Hans Müller-Jüngst - Priese
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Sie ritten weiter ohne viel zu reden und quälten sich durch die brennende Nachmittagshitze, und Can ermittelte die Strecke, die sie hinter sich gebracht hatten. Sie waren bei 23 Kilometern angelangt, bei 25 Kilometern hätten sie ihr Tagespensum erreicht. Völlig ausgepumpt machten sie am frühen Abend Halt, stiegen von den Kamelen und warfen ihre Zelte in den Sand. Sie hatten sich einen Lagerplatz ausgesucht, der am Fuß einer großen Düne lag und die Tiere angeleint. Anschließend bauten sie ihre Kuppelzelte zusammen und setzten sich in das bisschen Schatten, den sie warfen. Sie nahmen ihre Wasserflaschen und tranken viel, weil sie sich über den Tag zurückgehalten hatten. Ihre Schuhe hatten sie längst ausgezogen und bewegten ihre Zehen in dem warmen Sand. Taylan begann, für alle Tee zu kochen, und Can und Priese legten ein paar Sachen, die sie essen wollten, hin. Schweigend und ganz in Gedanken bei ihrem Ritt den Tag über aßen sie ihr Abendbrot. Die Kamele hatten sich niedergelassen und käuten wieder, auch sie waren von der Tagesanstrengung müde geworden, obwohl sie sehr belastbar waren. Irgendwann abends schichteten sie Holz übereinander und steckten ein Feuer an, sie setzten sich drumherum und starrten in die Flammen. Nach einer Weile sagte Taylan, so als hätten sie ihr Gespräch vom Morgen nur kurz unterbrochen:
„Wir Uiguren müssen gegen die Han-Chinesen zusammenhalten, vielleicht ist der beste Weg der, dass Xinjiang von China abgetrennt wird, und ein eigenständiger Staat Turkestan entsteht.“ Priese sah ihn an und erwiderte:
„Du meinst ein Kalifat und zutiefst undemokratische Strukturen?“
„Das ist keine Frage von Demokratie oder nicht, es ist die Frage unserer Eigenständigkeit!“
„Ich sehe das genauso“, sagte Can, „und ich weiß nicht, wie die Zukunft der Uiguren auch sonst aussehen soll!“ Priese ließ die Worte von Taylan und Can auf sich wirken und sah ins Feuer, er sah sich zwei uigurischen Aktivisten gegenüber und war auf ihrer Seite. Dennoch sagte er:
„Ich bitte Euch zu bedenken, dass jedweder Separatismus den Fortschritt hemmt, es gibt in Europa auch solche Bestrebungen, die aber alle im Keim erstickt wurden.
„Bist Du ein politischer Mensch?“, fragte Taylan und Priese antwortete:
„Ich engagiere mich zu Hause, so wie das von den Bürgern meines Landes erwartet wird, das heißt, dass ich meine Stimme erhebe, wenn es Ungerechtigkeiten gibt und regelmäßig zu den Wahlen für die Vertretungskörperschaften gehe.“ Und so langsam kam die Stimmung am Feuer auf, die immer am Feuer aufkommt, wenn man mit anderen daran sitzt, und sie abstrahierten irgendwann von ihren Problemen und hoben auf auf eine allgemeine Ebene ab. Schließlich wandten sie ihre Blicke auf die Sterne, die inzwischen am Himmel zu sehen waren und rissen dann allgemein-philosophische Fragen an. Sie legten sich dann schlafen und liefen in den folgenden drei Tagen nach Hotan. Sie unterhielten sich noch mehrere Male über die Uiguren und deren Probleme in China. Vor Hotan gelangten sie in eine Urbanisation, die durch Bewässerung der Wüste abgerungen worden war, auf jeden Fall war ihr Wasserproblem damit gelöst, und sie tränkten ihre Kamele ausgiebig und gaben sie wieder ab. Von Hotan aus wollten Taylan und Can mit dem Bus zurück nach Kashgar fahren, und sie nahmen alle ein Hotel in der Stadt. Den letzten gemeinsamen Abend verbrachten sie bei reichlich Bier draußen vor einer Bierbar. Priese konnte sich noch so gerade in sein Zimmer schleppen und auf sein Bett fallen lassen, und ehe er richtig fest einschlief, fand er sich an einem Nordseestrand wieder.
Priese hielt sich in einer für ihn völlig fremden Umgebung auf und war mit Angehörigen einer ihm völlig fremden Ethnie zusammen. Taylan und Can waren viel jünger als er und verfochten bestimmte politische Ziele für die Uiguren. Von daher war ihr Leben bestimmt von der Durchsetzung von Forderungen an die chinesische Staatsregierung. Sie versprühten beide die Energie junger politischer Kämpfer, und Priese bewunderte sie ein wenig um ihre Kraft.
An der Nordsee
Priese saß am Strand inmitten von Touristen, die ihren Urlaub dort verbrachten. Er drehte sich um und erkannte das „Strandhotel Juister Hof“, er erinnerte sich an Urlaube mit der Familie, als die Kinder noch klein waren und an den unglaublich feinen Sand, den es am Strand gab. Um ihn herum gab es Strandkörbe, so wie sie damals auch immer einen gemietet hatten. Priese saß auf einem Badehandtuch in Badehose, neben ihm stand ein Rucksack mit seinen Sachen. Er fühlte im Rucksack in die Hosentasche und fand dort ein Portmonee mit Geld und seine Papiere. Plötzlich rollte ein Ball auf sein Handtuch und ein Junge kam, um den Ball zu holen.
„Spielst Du Fußball?“, fragte Priese den Jungen, und der antwortete:
„Mein Bruder und ich kicken uns den Ball immer zu.“ Priese drehte sich zu dem Strandkorb direkt neben ihm und machte ein Elternpaar und einen Jungen aus, offensichtlich waren das die Eltern von dem Jungem mit dem Ball.
„Entschuldigen Sie bitte, dass mein Sohn Sie gestört hat, ich habe schon hundertmal gesagt, dass sie weiter unten Fußball spielen sollen“, sagte der Vater.
Aber ich bitte Sie, das ist doch nicht weiter schlimm, die Kinder spielen eben!“, antwortete Priese und stellte sich gleich vor. Er nannte seinen Vornamen, weil er sah, dass die Urlauber in etwa sein Alter haben mussten, und im gleichen Augenblick stellten sich die Eltern mit Nina und Herbert vor. „Ich werde wegen meines Familiennamens „Priese“ genannt und bitte Euch“, er duzte Nina und Herbert gleich, „das auch zu tun,“ sagte Priese.
„Bist Du eigentlich allein am Strand?“, fragte Nina, und Priese, der nicht wusste, wie er überhaupt nach Juist gekommen war, gebrauchte eine Notlüge und sagte:
„Die Anreise ist für mich nicht weit, und ich bin einfach losgefahren und hierher gekommen, um in Erinnerungen zu schwelgen.“
„Sind Deine Kinder schon groß?“, fragte Herbert und Priese antwortete:
„Benny ist 12 und Alice ist 13!“
„Dann sind sie gerade einmal 3 Jahre älter als unsere, Peter ist 8 und Jens ist 10“, sagte Nina.
„Wie lange seid Ihr schon auf der Insel?“, fragte Priese und Herbert antwortete:
„Das ist unser zweiter Tag“.
„Ist das Euer 1. Mal auf Juist?“, fragte Priese weiter und Herbert sagte:
„Ja , das ist unser 1. Mal auf Juist und ich muss sagen, dass die Insel etwas hat, und ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll!“
„Ich weiß schon, was Du meinst, da sind die Sauberkeit, die Ruhe, die fehlende Hektik, die Autofreiheit und das Familiäre“, sagte Priese, „und das alles fügt sich zu einem unnachahmlichen Gesamt, das Juist ausmacht.“
„Ja, Du beschreibst das völlig zutreffend, schon am 1. Tag hat man das Gefühl, dass es auf Juist so ist, wie Du sagst!“, meinte Nina.
„Wo seid Ihr untergebracht?“, fragte Priese.
„Wir haben eine Ferienwohnung im Ort und wollen abends immer essen gehen“, sagte Herbert.
„Wenn Ihr nichts dagegen habt, schließe ich mich Euch beim Essen an!“, sagte Priese und die beiden waren einverstanden. Priese fand in seinem Rucksack die Karte für eine Zimmertür im „Hotel Pabst“ und sagte:
„Und ich habe ein Zimmer im „Hotel Pabst“, habt Ihr Lust, mit ins Wasser zu gehen?“, fragte er und Nina und Herbert sprangen gleich auf und nahmen Peter und Jens mit. Eine Menge Leute tobte mit ihren Kindern im Wasser, und Priese und Herberts Familie kühlten sich ab. Die Jungen hatten ihren Ball mitgenommen, und ehe man sich versah, schwammen sie alle und warfen sich gegenseitig den Ball zu. Priese fand die Familie sehr nett und umgekehrt schien es ja auch so zu sein, denn sonst hätten sie sich ja nicht mit Priese abgegeben. Die Jungen schwammen schon sehr sicher und waren auch mit dem Ball sehr fit. Sie machten sich einen Spaß daraus, ihrer Mutter den Ball direkt vor ihr Gesicht zu werfen, sodass ihr das Wasser ins Gesicht spritzte.
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