Nadine Zacher - Der dunkle Ort

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Das Leben kann einen aus der Bahn werfen und uns zu Dingen bringen, die weder gewollt noch vorhersehbar sind. Betrug und Affären, Mord und Totschlag, alles ist möglich. Aber auch der Liebe zu begegnen und zu sich selbst zu finden kann hinter der nächsten Ecke auf uns warten. All dem müssen sich die Personen in «Der dunkle Ort» stellen, müssen umgehen mit dem Unerwarteten, was nach dem Frühstück einfach zur Tür herein spaziert und bleibt.
Charlotte verliert ihre große Liebe und auch sich selbst, Ingrid sieht Gespenster, die längst tot sein sollten, Anna und Paula entdecken die Macht des Voodoo. Frank traut sich, verliebt zu sein, Oskar findet bei einem Regenspaziergang zu sich selbst, Hannah küsst eine Frau, Anton nimmt erst sein Leben und schließlich das Gesetz selber in die Hand, und so manch einer ist nicht so klug wie er dachte und sich seiner selbst ein bisschen zu sicher.
"Der dunkle Ort" ist das Unvorhergesehene, aber auch der Teil in jedem von uns, in dem die Dinge gut verborgen sind und nur selten ans Licht kommen. Der Teil, der aus Eifersucht morden könnte, der sich ungeahnten Begierden hingibt, der sich das Unvorstellbare traut. Düster und hässlich, aber auch leuchtend und schön.

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Aber hier schaffe ich es nicht mehr, mich zurückzuhalten, renne los mit einem schon säuerlichen Geschmack im Mund, bis ich mich eine Minute später vor meinem Auto übergeben muss. Nicht nur mein Magen und meine Kehle, mein ganzer Körper krampft sich zusammen und wird minutenlang von einem mir endlos vorkommenden Würgen geschüttelt. Als ich es schaffe, in den Wagen zu steigen, sitze ich schweißüberströmt und zitternd da und fühle mich, als hätte jegliche Kraft meinen Körper verlassen. Mein Kopf ist leer. Zusammenhängende Gedanken gibt es nicht. Nur dieses Gespenst, dieses Gesicht in meinem Kopf.

Ich muss zu Frank. Das ist der einzige Gedanke, den ich jetzt klar erkenne. Frank muss mir helfen, mit dem, was ich gerade gesehen habe, irgendetwas anzufangen, irgendetwas Rationales, Klares, Kühles, was mich nicht verschluckt wie ein schwarzes Loch.

Die Autofahrt ist unruhig und unsicher. Ich kann mich kaum konzentrieren, aber es gelingt mir irgendwie, ohne Unfall vor Franks Haus zu parken. Als er überrascht die Tür öffnet, gehe ich ohne ein Wort zu sagen mit schnellen Schritten an ihm vorbei, direkt ins Bad, wo sich dieses würgende Geschüttel und Gezerre an meinen Eingeweiden wiederholt.

Dann liege ich verschwitzt und immer noch zitternd auf Franks Couch, in eine Wolldecke gehüllt, und ich versuche, langsam und ruhig ein- und auszuatmen, bis das Zittern endlich verschwindet.

„Es ist etwas passiert“, fange ich an zu erzählen und halte mich an Franks besorgtem Gesicht fest, während ich ihm jetzt berichte, was ich gerade eben gesehen und erlebt habe.

Als ich fertig bin, ist sein Gesichtsausdruck nur noch besorgter geworden.

„Ich weiß, die Frage wirst du jetzt nicht gerne hören, aber bist du dir wirklich absolut sicher, dass diese Frau Paula war? Schließlich hast du sie seit vierunddreißig Jahren nicht gesehen.“

„Ich bin mir sicher. Ich war mir in der ersten Sekunde sicher, als ich sie gesehen habe. Alles an dieser Frau ist Paula, die Augen, die Haare, der Rücken, die Art, wie sie sich da in der Küche bewegt hat. Ich bin mir absolut sicher. Paula lebt, Frank, aber wie kann das möglich sein, nach all dem was damals passiert ist, wie kann man so etwas denn überleben?“

„Ja“, sagt Frank jetzt. „Und wenn du recht hast, ist das nicht die einzige Frage. Was hat dein Vater mit ihr gemacht, als er mit ihr weggefahren ist, warum hat sie nie Anzeige erstattet, und wo war sie in all den Jahren, warum ist sie nie wieder aufgetaucht?“

„Und warum taucht sie jetzt, nach vierunddreißig Jahren zum ersten Mal wieder auf?“, frage ich mich.

„Vielleicht war es ja gar nicht das erste Mal.“

In dem Schweigen, das jetzt entsteht, fühlt es sich so an, als würde sich irgendetwas im Dunkeln an uns heranschleichen. Etwas Gerissenes und Verschlagenes, das langsam seine Netze über uns auswirft und diese allmählich zuzieht. Es ist, als würde ich aus dem Dunkeln heraus von etwas beobachtet, das ich selber nicht sehen kann.

Frank kneift die Augen zusammen, um sich besser konzentrieren zu können.

„Was ist, wenn Paulas Verletzung damals gar nicht so stark war, wie du sie in Erinnerung hattest? An traumatische Ereignisse kann man sich in der Regel besser erinnern, als an andere, ganz normale, aber auch die sind kein genaues Abbild von Erlebnissen, wie sie wirklich passiert sind. Deine Erinnerung kann vielleicht verzerrt gewesen sein, vielleicht war Paula nur angeschossen.“

„Und warum sollte meine Mutter dann die verwirrte und verzerrte Aussage eines elfjährigen Kindes bestätigen, wenn sie gar nicht der Wahrheit entsprochen hat?“

„Wenn du dich an die Nacht damals erinnerst, siehst du dann all das genau vor dir? Alles, was passiert ist, und auch die tote Paula?“

„Ja.“ Ich schließe die Augen und sehe sofort einzelne Bilder, Schnappschüsse, aus jener Nacht vor mir. „Ich sehe seit vierunddreißig Jahren immer die genau gleichen Bilder, aus genau der gleichen Perspektive, immer den gleichen Ablauf. Wie eingebrannt. Und ich sehe Paula tot auf dem Wohnzimmerteppich liegen. Ihr hat, verdammt noch mal, der halbe Kopf gefehlt.“

Frank sieht mich aufmerksam und ernst an, als würden gerade die Gedanken in seinem Kopf ineinander greifen und als wäre er sich nur noch nicht sicher, ob diese Gedanken zu der Frau vor ihm passen.

„Erzähl mir, was nach dieser Nacht passiert ist, wie es dann weiter ging, mit dir meine ich.“

„Ich war viel bei Frederik“, erzähle ich jetzt und erinnere mich nur verschwommen an diese erste Zeit danach zurück. „Ich weiß nicht, daran erinnere ich mich viel weniger genau als an diese Nacht. Auf jeden Fall war ich den Rest der Nacht und auch den folgenden Tag über bei Frederik, bis alles in Gang kam, die Ermittlungen und so. Vielleicht war ich auch länger da, ich weiß es nicht, das verschwimmt alles irgendwie. Auf jeden Fall habe ich Frederik ständig gesehen in dieser Zeit.“

„Wollte das deine Mutter so? Bist du nicht auch sofort danach psychologisch betreut worden?“

„Doch, deswegen habe ich ihn ja ständig gesehen.“

„Ihn? Soll das heißen Frederik war dein Therapeut in dieser Zeit?“, Frank scheint erstaunt und sieht mich gleichzeitig immer forschender an.

„Ja.“ Ich zögere. „Stimmt etwas nicht damit?“

„Ich weiß nicht, Frederik hatte, soviel ich weiß, nie etwas mit Kinderpsychologie zu tun. Ich meine, er ist fachlich unglaublich kompetent, und ich kenne seine Arbeit, aber er war einfach nie ein Kindertherapeut. Und er war so nah dran an euch, an allem, warum hat er dir nicht einen Kollegen besorgt, der sich mit traumatischen Erlebnissen bei Kindern auskannte?“

„Ich weiß nicht“, antworte ich verwirrt. „Vielleicht wollte er einfach meiner Mutter einen Gefallen tun.“

„Ja, vielleicht.“ Frank wirkt nicht überzeugt. „Erzähl mir noch mehr. Wie war das, die Therapie bei Frederik, an was kannst du dich noch erinnern?“

Ich muss mich anstrengen, um die Erinnerung an ein paar brauchbare Informationen zurückzuholen.

„Die Sitzungen bei Frederik fingen, glaube ich, ein paar Tage nach dieser Nacht an. Am Anfang musste ich wahnsinnig oft dahin, in seine Praxis, die er damals hatte. Ich glaube in den ersten zwei Wochen war ich täglich da. Meine Mutter brachte mich hin und holte mich ab. Ein paar Mal brachten mich auch irgendwelche Leute von der Polizei hin. Dann, nach einer Weile, vielleicht waren es zwei Wochen, wurden die Sitzungen seltener, und irgendwann musste ich nur noch alle paar Monate zu Kontrollterminen, zu denen ich nie wollte.“

„Was weißt du noch aus den Sitzungen mit Frederik? Wie liefen die ab, wie war er und auf welche Weise habt ihr über all das, was passiert war, geredet?“

Ich versuche nachzudenken, zurückzudenken, mich zu erinnern, aber da ist nichts. Ich sehe vage vor mir, wie das Therapiezimmer in Frederiks Praxis ausgesehen hat, und ich kann mich auch noch grob an das Wartezimmer erinnern. Frederiks Sekretärin oder Arzthelferin hieß Doris, sie war blond und sehr nett, das weiß ich noch. Aber alles andere fühlt sich wie ein nebliges, graues Loch an.

„Nichts“, sage ich jetzt erschrocken. „Ich erinnere mich an gar nichts mehr.“

Ich spüre, wie mir die Tränen übers Gesicht laufen und ich erneut das Gefühl habe, dass alle Kraft meinen Körper verlässt.

„Wir sollten jetzt erst einmal schlafen“, sagt Frank jetzt ganz ruhig, „und morgen weiter überlegen. Es ist schon spät, und du bist völlig erschöpft. Ich gebe dir was, damit du ein paar Stunden durchschlafen kannst.“

Es ist gut, sich in den Schlaf zu flüchten, auch wenn ich erst nicht daran glaube, dass mir das heute Nacht gelingen wird. Aber was auch immer mir Frank gegeben hat, es wirkt schnell. Ich spüre nur noch, wie eine zusätzliche Decke über mir ausgebreitet wird und wie dann alles dunkel und ruhig wird.

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