Hans Fallada - Hans Fallada - Ein Mann will nach oben

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Hans Fallada: Ein Mann will nach oben: краткое содержание, описание и аннотация

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Hans Falladas «Ein Mann will nach oben» ist ein Roman über Träume und Enttäuschungen, unerfüllte Liebe, und das Streben des kleinen Mannes nach einer Verbesserung seiner Lebensumstände. Fallada gibt seinen Charakteren Tiefe und Vielschichtigkeit. Der realistische Werdegang des Romanhelden lässt das Berlin der Zwischenkriegszeit lebendig werden.
Dieses E-Book enthält die ungekürzte Fassung des Romans.

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Karl Siebrecht rührte den Maurer an der Schulter an. „Herr Busch“, sagte er, „wollen wir nicht zusammen nach Hause fahren? Die Tilda freut sich bestimmt, wenn Sie kommen, und die Rieke, ich meine, Ihre Tochter, ist vielleicht auch schon wieder zu Hause.“ Zu spät war ihm eingefallen, dass Rieke für den Mann eine andere bedeutete.

„De Rieke?“ fragte der Mann und sah aufmerksam zu ihm auf. „Meinste wirklich, se wartet uff mir?“

„Doch!“ sagte der Junge nur.

„Na denn!“ meinte der Maurer und stand auf. Er hatte sowohl Schnaps wie Rucksack vergessen. Aber Karl Siebrecht hatte den Rucksack schon genommen. In der Tür wandte sich Busch noch einmal zu ihm. „Biste sicher mit de Rieke?“ fragte er und sah den Jungen an, sah ihn diesmal richtig an mit seinen verwaschenen Augen.

Und wieder spielte dem Jungen seine Ehrlichkeit einen Streich. Er hätte nur „ja“ zu sagen brauchen, und der Maurer wäre wohl mit ihm gegangen. Aber es kam ihm gemein vor, diesen verwirrten Mann zu täuschen, er sagte: „Ja, ich glaube, Ihre Tochter wird jetzt aus der Schule zurück sein, Herr Busch.“

„Ach so“, sagte der Mann und verfiel. Sein Auge glitt vage umher. Er ging nicht mehr weiter.

„Kommen Sie, Herr Busch!“ drängte Siebrecht. „Gehen wir nach Haus. Morgen finden wir andere Arbeit.“

Aber der Mann, der nichts zu sehen schien, hatte schon das einsame Schnapsglas auf dem fleckigen Holztisch entdeckt. Er schob den Jungen nur beiseite, nicht, als sei er ein Mensch, sondern etwa ein Stuhl, der im Wege stand. Busch ging auf den Tisch zu und trank im Stehen das große Glas leer. Er ging an die Theke und reichte es dem Wirt. Er legte, während der eingoß, Geld auf die Theke. Wieder im Stehen, diesmal an der Theke stehend, goß er das Glas hinunter. Und reichte es wieder dem Wirt, fingerte wieder nach Geld ... Leise ging der Junge aus der Kneipe.

Das ist kein guter Anfang, dachte er. Das ist alles kein guter Anfang. Seit gestern abend mit dem Schuster Fritz Krull ist alles, was ich tue, verkehrt. Wie kommt es, dass die Rieke alles richtig macht, und ich mache alles falsch? Ich glaube, ich bin dumm. Ich verstehe nichts von den Menschen, und ich verstehe nichts vom Leben, alles wird verkehrt, was ich tue. Die Rieke lügt auch nicht und schmeichelt auch nicht, und es wird doch richtig bei ihr. Wie hätte ich den alten Busch aus der Kneipe kriegen sollen, ohne zu lügen? Und wie hätte ich was für die Trockenmieter tun können, ohne Streit mit dem Kalubrigkeit zu bekommen? Ich will nicht kriechen, nie, und ich will doch etwas erreichen! Aber ich fange es falsch an.

So dachte der Junge, und es drängte ihn, zu Rieke Busch zu kommen und ihr alles zu erzählen. Er hatte solch ein Zutrauen zu dem kleinen Ding, sie würde ihm schon sagen können, was er falsch gemacht hatte, und sie würde ihm erklären, wie sie es angefangen hätte. Ich muss es lernen, dachte er. Wenn ich vorwärts will, muss ich das zuerst lernen, wie ich mit den Leuten hier umzugehen habe. Jetzt rede ich noch nicht richtig mit ihnen. Sie denken, ich bin bloß ein Junge. Ich bin ja auch nur ein Junge, aber ich will doch ein Mann werden, ein richtiger Mann. Rieke muss es mir sagen.

Aber obwohl es ihn drängte, zu Rieke zu kommen und sich mit ihr auszusprechen, fuhr er nicht mit der Elektrischen. Es war nicht der Fahrgroschen, den er sparen wollte, er gab sogar noch mehr aus: er ging in das nächste Papierwarengeschäft und kaufte sich einen Stadtplan von Berlin. Er musste ja doch diese Stadt kennenlernen, diese graue, tote, im Novembertrübsinn trotz allen Treibens wie ersterbende Stadt. Er wollte die Stadt sehen, er wollte sie bis in den letzten Winkel kennenlernen. So faltete er sich den Stadtplan zurecht und ging den Weg von der Baustelle in Pankow bis zum Wedding, den Rucksack des Maurers Busch hatte er sich auf den Rücken gehängt. Er ging und ging. Er verweilte sich nicht, aber immerzu ging sein Kopf hin und her. Die lockere Stadt schloß sich enger und enger um ihn, sie saugte ihn in sich hinein. Der Lärm wuchs, höher schienen die Häuser zu wachsen, grauer wurden ihre Fassaden, eiliger liefen die Menschen. Es schien ihm nicht eine Stadt zu sein, durch die er ging, sondern ein Gemisch von vielen Städten, fast jede Straße trug ein anderes Gesicht, nach breiten, in spiegelndem Asphalt liegenden kam er in enge, über deren Kopfsteine schwere Wagen donnerten.

Ein wenig bedrückt und trübe ging Karl Siebrecht durch die große Stadt, und es munterte ihn erst wieder auf, als er jetzt, gegen den Schluß seiner Wanderung, nach so viel Steinen einen grünen Fleck entdeckte mit Bäumen und Gebüsch, Humboldthain genannt. So etwas gab es also doch in allernächster Nähe der Wiesenstraße – ein wahrer Trost, auch für die Füße, die von dem ungewohnten Stadtpflaster höllisch brannten. Langsam ging er auf den regenerweichten Fußwegen, sah das entfärbte Grün des Rasens wohlgefällig an, als habe er so etwas schon Jahre nicht mehr gesehen, und besann sich schließlich sogar auf seine Frühstücksbrote, die noch immer die Taschen seiner Joppe strammten. Auf und ab wandelnd, verzehrte er sie. Berlin war nicht ganz so strahlend, wie er es sich erträumt hatte, aber es war auch nicht so schlimm, wie es an diesem grauen Novembertage aussah: er würde die Stadt schon kriegen! Freilich, als er dann den Humboldthain wieder verlassen musste, als er in die Wiesenstraße einbog, als er dann über die Höfe ging, als er die Treppe zur Buschschen Wohnung hinaufstieg und es ihm wieder klarwurde, dass er nun gleich der Rieke würde erzählen müssen, er hatte keine Arbeit, er hatte aber ihren Vater um seine Arbeit gebracht, und dass der Vater wieder in einer Schenke saß und trank – da fiel alle Aufmunterung von ihm ab, und er war nur noch ein Junge, der etwas ausgefressen hat, der sich seiner Taten schämt und der nur den Wunsch hat, die nächste Viertelstunde möchte erst vorbei sein.

Doch Rieke kam noch gar nicht, und das war ihm auch wieder nicht recht. Die Wohnungstür war verschlossen, drinnen hörte er Tilda trappeln und schwätzen, draußen hing eine Schiefertafel mit dem Satz „Bin um Fier wieder da“, was auf einen nicht völlig erfolgreichen Schulbesuch Riekes schließen ließ. Blieb als letzte Hoffnung nur die Witfrau Bromme, und die wußte auch nicht viel Tröstliches. „Der Schlüssel? Na, den einen hat die Rieke, die is uff ihre Abwaschstelle. Die kommt nur schnell um vieren vorbei und sieht nach Tilda und jibt ihr Milch. Und denn jeht se ins Büro von Rechtsanwalt Schneider reinmachen, da kommt se nich vor siebenen zurück –“ War also Beichte und Aussprache bis auf den Abend verschoben, und dann war vielleicht der alte Busch schon wieder in der Wohnung, aber in welchem Zustand! „– und den anderen Schlüssel hat der olle Busch, biste denn mit dem nich losjezittert, Jung?“ Doch das war er, nur ... „Hat wohl nich so jeklappt mit de Arbeet? Ha' ick mir jleich jedacht! Wat haste denn jemacht den janzen Morjen? Koks jetragen? Ick seh's an deine Hände! Wat haste denn dafür jekriegt? Nischt? Ach, red nicht – entweder biste doof oder du schwindelst!“

„Ich soll um vier bei einem Herrn in der Kurfürstenstraße sein“, lenkte Karl Siebrecht ab.

„In der Kurfürstenstraße? Det is ja der feine Westen! Da würde ick nich hinjehen, det ist doch nischt für unsereinen! Bleibe im Lande und nähre dich redlich!“

„Und da hätte ich gerne mein anderes Zeug angezogen ...“

„Ach so! Desterwejen der Schlüssel! Ja, Jung, da kann ick dir ooch nich helfen! Wenn de nich bis vieren uff Rieken warten willst? Det Zeug von meinem Seligen ist dir zu füllig. Aber der Bäcker, der Bremer, liegt ja uff sein Bette und pennt, weil er Frühschicht jehabt hat – vielleicht det der dir seine Klamotten pumpt. Dieselbe Jröße habt ihr ja, nur det der Bäcker breiter is ...“

Der Bäcker Ernst Bremer lag wirklich auf dem Bett, in seinem Arbeitszeug, das genauso weiß bestäubt aussah wie sein Gesicht, mit den traditionellen nackten Bäckerfüßen: die Latschen lagen vor dem Bett. Aber er schlief nicht, sondern blinzelte mit seinen dunklen Augen den Karl Siebrecht an. Der brachte, ein wenig stockend, sein Anliegen vor. „Nee!“ sagte der Bäcker und drehte sich mit einem Ruck zur Wand. „Ick kenn dir ja jar nich! Und überhaupt –!“

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