Ralf Trautwein - Heldenzeit

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Schwenningen, 1914. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Nach dem Attentat vom Sarajewo steuert Europa unaufhaltsam in den großen Krieg. Auch im württembergischen Industriestädtchen Schwenningen ist die Spannung dieser Tage spürbar. Der Krieg wirft seine Schatten auch auf das Leben der Menschen hier. Dies ist die Geschichte des Mechanikers Georg benzing, seines Freundes Paul Link und des Lehrers Christian Rapp. Georg und Christian lieben die dieselbe Frau. Während sie die Schrecken des Krieges an der Westfront erleben, kehrt Paul schwer verundet heim. Hier beginnt er für den Industriellen Jakob Kienzle zu arbeiten. Sie sind die helden dieser Erzählung – aber sind sie auch die helden ihrer Zeit? Kennt der Krieg überhaupt Helden? Oder kennt er nur Opfer?

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Er zog seine Jacke aus und legte sie über die Schulter. Als er durch die Römerstraße schlenderte, stand die Sonne hoch am Himmel, kein Wölkchen war zu sehen. Er lockerte den Schlips und beschleunigte seinen Schritt, um pünktlich da zu sein. Für zwölf Uhr hatte er sich mit Katharina am Hölzlekönig verabredet.

Sie wartete schon, als er die Riesentanne erreichte, ein Wahrzeichen der Uhrenstadt und beliebter Treffpunkt junger Paare. Sie begrüßten sich zärtlich. Katharina hakte sich bei Christian unter: „Lass uns ein Stück gehen.” Er küsste sie. Eine Zeit lang gingen sie schweigend nebeneinander her.

Dann sagte sie: „Es wird Krieg geben, nicht wahr?”

Christian nickte. „Ich glaube schon. Ja. In den nächsten Tagen wird es zur Mobilmachung kommen.”

„Du wirst auch gehen müssen?”

Er nickte wieder. „Ich fürchte schon, Katharina. Das Vaterland wird jeden Mann brauchen und für mich keine Ausnahme machen. Weißt du, sie wollen einen schnellen Sieg erringen.”

„Ausgerechnet jetzt ... ich will dich nicht gehen lassen.”

„Ich würde liebend gerne bei dir bleiben.”

„Aber was ist mit unseren Schülern, wenn die Lehrer in den Krieg ziehen müssen?” Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie blieb stehen, ergriff seine Hand und schaute in sein Gesicht.

„Ich weiß es auch nicht, Katharina. Die älteren Schüler werden ebenfalls zum Militär gehen. Und die jüngeren werden meine älteren Kollegen unterrichten, die zum Kriegsdienst nicht mehr taugen.”

„Oh Gott”, seufzte Katharina. „Und was soll aus den Kindern werden, die in einem Krieg ihre Väter verlieren? Was soll aus den Frauen werden, deren Männer nicht wieder heimkommen? Und was soll aus mir werden, wenn dir im Krieg etwas zustößt?”

Christian sagte nichts. Er drückte sie an sich.

„Ich will nicht, dass du gehst.”

„Ich will auch nicht gehen. Aber ich werde gehen müssen, mein Liebling.”

Sie löste sich von ihm. Schweigend gingen sie weiter. Er legte seinen Arm um sie. Katharina wischte sich mit einem Taschentuch die Tränen aus dem Gesicht.

„Wir sind nicht die Einzigen, denen es so ergeht. Ein Krieg reißt viele Paare auseinander.”

„Soll mir das ein Trost sein? – Ich möchte dich nicht mehr hergeben, Christian. Ich will dich nicht verlieren.”

„Du wirst mich nicht verlieren. Ich komme wieder heim zu dir.”

Sie blickte zu ihm auf. „Versprich’ es mir!”

Christian schluckte. „Ich verspreche es dir, Katharina. Ich verspreche es. Und wenn ich wieder da bin, möchte ich, dass du meine Frau wirst.”

KAPITEL 14 - SCHLECHTE NACHRICHTEN

SCHWENNINGEN, 1. August 1914, 4.23 Uhr. „Emil, steh’ auf und komm an die Tür, schnell.”

Emil Seiz seufzte und drehte sich auf die andere Seite. „Emil, der Herr Ratschreiber lässt dir Bescheid geben. Emil, wach auf, wach endlich auf. Draußen an der Tür wartet der Amtsbote. Wir ziehen in den Krieg!” Marthas Stimme klang ungehalten.

Mit einem Mal war Seiz hellwach. Wie üblich war der Redakteur tags zuvor erst spät von der Arbeit nach Hause gekommen. Er hatte sich noch ein Viertel Roten genehmigt und war dann, müde von einem langen Arbeitstag, ins Bett gefallen. Seiz hatte geschlafen wie ein Murmeltier. Denn er hatte viel Arbeit gehabt. Die Ereignisse des gestrigen Freitags hatten sich überschlagen: Nach über vier Wochen Nervenkrieg seit dem Attentat auf Franz Ferdinand und dessen Frau hatte die Donaumonarchie Österreich-Ungarn den Serben doch noch den Krieg erklärt. Daraufhin waren die Russen ihrem Bündnispartner auf dem Balkan sofort beigesprungen und hatten die Vollmobilisierung verkündet. Seiz hatte ein Extrablatt zu diesen Ereignissen herausgebracht, um seine Schwenninger Leser aktuell über die ungute Entwicklung zu informieren.

Tief und traumlos hatte er geruht, bis der nächtliche Besucher an die Tür geklopft hatte. Seiz hatte schon mit dem Schlimmsten gerechnet. Er wohnte in der Bismarckstraße, ganz in der Nähe des Verlagshauses, das er vor vier Jahren von seinem Schwiegervater Hermann Kuhn übernommen hatte. Er verfügte über lange Erfahrung als Berichterstatter und einen untrüglichen politischen Instinkt. Daher hatte er auch gleich in Betracht gezogen, dass die Deutschen in diesen Krieg eintreten würden, der da heraufzog. Und nun sollte es also so weit sein. Der österreichische Kaiser hatte lange gezaudert, doch jetzt nahm das Schicksal seinen Lauf.

„Krieg?”, brummte er und schielte auf den Wecker, der auf seinem Nachtschrank neben dem Bett tickte. „Ausgerechnet früh um halb fünf? – Den ganzen Juli über haben die Herrschaften Zeit gehabt, ihren Krieg anzuzetteln. Und dann muss es ausgerechnet mitten in der Nacht sein,” grummelte Seiz, während er rasch in die Hosenbeine stieg, die Hosenträger überstreifte und das Hemd zuknöpfte.

Er hatte seine Kleidung griffbereit über die Lehne des Stuhls gehängt, den er am Kopfende des Betts stehen hatte. Seiz hatte damit gerechnet, dass es zur Kriegserklärung des Deutschen Reichs gegen Russland in dieser oder einer der folgenden Nächte kommen würde. Als Zeitungsmann hatte er schon so einiges erlebt, und er hätte den besten Tropfen in seinem Keller gegen eine Flasche Tafelwasser gewettet, dass es bald losgehen würde. Eilig zog er die Jacke über.

„Komm Emil, der Mann wartet auf dich”, drängte ihn Martha.

„Bin schon weg”, antwortete Seiz, nahm den Hut vom Haken und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange.

„Tut mir leid, Herr Redakteur”, entschuldigte sich der Amtsbote, der von einem Fuß auf den anderen trat. „Der Ratsschreiber Kohler hat keinen Zweifel daran gelassen, dass es wichtig ist. Das Stadtschultheißenamt hat vor einer halben Stunde vom Oberamt in Rottweil Mobilmachungsbescheid und Kriegsfahrplan telegrafiert bekommen.”

Der Amtsbote drückte dem Journalisten zwei maschinengeschriebene Blätter in die Hand, während die beiden Männer am „Kronprinzen” vorbei auf das Verlagshaus Hermann Kuhn, ein stattliches dreistöckiges Gebäude am Ende der Jakob-Kienzle-Straße, zusteuerten. Hier wurde die örtliche Zeitung produziert. Die „Neckarquelle” erschien im 35. Jahrgang und war das führende Blatt am Ort. Seiz arbeitete seit zehn Jahren hier und druckte täglich viertausend Zeitungen.

„Hast du schon die ‚Baarzeitung' informiert?”, wollte er vom Amtsboten wissen. Der schüttelte den Kopf. „Kannst dir auch Zeit lassen damit”, meinte Seiz und drückte dem Mann ein Markstück in die Hand. Ein zeitlicher Vorsprung vor dem neuen Wettbewerber würde nicht schaden. „Vorher gehst du mir auch noch in der Scharnhorststraße vorbei und weckst den Schlenker-Ernst. Er soll sofort herkommen. Und dann holst du den Eduard Ehemann aus dem Bett. Ich brauche hier Schriftsetzer und Drucker. Und zwar schnell.”

Seiz wusste, dass höchste Eile geboten war. Sie mussten den Schwenningern am Morgen ein Extrablatt präsentieren. Eines mit ziemlich schlechten Nachrichten, dachte Seiz bei sich. Und doch würden sie es unbedingt lesen wollen.

„Wenn später noch was passiert, ruft vom Stadtschultheißenamt am besten gleich bei uns in der Redaktion an. Die Telefonnummer ist die 17!”, rief Seiz dem Amtsboten hinterher. „Die Siebzehn!” Der Mann drehte sich noch einmal kurz um und hob die Hand zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Sobald er mit dem Schriftsetzer und dem Drucker zurückkehren würde, würde ihm Seiz eine weitere Mark geben. Diese Prämie wollte der Mann sich keinesfalls entgehen lassen. Er sputete sich. Eine halbe Stunde später klimperte die Münze in seiner Hosentasche.

„Komm, Ernst”, rief Seiz und krempelte die Hemdsärmel hoch. „Wir sollten keine Zeit verlieren. Fang’ gleich mit Setzen an. Wir müssen das Blatt bis zum Morgen unbedingt rausbringen. Eine solche Nachricht dürfen die Leute nicht verspätet erfahren.”

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