Ralf Trautwein - Heldenzeit

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Schwenningen, 1914. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Nach dem Attentat vom Sarajewo steuert Europa unaufhaltsam in den großen Krieg. Auch im württembergischen Industriestädtchen Schwenningen ist die Spannung dieser Tage spürbar. Der Krieg wirft seine Schatten auch auf das Leben der Menschen hier. Dies ist die Geschichte des Mechanikers Georg benzing, seines Freundes Paul Link und des Lehrers Christian Rapp. Georg und Christian lieben die dieselbe Frau. Während sie die Schrecken des Krieges an der Westfront erleben, kehrt Paul schwer verundet heim. Hier beginnt er für den Industriellen Jakob Kienzle zu arbeiten. Sie sind die helden dieser Erzählung – aber sind sie auch die helden ihrer Zeit? Kennt der Krieg überhaupt Helden? Oder kennt er nur Opfer?

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„Paul, kann ich mal die Zeitung haben?”, fragte Georg.

„Geh nur rein, Karoline gibt sie dir.”

„Sag, steht heute was Wichtiges drin? Ich meine wegen eines Krieges ...”

Paul blickte ernst drein. „Kann man wohl so sagen. Der Zar hat die Mobilmachung befohlen, Georg. Es wird langsam eng.”

„Darf nicht wahr sein.” Georg setzte die Papiertüte mit seinen Einkäufen ab und begann, ganz in Gedanken, die Scheite, die sein Freund geschlagen hatte, und die nun rund um den Spaltklotz lagen, aufzusammeln und an der Hauswand aufzustapeln. „Das glaube ich jetzt nicht ...”

„Was meinst du, warum der Alfred hier rumsteht wie Falschgeld?”, fragte Paul ironisch. „Eigentlich müsste der jetzt in Tuttlingen beim Turnfest sein. Aber sie haben es abgeblasen. Der Politik wegen!”

„Dieser verdammte Lump, der den Österreicher erschossen hat. Der ist schuld an allem”, polterte Alfred. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie gut sich unsere Turner für Tuttlingen vorbereitet haben. Wir waren in bester Form und wären da mit einem Teilnehmerfeld hingefahren, das alles Dagewesene in den Schatten gestellt hätte. Stattdessen können wir jetzt wohl bald einrücken.”

„Alfred, es ist so, wie es ist! Wenn uns der Kaiser zu den Waffen ruft, bin ich bereit”, wandte Paul ein. „Dieser Krieg, das wirst du schon sehen, dauert nicht lange. Wir treten den Russen kräftig in den Hintern. Und allen anderen, die ihnen noch helfen werden.”

Er hatte seinen Wehrdienst als Unteroffizier beendet und war stolz auf seinen Rang. Paul hatte den Militärdienst wie auch Georg in Ulm abgeleistet, der sich in der feldgrauen Uniform allerdings nie sonderlich wohl gefühlt hatte. Ging es um das Militär, musste Georg unweigerlich an den dickwanstigen Kompaniefeldwebel denken, der ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit und darüber hinaus schikaniert hatte. Über Pauls patriotische Haltung hatte er sich schon immer gerne lustig gemacht. „Pass du mal schön auf deinen eigenen Hintern auf, Herr Unteroffizier”, grinste er. Paul blieb ihm die prompte Antwort nicht schuldig. Dem Holzscheit, der heranflog, konnte Georg gerade noch ausweichen.

„He, ihr!” – Konrad Müller, der blonde Nachbarsjunge, der die Realschule besuchte, kam um die Hausecke gerannt und strahlte über das ganze Gesicht. „Es geht los! Endlich ist es so weit! – Mobilmachung! Meine Mutter hat’s gerade gelesen. Bei der ‘Neckarquelle’ haben sie ein Extrablatt herausgegeben, und am Rathaus ist es angeschlagen!” In diesem Moment begannen in ganz Schwenningen die Kirchenglocken zu läuten. Konrad rief: „Hurra!”

KAPITEL 16 - DER „BAHNLE”

SCHWENNINGEN, 3. August 1914, 9.05 Uhr. So ein Betrieb wie heute herrschte nur selten auf dem Schwenninger Bahnhof. Höchstens früh am Morgen, wenn die Arbeiter aus Deißlingen und Trossingen in die Uhrenfabriken strömten, waren so viele Leute dort unterwegs. Doch an diesem Tag war alles anders: Die Männer trugen keine blauen Arbeitskittel, sondern graue Uniformen. Und sie gingen auch nicht in raschen Schritten zu ihrer Arbeitsstelle, sondern warteten ungeduldig und aufgeregt auf den Zug. Statt der Vespertasche mit Butterbroten und Blechflasche hatte jeder der Reservisten seinen Tornister auf den Rücken geschnallt.

Georg und Paul standen auf dem Bahnhofsvorplatz. Um sie herum bildeten sich Trauben grau Uniformierter, die auf den Zug nach Ulm warteten, unter ihnen August Bettinger und Alfred Bürk, umgeben von mindestens zehn seiner Turnkameraden. Sie hatten damit gerechnet, dass sie zu den Ersten gehören würden, die das Vaterland zu den Waffen rufen würde. Und sie hatten sich nicht getäuscht. Man hatte kein Prophet sein müssen, um den Lauf des Schicksals vorauszusehen.

Und man musste auch kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass der Kriegserklärung gegen Russland nur zu bald eine weitere gegen Frankreich folgen würde, den Bündnispartner des Zaren. Das Deutsche Reich hatte die Russen in einem Zwölf-Stunden-Ultimatum aufgefordert, deren Mobilmachung rückgängig zu machen. Diese hatten nicht darauf reagiert.

Paul verwunderte das nicht weiter. „Sei nicht traurig, Karoline, ich bin ja bald wieder da”, hatte er seine Frau beim Abschied getröstet. „Du musst jetzt nicht weinen. Es geht für uns wohl nach Westen, und mit dem Franzmann, da sind wir schnell fertig. Die Rothosen sind noch immer vor uns davongelaufen. Ich bring dir auch was Schönes mit.”

Dann hatten sie ihre Bündel gepackt und dem Häuschen in der Sedanstraße den Rücken gekehrt. Karoline hatte mit Fritz und Franz an der Hand zum Abschied gewinkt. Der kleine Franz hatte geweint. Fritz, der Ältere, hatte versucht, Abschied zu nehmen, wie es in seinen Augen echte Männer tun: „Papa, komm bald wieder heim zu uns. Und ihr müsst es den Franzosen zeigen, der Georg und du!”

„Es wird eine harte Zeit für sie werden”, hatte Georg gesagt. Paul war ihm eine Antwort schuldig geblieben.

„Sämtliche Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften des Beurlaubtenstandes einschließlich der Ersatzreservisten haben sich zu der auf den Kriegsbeorderungen angegebenen Zeit auf dem bezeichneten Orte pünktlich einzufinden. Dagegen verbleiben die nur mit einer Passnotiz Versehenen zunächst in der Heimat. Sämtliche Einberufenen haben, um ihren Stellungsort zu erreichen, freie Eisenbahnfahrt ohne Lösung einer Fahrkarte.” Die Anweisung auf dem Mobilmachungsbefehl war eindeutig gewesen, und der Truppentransport, so schien es Georg, war bestens organisiert. Wie von langer Hand vorbereitet, klappte alles wie am Schnürchen. Die Reichsbahn konnte funktionieren wie ein Uhrwerk, dachte Georg bei sich, vorausgesetzt, es wird vom Kriegsministerium aufgezogen.

„Schau mal, dort drüben!” Georg lenkte Pauls Aufmerksamkeit über die Gleise hinweg zu einem hölzernen Lagerschuppen. Dort stand ein Fuhrwerk mit zwei stattlichen Kaltblütern. Vier Männer rollten schwere Bierfässer.

„Ja, die verladen Bärenbier”, sagte Paul zu seinem Kameraden und fragte sich, was denn daran Besonderes sein sollte. „Wir müssen schließlich was trinken im Krieg. Oder willst du jeden Tag Wasser saufen?” Er grinste.

„Siehst du nicht?”, meinte Georg und hob die Stimme, „die laden die Bierfässer nicht etwa ab, die laden sie wieder auf die Fuhrwerke.”

Jetzt realisierte das auch Paul. „Verdammt, das gibt es doch gar nicht! – Diese Esel verladen das Bier gar nicht für uns in den Zug!”

„Also doch Wasser und Brot für uns!”, konstatierte Georg lakonisch.

In diesem Augenblick trat der Bahnhofsvorsteher auf den Bahnsteig, ein kleiner drahtiger Mann mit einem imposanten Schnauzer. Alois Wehler stammte aus Aulendorf, hatte aber seine Dienststelle am oberschwäbischen Eisenbahnknotenpunkt vor gut zehn Jahren verlassen, um hier in Schwenningen Stationsvorsteher zu werden. Eine schöne Position, die dem Dreiundvierzigjährigen einen akzeptablen Platz in der gesellschaftlichen Hierarchie der Arbeiterstadt verschafft hatte.

Als verantwortlicher „Bahnle”, wie die Schwenninger sämtliche Bahnbediensteten titulierten, sah sich Wehler auf einer Ebene mit so angesehenen Leuten wie dem Ratsschreiber, dem Stadtpfarrer und dem Förster. Sogar die Fabrikanten behandelten ihn mit Hochachtung. Immer wieder genoss er es, wenn ein hochgestellter Industrieller bei ihm anrief und sich nach dem Verbleib dringend erwarteter Ersatzteile oder Metalllieferungen erkundigte.

„Ja, es dauert eben noch, mein Herr”, pflegte Alois Wehler in solchen Fällen freundlich, aber keineswegs unterwürfig in die Sprechmuschel zu sagen.

„Das darf doch nicht wahr sein. Ich brauche die Messingplatten unbedingt heute noch, oder ich muss meine Arbeiter nach Hause schicken”, hörte der Bahnhofsvorsteher dann sein Gegenüber am anderen Ende der Leitung sagen. Oft fragte er sich, ob er solche Sätze nun als Klage oder als Drohung auffassen sollte. Insgeheim freute sich der kleine Mann aber über solche Telefonate, zeigten sie ihm doch, wie wichtig die Bahn – und damit natürlich auch der Bahnhofsvorsteher – für die Schwenninger Fabrikanten waren.

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