Rena Moises - Die Untermieter

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Nicht eine Sekunde hat Hedda es bereut, sich die Leute ins Haus geholt zu haben. Denn immer nur alleine sein, das hält kein Mensch aus. Freunde hat sie keine. Um der drohenden Einsamkeit zu entfliehen, kommt sie schließlich auf die glorreiche Idee, in ihrer Wohnung ein Zimmer unterzuvermieten. So ziehen dann sehr unterschiedliche und auch interessante Menschen in Heddas bescheidene kleine Wohnung ein, wie die temperamentvolle Laura, eine Opernsängerin aus der 'Zauberflöte' oder der charmante Eduard, der darauf brennt, die Großstadt zu erkunden. Doch die Glückseligkeit, die Hedda mit jedem neuen Untermieter anfangs immer wieder empfindet, ebbt schnell ab, wenn ihre Untermieter Verhaltensweisen zeigen, mit denen sie so gar nicht klar kommt und sie sich in ihrer eigenen Wohnung bedroht fühlt. Abgründe aus ihrer Vergangenheit tun sich auf. Um dem zu entfliehen, entwickelt Hedda ungewöhnliche Strategien, um sich möglichst schnell ihrer rücksichtslosen Untermieter zu entledigen.
Denn eines ist klar: Diese Untermieter müssen weg!

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Dann stand sie auf, ging über den Flur und öffnete die Tür zu Verenas Zimmer. Es sah wirklich gemütlich aus. Der Schreibtisch und die passende Kommode dazu, die jetzt Bürosachen enthielt, waren alte Möbel, aber noch gut erhalten. In die Türen waren feine Intarsien eingearbeitet, und die Schlösser hoben sich durch ausgefallene Messingbeschläge hervor. Verena hatte beim Einzug erwähnt, dass diese Möbel alte Erbstücke von ihrer Oma seien.

Hedda stand mitten im Zimmer. Ein sonderbarer Geruch stieg ihr plötzlich in die Nase. Sie konnte ihn nicht genau definieren, irgendwie durchdringend, stechend, vielleicht auch etwas modrig, jedenfalls sehr unangenehm. Ob es die Möbel der Oma waren? Hedda verzog ein wenig das Gesicht. Sie würde sich schon daran gewöhnen, beschloss sie dann und verließ den Raum.

Verena kam erst gegen Abend nach Hause. Hedda saß in der Küche am Küchentisch und schmierte sich ihr Abendbrot. Sie bot Verena höflich an, mit ihr zu essen, was diese auch dankend annahm, da sie bisher noch nicht dazu gekommen war, etwas einzukaufen und sich in der Küche einzurichten.

Verena hatte Lust, ein wenig zu plaudern. Die beiden kannten sich ja noch kaum, und so eine Gelegenheit, gemütlich beim Essen, war günstig, sich ein wenig näher zu kommen.

Sie erzählte von ihrer Schule, von den interessanten Fächern, den neuen Möglichkeiten, auf dem Computer graphische Zeichnungen und Trickfilme produzieren zu können. Und sie erzählte von ihrer Heimat, vom Osten, wie es früher war noch zu DDR-Zeiten und wie sich alles mit der Wende verändert hatte. Von den Hoffnungen auf ein freies, großzügiges Leben, die sich augenscheinlich für sie nicht wirklich erfüllt hatten, betrachtete man ihre gegenwärtige Situation, mit der sie sich nur schwer abzufinden schien. Ihr leidender Gesichtsausdruck bei ihren Worten machte es deutlich. Er brachte etwas Anklagendes zum Ausdruck, als wenn die Welt doch sehr ungerecht mit ihr verfahren würde. Andererseits erlebte Hedda Verena bisher als eine Frau, die sehr klar ihre Wünsche und Forderungen aussprach.

„Und was machst du immer so den ganzen Tag?“ fragte Verena nach einer Weile. „Du bist doch auch arbeitslos. Gibt es für dich keine Stelle?“

„Nein, leider nicht“, gab Hedda wehmütig zurück.

„Und hast du schon mal an eine Umschulung gedacht?“ brachte Verena als Idee.

„Eine Umschulung? So wie du?“ Hedda schüttelte den Kopf. „Nein, ehrlich gesagt nicht. Ich wüsste auch gar nicht, was mich da interessieren würde.“

Verena runzelte skeptisch die Stirn. „Kannst dich ja mal erkundigen, irgendwas haben die bestimmt für dich.“

Insgeheim spürte Hedda eine innere Abneigung, alleine sich vorzustellen, sich noch einmal der schrecklichen Tortur einer Lehrzeit mit verbundenem Prüfungsstress unterziehen zu müssen. Mit Grauen dachte sie an die angstbesetzte Zeit zurück, damals nach dem Schulabgang, als sie täglich mit Magenschmerzen zur Arbeit ging, immer mit der Sorge im Bauch, den Anforderungen der Lehrstelle und der damit verbundenen Berufsschule nicht zu genügen, immer mit den Zweifeln im Kopf, irgendetwas falsch zu machen und den Abschluss nicht zu schaffen.

Als sie mit dem Abendbrot fertig waren, stand Verena auf. „Vielen Dank für das Essen“, sagte sie. „Morgen gehe ich dann endlich einkaufen und besorge mir selbst was.“

Hedda lächelte ihr nach, als sie aus der Küche ging. Es war wirklich schön, nicht mehr alleine zu sein.

In der Tür wandte Verena sich dann noch einmal kurz um.

„Ach, bei der Gelegenheit, ich wollte dir noch etwas zu heute Morgen sagen“, begann sie einleitend. „Ich habe eine viertel Stunde warten müssen, bis du im Bad fertig warst. Das geht nicht. Weißt du, es kann absolut nicht sein, dass du hier morgens um die Zeit das Bad besetzt hältst, wenn ich zur Schule muss. Das müssen wir anders regeln.“

Hedda lief es heiß und kalt den Rücken herunter. „Äh, ja“, stotterte sie etwas irritiert, „ja natürlich, daran habe ich nicht gedacht. Ich gehe dann eben nach dir ins Bad, wenn du fertig bist. Morgens habe ich es ja nicht so eilig.“

„Außerdem“, fügte Verena mit Nachdruck hinzu, „das habe ich dir noch gar nicht gesagt: Ich brauche einen Platz im Keller für mein Fahrrad. Letzte Nacht hat es draußen gestanden. Das geht auf keinen Fall, mein Fahrrad muss unbedingt in den Keller.“ Und damit verließ sie die Küche.

„Mach’ sofort die Tür auf und komm da ‘raus!“ Heddas Vater donnerte mit der Faust an die Badezimmertür. „Hast du mich verstanden? Ich sagte sofort!“

Einen bitterbösen Blick einfangend, schlich sie sich an ihm vorbei.

„Verdammt noch mal“, passte Heddas Mutter sie an der Küchentür ab, ehe sie wieder in ihr Zimmer verschwinden konnte. „Was fällt dir ein, das Bad zu besetzen, wenn du genau weißt, dass dein Vater zur Arbeit muss? Wie oft soll ich dir das eigentlich noch sagen? Du hast gefälligst zu warten, bis er fertig ist. Wie siehst du eigentlich aus?“ Ihre Mutter hielt sie an der Schulter fest und betrachtete mit finsterer Miene Heddas Kopf. „Was hast du mit deinen Haaren gemacht? Soll das ‘ne neue Frisur sein? Das eine sage ich dir: So gehst du mir nicht aus dem Haus!“

In Heddas Klasse waren zurzeit alle Mädchen auf einem Kosmetiktrip. Sie schminkten sich, lackierten ihre Fingernägel und stylten ihre Haare neu. Die Lehrer schmunzelten nur über diese neue Modewelle in der Klasse. „Vorpubertäre Phase“, blinzelten sie sich zu. Den Mädchen ging es weniger darum, den Jungen zu gefallen, als mehr um den Spaß, etwas Neues an sich auszuprobieren und sich großartig und vielleicht auch ein wenig erwachsener zu fühlen. Und wenn Hedda schon kein Geld für Schminksachen bekam, so wollte sie doch zumindest ihre Frisur etwas verändern, um nicht ganz abseits zu stehen. Es bereitete ihr sogar großen Spaß, sich im Spiegel zu betrachten und verschiedene Frisuren auszuprobieren. Sie entschied sich für einen ausgefallenen Zopf, so einen wie sie ihn bei einem Mädchen aus den höheren Klassen gesehen hatte. Sie band einen Teil ihrer Haare mit einem Gummiband schräg oben am Kopf zusammen. Wie ein Springbrunnen teilten sich die Haare und fielen zur Seite herunter.

„Das sieht ja richtig lächerlich aus“, setzte Heddas Mutter noch hinterher. „Und dafür besetzt du stundenlang das Badezimmer.“ Unsanft stieß sie Hedda von sich. „Sieh’ ja zu, dass du das wieder wegmachst. Du bist noch nicht mal zwölf und fängst schon an, dich den Männern anzubiedern. Muss ich dir das auch noch austreiben? Erledige lieber deine Sachen hier zu Hause. Du hast gestern die Küche nicht gewischt. Meinst du, ich merke das nicht? Die Wäsche ist auch noch nicht fertig gebügelt. Mach nur so weiter. Ich werd’s dir schon zeigen, wie du hier zu parieren hast. Du weißt genau, ich brauch’ nur ein Wort zu deinem Vater zu sagen, und er prügelt dich windelweich.“

Verena kam jetzt zwar regelmäßig nachmittags nach Hause, aber zu den ursprünglich angedachten Plauderstündchen kam es leider nicht mehr. Das ausführliche Gespräch am ersten gemeinsamen Abend hatte somit eine Ausnahme gebildet, sehr zum Bedauern von Hedda. Einzig, wenn Hedda ihr am Nachmittag oder Abend etwas anbot, ein Stück Kuchen oder einen Salat, setzte sich Verena zu ihr und sie unterhielten sich ein wenig. Mit der Zeit stellte Hedda allerdings fest, dass ihre Angebote Verena weniger zur Kommunikation dienten, als mehr dem Zwang Geld zu sparen, da sie ihre eigenen Vorräte dann nicht anzurühren brauchte.

Schon nach kurzer Zeit war Hedda es jedoch leid, ihre Untermieterin durchzufüttern, da auch die Gespräche sich sehr schnell als äußerst belanglos herausstellten. Verena fiel leider nicht viel mehr ein, als in erster Linie wiederholt ihre bescheidene Situation zu beklagen oder sich über irgendwelche ungerechten Behandlungsweisen von Behördenmenschen zu beschweren, von denen sie meinte, es seien einzig und alleine Schikanen, die sie an ihr ausübten, weil sie aus dem Osten käme. Als wenn das Thema nicht langsam hinfällig wäre. Schließlich ist die Mauer ja nicht erst gestern gefallen. Auch war Hedda es mittlerweile leid, die ständigen Zipperlein ihrer Untermieterin in aller Ausführlichkeit dargestellt zu bekommen, seien es nun Kopfschmerzen, Erkältungen oder Monatsblutungen. Derartige Jammertiraden hatte sie schon zur Genüge von ihrer Mutter ertragen müssen.

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