Helmut Lauschke - Der Arzt Björn Baródin
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Professor Schmirgel legte das Pathologiebuch zur Seite, betrachtete die Namen der Prüflinge auf dem Zettel, den ihm die Sekretärin nachgereicht und auf den Schreibtisch gelegt hatte. Die erste Frage ging an Ingrid Standfuß, vielleicht weil ihm der Name, wenn auch nur im hinteren Teil mit dem “fuß”, am Tag öfter über die Lippen kam, wenn er die Sekretärin mit einer Aufgabe betraut oder sie zur Herstellung einer Telefonverbindung bat, wenn nicht umgekehrt Frau Blaufuß ein Telefonat von draußen zum Herrn Professor durchstellte. Professor: “Was ist der Unterschied zwischen der Metaplasie und der Neoplasie?” Ingrid Standfuß: “Bei der Metaplasie wandelt sich eine Gewebsart in eine andere um. Bei der Neoplasie handelt es sich um eine Gewebsneubildung mit der Potenz zum autonomen Überschusswachstum.” Professor: “Wie werden die Metaplasien und wie die Neoplasien unterteilt?” Ingrid Standfuß, die bei dieser Frage schon länger nachdachte, was der Professor ihr zubilligte: “Die Metaplasien werden in direkte und indirekte eingeteilt. Bei den Neoplasien werden die homologen von den heterologen unterschieden.” Professor: “Worin besteht also der morphologische Unterschied zwischen den beiden Formen der Neoplasie?” Ingrid Standfuß: “Dass bei der homologen Form der Gewebsaufbau der Neubildung dem Muttergewebe oder Mutterboden ähnlich bleibt, während bei der heterologen Form die Ähnlichkeit im Gewebsaufbau zwischen Neubildung und dem Muttergewebe verlorengeht.” Professor: “Welcher Form ordnen Sie den malignen Tumor zu?” Ingrid Standfuß: “Der heterologen Form, wo der Gewebsaufbau der Wucherung die Ähnlichkeit zum Mutterboden verloren hat.” Professor: “Die nächste Frage geht an Sie, Herr Baródin. Was sind die Grundkriterien der Tumoreinteilung?” Björn: “Zunächst die Histogenese und dann das bilogische Verhalten.” Professor: “Was für Tumore sind es, die sich histogenetisch voneinander unterscheiden lassen.” Björn: “Es sind die epithelialen, die mesenchymalen, die Mischtumore, die Tumore der blutbildenden und lymphatischen Gewebe,..” Der Professor winkte ab: “Was ist ein Mischtumor?” Björn: “Ein Tumor, der epitheliale und mesenchymale Zellelemente hat.” Professor: “Wann ist ein Tumor bösartig?” Björn: “Wenn der Tumor invasiv und infiltrierend wächst und durch seine Wucherung das Nachbargewebe zerstört, in die Blut- und Lymphgefäße einbricht und durch Streuung der Tumorzellen Metastasen setzt.” Professor: “Setzt ein Basaliom Metastasen?” Björn: “Das Basaliom wird zu den semimalignen Tumoren gerechnet, die lokal invasiv wachsen, häufig rezidivieren, wenn sie zu sparsam und nicht tief genug ausgeschnitten werden, aber so gut wie nicht metastasieren.”
So setzte Professor Schmirgel seine Fragen fort. Die beiden andern in der Gruppe hatten bei der Prüfung weniger Glück. Sie bekamen schwierigere Fragen gestellt, bei deren Beantwortung sich Vera Lang zweimal “versprach” und Eberhard Kurz einmal passte, weil ihm auf die Frage, was die drei Komponenten der Tumorvalenz sind, die erste Komponente von der Tumorlokalisation mit der Tumorausdehnung nicht einfiel, sondern nur die zweite Komponente von der Wachstumsgeschwindigkeit und dritte Komponente von der Metastasierungspotenz nannte. Da machte Professor Schmirgel ein ernstes Gesicht, als stände der Untergang kurz bevor. Dass er dem Examinanden in seiner Aufregung aus der Enge heraushalf, weil er ja die anderen beiden Komponenten gewusst hatte, das tat dieser Professor nicht, während der menschenfreundliche junge Professor Stampf es bei seinen Examinanden tat, der da die psychologischen Prüfungsumstände mitberücksichtigte.
Professor Schmirgel machte mindestens fünfmal seine Fragerunde durch die Gruppe, wobei die Fragen immer komplizierter wurden. Doch zur Ehre der Gruppe konnte gesagt werden, dass sie eigentlich keine der Fragen unbeantwortet ließ, wenn auch die Antwort manchmal kürzer gefasst und dafür präziser und vollständiger formuliert werden konnte. So hatte der Professor mit dem Beinamen der ‘pingelige Schmirgel’ die Gelegenheit, die er sich auch nicht nehmen ließ, nachzuhaken, an seinen Widerhaken die Antworten, mit denen er nicht zufrieden war, wie Fische aus dem Wasser zu ziehen, damit sie nicht wegflutschen und unerkannt davonschwimmen, oder an anderen Antworten, die doch gut und präzise waren, weiter “rumzuschmirgeln”. Da gab es Zusatzfragen, die als spitz, ja überspitzt, als “überschmirgelt” von den Examinanden empfunden wurden, zumal mit diesen Schmirgelfragen die Gefahr des Wegrutschens vom Ziel drohte, die Prüfung zu bestehen, beziehungsweise der Absturz in die Versenkung des Durchfallens drohte, was den Gesichtern, wenn sie an einer speziellen, nachgehakten Schmirgelfrage zu kauen hatten, sofort anzusehen war und das Mitleid der anderen Examinanden auslöste, wobei ihre Köpfe durch die vermehrte Adrenalinausschüttung des Helfenwollens, aber nicht Helfenkönnens noch blasser wurden, als sie ohnehin schon waren.
Der Professor schob einen Objektträger unter das Übersichtsobjektiv des Mikroskops auf dem kleinen Tisch und stellte an Björn die Frage, wie sie nicht kürzer zu stellen war: “Was ist das?” Er ließ sich da nicht auf ein Spiel irgendwelcher Art ein, indem er gesagt hätte, das ist ein Mikroskop, auf dessen Objekttisch ein Objektträger liegt. Denn das hätte ihm den sofortigen Durchfall wegen Respektlosigkeit vor dem Professor eingebracht. So setzte sich Björn vor das Mikroskop, stellte das Objektiv mit der kleinsten Vergrößerung scharf auf den blau-rot gefärbten, histologischen Gewebsschnitt ein. Er schob den Objektträger nach allen Seiten, drehte am Objektivrevolver die Vergrößerung zweimal nach oben, bewegte das Präparat nun wenig hin und her und sagte: “Das ist ein tuberkulöser Lymphknoten im Stadium der Verkäsung.” Professor: “Beschreiben Sie, was Sie sehen.” Björn: “Ich sehe einen Lymphknoten, der im Zentrum von käsigen Nekrosen durchsetzt ist. In den Randpartien sind die Leukozyten vermehrt. Da sehe ich auch die Epitheloidzellen und einige Riesenzellen vom Langhans-Typ.” Der Professor schien mit der Antwort zufrieden und gab ihm ein zweites Präparat mit den Worten in die Hand: “Wenn Sie wissen, was das ist, dann haben Sie die Prüfung bestanden.” Björn schob das Präparat unters Mikroskop. Bei der Übersichtsvergrößerung war er sich nicht gleich im Klaren, um welches Organ es sich handelt. Er sah ein kreisrundes Gebilde mit homogenem Inhalt und in der nächsten Vergrößerung basophil gefärbte, radiär angeordnete Zellen um die dünne Membran des Kreisgebildes, die er für Granulosazellen hielt. Er ging in die kleine Vergrößerung zurück, weil da ein breiter Bindegewebsstreifen zu sehen war, der da normalerweise nicht hingehörte. Dieser Streifen hatte die normalen Rindenzellen verdrängt. Polymorphe Zellen mit atypisch vergrößerten Kernen und Mitosen sah er nicht. “Was ist ihre Diagnose, Herr Baródin?”, drängte der Professor. Björn: “Eine gutartige Ovarialzyste.” Professor Schmirgel schmunzelte und sagte: “Das haben Sie gut gesehen.” Damit war die Prüfung für Björn erfolgreich verlaufen.
Auch Ingrid Standfuß diagnostizierte die ihr vorgelegten histologischen Schnitte. Vera Lang hatte große Mühe mit dem zweiten Präparat, das eine Sarkoidose der Lunge war. Sie beschrieb zwar die epitheloidzelligen Granulome und die zwei Riesenzellen vom Langhans-Typ. Sie diagnostizierte eine Lungentuberkulose. Professor Schmirgel sagte, dass es eine Tuberkulose nicht sei, weil keine Gewebseinschmelzung, stattdessen eine vermehrte Fibrose vorliege. “Wenn es keine Tuberkulose ist, was ist es dann?”, fragte der Professor. Ingrid Standfuß sprach von der proliferativen Form eines entzündlichen Prozesses. Das wies der Professor nicht von der Hand. “Es ist ein Boeck’sches Sarkoid, das sich von der Tuberkulose durch die vermehrte Fibrose und das Fehlen der Verkäsung unterscheidet.” Damit schloss der Professor die Suche nach der Diagnose ab.
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