Hans Müller-Jüngst - Priese
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Sie bildete einen Cordon um jeweils eine der Fangruppen und führte sie getrennt aus dem Stadion. Die Bayern stiegen in ihre Busse und traten umgehend die Heimreise an. Die Busse wurden unter Polizeischutz bis zur Autobahn begleitet. Einige friedliebende Bayern blieben über Nacht in Dortmund und feierten sogar mit den Dortmundern zusammen. Borussia Dortmund hatte nach diesem Spiel 3 Punkte mehr auf seinem Konto und lag nun ebenso viele Punkte hinter dem FC Bayern München, der auf dem 2. Platz blieb. Die Freude war bei den Dortmundern natürlich riesig und es wurde in den Kneipen in Stadionnähe ordentlich gefeiert, und auch die wenigen friedlichen Münchner freuten sich. Für Priese war ein ereignisreiches Bundesliga-Spiel zu Ende gegangen, weniger vom Spielerischen her, als mehr von den Aktionen unter den Zuschauern her. Er war eigentlich gar kein so großer Fußball-Fan, fand aber seinen Aufenthalt in der Signal-Iduna-Park-Arena sehr spannend. Ihm stellte sich die Frage, wie sich Menschen so gehen lassen konnten, wie es die Bayern und Dortmunder aus den Fan-Blöcken getan hatten. Er war Zeuge, wie Beteiligte aufeinander losgingen, völlig ungehemmt, mit verwirrtem Blick, scheinbar zu allem entschlossen. Das Stadion bot die Kulisse für eine sanktionierte gewaltsame Auseinandersetzung, die vollkommen eskaliert wäre, hätte es den Einsatz der Polizei nicht gegeben. Priese schloss sich einem Pulk von Dortmundern an, die 3 Bayern in ihre Mitte genommen hatten und mit ihnen in die Kneipe zogen.
Er stellte sich neben die Bayern und bekam mit, wie sie sich mit den Dortmundern verbrüderten, dass sie einander zuprosteten und sich anschließend umarmten. So ging das bestimmt 2 Stunden lang, und es wurde ein Bier nach dem anderen bestellt. Am Ende waren alle so abgefüllt, dass niemand mehr in der Lage war, gerade zu stehen, geschweige denn ein vernünftiges Wort über seine Lippen zu bringen. Der ganze Kneipenaufenthalt endete damit, dass Taxis bestellt wurden und die 3 Bayern bei 3 Dortmundern unterkamen und die Nacht bei ihnen verbringen konnten. Priese stand noch eine Zeit lang mit wenigen Dortmundern an der Theke und erzählte ihnen, was er in dem Gang zwischen den Fan-Blöcken gesehen hatte.
„Das ist völlig normal“, sagte ein Dortmunder, „es gibt doch kein Spiel, bei dem nicht die Fetzen fliegen!“
„Du meinst, es gibt jedes Mal eine solche Gewalt, bei der man sich mehr an einen Krieg als an ein Fußballspiel erinnert fühlt?“, fragte Priese zurück. Sein Gegenüber sah ihn an, als hätte er einen Alien vor sich, er fragte:
„Ja gehst Du denn nie in ein Stadion?“
„Ich bin eigentlich kein so großer Fußball-Fan und sehr mir zu Hause schon mal ein Spiel im Fernseher an“, antwortete Priese.
„Im Fernseher bekommst Du doch das, was im Stadion so läuft, gar nicht mit. Das, was Du da gesehen hast, bekommt der Fernsehzuschauer doch gar nicht vor seine Augen!“, sagte der Dortmunder. Priese dachte sich seinen Teil, besonders dachte er daran, wie gewalttätig die Zuschauer des Fußballspiels miteinander umgingen. Er hatte während seine Stadionaufenthaltes kaum einmal einen Blick auf das Spielgeschehen geworfen, sondern besonders in der 2. Spielhälfte seine ganze Aufmerksamkeit auf die Fangruppen gerichtet. Für ihn war völlig klar geworden, dass das Fußballspiel den Rahmen abgab für gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen den an sich friedlichen Fans der gegnerischen Mannschaften, bei denen Triebe geweckt wurden, wie sie im Alltagsleben unterdrückt bleiben mussten. Ehe Priese so recht zu Sinnen kommt, findet er sich am Gare du Nord in Paris.
Priese ist Zeuge eines Fußballspieles geworden, das stellvertretend für viele andere steht und vielen Zuschauern die Gelegenheit gegeben hat, ihre Triebe auszuleben, die sie sonst immer im Zaume halten müssen. Die Brutalität, mit der sie zu Werke gehen, hat Priese überrascht und mehr an eine Kriegerische als an eine sportliche Auseinandersetzung erinnert.
Paris
Priese kam am Gare du Nord an und erinnerte sich an früher, als er schon mehrere Male dort gewesen war. Irgendetwas war anders, und er merkte sofort, dass der Grund einfach der war, dass er älter geworden war. Er lief langsam vom Gare du Nord zum Gare de l´Est und wartete, bis sein Zimmer im Hotel Ibis fertig war. In der Zwischenzeit trank er einen Espresso und schaute sich am Boulevard de Strasbourg die Leute an. Das Wetter war sehr gut, man konnte im Hemd draußen herumlaufen. Als Priese an der Rezeption alles klargemacht und auf sein Zimmer gegangen war, wusch er sich Gesicht und Hände und ließ sich auf sein Bett fallen. Er war so müde, dass er sofort eingeschlafen, wenn er nicht wieder aufgestanden wäre und den Bus zum Etoile genommen hätte. Die Buserfahrung hatte er früher nicht gemacht, es war schön, oberirdisch zu fahren und alles sehen zu können, das wurde allerdings erkauft durch eine endlos lange Fahrzeit. Schließlich erreichte er den Etoile und sah den Triumpfbogen. Er bog in die Champs-Elysees ein und setzte sich vor das Restaurant „Brioche Doree“, um eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken. Auf der Champs-Elysees war, wie nicht anders zu erwarten, der Teufel los. Priese lief die ganze Prachtstraße entlang bis zum Place de la Concorde, die Sonne war inzwischen schon fast zu warm. Nach kurzem Überlegen entschloss er sich, zur Pont de Grenelle zu fahren. Die Pont de Grenelle war eine Brücke, auf der er schon vor 50 Jahren einmal gestanden und ein Foto von sich gemacht hatte. Priese wollte auf der Brücke jemanden ansprechen, der ihn an der gleichen Stelle fotografiert wie damals schon. Bis er aber auf der Brücke stand, verging eine Zeit, er war in „Javal“ aus der Metro ausgestiegen und musste zur Toilette zu einer Tankstelle zurück.
Danach musste er eine Brücke zurücklaufen, und plötzlich stand er auf der Pont de Grenelle. Es war aber nicht so, dass ihn mit einem Mal Wehmut befiel, vielmehr fragte er die nächste Passantin, ob sie ein Foto machen könnte. Priese musste sich auf die andere Seite stellen und warten, bis die vielen Autos eine Lücke ließen, die hatte es damals noch nicht in der Zahl gegeben. Im Anschluss lief er zur Bir-Hakeim-Brücke, um mit der Metro zunächst zum Montparnasse-Bahnhof zu fahren – eine höllisch weitläufige Umsteigestation, er hätte es noch wissen müssen – dann wollte er in Richtung Port Clignancourt fahren und am Gare de l´Est aussteigen. In der U-Bahn war aber die Station Gare de l´Est durchgestrichen, weil sie dort aus welchen Gründen auch immer nicht halten würde. Also fuhr Priese bis „Chatelet“, von dort bis zur „Bastille“ und dann mit der Nr. 5 Richtung Bobigny zum Gare de l´Est. Es war mittlerweile 18.00 h geworden, Priese setzte sich vor die Kneipe neben dem Hotel und trank zwei alkoholfreie Biere. Er war so geschafft, dass er um 19.30 h hoch auf sein Zimmer und ins Bett gegangen war. Das Zimmer war sehr gemütlich und modern ausgestattet, es hatte sogar ein eigens zum Aufladen von Camera, Handy usw. vorgesehenes Bord, auf dem man die Geräte über Nacht ablegen und aufladen konnte. Priese schlief sofort ein. Am nächsten Morgen wurde er um 8.45 h wach, duschte und ging frühstücken, und das Frühstück war erste Klasse, mit allem, was man erwartete. Priese nahm sich für diesen Tag einen Spaziergang durch Saint- Germain-des-Pres vor und wollte anschließend in den Jardin du Luxembourg gehen, wie das in seinem Reiseführer vorgestellt wurde.
Er war bei seinem ganzen Parisaufenthalten, die er hinter sich hatte, noch nie auf der Rive Gauche gewesen und wollte das an diesem Tag nachholen. Er nahm die Metro Nr. 5 nach Port d´Italie und stieg an der Gare d´Austerlitz um in die Nr.10 nach Boulogne, mit der fuhr er bis Odeon. Er war sofort auf dem Boulevard Saint Germain inmitten der vielen Touristen, aber er war ja selbst auch einer. Das Wetter und die Stimmung waren sehr gut und es ließ sich ausgezeichnet laufen, immer den Plan vor Augen. Priese lief die Rue Bonaparte entlang bis zum Quai de Conti, dann bis zur Pont Neuf. Er ging nach rechts in die Rue Dauphine und die Rue Odeon in den Jardin de Luxembourg. Dort setzte er sich bei Sonnenschein hin und trank einen Kaffee für 5.20 Euro. Der Park war voller Menschen und Priese schaute und schaute. Er machte einen überschaubaren Eindruck, so wie man das von dem Cafe aus beurteilen konnte. Anschließend lief Priese zur Kirche St-Sulpice mit der angeblich größten Orgel Frankreichs. Er ging um den Kirchenraum herum und danach wieder auf den Boulevard Saint Germain. Statt an der Station Odeon wieder in die U-Bahn zu steigen, lief Priese weiter bis zum Boulevard Saint Michel und setzte sich am Place Saint-Michel vor ein Cafe.
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