Nadine Zacher - Der dunkle Ort

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Das Leben kann einen aus der Bahn werfen und uns zu Dingen bringen, die weder gewollt noch vorhersehbar sind. Betrug und Affären, Mord und Totschlag, alles ist möglich. Aber auch der Liebe zu begegnen und zu sich selbst zu finden kann hinter der nächsten Ecke auf uns warten. All dem müssen sich die Personen in «Der dunkle Ort» stellen, müssen umgehen mit dem Unerwarteten, was nach dem Frühstück einfach zur Tür herein spaziert und bleibt.
Charlotte verliert ihre große Liebe und auch sich selbst, Ingrid sieht Gespenster, die längst tot sein sollten, Anna und Paula entdecken die Macht des Voodoo. Frank traut sich, verliebt zu sein, Oskar findet bei einem Regenspaziergang zu sich selbst, Hannah küsst eine Frau, Anton nimmt erst sein Leben und schließlich das Gesetz selber in die Hand, und so manch einer ist nicht so klug wie er dachte und sich seiner selbst ein bisschen zu sicher.
"Der dunkle Ort" ist das Unvorhergesehene, aber auch der Teil in jedem von uns, in dem die Dinge gut verborgen sind und nur selten ans Licht kommen. Der Teil, der aus Eifersucht morden könnte, der sich ungeahnten Begierden hingibt, der sich das Unvorstellbare traut. Düster und hässlich, aber auch leuchtend und schön.

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Ich war kurz zuhause, um mich wieder umzuziehen und bringe Frank seinen Kittel und seine Hose in einem Beutel wieder mit. Die Akte steckt sicher in meiner Tasche.

„Komm“, sagt Frank sofort, als er mich sieht. „Wir nehmen uns einen Kaffee mit und gehen in mein Büro.“

Der Kaffee ist gut, schwarz und heiß.

„Hier“, sage ich und reiche Frank die Akte. „Ich habe noch nicht hineingesehen.“

Frank öffnet die Akte und schaut sich ruhig und minutenlang alle Seiten an. Ich bin nervös, stelle mich mit meinem Kaffee ans Fenster und sehe hinaus auf den Krankenhauspark. Schön ist es hier eigentlich.

„Es ist verblüffend“, sagt Frank schließlich, ohne von der Akte aufzublicken. „Hier ist alles genau dokumentiert, alles, bis auf den Inhalt eurer Sitzungen. Hier steht jede einzelne Sitzung mit Datum und Uhrzeit. Die gesamte Vorgeschichte der Therapie ist sorgfältig zusammengefasst. Hier steht sogar, wann du von der Polizei und wann von deiner Mutter gebracht und abgeholt wurdest. Nur worüber ihr gesprochen habt und mit welchem Ergebnis ist nirgends verzeichnet.“

„Was soll das heißen?“, frage ich.

„Das soll heißen, dass deine Therapiesitzungen bei Frederik wie eine Art Vakuum sind, in dem alles Mögliche hätte passiert sein können, ohne dass man es jemals rekonstruieren kann.“

Genauso wie beim ersten Mal war ich mir auch heute auf dem Klinikparkplatz absolut sicher, dass diese Frau Paula ist. Meine Gedanken schießen in verschiedene Richtungen gleichzeitig, und ich versuche, die einzelnen Fäden zu fassen zu kriegen und zu entwirren.

Wenn Paula lebt, weiß sie vielleicht, wo mein Vater ist, falls auch er noch leben sollte. Ich frage mich, wie lange meine Mutter und Frederik schon wissen, dass Paula noch lebt; ich kann mir nicht vorstellen, dass sie vorgestern Abend einfach so bei ihnen hineinspaziert ist. Ich weiß nicht genau, was es ist, aber irgendetwas an der Szene wirkte nicht so als hätten sie gerade eben erst diese schockierende Entdeckung gemacht. Wenn sie jedoch beide schon seit Längerem wissen, dass Paula noch lebt, und mir nicht das Geringste davon mitgeteilt haben, dürfte klar sein, dass irgendetwas an dieser ganzen Geschichte absolut nicht stimmt, dass es gute Gründe gibt, Dinge zu verheimlichen, mir gegenüber und der Polizei gegenüber.

Wenn Paula heute auf dem Klinikparkplatz aufgetaucht ist, war sie vielleicht schon öfter bei Frederik in der Klinik. Auf jeden Fall ist sicher, dass unter normalen Umständen weder ich noch meine Mutter dort anzutreffen wären, und wie gut man in der anonymen Masse dieses Termitenhügels untergehen kann, habe ich heute selbst gesehen.

Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, genau das herauszufinden. Vielleicht gibt es eine Person, die sich erinnern würde und auf deren Verschwiegenheit ich mich verlassen könnte.

Mit all diesen Gedanken im Kopf fahre ich nach Hause und weiß dort mit mir nichts anzufangen. Frederik, die Therapiestunden bei ihm, meine Erinnerung, die tote Paula auf dem Wohnzimmerteppich, die lebende Paula auf dem Parkplatz. Mir ist als hätte ich einen Fremdkörper im Kopf, einen Tumor im Gehirn, etwas, was dort nicht hingehört, was nicht meins ist, was fremde Hände zusammengebaut haben, was sich ein fremder Kopf ausgedacht hat. Aber dieses Etwas sitzt fest, lässt sich nicht entfernen. Ich würde es gerne herausreißen aus meinem Kopf, wenn es sich nicht behutsam herausschneiden ließe, unter eine große, helle Lampe legen und ganz genau betrachten. Herausfinden, was es ist, was da drin ist und was ich ohne es bin.

Ich bewege mich im Kreis, räumlich und gedanklich. Ich denke immer wieder die gleichen Gedanken, ohne damit an irgendein Ziel zu kommen, und laufe dabei nervöse Bahnen durch meine Wohnung. Wie ein Tier, denke ich, beeinflussbar, manipulierbar, unwissend. Auch die Affen in den Versuchslaboren wissen nichts von ihrem tatsächlichen Zustand, fühlen sich schlecht oder gut, haben Hunger oder Schmerzen, aber wissen nicht, dass da etwas in ihrem Kopf ist, was sie all das fühlen lässt, was sie ängstlich sein lässt und beherrschbar. Sie wissen nicht, dass da etwas ist, was da eigentlich nicht hingehört, und wissen nicht, was und wie sie ohne dieses Etwas wären.

Stunden vergehen so mit diesem Hin und Her, bis es draußen schon längst dunkel geworden ist und ich diese Untätigkeit nicht mehr aushalte.

Ich suche den Karton mit den alten Zeitungsausschnitten von damals heraus und stecke ein Bild von Paula in eine Klarsichthülle. Wie jung sie damals aussah und wie hübsch, eine attraktive Frau. Ich stecke das Bild zusammen mit einem aktuellen Kalender und meinem Kalender vom letzten Jahr in die Tasche und verlasse das Haus.

Auf dem Weg halte ich an einem gigantisch großen Spielzeugladen und kaufe ein tausendteiliges Puzzle auf dem nichts als tropischer Regenwald in satten Grüntönen zu sehen ist.

Während ich zum zweiten Mal an diesem Tag vor der Klinik parke, ist es bereits spät, spät genug, um sicher sein zu können, dass Frederik schon längst auf dem Heimweg ist. Als ich an der Tür zur geschlossenen Abteilung läute, stelle ich erleichtert, aber auch überrascht fest, dass mir der gleiche behäbige Pfleger von heute Morgen öffnet.

„Doppelschicht“, sagt er mit einem müden Grinsen und zuckt dabei resigniert mit den Schultern.

Ich frage so nebensächlich wie es geht: „Um Dr. Grabe zu sprechen ist es wohl schon zu spät…“, und lasse meinen Satz zögernd im Nichts verlaufen.

„Allerdings, der ist schon vor anderthalb Stunden weg.“

„Tja, dann muss ich es morgen noch mal versuchen, aber wo ich schon mal hier bin, könnte ich vielleicht James kurz sehen, ich weiß, es ist schon lange keine Besuchszeit mehr, aber ich habe ihm etwas mitgebracht“, sage ich und deute auf den Karton mit den tausend Teilen Regenwald.

„Na ja, wenn es nicht zu lange dauert, er ist in seinem Zimmer. Den Gang runter, am Aufenthaltsraum vorbei und dann auf der linken Seite, Zimmer 412.“

Vereinzelte Patienten sind zu sehen, während ich den Flur entlang gehe. Ich werfe einen Blick in den hell erleuchteten Aufenthaltsraum, in dem der Fernseher viel zu laut läuft. Ein dünner Mann mit einem sehr weißen Gesicht starrt bewegungslos auf die flackernden Bilder. In der Ecke sitzen ein älterer Mann und eine selbst im Sitzen groß wirkende Frau an einem Tisch und spielen Schach. Die Frau schaut konzentriert auf das Schachbrett, bevor sie einen schwarzen Läufer langsam ein Feld weiterrückt. Jetzt sehe ich, dass sie einen Gürtel um die Taille gebunden hat und ihre linke Hand sehr stramm und fest auf dem Rücken zwischen Gürtel und Körper eingeklemmt ist. Das muss doch nach ein paar Minuten wehtun, denke ich und gehe weiter. Ich glaube nicht, dass einer von ihnen überhaupt gemerkt hat, dass ich da war.

Als ich an die Tür von Zimmer 412 klopfe und keine Antwort erhalte, öffne ich sie behutsam und blicke in ein schwach beleuchtetes Zimmer. Auf dem Bett sitzt James und sieht mich stumm an. Unmöglich, diesen Blick zu deuten, da erkennt man keine Überraschung, keine Ängstlichkeit.

„Darf ich reinkommen?“, frage ich vorsichtig und trete einfach leise ein, als ich keine Antwort bekomme.

„Erinnerst du dich an mich? Ich hab mir heute Morgen dein Puzzle angesehen, das ist bestimmt schon fertig.“

James zeigt als Antwort nur auf einen Tisch in der Ecke, auf dem ich beim Näherkommen ein perfekt zusammengefügtes Stück wolkendurchzogenen, blauen Himmel sehe.

„Du bist wirklich gut damit“, sage ich und fange an, mich etwas in James´ Zimmer umzusehen.

Zunächst weiß ich nicht genau, was es ist, das sein Zimmer so unglaublich aufgeräumt wirken lässt. Aber dann erkenne ich, dass alle Möbelstücke und alle Gegenstände in geraden Linien und rechten Winkeln zueinander ausgerichtet sind. An den Wänden hängen fremd wirkende, geometrische Zeichnungen, die wie Konstruktionen von Dingen aus einer anderen Welt aussehen, aber vermutlich nur komplizierte Ansammlungen von Linien, Punkten und Kreisen sind.

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