Helmut Lauschke - Der Arzt Björn Baródin
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Helmut Lauschke
Der Arzt Björn Baródin
Roman
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Inhaltsverzeichnis
Titel Helmut Lauschke Der Arzt Björn Baródin Roman Dieses ebook wurde erstellt bei
Roman Roman Die Namen der Personen, Orte und Einrichtungen bzw. Institutionen sind frei erfunden.
I Helmut Lauschke Der Arzt Björn Baródin Roman Dieses ebook wurde erstellt bei
Vor dem Ende des Medizinstudiums
Mutters Geburtstag und die vollendete “russische” Sonate
Anekdoten aus dem Hörsaal
Das Examen
Der weitere Gang in der Medizin
Assistentenzeit und die akademische Leiter
Das Sommersymposium
Der plötzliche Tod von Professor Kretschmar und die Folgen
Der Chefwechsel - ein Formatabrutsch
II
Ein neuer Anfang
Die Antrittsvorlesung über die Psychose im Wandel der Gesellschaft
Das erweiterte Privatleben und das tragische Ende von Professor Reuter
Zwischenfall mit Kopfplatzwunde. “Buddenbrooks kleine Malschule” und die “holsten’schen” Musikabende
III
Der Griff nach der letzten Leitersprosse. Björn Baródin – sein eigener Chef
Die Begegnung mit dem Pianisten Joschua Klingenfeld
Der tödliche Strick und das fruchtlose Gespräch mit dem Verwaltungsleiter
Die ersten “Nordlichter” im Malen und Musizieren. “Ludwig van Beethoven, der zweite”
Ein schwieriger Auftrag
Besuch von Professor Töpfer und der Klavierabend mit “Ludwig van Beethoven”
Das Abendgespräch am langen Tisch
Buchbeitrag
Impressum neobooks
Roman
Die Namen der Personen, Orte und Einrichtungen bzw. Institutionen sind frei erfunden.
Vor dem Ende des Medizinstudiums
Es war im letzten klinischen Semester und vom Ende des Studierens der Medizin nicht mehr weit, als Professor Kretschmar im Hörsaal der Klinik für Neurologie und Psychiatrie über die Geisteserkrankungen des Menschen las, nachdem er die Kapitel der neurologischen Erkrankungen abgeschlossen hatte. Die neurologische Vorlesung war einmal wöchentlich und fand Freitagnachmittag um vier Uhr statt. Es war auch die letzte klinische Vorlesung der Woche.
Björn Baródin gefiel der lebhafte Stil der Vorlesung von Professor Kretschmar. Überhaupt faszinierte ihn das Fach der Neurologie und Psychiatrie. Er hatte sich vorgenommen, wenn es mit dem Examen gut klappte und er die vielen Prüfungshürden erfolgreich genommen hatte, sich als Arzt diesem Fach zuzuwenden. Was ihn faszinierte, war die bis ins Feinste gehende Beschreibung der Krankheitserscheinungen und die Schlussfolgerungen, die schließlich zur Diagnose führten. Und das tat eben Professor Kretschmar in einer Weise, die jede seiner Vorlesung zu einem Erlebnis der besonderen Art werden ließ. Aufgrund der intellektuell ansprechenden wie anspruchsvollen Art des Fachgebietes im Allgemeinen und seiner Vorlesungen im Besonderen hatte sich Björn rechtzeitig in den Hörsaal begeben, um noch einen Platz zu bekommen. Denn im Gegensatz zu den Morgenvorlesungen in den Fächern der Chirurgie und Orthopädie war die neurologisch-psychiatrische Vorlesung am Freitagnachmittag ausnahmslos gut besucht, so gut, dass die spät gekommenen Studenten die Vorlesung auf den Treppenstufen sitzend oder hinter der letzten Sitzreihe stehend verfolgten.
Der Kopf des Menschen war für den Studierenden der Medizin stets etwas Besonderes. Ob es die Anatomie des zentralen Nervensystems oder die Pathologie des menschlichen Gehirns war, die Studenten gaben dem Kopf und seinem Inhalt ihre besondere Aufmerksamkeit. Auch waren die Prüfungsfragen in diesen morphologischen Fächern meist delikat und wegen ihrer versteckten Schwierigkeiten von vielen gefürchtet, weil ein Nichtwissen oder eine falsche Antwort, deren Ursache in der nicht rechtzeitig gebändigten Prüfungsangst oder Prüfungspsychose gewesen sein mochte, früh zum Sturz aus dem “Zug” des Medizinstudiums geführt hatte. Nun in der klinischen Betrachtung hatte der Kopf und sein Inhalt seine Faszination der gründlichen Betrachtung behalten, zumal mit den morphologischen Vorkenntnissen, die die Hürden der Prüfungen in der Anatomie und der Pathologie überstanden hatten. Denn wenn im Kopf etwas nicht stimmt, dann gibt es neurologische oder psychische Veränderungen, deren Erscheinungen in den Symptomen zu erfassen und in ihrer Schwere zu bewerten sind, woraus sich dann die Diagnose der Erkrankung ableiten lässt.
Es gehörte zur guten Sitte, dass Professor Kretschmar der klinischen Vorlesung eine kurze literarische Lesung eines Goethe-Textes voranstellte, den er mit wenigen Sätzen erläuterte, um die Bedeutung des Textes für die Zeit hervorzuheben, beziehungsweise zu unterstreichen. Zumeist waren es Texte aus dem ‘Faust’, so dass der Studierende der Medizin im letzten Semester seines Studiums auch einen literarischen Streifzug durch Goethes ‘Faust’ durchmachte und eine erste Vorstellung von seiner herausragenden Bedeutung für die Literatur bekam, wenn er sich diese Vorstellung nicht schon vorher in der Oberprima des Gymnasiums gebildet hatte, weil da der ‘Faust’ zu kurz gekommen oder aus dem neuzeitlichen Lehrplan ganz herausgefallen war. Nachdem die neurologischen Erkrankungen abgehandelt waren, befassten sich die Vorlesungen gegen Semesterende mit den seelischen Erkrankungen, den Psychosen. Diese unterteilte Professor Kretschmar in die exogenen oder körperlich begründbaren und die endogenen oder körperlich nicht begründbaren Psychosen. Das “Parade”-Beispiel der körperlich begründbaren Psychosen war die Hirnsyphilis, die je nach Lokalisation der luetischen Schäden zur Augenmuskellähmung mit der reflektorischen oder absoluten Pupillenstarre bis zu generalisierten Hirnschäden mit einseitigen und schließlich beidseitigen Lähmungserscheinungen an den Extremitäten und generalisierten Krampfanfällen führen.
Als Beispiel einer solch fortgeschrittenen Syphilis erwähnte Professor Kretschmar, dass die neuere Forschung ergeben habe, dass der einstige “Führer” des deutschen Reiches an dieser Erkrankung litt, dem in den letzten Jahren die Starrheit des Blickes in erschreckender Weise im Gesicht stand und auch die Zeichen des Muskelschwundes an den Extremitäten als Ausdruck einer einsetzenden Lähmung nicht zu übersehen war. Über das psychotische Brüllverhalten dieses “Führers” mit den sprachlichen Überwerfungen, den Spleißungen und Zerreißungen des gedanklichen Fadens in den gebrüllten Sätzen sowie die Zunahme der Wiederholung abrupt gesprochener Sätze und Satzteile mit den unkontrollierten Faustschlägen auf das Rednerpult ging Professor Kretschmar nur am Rande ein, weil diese Besonderheit des “führerisch-verführerischen” Redeverhaltens in der Nachkriegsliteratur ausreichend beschrieben ist und bei der alten Generation noch schmerzhaft in den Ohren steckt. Aus dem eigenen Krankengut stellte der Professor zwei Patienten vor. Der erste war ein Geiger von 52 Jahren, der sich mit der Geige einen internationalen Namen erspielt hatte; der zweite war ein 45-jähriger Schriftsteller, der es mit seinem Schreiben zu dieser Stufe des Ruhmes nicht gebracht hatte. Bei beiden Patienten war die Blickstarre aufgrund der Augenmuskellähmung ein hervorstechendes Symptom. Aus dem Gespräch, das der Professor mit dem Geiger führte und das geordnet mit der nötigen Disziplin des Zuhörens und der Beantwortung der an ihn gestellten Fragen verlief, trat eine glanzvolle berufliche Karriere hervor, die mit der Hirnsyphilis ihren plötzlichen Abbruch erlebte. Der Geiger war unverheiratet und hatte sich die Spirochäten, die sich unter dem Mikroskop als Schraubenbakterien zu erkennen geben, vor vielen Jahren anlässlich einer Konzerttournee durch die USA in einem Bordell eingefangen. Zu lange hatte er die Frühsymptome der Syphilis verkannt, so dass die Behandlung erst spät einsetzte. Am Schluss der Exploration fragte der Professor den Geiger, der den Geigenkasten mit in den Hörsaal gebracht hatte, ob er ihm und den Studenten nicht etwas vorspielen könne. Da öffnete der Patient den Geigenkasten und holte eine wunderbare Geige heraus, die eine Stradivari oder Guarneri hätte sein können. Er stimmte das Instrument im Sitzen und spielte die berühmte Bachsche Chaconne aus der Sonate für Solovioline. Im Nu versank der gefüllte Hörsaal in eine andächtige Stille, die durch kein Räuspern und keinen Husten gestört wurde. Es war ein ergreifender Vortrag eines großen Geigers, den der Student Björn Baródin nie vergessen würde.
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