ders viel Mühe, ru­hig und gleich­mä­ßig im Ein­klang mit mei­nen Be­we­gun­gen zu at­men.

Nach ei­ni­ger Zeit, mei­ne Arme und Bei­ne wur­den lang­sam schwer von der un­ge­wohn­ten Be­tä­ti­gung, er­tön­te ein Gong. Der Abt brach sei­ne Übun­gen ab, nick­te mir und Wang Lee zu, und ging, ge­folgt von den an­de­ren Mön­chen, in den Tem­pel. Wang Lee for­der­te mich auf ih­nen zu fol­gen, doch ich gab ihm zu ver­ste­hen, dass ich mich nicht wohl fühl­te, so ver­schwitzt und un­ge­wa­schen wie ich war, und dass ich mich erst ein­mal rei­ni­gen woll­te. Für einen kur­zen Au­gen­blick glaub­te ich Ent­täu­schung und Un­ver­ständ­nis in sei­nen Au­gen zu se­hen, doch freund­lich und ge­dul­dig be­schrieb er mir mit Ges­ten, dass au­ßer­halb des Klos­ters ein Was­ser­lauf vom Ge­bir­ge her­ab­kam, den ich zum Wa­schen nut­zen konn­te und so war ich mir am Ende nicht mehr si­cher, ob ich mich nicht ge­täuscht hat­te.

Nach­dem Wang Lee den an­de­ren schnell in den Tem­pel ge­folgt war, ging ich in Rich­tung Klos­ter­ein­gang. Gleich au­ßer­halb der Mau­ern fiel mir ein Tram­pel­pfad auf, der in der Rich­tung ver­lief, die mir mein neu­er Freund an­ge­deu­tet hat­te. Nach­dem ich die­sem eine Wei­le ge­folgt war, hör­te ich das Plät­schern des Was­sers, das sich sei­nen Weg durch den Fels bahn­te. Der Pfad en­de­te am obe­ren Teil ei­nes Was­ser­be­ckens, das un­ge­fähr zehn Me­ter breit und fünf­zehn Me­ter lang war. Ein klei­ner Steg führ­te dort ins Was­ser und en­de­te di­rekt am Zu­fluss des Be­ckens. Der zir­ka einen Me­ter brei­te Bach stürz­te an die­ser Stel­le etwa ein­ein­halb Me­ter hin­ab ins Was­ser­be­cken. Das Was­ser war sau­ber und käl­ter, als ich es bei die­sen Um­ge­bung­stem­pe­ra­tu­ren er­war­tet hat­te. Bald soll­te ich auch er­fah­ren, dass an dem klei­nen Was­ser­fall das Trink­was­ser ge­holt und am Ran­de des Ste­ges die Wä­sche ge­wa­schen wur­de.

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