Hans Müller-Jüngst - Priese

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Priese ist zunächst seines Lebens überdrüssig und flieht eines Tages vor seinem Alltag nach Hamburg an die Landungsbrücken. Dort wird er wie in Trance in 50 Lebensfelder geführt, um Ausschau nach dem Sinn des Lebens zu halten. Am Ende fidet er sich anexakt der gleichen Stelle in Hamburg wieder und ist geläutert.

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„Was wäre, wenn ich heute einmal nicht in den Unterricht ginge, wenn ich auch nicht nach Hause und stattdessen irgendwo hin führe und meinem Alltag ade sagte?“, fragte sich Priese. Ein solcher Gedanke war ihm noch nie in seiner gesamten Zeit als Lehrer gekommen, und er war leicht konsterniert. Und noch ehe er sich wieder besann, startete er den Motor seines Wagens und verließ den Lehrerparkplatz wieder. Er fuhr einfach los, verließ Kainsfeld und steuerte die Autobahn an. Er nahm die A 1 nach Hamburg und fuhr nach St. Pauli zu den Landungsbrücken. Dort setzte er sich auf eine Bank und dachte nach. Es war kein zielgerichtetes Denken das ihn befiel, vielmehr beschlich ihn eine Art Tagträumen, und er wähnte sich weitab von allem. Es war inzwischen beinahe Mittag geworden und man würde in seiner Schule nach ihm fragen, aber das kümmerte ihn nicht. Priese war drauf und dran, sich zumindest für eine Zeit von allem zu verabschieden. Zwischen Emily und ihm war zwar alles in Ordnung, das Feuer, das einmal gebrannt hatte, war aber bei ihm längst erloschen.

„Das kann es doch nicht gewesen sein!“, sagte er zu sich, und je länger er da saß, desto fester wurde sein Entschluss zu fliehen, ja zu fliehen, so kam ihm das jedenfalls vor, er wollte einfach ausbrechen aus den Zwängen seines Alltags. Er wusste, dass sie ihn zu Hause vermissen würden, dieser Trennungsschmerz würde aber nur wenige Tage anhalten, davon war er überzeugt, danach würden alle ganz normal ihre Wege gehen, auch ohne ihn.

Priese erregte auf seiner Bank bei den Landungsbrücken kein Aufsehen, er saß ganz einfach gemütlich da, und kaum jemand von den vorbeieilenden Leuten nahm überhaupt Notiz von ihm. Nachdem er bestimmt 2 Stunden so dagesessen hatte, bekam er langsam Hunger und holte sich an einem der Verkaufswagen ein Fischbrötchen, setzte sich wieder auf seine Bank und aß in aller Ruhe. Sein Blick schweifte während des Essens über die Elbe und fixierte eigentlich nichts Besonderes. Lediglich ein Containerschiff aus Shanghai fiel ihm auf, das im Begriff war, den Hafen zu verlassen. Er beobachtete dann, wie Schlepper das riesige Schiff durch Drücken und Ziehen auf der Elbe in die Fahrtrichtung bewegten, bevor es durch ganz langsames Drehen seiner Schrauben Fahrt aufnahm. Priese versuchte, Menschen an Bord zu entdecken, aber das gelang ihm zunächst nicht, bis er aber auf der Brücke drei Personen ausmachen konnte, von denen eine mit Sicherheit ein Lotse war - Priese geriet ins Schwärmen, als er das Containerschiff sehr langsam vorbeifahren sah, er hatte schon viel von Shanghai gehört. Kolleginnen und Kollegen waren schon dort und haben in höchsten Tönen die Sehenswürdigkeiten von Shanghai hervorgehoben, viele haben ihren Urlaub mit einem Besuch von Peking kombiniert und sind auch nach Xian gefahren.

Plötzlich merkte Priese, wie ihm die Augen zufielen, und er in einen Schlaf geriet, in dem er von Shanghai träumte.

In Shanghai, Peking und Xian

Eine kurze Zeit später wachte er auf einer Bank am Bund mitten in Shanghai auf und sah sich unter tausenden von vorbeiströmenden Menschen. Er war gleich präsent und dachte nicht eine Sekunde daran, wie er nach Shanghai gekommen war und was er dort sollte, vielmehr fühlte er sich bei der angenehmen Temperatur pudelwohl. Er saß direkt am Huang Po und blickte auf den gegenüberliegenden Oriental Pearl Tower. Die Uhr am Kiosk neben ihm zeigte 14.15 h und er überlegte, dass er sich ein Hotelzimmer besorgen musste, als er sein Handy hörte. Emily war dran und fragte besorgt:

„Wo bist Du denn bloß, wir machen uns zu Hause große Sorgen!“

„Sorgt Euch nicht um mich“, antwortete Priese, „ich bin weit weg, es geht mir gut, ich melde mich, wenn ich wieder da bin!“ Er nahm das Handy und schaltete es aus, dann steckte er es in seine Tasche. Mit einem Mal sah er neben sich auf der Bank einen Trolley stehen. Er traute sich zuerst gar nicht, an den Koffer, um ihn zu öffnen. Aber es saß außer ihm sonst niemand auf der Bank, dem der Koffer gehören könnte, und so nahm er ihn und öffnete seinen Reißverschluss. Er fand in seinem Inneren seinen Pass mit gültigem Visum, Unterwäsche und Kleidung und in einem Seitenfach Yuan im Wert von 500 Euro. Er nahm sich ein wenig Geld, kaufte sich an dem Kiosk etwas zu essen und setzte sich wieder auf die Bank. Er aß ganz gemächlich und beschloss, sich nach einem Hotel umzusehen, das nicht allzu teuer sein und dennoch zentral liegen sollte.

Als er wieder so recht bei Sinnen war, sah er erst einmal, wie viel Abertausend Menschen um ihn herumschwirrten, und er stand auf und nahm seinen Trolley. Die kleinen Rädchen seines Rollkoffers hinterließen ein lautes Rollgeräusch, was aber angesichts des Lärms, der ihn umgab, nicht weiter störte. Preise lief ein Stück in die Fuzhou Road und fragte sich zum „Villas Hotel“ durch, nachdem er vorher wegen des starken Verkehrs von der Fuzhou Road abgebogen war. Das „Villas Hotel“ hatte ihm der Kioskbesitzer am Bund empfohlen. Priese hatte gut und gerne 500 Meter zu laufen, bis er an dem Hotel angekommen war, aber das tat ihm nach der ganzen Herumdöserei ganz gut. Zum Glück war sein Englisch so gut, dass er die Leute und die ihn verstehen konnten. Er belegte in dem Hotel ein Zimmer für zwei Nächte, am nächsten Tag wollte er sich ein wenig von der Stadt ansehen und dazu eine geführte Stadtbesichtigung mitmachen. Am übernächsten Tag wollte er mit dem Bus nach Peking fahren. Die Angestellten im Hotel waren sehr freundlich und zeigten ihm sein Zimmer, das zwar recht klein, aber sauber und mit allem eingerichtet war, was er an Komfort benötigte. Priese stellte seinen Trolley in die Ecke und ließ sich auf das Bett fallen, er lag auf dem Rücken, starrte an die Decke und fiel in einen leichten Schlaf. Anderthalb Stunden döste er vor sich hin und stand wieder auf. Vor dem Hotel gab es eine Terrasse, auf die er sich setzte und ein Stück Kuchen und Tee bestellte. Auf seinem Tisch lag eine „China daily“, und er blätterte in der Zeitung herum. Geistesabwesend überflog er einen Artikel über das Treffen von Trump mit Kim Jong-un am 12. Juni 2018 in Singapur, aß seinen Kuchen und trank seinen Tee. Er machte an der Rezeption eine Stadtrundfahrt für den nächsten Tag fest und reservierte einen Sitzplatz oben auf dem Doppeldeckerbus.

Sie würden ihn gegen 8.30 h am Hotel abholen, sagte man ihm. Danach ging Priese vor die Tür und merkte schon nach kurzer Zeit, dass er sich in dem Vergnügungs- und Einkaufsviertel der Nanjing Road befand. Es kam ihm alles so europäisch vor und er konnte alle nur erdenklichen Sprachen vernehmen, und er sprach jemanden auf Englisch an, um nach einem guten Restaurant zu fragen. Sofort zeigte man sich ihm gegenüber sehr entgegenkommend und empfahl ihm ein Restaurant nur 3 Minuten entfernt, das „Da Giacomo“ hieß, und Priese bedankte sich für den Tipp.

Es war inzwischen 18.00 h geworden und Priese verspürte inzwischen Hunger, er setzte sich vor das Restaurant nach draußen und wurde gleich nach seinen Wünschen gefragt. Er bestellte sich ein Glas Barolo und die Speisekarte. Da saß er nun bei einem Italiener in Shanghai und beobachtete, wie die Chinesen und andere Nationalitäten ihre Einkäufe nach Hause schleppten und sich dabei lauthals unterhielten, ohne ein Wort davon zu verstehen.

Als der Kellner ihm den Barolo hinstellte, bestellte er eine „Pizza Quattro Stagioni“, wie er sie auch zu Hause beim Italiener immer nahm. Der Wein schmeckte ihm hervorragend, den bekam er in Kainsfeld auch nicht besser, und er orderte gleich noch ein Glas, als der Kellner ihm seine Pizza brachte. Die Pizza war superkross und mit allem belegt, was auf eine „Quattro Stagioni“ gehörte, Priese ließ es sich schmecken. Obwohl das Viertel, in dem er saß, von Menschen beinahe überquoll, fühlte sich Priese gut aufgehoben und sehr relaxt. Nach dem Essen zahlte er und ging ein paar Schritte weiter zu einer regelrechten Bierkneipe, vor der man draußen saß und sich die Halben bringen ließ. Priese überlegte nicht lange und setzte sich mit zu den zechenden Biertrinkern, er war gleich willkommen, und alle stießen mit ihm an, als er seinen Halben vor sich stehen hatte. Priese fühlte sich in dieser überbordenden Fröhlichkeit sofort wohl und trank sein tsingtao-Bier, das ihm ausgezeichnet schmeckte und das ihn stark an deutsches Bier erinnerte. Er trank zwei Halbe in der Runde, in der er saß und unterhielt sich auf Englisch mit seinen Sitznachbarn, so gut es ging, und er wurde immer besser in seinem Englisch. Er wurde gefragt, woher er käme und sagte, dass er aus Norddeutschland stammte, mehr nicht. Die anderen waren Australier und Engländer, und sie hatten wohl schon mächtig getankt. Priese gab eine Runde und verließ das Lokal dann wieder. Er stromerte noch ein wenig durch das Nanjing-Viertel und sah die Leute einkaufen, als gäbe es am nächsten Tag nichts mehr. Es war 21.30 h geworden und Priese ging allmählich zu seinem Hotel zurück, er war müde und wollte sich gleich in sein Bett begeben. Am nächsten Morgen nahm er sein Frühstück ein und wartete im Anschluss darauf, zur Stadtbesichtigung abgeholt zu werden, und pünktlich um 8.30 h erschien jemand, der ihn mit dem Wagen zur Sammelstelle brachte, an der die Stadtbesichtigung ihren Anfang nahm.

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