Karl-Heinz Biermann - Im Zeichen des Rosenmonds

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Der dubiose Auftrag eines mysteriösen Fahrgastes bringt einen Taxifahrer zurück in seine alte Heimat und nimmt den Leser mit auf eine Reise, die von Geheimnissen, Illegalität und Misstrauen begleitet wird. Für den Deutschtürken Yusuf wird es eine Fahrt auf den Spuren seiner Vergangenheit, die Sehnsucht nach einer verpassten Liebe – eine strapaziöse Tour, die ihn an die Grenzen seines Denkens und Handelns führt. Menschliche Schwächen und Abgründe, vom Autor brillant ausgeleuchtet, lassen eine Geschichte entstehen, die bis zum Ende mitreißt. Spannung und Authentizität dieses Abenteuerromans breiten sich mit ungeheurer emotionaler Präsenz aus und ergreifen Besitz von Herz und Fantasie

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Kurz vor dem Grenzübergang wurde er ruhiger, seine düsteren Gedanken verflogen und er konzentrierte sich darauf, die Grenze zu passieren.

Noch auf ungarischem Boden fuhren sie ohne anhalten zu müssen an geschlossenen Schaltern vorbei. Auf der rumänischen Seite lag die Grenzstation in grellem Licht. An allen Durchlässen standen Beamte, stoppten jedes Auto und schauten ins Innere der Fahrzeuge. Yusuf sah ihre Taschenlampen aufblitzen. Ein Beamter winkte sie als nächste heran, langsam ließ Yusuf den Wagen rollen und stoppte ihn genau bei dem Grenzpolizisten. Er öffnete das Seitenfenster und reichte seinen Pass hinaus. Blohm tat es ihm nach, indem er sich über ihn hinweg zum Fenster beugte. Yusuf spürte seinen eigenen Arm zittern und auch seinen Atem, ganz leicht; bei Blohm bemerkte er nicht die Spur einer Regung, nur dessen Gesicht sah im Licht der Taschenlampe fratzenhaft aus, als ihr Schein ins Auto fiel. Dann verlangte der Beamte nach den Fahrzeugpapieren. Yusuf war erstaunt, denn der Beamte sagte es auf Deutsch. Ein zweiter Grenzpolizist kam hinzu und sie hielten die Papiere ins Licht. Blohm sah mit starrem Blick geradeaus durch die Frontscheibe. Es schien so, als sähe er durch den Beamten hindurch, der gerade das Nummernschild vorne am Auto überprüfte.

Der Grenzbeamte gab seinem Kollegen einen Wink und der gab die Papiere zurück. Auf Deutsch wünschte er gute Fahrt. Langsam fuhr Yusuf das Taxi durch die Station.

„Zeigten Sie vorhin Ihren richtigen oder Ihren falschen Pass?“, fragte er, als er kurz darauf wieder Fahrt aufgenommen hatte.

Blohm erwiderte nichts.

Um Mitternacht erreichten sie die Stadt Arad. Blohm, der vorher in seinen Papieren geblättert hatte, offensichtlich um nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu suchen, wies ihn an, die Autobahn zu verlassen, und nannte ihm den Namen eines Hotels, das er wohl in seinen Unterlagen gefunden hatte. Wenig später fiel Yusuf vor Übermüdung ins Bett. Blohm hatte für sie zwei Zimmer gebucht.

*

Yusuf sah in den Außenspiegel. In der weiten Ebene fiel Arad immer weiter zurück. Vor ihnen türmten sich die bewaldeten Hänge der Südkarpaten auf. Blohm hatte ihm beim Frühstück Ruse als Ziel genannt, die Stadt gleich hinter der bulgarischen Grenze, und eine weitere Übernachtung in Aussicht gestellt. Das behagte ihm, denn nachts zu fahren war keine angenehme Angelegenheit auf den osteuropäischen Straßen; oft waren es die Fernfahrer, die mit ihren Lkws rücksichtslose und riskante Manöver fuhren.

Er fühlte sich ausgeschlafen und bekam eine spürbar bessere Laune, wozu die Aussicht beitrug, nach acht Stunden Fahrt wieder anständig übernachten zu können. Er streifte noch einmal seine trüben Gedanken der letzten Nacht, bevor er sie beiseite wischte. Die Bilder Istanbuls, fern und verschwommen, führte er lieber herbei, und sie wurden ihm immer deutlicher, und über diesen Bildern, am Ende dieser Reise, sah er die Summe von fünfzigtausend Euro.

Auch Blohm schien guter Dinge, er drückte die Knöpfe am Radio, das ihn bisher nicht interessiert hatte. Er blieb bei einem Sender mit orientalischer Musik hängen, und Yusuf wunderte sich, dass diese ihm wohl gefiel, denn er sah, wie Blohm mit den Fingern auf seinem Oberschenkel den für an westliche Klänge gewohnte Ohren ungewöhnlichen Takt schlug.

Yusuf wollte wieder über Blohm nachdenken, doch er führte sich stattdessen einmal mehr die gewaltige Summe von fünfzigtausend Euro vor Augen, die er bekommen würde und was dies für ihn bedeutete. Ein eigenes Taxi wäre, als er es genauer betrachtete, nicht unbedingt sein größter Wunsch. Er war schon so lange im Geschäft und er konnte sich keine Klarheit verschaffen, ob er wirklich noch mal neu anfangen wollte, selbst wenn er dann einen eigenen Betrieb besitzen würde.

Er dachte darüber nach, was er mit fünfzigtausend Euro anstellen konnte, wenn er zurück in die Türkei ginge. Immerhin, mit der Rente aus Deutschland später und dem Geld von Blohm käme er in der Türkei gut zurecht. Ein kleines Haus auf dem Land, vielleicht als Hobby ein wenig Viehzucht, obwohl er keine Kenntnisse darüber besaß. Auf jeden Fall ließe es sich gut leben, ohne arbeiten zu müssen.

Bisher hatte er keine Vorstellung davon gehabt, wie das Leben als Rentner sein würde, ob in Deutschland oder in der alten Heimat. Er fühlte sich mehr als Deutscher, tief im Herzen aber war er ein Türke, und er wusste, dass er immer ein Türke bleiben würde. Und von seiner Frau dachte er es genauso. Sie hatten noch nie darüber gesprochen, er und seine Frau, ob sie jemals wieder in die Türkei zurückgehen wollten. Die Vorstellung davon gefiel ihm plötzlich, vielleicht, weil er nach so langer Zeit wieder auf dem Weg dorthin war? Ihn überkam wieder die Vorfreude, bald in der Türkei zu sein, wie am Anfang der Reise.

Auf den Steigungen des engen Gebirges drückte er das Gaspedal ganz durch und obwohl das Automatikgetriebe ständig schaltete, stellte Yusuf wieder mangelnde Durchzugskraft fest. Der Wagen neigte auch dazu, hinten leicht auszubrechen. Er wusste, dass dem Auto die modernste Technik fehlte, und wirkte dem entgegen, indem er die Kurven schnitt, wenn es der Verkehr zuließ. Aber er wunderte sich, denn sie waren nicht übermäßig beladen. Er wollte Blohm wieder darauf aufmerksam machen, offenbar schien der davon nichts zu spüren, aber er wollte ihn schließlich nicht stören, sein Fahrgast neben ihm las in einer Zeitschrift.

Bei Sibiu fuhr Yusuf das Taxi an eine Tankstelle und während sie vor der Zapfsäule standen, unternahm er den Versuch, unter das Fahrzeug zu schauen. Es strengte ihn an, denn sein fülliger Körper hinderte ihn beim Bücken und so war es ihm nicht möglich, einen Blick unter das Auto zu werfen.

Blohm, der um den Wagen herumkam, raunzte ihn an. „Was wälzen Sie sich denn da im Dreck herum?“

„Wenn ich doch nur die Achsen kontrollieren könnte, merken Sie denn nicht, wie der Wagen in manchen Kurven schwimmt?“, rechtfertigte Yusuf mit ächzender Stimme seine vergebliche Inspektion, als er wieder hochkam.

„Da ist nichts, ich kenne den Händler, er hat uns keinen Schrott verkauft. Sie werden in Istanbul schon Ihre Fünfzehntausend dafür bekommen.“

„Wir könnten ihn dort auf die Hebebühne stellen.“ Yusuf zeigte auf die offene Halle hinter der Tankstelle. „Das geht ganz schnell.“

Blohm wehrte ab. „Wir fahren weiter. Die Hälfte haben wir ohne Probleme schon hinter uns, die andere schaffen wir genauso.“

„Sie fahren ja nicht“, maulte Yusuf und zerrte an den Reifen, um wenigsten diese zu prüfen. Er war wütend über Blohms Gleichgültigkeit. Während der Weiterfahrt ärgerte er sich immer noch über dessen strikte Weigerung, das Taxi aufzubocken.

Im flachen Gelände um Bukarest herum lief der Wagen ganz normal, wie er auch auf dem größten Teil der Reise gefahren war. Aber schon die leichten Anstiege kurz vor der bulgarischen Grenze, der sie am Nachmittag entgegenfuhren, schaffte das Taxi nicht ohne diese Auffälligkeiten.

Um siebzehn Uhr verminderte Yusuf die Geschwindigkeit, Schilder wiesen auf die nahe Grenze, und kurz darauf sah er die Grenzbeamten vor den Durchlässen und wie einer von ihnen sie heranwinkte. Dann sah er, wie sich die flache Hand des Polizisten hoch erhob und sich ihnen entgegenstreckte, zum Zeichen, dass sie stoppen sollten.

3

Yusuf schlurfte über den langen Gefängnisflur. In den Händen trug er das graue Paket der Gefangenenkleidung und mit weit vorgestreckten Armen hielt er es von seinem Körper weg. Nur schemenhaft lief das Vergangene vor seinen Augen ab. Angestrengt wollte er an das, was hinter ihm lag, zurückdenken, sah aber ständig Blohm vor sich, immer nur Blohm, groß und bedrohlich. Widerstrebend trat er in die Gefängniszelle und ihm wurde erst bewusst, dass er für lange Jahre seine Familie nicht mehr wiedersehen würde, als hinter ihm die schwere Zellentür mit stählernem Krachen ins Schloss fiel.

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