Hans Fallada - Hans Fallada - Ein Mann will nach oben

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Hans Fallada: Ein Mann will nach oben: краткое содержание, описание и аннотация

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Hans Falladas «Ein Mann will nach oben» ist ein Roman über Träume und Enttäuschungen, unerfüllte Liebe, und das Streben des kleinen Mannes nach einer Verbesserung seiner Lebensumstände. Fallada gibt seinen Charakteren Tiefe und Vielschichtigkeit. Der realistische Werdegang des Romanhelden lässt das Berlin der Zwischenkriegszeit lebendig werden.
Dieses E-Book enthält die ungekürzte Fassung des Romans.

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„Und warum sind Sie so geworden? Wie wird man so?“

„Was willst du werden?“

Der Junge schwankte einen Augenblick. Dann richtete er sich auf und sagte: „Ich will Berlin erobern!“

„Dann“, sagte der Rittmeister und richtete sich auch auf, „dann bist du auf dem besten Wege, das zu werden, was ich geworden bin!“

„Nie!“ sagte der Junge. „Ich nie!“

„Doch! Dann immer!“ widersprach der Rittmeister.

Der Junge rief: „Ich lasse mir keine Angst machen!

Und der Herr von Senden: „Bin ich so, dass man Angst vor mir haben muss?“

Und wieder Karl Siebrecht: „Nie werde ich so werden, wie Sie sind!“

„Und wie bin ich, mein Sohn?“

„Zynisch sind Sie! Angeekelt sind Sie! Sie zweifeln an allem und glauben an gar nichts! Sie lachen über alles, und am schlimmsten finde ich, dass Sie über sich selbst lachen!“

„Einen Augenblick, mein Sohn Karl!“ sagte der Rittmeister fast lebhaft, nahm die Füße in veilchenblauen Socken vom Kamingitter und hängte sie über die Seitenlehne des Sessels, so dass er dem Jungen das Gesicht nun voll zuwendete. „Eine Frage nur, Karl Siebrecht! Was wirst du tun, wenn du Berlin erobert hast –?“

Der Junge schwieg verwirrt einen Augenblick, da sagte der Rittmeister schon: „Dann wirst du deiner Eroberung überdrüssig sein! Sie wird dich anekeln! Dann wirst du dasitzen, mit der Macht in Händen, mit dem Reichtum in Händen, und wirst dich fragen: wozu das alles? Was soll ich nun tun? Es ist todeslangweilig, alles. Ich war tausendmal glücklicher damals, als ich noch nichts war und hundert Hoffnungen hatte! Heute bin ich alles und habe nichts mehr zu erwarten.“

„Ich ...“ fing der Junge an.

„Noch einen Augenblick, Karl Siebrecht! Noch eine Frage! Glaubst du an Gott?“

„Ich ... ich weiß nicht ...“

„Nun stelle ihn dir immer vor irgendwo da oben im All, seinen Sternen die Bahn zumessend und seiner Menschen Geschicke lenkend. Und seit Äonen von Jahren laufen die Sterne auf ihrer leuchtenden Spur, und seit Äonen von Jahren werden die Menschen geboren, hoffen und sterben, sie lieben und hassen, und sie sterben dann, sie führen blutige Kriege und bauen Kulturen auf, die wieder vergehen – glaubst du nicht, dass Gott längst weiß, dass gar nichts geschieht? Dass alles gleichgültig ist? Er muss das zynischste, das ungläubigste, das am meisten angeekelte Wesen im Weltall sein, dieser Gott! Und das unglücklichste!“

„Warum sagen Sie mir das alles?!“ rief der Junge wild und sprang von seinem Sessel auf. „Warum haben Sie mich zu sich bestellt?! Warum haben Sie dann den Trockenmietern geholfen? Bloß um mich zu verderben?! Wollen Sie mir meine Hoffnungen nehmen? Ich habe es auch in der Schule gelernt, dass alles eitel ist! Aber das ist was für die Alten, die satt sind! Ich bin jung und ich bin hungrig ...“ Gerade als er dies in seiner Erregung und Empörung rief, fiel ihm die Gänsebraten essende Dame mit den Pleureusen ein, der Hunger überfiel ihn wie ein Wolf, und sein Magen kullerte ganz laut. Unwillkürlich aus all seiner Erregung heraus musste der Junge hemmungslos lachen. Er konnte gar nicht wieder aufhören mit Lachen, mit seinem Lachen übertönte er sogar das gierige Kullern des Magens.

Der Rittmeister musste mitlachen. „Warum lachst du nur, Mensch?“ rief er. „Sage mir doch, warum du so lachst, damit ich mitlachen kann!“ Aber er lachte schon mit.

Atemlos, immer wieder von krampfhaften Lachanfällen geschüttelt, erzählte ihm der Junge, dass er heute zum erstenmal kein warmes Mittagessen gehabt hatte und dass es hier in der Wohnung so schön nach Gänsebraten gerochen habe ... „Entenbraten“, verbesserte der Rittmeister. – Und dass, als er eben gerufen habe, er sei jung und hungrig, plötzlich die Vision des Entenbratens vor ihm aufgetaucht sei, dass sein Magen sofort sich gemeldet habe und dass er darüber habe lachen müssen, lachen ...

„Siehst du, mein Sohn“, sagte der Rittmeister behaglich. „Ich habe doch den richtigen Riecher gehabt. Du bist weder Rebell noch kaltherziger Streber, denn diese beiden Gattungen haben nie Humor. Du aber hast welchen, und deswegen gefällst du mir. Also sage, was ich für dich tun kann.“

„Warum wollen Sie denn etwas für mich tun?“

„Wie vorsichtig!“ rief der Rittmeister und goß sich wieder in seinen Sessel hinein. Der Junge empfand zum erstenmal wirkliche Sympathie für diesen Mann, weil er gar nicht daran dachte, ihm nun Entenbraten anzubieten. „Mißtrauisch wie ein junges Waldtier, das zum erstenmal ins Freie tritt und sogar der verlockenden Hafersaat mißtraut. Aber vielleicht hellt es meine Langeweile ein bißchen auf, wenn ich dir auf deinem Wege zur Eroberung Berlins vorwärts helfen kann.“

„Ich bin nicht dazu da, um Ihre Langeweile zu vertreiben!“ sagte der Junge störrisch.

„Sehr richtig! Aber vielleicht kannst du deinen Weg machen, ohne dich viel um mich zu kümmern? Ich würde schon auf meine Kosten kommen. So ein Schwätzchen wie heute abend alle Vierteljahre würde mir vollkommen genügen!“

„Ich mag nicht mit Ihnen schwatzen! Ich mag Ihre Art zu schwatzen nicht!“

„Zu gefährlich?“

„Ach was! Ich mag's einfach nicht – solch ein zynisches Geschwätz! Ich will etwas tun, nicht schwatzen!“

„Und was gedenkst du zu Anfang zu tun? Ich nehme an, dass diese Koksschlepperei nur ein Notbehelf war.“

„Natürlich.“

„Und was tätest du lieber?“

„Am liebsten“, sagte der Junge, „wäre ich Chauffeur von einem erstklassigen Auto!“

„Was?!“ rief der Herr von Senden ein wenig enttäuscht. „Das denkst du dir als den Anfang deiner Eroberung Berlins?! Und wie soll das etwa weitergehen?“

„Das weiß ich nicht. Das wird sich schon finden. Erst mal möchte ich Chauffeur sein.“

„Nun gut“, sagte der Rittmeister. „Ich finde zwar diese Automobile unausstehlich. Sie machen Krach und stinken. Sie sind unfein – nur Pferde sind wirklich fein. Aber da auch der Kaiser darin fährt – meinetwegen! Also, mein Sohn, wir werden beide morgen früh ein erstklassiges Auto erstehen, und du wirst mein Chauffeur werden.“

„Wie?“ fragte der Junge. „Sie wollen wirklich?“

„Ganz wirklich!“

„Aber ein wirklich gutes Auto kostet einen Haufen Geld – über zehntausend Mark!“

„Darum mach dir keine Sorgen. Das Geld wird da sein. Einverstanden, Karl Siebrecht?“ Und er streckte ihm die lange weiße, mit den vielen Ringen geschmückte Hand hin.

Dem Jungen war wie ein Traum. Was er sich sehnlichst gewünscht hatte, hier wurde es ihm am ersten Tag seines Berliner Aufenthaltes angeboten! Über jede Erwartung leicht! Aber, warnte es in ihm, das Leben durfte nicht wie ein Traum sein. Die gebratenen Hühner, die einem in den Mund fliegen, schmecken nicht wie die, die man sich erst erkämpft hat. Und überhaupt – was wollte dieser Mann? Er wollte sich seine Langeweile vertreiben, auf Geld kam es ihm nicht an! Er würde amüsiert zuschauen, wie sich dieser Jüngling Karl Siebrecht abstrampelte, und bei jedem Fehlschlag, bei jeder Enttäuschung würde er sagen oder doch denken: Ich habe es mir doch gleich gedacht! Wozu sich erst Mühe geben? Im gleichen Augenblick fiel dem Jungen die Rieke Busch ein. Die zweifelte weiß Gott nicht an sich, die hatte keine Zeit zur Langeweile. Die erlebte alle Tage Enttäuschungen und Fehlschläge, die fraß sie ohne weise Sprüche herunter, die arbeitete weiter. Und plötzlich hatte der Junge die unklare Vorstellung, als lägen da zwei Wege vor ihm und als müsse er bindend für sein ganzes weiteres Leben entscheiden, welchen Weg er gehen wolle: den glatten, bequemen, breiten Weg, auf dem der Herr von Senden sein Führer sein würde, oder den holprigen Pfad, auf dem Rieke Busch neben ihm ging, diesen Pfad, der sich sofort in Dickicht und Dunkel verlor ... Noch unklarer hatte der Junge etwas vor sich wie einen dritten Weg, er wollte an Erika Wedekind denken, aber schon hörte er sich zu seiner eigenen Überraschung laut sagen: „Nein, danke, Herr Rittmeister. Ich möchte mir lieber allein helfen!“

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