Rena Moises - Die Untermieter

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Nicht eine Sekunde hat Hedda es bereut, sich die Leute ins Haus geholt zu haben. Denn immer nur alleine sein, das hält kein Mensch aus. Freunde hat sie keine. Um der drohenden Einsamkeit zu entfliehen, kommt sie schließlich auf die glorreiche Idee, in ihrer Wohnung ein Zimmer unterzuvermieten. So ziehen dann sehr unterschiedliche und auch interessante Menschen in Heddas bescheidene kleine Wohnung ein, wie die temperamentvolle Laura, eine Opernsängerin aus der 'Zauberflöte' oder der charmante Eduard, der darauf brennt, die Großstadt zu erkunden. Doch die Glückseligkeit, die Hedda mit jedem neuen Untermieter anfangs immer wieder empfindet, ebbt schnell ab, wenn ihre Untermieter Verhaltensweisen zeigen, mit denen sie so gar nicht klar kommt und sie sich in ihrer eigenen Wohnung bedroht fühlt. Abgründe aus ihrer Vergangenheit tun sich auf. Um dem zu entfliehen, entwickelt Hedda ungewöhnliche Strategien, um sich möglichst schnell ihrer rücksichtslosen Untermieter zu entledigen.
Denn eines ist klar: Diese Untermieter müssen weg!

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Hedda wollte nicht dafür herhalten, dass Verena im Osten so viel hatte entbehren müssen, oder warum auch immer sie sich so verhielt? Schließlich war das schon Jahre her. Sie mochte ihr nicht den roten Teppich reichen, von dem Verena wohl meinte, dass er anderen lange genug gedient hatte und jetzt ausschließlich ihr zustünde. Einer derartigen Anspruchshaltung wollte Hedda nicht weiter Genüge tun. Aber wie sollte sie es anstellen? Wie war das doch gleich mit unten und oben? Auf subtile Weise hatten sich die Verhältnisse verschoben. Nicht Hedda als Obermieterin machte hier die Vorgaben, sondern ihre Untermieterin. Hedda fühlte sich hundeelend. Es fiel ihr unendlich schwer, sich dieser unverschämten Person zu erwehren.

Ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen durch das Klingeln des Telefons. Hedda stieß einen tiefen Seufzer aus. Da sie keinen Anruf erwartete, wusste sie auch ohne Vorankündigung, wer sie sprechen wollte.

„Du hältst es wohl überhaupt nicht mehr für nötig, dich mal bei mir zu melden“, beklagte sich ihre Mutter gleich mit den ersten Worten. „Ich könnte hier in meiner Wohnung tot umfallen, das würde dich gar nicht kümmern.“

„Ach, was redest du denn?“ Hedda verdrehte die Augen. Schon an dem wehleidigen Klang der Stimme war deutlich zu erkennen, in welche Richtung ihre Mutter das Gespräch zum wiederholten Male lenkte.

„Was heißt, was redest du? Mir geht es schlecht, und du rufst nicht ein einziges Mal an“, beschwerte die sich dann auch lautstark.

Hedda verzog den Mund: „Was hast du denn?“

„Was ich hab’? Das weißt du doch ganz genau. Tu doch nicht so scheinheilig. Meinst du, ich merk’ das nicht, wie egal ich dir bin. Du bist und bleibst ein undankbares Luder.“ Heddas Mutter hatte sich wie üblich in Rage gebracht, wenn ihre Tochter nicht sofort spurte, wie sie es gerne hätte. „Mein Rücken bringt mich noch um. Du weißt genau, mit welchen Schmerzen ich mich ‘rumquäle. Die letzten Tage ist es wieder schlimmer geworden. Ich kann kaum stehen und kaum sitzen, und in der Nacht weiß ich gar nicht, wie ich mich drehen soll. Ich war schon bei Dr. Schwarz, aber der gibt mir nur Tabletten und ...“ Sie redete und redete und ihre Stimme wurde dabei zittriger und schwächer. „ ... er meint, dass mir die Erkältung, die ich auch noch hab’, in den Knochen sitzt und mein Rücken deshalb besonders rebelliert ... Kann ja sein ... Auf jeden Fall ist es kaum auszuhalten ... Und du?“ Schlagartig veränderte sich wieder ihr Tonfall und wurde bohrend laut. „Von dir kann ich ja wohl überhaupt nichts erwarten? Wann lässt du dich endlich mal wieder bei mir blicken? Nie bist du da, wenn ich dich brauche. Nicht mal ein Anruf. Nichts!“

Heddas Atem wurde schwerer. „Ich hatte keine Zeit“, entgegnete sie kleinlaut.

„Keine Zeit“, erboste sich ihre Mutter. „Mir platzt hier fast der Kopf, ich kann mich kaum rühren und du hast keine Zeit. Das ist ja wohl lächerlich!“

Tiefe Furchen zeigten sich auf Heddas Stirn, sie biss sich auf die Unterlippe, ihre Nasenflügel bebten. Nach einer Pause großer Überwindung sagte sie dann: „Ich komme morgen.“

„Morgen. Na gut.“ Ihre Mutter schien besänftigt zu sein. „Aber geh’ vorher einkaufen. Ich hab’ nichts mehr im Haus. Und bring’ Kuchen mit. Oder soll ich mit meinem Rücken auch noch für Kuchen sorgen? Und denk’ ja an das Grab von deinem Vater. Da müssen neue Blumen rauf. Nimm Begonien, die sehen nach was aus. Hörst du? Sonst denken die Leute noch sonst was.“

Seit dem Tod des Vaters achtete ihre Mutter peinlichst genau darauf, dass das Grab immer gepflegt aussah. Wieso, hatte Hedda nie verstanden. Früher hatte sie nicht ein gutes Wort über ihren Vater vernommen und jetzt spielte ihre Mutter die ewig trauernde Witwe. Dabei lag alles schon endlos lange zurück. Hedda war damals gerade zwölf Jahre alt, als ihr Vater starb.

„Du bist ab jetzt für das Grab verantwortlich.“ Mit den Worten war ihre Mutter eines Tages, ungefähr ein Jahr nach dem tragischen Unglück, zu ihr gekommen. „Ich bin es leid, da immer hin zu rennen. Ab heute übernimmst du das, war ja schließlich dein Vater.“ Speiübel war Hedda damals bei dem Gedanken gewesen, einmal die Woche an das Grab ihres Peinigers treten und es auch noch hübsch herrichten zu müssen. Mit den Jahren hatte sie die Friedhofsgänge dann immer weiter hinausgeschoben. Doch leider sorgte ihre Mutter hart und unerbittlich dafür, dass Hedda ihrer „Pflicht“, wie sie es nannte, nachkam und das Grab nicht verwahrlosen ließ.

„Wenn du schon sonst zu nichts nütze bist, das ist das Mindeste, was du mir abnehmen kannst“, setzte Heddas Mutter ihre Vorwürfe am Telefon fort, die Hedda leider zur Genüge kannte und die dennoch niemals spurlos an ihr vorübergingen. „Nach dem Tod deines Vaters saß ich mit allem alleine da und hatte dazu auch noch so ein Gör wie dich an den Hacken. So einen Nichtsnutz. Du hast wirklich schon damals zu nichts getaugt. Warst nur im Weg und hast dich dämlich angestellt.“ Ihre durchdringende Stimme bekam jetzt wieder diesen gehässigen Beigeschmack, der Hedda besonders in den Ohren schmerzte. „Diese verdammte Scheißnacht damals. Wenn ich daran noch zurückdenke. Wenn’s zumindest noch ein Vergnügen gewesen wäre, aber nicht mal das war es. Wie oft habe ich diese Nacht schon verflucht. Besoffen waren wir. Vorher noch nie ein Wort miteinander geredet. Mitgeschleppt hat er mich dann, aus dieser Kneipe, auf seine Bude. Da haben wir es dann miteinander getrieben. Und hinterher, da haben wir uns wie blöd angeschrien. Nie werde ich das vergessen. Meinen Lebtag habe ich dafür büßen müssen. Wer will schon so einen Balg wie dich am Hals haben? Eigentlich war ich damit schon genug gestraft. Aber obendrein noch so einen widerlichen Kerl wie deinen Vater im Haus zu haben, so einen Miesling, dessen brutale Launen ich täglich zu ertragen hatte, das nennt man dann wohl die absolute Krönung von einem verpfuschtem Leben.“ Die ganze Verachtung lag in ihren Worten. „Na ja, den Alten hat’s ja Gott sei Dank irgendwann erwischt. Aber mit dir Miststück hat es leider kein Ende genommen. Mit dir muss ich mich heute noch ‘rumschlagen.“

Hedda stand kreidebleich im Gesicht mitten im Flur. Ihre Mutter hatte es wieder einmal geschafft, dass ihr der Boden unter den Füßen wegrutschte. Den Hörer immer noch am Ohr haltend, starrte sie vor sich auf den Boden und schluckte. Warum musste sie das immer wieder über sich ergehen lassen? Warum konnte ihre Mutter niemals aufhören damit?

„Also, was ist nun?“ raunzte Heddas Mutter durchs Telefon. „Bringst du die Sachen oder was?“

Hedda schluckte nochmals und versuchte sich zu räuspern, um den festsitzenden Kloß im Hals herunterzuwürgen. „Ja, morgen“, kam es gebrochen heraus.

„Und bring’ gefälligst genug Zeit mit“, befahl ihre Mutter noch. „Nicht, dass du wie beim letzten Mal, was schon eine Ewigkeit her ist, nur die Sachen abstellst und gleich wieder verschwindest. Die Treppe muss noch gemacht werden, ich bin diese Woche dran. Es ist wirklich das letzte, mich mit allem hier alleine sitzen zu lassen. Was denkst du dir eigentlich dabei?“

Hedda kniff die Augen zusammen und holte tief Luft. Am liebsten hätte sie mit Wucht den Hörer für immer auf die Gabel geknallt. Stattdessen hielt sie ihn festgekrallt in der Hand, dass ihre Finger weiß anliefen.

„Ich bin ja mal gespannt“, insistierte ihre Mutter jetzt in ihrer bissigen Art, „wann dir überhaupt mal einfällt, mich zu dir einzuladen. Es wird ja wohl langsam Zeit, dass ich mir deine Wohnung ansehe.“

Hedda fiel die Kinnlade herunter. Ihr stockte der Atem. Mit weit aufgerissenen Augen hörte sie die Worte ihrer Mutter, die gnadenlos weiter auf sie einredete.

„Wie lange wohnst du da jetzt schon? Es muss schon eine Ewigkeit sein, ohne dass ich irgendetwas in der Richtung von dir gehört habe.“ Hemmungslos ließ ihre Mutter die Vorwürfe auf Hedda niederprasseln. „Wahrscheinlich waren schon alle möglichen Leute bei dir, bloß deine eigene Mutter, die hast du nicht nötig einzuladen.“

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