Hans Müller-Jüngst - Priese

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Priese ist zunächst seines Lebens überdrüssig und flieht eines Tages vor seinem Alltag nach Hamburg an die Landungsbrücken. Dort wird er wie in Trance in 50 Lebensfelder geführt, um Ausschau nach dem Sinn des Lebens zu halten. Am Ende fidet er sich anexakt der gleichen Stelle in Hamburg wieder und ist geläutert.

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Hans Müller-Jüngst

Priese

auf der Suche nach dem Sinn des Lebens

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Inhaltsverzeichnis Titel Hans MüllerJüngst Priese auf der Suche nach dem Sinn - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Hans Müller-Jüngst Priese auf der Suche nach dem Sinn des Lebens Dieses ebook wurde erstellt bei

Vorwort Vorwort Der Protagonist des vorliegenden Romans ist Hans- Peter Prieseck, genannt Priese. Er ist Oberstudienrat am Gymnasium seiner Stadt und unterrichtet die Fächer Mathematik und Deutsch. Priese lebt ein geordnetes Leben mit Frau und Kindern in einem großen Haus in der Vorstadt, das Grundstück hat immense Ausmaße. Eines Tages kommt er zum Unterricht auf dem Lehrerparkplatz an, besinnt sich dann aber eines Besseren und flieht vor dem Alltagstrott nach Hamburg an die Landungsbrücken. Dort setzt er sich auf eine Bank und beginnt zu sinnieren. Er sinniert über sein Leben und fragt sich, ob das alles so richtig ist, wie er lebt, er sucht den Sinn des Lebens. Dann begibt er sich, wie von Geisterhand geführt, in 50 Lebensfelder, in denen er nach dem Sinn des Lebens Ausschau hält. Lebensfelder sind lebensrelevante Handlungszusammenhänge, die einem Sinn folgen, der aber nicht hinterfragt wird. Er erhält so Einblick in Lebenszusammenhänge, die auch außerhalb seiner Kultur gelten und ihm die Augen für Fremdartiges öffnen. Es geht Priese gar nicht so sehr um die Frage nach seiner Existenz überhaupt, denn die wird er niemals beantworten können, es sei denn, er lehnt sich an eine Religion an, die ihm auch diese Sinnfrage beantwortet. Vielmehr sucht er Sinnansätze für sein aktuelles Handeln, und da findet er doch eine Fülle, angefangen von zweckrationalen über hedonistische und utilitaristische bis hin zu rituell begründeten Handlungen.

Kainsfeld

In Shanghai, Peking und Xian

Auf Prosper-Haniel

In der Taklamakan-Wüste

An der Nordsee

Beim BVB

Paris

Unten

Vera und Jens

Bei Thyssenkrupp

Sphäre (1)

Hochzeit

Im Flugzeug

New York

Heppenheim

Am See

Im Schwimmbad

London

Vlissingen

Im Gymnasium

Religion

Weltraumstation

Die Yacht-Tour

Im Wald

In Ta´amervan

Liang

Sphäre (2)

Istanbul

Robol IV-8

Der Goldene Schnitt

Rügen

Landschaft

Zoo

Bingöl

Liebe

Glück

Sport

Bayram Ali

Exo

Lofoten

Irmi

Priese als Kommissar (1)

Priese als Kommissar (2)

Kuba

Sphären (3)

Priese und Nkomo

Ferganatal

Priese als Kommissar (3)

Emily und Priese im Ruhestand

Familie Priesek

Impressum neobooks

Vorwort

Der Protagonist des vorliegenden Romans ist Hans- Peter Prieseck, genannt Priese. Er ist Oberstudienrat am Gymnasium seiner Stadt und unterrichtet die Fächer Mathematik und Deutsch. Priese lebt ein geordnetes Leben mit Frau und Kindern in einem großen Haus in der Vorstadt, das Grundstück hat immense Ausmaße.

Eines Tages kommt er zum Unterricht auf dem Lehrerparkplatz an, besinnt sich dann aber eines Besseren und flieht vor dem Alltagstrott nach Hamburg an die Landungsbrücken. Dort setzt er sich auf eine Bank und beginnt zu sinnieren. Er sinniert über sein Leben und fragt sich, ob das alles so richtig ist, wie er lebt, er sucht den Sinn des Lebens. Dann begibt er sich, wie von Geisterhand geführt, in 50 Lebensfelder, in denen er nach dem Sinn des Lebens Ausschau hält. Lebensfelder sind lebensrelevante Handlungszusammenhänge, die einem Sinn folgen, der aber nicht hinterfragt wird. Er erhält so Einblick in Lebenszusammenhänge, die auch außerhalb seiner Kultur gelten und ihm die Augen für Fremdartiges öffnen. Es geht Priese gar nicht so sehr um die Frage nach seiner Existenz überhaupt, denn die wird er niemals beantworten können, es sei denn, er lehnt sich an eine Religion an, die ihm auch diese Sinnfrage beantwortet. Vielmehr sucht er Sinnansätze für sein aktuelles Handeln, und da findet er doch eine Fülle, angefangen von zweckrationalen über hedonistische und utilitaristische bis hin zu rituell begründeten Handlungen.

Kainsfeld

Wenn Priese das Haus verließ, nahm er den mit Ginsterbüschen eingefassten Weg zur Straße hin, der an die 30 Meter lang war und hielt sich den Mantel zu, wenn es regnete und stürmte, oder er ging aufrecht im Hemd, wenn die Sonne schien, und es warm war. Das Grundstück, auf dem er lebte, hatte gewaltige Ausmaße: da waren die 30 Meter vor dem Haus, aber es gab auch noch 60 Meter dahinter, und zur Seite hin waren es auch noch jeweils 40 Meter. Es hatte das Haus und das Grundstück von seinem Vater geerbt und lebte mit seiner Familie auf dem Land, da waren seine Frau Emily und seine Kinder Benny und Alice, 12 und 13 Jahre alt, er selbst war 42 und seine Frau 40 Jahre alt. Hans-Peter Prieseck war sein wahrer Name, aber alle, die ihn kannten, nannten ihn nur Priese. Das Prieseck-Anwesen lag ein Stück außerhalb von Kainsfeld, Kainsfeld war eine mittelgroße Stadt mit ungefähr 25000 Einwohnern im Norden Deutschlands.

Die Kinder hatten ihre Schule in Kainsfeld und Emily hatte dort den Kreis ihrer Freundinnen und ihren Sport, sie ging ins Fitnessstudio und spielte Tennis. Emily war sehr zufrieden mit ihrem Leben und fühlte sich als Hausfrau keineswegs gelangweilt wie einige ihrer Freundinnen, die schon morgens vor dem Fernseher saßen, weil sie nicht wussten, wie sie sich sonst die Zeit vertreiben sollten.. Natürlich hatte Emily ihre hausfraulichen Verpflichtungen zu erfüllen, aber nach dem Saubermachen und Aufräumen setzte sie sich oft in ihren Wagen und fuhr nach Kainsfeld zu ihrem Sport. Die Kinder kamen mit dem Bus nach Hause und hatten jeder einen Hausschlüssel. Meistens war Emily dann aber zu Hause und setzte sich mit den Kindern an den Tisch, wenn sie aßen. Priese war Oberstudienrat am Städtischen Gymnasium, er unterrichtete die Fächer Mathematik und Deutsch. Er wurde von den Schülern und auch von seinen Kollegen gemocht, weil er immer freundlich und aufrichtig war. Sicher stritt er sich schon mal mit einem Schüler um die Note unter einer Klausur oder mit einem Kollegen um die Bestrafung eines Schülers für dessen Vergehen. Aber im Grunde verlief sein beruflicher Alltag immer reibungslos und war keine besondere Herausforderung für Priese. Priese und Emily hatten für ihr Alter gute athletische Figuren, weil sie beide auf ihre Ernährung achteten und Sport trieben. Bei Priese zeigte sich aber schon ein Kränzchen auf seinem Kopf, das er durch einen Schnäuzer wettzumachen suchte.

Er war etwas über 1.80 Meter groß und entsprach damit dem bundesdeutschen Durchschnitt bei der Größe der Männer. Wenn er über den Schulhof lief und bei den Mädchen der Oberstufe vorbeikam, warfen die schon mal einen Blick auf ihn. Er wusste aber, dass er in dem Alter war, in dem man in deren Augen als gesetzt und altersweise galt und machte sich deshalb keinerlei Hoffnungen. Auch die Kinder fühlten sich rundherum wohl und oft waren die Freundinnen und Freunde von Benny und Alice zu Hause bei ihnen, und sie spielten zusammen. Sie kamen meistens mit ihren Fahrrädern, wenn es das Wetter zuließ, so wie Benny und Alice auch bei gutem Wetter mit ihren Rädern zur Schule fuhren.

Eines Morgens im Sommer, Priese hatte das Grundstückstor zur Straße geöffnet und ging zurück zu seinem Wagen, um mit ihm zu seiner Schule zu fahren. Auch Benny und Alice besuchten das Städtische Gymnasium, sie liefen ihrem Vater aber so gut wie nie über den Weg. Priese fuhr ganz in Gedanken in die Stadt, und als er das Gymnasium erreichte und auf den Lehrerparkplatz fuhr, sah er seine Kollegen mit ernstem Gesicht zum Schulgebäude stürmen.

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