Achim Balters - Gegen den Koloss

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Die Menschen in Anfelden leben in einer Ausnahmesituation, weil sie wegen des Braunkohlentagebaus aus ihrer Heimat vertrieben werden. Sie erleiden einen Machtmissbrauch von Politik und Wirtschaft, der für sie empörend und unfassbar ist. Fast alle haben schon resigniert, doch bei manchen regt sich erbitterter Widerstand. Ihre Wut entzündet sich an der heimatvernichtenden und umweltzerstörenden Katastrophe, die der Braunkohlentagebau verursacht. Sie wehren sich vor einem Abgrund, wollen verteidigen, was für sie wertvoll ist. Es ist eine Art Krieg, der in Friedenszeiten gegen sie und viele andere skrupellos geführt wird. Die ungeheuren Zerstörungen, die er anrichtet, empört sie so sehr, dass ihr Widerstand radikaler wird. Wegen des beispiellosen Unrechts, das tief in ihr Privatleben eingreift, fühlen sie sich dazu berechtigt. Sie beugen sich nicht länger der Willkür der Mächtigen, sondern wehren sich gegen die menschenfeindlichen Zustände. Ihr Leben verändert sich dramatisch.

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«Wilke hat es beim letzten Meeting ja schon angesprochen. Tat so, als würde er nur noch mit uns zusammenarbeiten. Hat was von einem Dampfplauderer. Ist mit Vorsicht zu genießen», sagt Axel.

«Jedenfalls wollen sie einen ganzen Straßenzug in Eschweiler sanieren und komplett ummodeln», sagt Richard.

«Noch ist alles in der Planungsphase», sagt Axel. «Wir sollten jetzt etwas für die gezielte Kontaktpflege tun. Der richtige Zeitpunkt. Ein gut funktionierendes Netzwerk gehört einfach dazu.»

«Ja. Brauchen wir. Claudia, dafür bist du ja zuständig. Machst es immer auf die feine Art. Lass dir was einfallen», sagt Richard.

«Habe ich schon», sagt sie verschmitzt lächelnd. «Was haltet ihr davon, wenn ich der Führungsriege von Conselect eine Einladung zur Vernissage von Stefan Heitkamp schicke? Und dazu jedem ein Exemplar vor dem gerade erschienen Buch über seine Fotoarbeiten.»

«Prima Idee», sagt Richard.

«Telefonisch werde ich das morgen vorbereiten, Wilke anrufen. Auf unsere gute Zusammenarbeit eingehen, blablabla. Und dann auf Kultur umschwenken. Ich glaube, der und seine Truppe sind Kulturbanausen. Aber das versuchen sie zu vertuschen», sagt Claudia.

«Vor allem ihre Frauen werden sich für die Vernissage interessieren. Die haben bestimmt keinen kulturellen Auslauf. Hören doch nur von Geld, Geld und nochmals Geld. Insgeheim träumen sie von einem Abenteuer mit einem Künstler», meint Axel.

«Donnerwetter, wie gut du doch die Frauen kennst», spöttelt Claudia.

«Deswegen heirate ich auch nicht», erwidert Axel trocken. «Es gibt eine Männerkrankheit, und die heißt Ehe.»

«Das ist auch eine Frauenkrankheit», meint Claudia.

«Stimmt. Dagegen gibt es nur eine geeignete Prophylaxe», sagt Axel.

«Und die wäre?», fragt Claudia.

«Single bleiben», antwortet Axel grinsend.

«Eine weise Entscheidung», sagt Claudia.

«So ihr Theoretiker, das heikle Thema Ehe habt ihr auf eine verblüffend einfache Weise bewältigt. Jetzt können wir hoffentlich da weitermachen, wo wir vorhin aufgehört haben», sagt Richard amüsiert.

«Ganz meine Meinung. Hier wird nicht getalkt, hier wird hart gearbeitet», ruft ihnen Lothar Horstmann zu, der gerade einen Aktenordner aus einem Regal genommen hat.

«Alter Preuße», scherzt Claudia.

«Wenn ihr fertig seid, komme ich zu euch. Ich muss euch unbedingt etwas zeigen», sagt er, hebt kurz die Hand mit dem Aktenordner und geht zu seinem von einem Raumteiler abgegrenzten Arbeitsplatz zurück.

Richard dreht sich zum Tisch zurück, gibt in den Computer einen Tastaturbefehl ein. Claudia zieht einen Stuhl zu sich heran, setzt sich neben Richard. Axel lehnt sich zurück, streckt die Beine aus, verschränkt die Arme. Er blickt erst zu Richard, dann zum Monitor.

«Na dann bau mal um, Richard», sagt er.

Richard verändert Grundrisse, verlängert und verkürzt dabei Wände, verschiebt sie, passt Balkone und Fensterflächen aneinander an. Sie spielen am Monitor Varianten durch, suchen eine möglichst einfache Lösung. Es herrscht eine anregende, trotz auftauchender Meinungsverschiedenheiten anregende Atmosphäre, die Richard genießt.

Axel Tiedeck hat noch Bedenken wegen der Dielen, glaubt, dass sie zu klein werden, wenn man die Wohnzimmer vergrößert. Er ist ein 43 Jahre alter, ziemlich korpulenter Mann, der nicht mehr mit seinen Pfunden kämpft, sondern mit einer ausgereiften Gleichgültigkeit dicker geworden ist. Richard ist seit seiner Studienzeit mit ihm befreundet. Damals schon hatten sie geplant, nach ihrem Examen als gleichberechtigte Partner ein Architekturbüro zu gründen. Sie ergänzen sich, haben sich im Laufe der Zeit gut aufeinander eingespielt, profitieren voneinander. Richard vertritt einen Architekturstil, der sich auf den Reichtum der Formen besinnt und versucht, das im Rahmen seiner Möglichkeiten zu verwirklichen. Axel neigt eher zu einer funktionalen, wenn auch nicht zu strengen Bauweise. Je nach Auftrag wird entweder die eine oder andere Stilrichtung stärker betont. Axel ist das einzige Kind eines renommierten Architekten, was ihrer Firma anfangs einen starken Schub gegeben hat. Sein Vater öffnete ihnen Türen, die ihnen sonst verschlossen geblieben wären. Heute nutzen sie ihr eigenes, sich ständig erweiterndes Netzwerk, das ihnen zu Aufträgen bis ins grenznahe Belgien und Holland verhilft.

Vor acht Jahren kauften sie zu einem Spottpreis den heruntergekommenen Gebäudekomplex einer konkursgegangenen Textilfirma, bauten ihn um und verkauften oder vermieteten dann die neu entstandenen Gewerbeflächen. Dorthin verlegten sie ihr Architekturbüro, das sich über zwei Ebenen erstreckt. Die moderne, gewagt winklige Konstruktion mit großen Fensterflächen steht in einem reizvollen Kontrast zu der alten Backsteinfassade.

Claudia Verwey, die neben Richard sitzt und mehr auf seine Vorschläge eingeht als auf Axels Bedenken, arbeitet seit fast zehn Jahren mit ihnen zusammen. Sie ist 37 Jahre alt, verfügt über eine schnelle Auffassungsgabe, ist als Architektin sehr flexibel, verliert aber auch deswegen manchmal die nötige klare Linie, was dann von Richard und Axel korrigiert werden muss. Mit ihrem sicheren Auftreten und ihrem strategischen Geschick beeinflusst sie Kundengespräche und Verhandlungen oft entscheidend.

Berufliches und Privates mischen sich bei Richard und Claudia. Sie mögen sich, Ähnlichkeiten bestätigen sie, ihre Grenzen akzeptieren sie mittlerweile. Vor drei Jahren merkten beide, dass sie mehr miteinander verbindet als enge berufliche Zusammenarbeit. Einer immer stärker werdenden Anziehung, die sie anfangs abzuschwächen versuchten, gaben sie schließlich nach und lebten sie außerhalb ihrer Ehen aus, so gut es ging. Ihre noch unbekannte private Seite zu entdecken, war für sie aufregend, eine überschätzte Seelenverwandtschaft begeisterte sie. Doch nach mehreren überhitzten Monaten mussten sie sich eingestehen, dass ihre Grenzen früher begannen als erhofft. Etwas Entscheidendes fehlte ihnen trotz aller Nähe, nämlich eine, wie sie sich eingestehen mussten, zukunftsweisende Gefühlstiefe. Was sie sich boten, war ihnen nicht genug. Die Vergleiche mit ihren Ehepartnern verunsicherten und ernüchterten sie. Sie verlangten mehr, begannen sich zu überfordern, lösten sich dann rechtzeitig voneinander. Heute mögen sie sich noch immer. Es ist mehr als Sympathie und weniger als Liebe. Das Vergangene, das in ihrer Beziehung weiter mitschwingt, mischt sich manchmal störend ein. Seit einem halben Jahr schlafen sie nicht mehr miteinander, um Gefühlsturbulenzen zu vermeiden.

Während Richard virtuell Balkone in Dachgeschosswohnungen vergrößert und umgestaltet, sitzt im hinteren Teil des Raumes Lothar Horstmann vor einem aufgeschlagenen Aktenordner. Er blättert in statistischen Berechnungen, überprüft sie auf einem Skizzenblatt. Er ist ein unscheinbarer, etwas nachlässig gekleideter Mann von Mitte vierzig. Als Diplom-Ingenieur, der sich in London zusätzliches architektonisches Fachwissen angeeignet hat, ist er verantwortlich für das Machbare. Er begeistert sich für Brückenbauten, für sich weit über Flüsse und Buchten schwingende Stahlkonstruktionen ebenso wie für in die Landschaft eingebettete Natursteinbrücken. Tragfähigkeit bedeutet ihm alles. Er neigt zur Einsilbigkeit, erst recht, wenn Frauen in der Nähe sind. Dann wirkt er schüchtern und linkisch wie ein ewiger Junggeselle. Er ist jedoch schon seit 14 Jahren mit einer Lehrerin glücklich verheiratet und hat zwei Kinder.

Seitlich von ihm, durch eine Glaswand getrennt, arbeiten Norbert Kander und Kevin Noll in einem lichtdurchfluteten Nebenraum, das Aquarium genannt, weil alle Wände aus Glas sind. Daran grenzt die rechtwinklig geschnittene Diele, von deren Mitte sich eine hölzerne Wendeltreppe nach oben spiralt. Dort befindet sich ein für Pausen und Besprechungen genutzter Raum, von dem man einen eindrucksvollen Blick auf Aachen hat.

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