Nadine Kim Wulf
Schrecken der Vergangenheit
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Inhaltsverzeichnis
Titel Nadine Kim Wulf Schrecken der Vergangenheit Dieses ebook wurde erstellt bei
Schrecken der Vergangenheit Schrecken der Vergangenheit Sauerlandkrimi N.K.Wulf Alle handelnden Personen und Namen sind von mir frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder bereits verstorbenen Personen wären rein zufällig. Die Rechte, einschließlich die der Umschlagsgestaltung, liegen beim Herausgeber. Und wie immer liegen mögliche Fehler in meiner Verantwortung.
Eins
Zwei
Drei
Vier
Fünf
Sechs
Sieben
Acht
Neun
Zehn
ELF
Zwölf
Dreizehn
Vierzehn
Fünfzehn
Epilog
Dank…
Impressum neobooks
Schrecken der Vergangenheit
Sauerlandkrimi
N.K.Wulf
Alle handelnden Personen und Namen sind von mir frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder bereits verstorbenen Personen wären rein zufällig.
Die Rechte, einschließlich die der Umschlagsgestaltung, liegen beim Herausgeber.
Und wie immer liegen mögliche Fehler in meiner Verantwortung.
Freitag, 03.Mai, 02 Uhr 15
<>, rief er und ließ die Haustür hinter sich sanft ins Schloss fallen. Wie jeden Tag legte er seine Schlüssel auf den kleinen Beistelltisch, der sich direkt im Eingangsbereich des Hauses befand und überflog kurz die Post. Ein paar Rechnungen, etwas Werbung und eine Karte aus den Staaten.
<> Während er die Zeilen überflog, zog er sich die Jacke aus und hängte sie an ihren angestammten Platz an die Garderobe. Er freute sich sehr darüber, ein Lebenszeichen seines Sprösslings in den Händen zu halten. Auch wenn darauf nur die üblichen kurzen Floskeln geschrieben standen.
„ Viele liebe Grüße aus Boston. Mir geht´s gut. Die Arbeit macht riesig viel Spaß. Ich lerne jeden Tag dazu. Für Sightseeing bleibt mir kaum Zeit. Denk an euch. Gruß Max“.
Er legte die Karte zurück auf den Tisch, als ihm auffiel, dass er bisher noch kein Sterbenswörtchen seiner Frau vernommen hatte.
<>, rief er erneut und ging in Richtung Wohnzimmer, wo er sie dann schließlich fand. Sie hatte ihm den Rücken zugekehrt und stand, die Arme vor der Brust verschränkt, vor der Terrassentür. Offensichtlich komplett abwesend und mit sich selbst beschäftigt. <>, sagte er leichthin und setzte seinen Weg in die Küche fort. <> Er holte sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und kam zurück ins Wohnzimmer. Seine Frau hatte ihre Position nicht verändert und starrte immer noch ins Grüne.
Er trank einen Schluck aus der Flasche und wunderte sich über ihre merkwürdige Haltung. <> Eine Bewegung am Rande seines Sichtfeldes ließ ihn aufschrecken. Auf dem weißen Sofa vor ihm saß noch jemand. Ein Mann. Mehr konnte er erst einmal nicht sagen, denn auch er hatte ihm den Rücken zugekehrt. <> Endlich reagierte seine Frau und blickte über die Schulter zu ihm herüber.
<>, sagte sie in einem zuckersüßen Tonfall und drehte sich nun ganz um. Sie lächelte, aber ihre Miene wirkte dennoch kalt. Plötzlich hatte er das Gefühl, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmten konnte.
<>, fragte er. Der Mann auf dem Sofa fing leise an zu lachen. Dann stand er auf. Langsam und bedächtig. Einen kurzen Augenblick verharrte er, dann drehte er sich langsam zu ihm um. Das Gesicht hinter einer abstrakten Löwenmaske verborgen, starrte er ihn mit eisblauen Augen an.
<<���Überraschung>>, flüsterte der Mann.
Er fuhr zurück. <> Mit Unverständnis richtete er seinen Blick nun wieder auf seine Frau und erstarrte. Sie hielt eine Waffe in der Hand, die sie zuvor unter ihrem Arm verborgen hatte. Die Wasserflasche glitt ihm aus der Hand und zerschellte auf dem Fliesenboden. <>
Das Lachen setzte wieder ein und sie hob den Arm und richtete den Lauf nun direkt auf ihn. Panik stieg in seiner Kehle auf und er taumelte zurück. Er hatte beide Hände beschwichtigend nach vorne gerichtet.
<> Er hatte keine Ahnung, was hier gerade passierte. Er wusste nur, dass er auf einmal Todesangst hatte. Sein Innerstes riet ihm zum Wegrennen, aber seine Beine versagten ihren Dienst. Ein letztes Mal begegnete er diesen eisblauen Augen.
<> Aus dem Kichern wurde schallendes Gelächter und seine Frau drückte den Abzug.
<>
Schwer atmend und schweißgebadet, saß Nik aufrecht in seinem Bett. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Er hörte noch immer seinen Schrei, spürte noch immer den Schmerz und schmeckte noch immer das Blut. Und er wusste nicht, wo er war. Hektisch schaute er sich um, wobei sich seine Augen nur langsam an die Dunkelheit gewöhnten.
Aber nach und nach lichtete sich der Schleier und Nik fand sich in seinem Schlafzimmer wieder. „ Gott sei Dank“ . Er war also in Sicherheit. Aber er tat sich schwer, die Erkenntnis zu verarbeiten. Sein Verstand sträubte sich dagegen, dass es schon wieder passiert war. Seit Monaten schon, blieb er von diesem Alptraum verschont.
Doch in dieser Woche war es bereits das dritte Mal, dass ihn seine tote Frau heim suchte. Er merkte, dass er immer noch Angst hatte. Jedoch nicht davor, dass Claudia aus dem Jenseits zurückkehren könnte, um ihr Werk, dass sie vor einem Jahr begonnen hatte, heute zu Ende zu bringen.
Nein. Die Hand auf der wulstigen Oberfläche der kleinen Narbe verriet ihm, dass er nur knapp mit dem Leben davon gekommen war. Dass es vorbei war. Es war eher die Angst davor, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen. Denn sein Leben war nach dem Mordversuch nicht mehr dasselbe wie vorher. Lange hatte er unter Panikattacken gelitten, von den Träumen und den ständigen Schmerzen mal ganz abgesehen. Es war ein langer und beschwerlicher Weg gewesen. Aber er hatte es geschafft. Er hatte sich ins Leben zurück gekämpft.
Eine leise Bewegung holte ihn komplett in die Gegenwart zurück. Nik schaute über seine rechte Schulter. Thea hatte sich auf die Seite gedreht und schlief seelenruhig neben ihm. Er beobachtete liebevoll, wie sich ihre Nasenflügel bei jedem Atemzug leicht dehnten. Ihr entspannter Gesichtsausdruck half ihm, die schrecklichen Bilder, für den Moment zu vergessen. Noch vor nicht allzu langer Zeit hätte er niemals gedacht, je wieder eine Frau in seiner Nähe ertragen zu können. Doch sie hatte ihn von Anfang an in ihren Bann gezogen.
Zuerst war sie nur seine Therapeutin, später eine lieb gewonnene Freundin und heute die große Liebe an seiner Seite. Thea war so gar nicht wie Claudia. Sie war unkompliziert. Sie war eben sie. Eine Frau, die man nur lieben konnte. Mit dem Fingerknöchel strich er ihr ganz sanft über die Wange. Thea bewegte sich leicht, wachte aber nicht auf. Auch sein Puls hatte wieder normale Schläge angenommen. Doch an weiteren Schlaf war heute wohl nicht mehr zu denken. Die Angst vor einem weiteren Traum steckte ihm immer noch in den Gliedern. Um sie nicht weiter zu stören, beschloss Nik nach unten zu gehen, um sich mit etwas Arbeit abzulenken. Für gewöhnlich klappte das immer.
Er stieß noch einmal den Atem aus, stieg aus dem Bett und zog leise die Tür hinter sich zu. Was er nicht bemerkte, ein Augenpaar, das ihm mit sorgenvollem Blick hinterher schaute. Thea hatte keineswegs mehr geschlafen.
Samstag, 04. Mai, 09 Uhr 45
<> Mit je einer Tüte in der Hand, die so voll gestopft waren, dass sie zu platzen drohten, stapfte Karsten durch den Flur. In der Küche angekommen, versetzte ihn der Anblick des üppigen Frühstücksbuffet in Staunen.
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