Peter Ratz - Lasst den Jungen eine Chance

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In Europa kündigen sich wirtschaftliche und gesellschaftliche Verwerfungen an. Die politische Zukunft ist ungewiss. Die verschwenderische Lebensweise in den Industrie- und Schwellenländern, die Veränderung des Klimas, die wachsende Weltbevölkerung und der steigende Lebensstandard werden zu einer Bedrohung für das Überleben der ganzen Menschheit und ihres Lebensraums. Die Verhältnisse sind im Umbruch und warten auf Lösungen. Doch bisher geschieht fast nichts.
Das Buch bietet eine kurze Beschreibung der Gefahren. Es begründet aber auch die Hoffnung, dass wir den sich abzeichnenden Untergang doch noch vermeiden können, wenn wir den bisherigen Weg verlassen und uns neue Ziele setzen. Es werden Vorschläge gemacht, wie man diese Ziele erreichen kann. Die Jungen und jung Gebliebenen werden aufgerufen, das Steuer in die Hand zu nehmen und ihre Zukunft selbst zu gestalten.

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Selbstdarstellung der Konzerne

Stellen die Großkonzerne, die eine so gewichtige Rolle bei der Nahrungsmittelherstellung spielen, eine Bedrohung dar? Die Selbstdarstellung der Konzerne sieht etwa so aus: „Die Menschheit wächst ständig. Mittlerweile leben sieben Milliarden Menschen, bis 2050 sollen es neun bis zehn Milliarden werden. In den nächsten 20 Jahren müssen so viele Nahrungsmittel erzeugt werden, wie in den vergangenen 8000 Jahren zusammen (Jason Clay von dem WWF). Das kann die herkömmliche Landwirtschaft nicht schaffen. Es geht nur mit einer Industrialisierung der Forst- und Landwirtschaft und der Essensherstellung. Das aber erfordert nicht nur ein hoch entwickeltes Wissen. Man braucht dazu auch neue Pflanzensorten, Pestizide und Insektizide zusätzlich zu großen Mengen an Dünger, Maschinen und Energie. Außerdem kann ein industrieller und damit rationeller Anbau nur auf großen zusammenhängenden Flächen erfolgen. Um alle Voraussetzung zu schaffen, braucht man so große Kapitalmengen, dass die herkömmliche Landwirtschaft das nicht leisten kann. Die Mechanisierung der Land- und Forstwirtschaft in Verbindung mit den Fortschritten in der Pflanzenzucht und der Industrialisierung der Tierhaltung hat zu einem gewaltigen Produktiosanstieg geführt. In den Industrieländern sind die Nahrungsmittel so billig geworden, dass ein Haushalt in Europa nur noch etwa 15 Prozent seines Einkommens für Nahrungs- und Genussmittel ausgibt. 1970 waren es noch 30 Prozent.“ - Dies alles zeige doch, dass der eingeschlagene Weg der richtige sei, lautet der selbstzufriedene Schlusssatz.

Überprüfung der Aussagen

Eine so rundum positive Bilanz fordert eine Überprüfung der Aussagen geradezu heraus. Fraglos ist die Nahrungsmittelproduktion gewaltig angestiegen, seitdem wissenschaftlich – technische Möglichkeiten dafür entwickelt und eingesetzt werden. Bis vor hundert Jahren wurde die Landwirtschaft in etwa so betrieben wie schon Jahrtausende zuvor. Zwar wurde schon 1842 der erste künstliche Dünger hergestellt, aber erst das 1913 entwickelte Haber – Bosch – Verfahren erlaubte die Massenherstellung von Stickstoffdünger. Zur Herstellung von einem Kilogramm Dünger braucht man ein Liter Erdöl oder die entsprechende Menge Erdgas. Allerdings gelangt gut die Hälfte des Kunstdüngers nicht in die Pflanzen sondern in die Gewässer, die dadurch überdüngt werden und die Grundwasserqualität mindern. Ohne Kunstdünger lassen sich die Monokulturen nicht anbauen. Ohne ihn ist also die angepriesene großflächige Anbauweise nicht möglich. Die modernen Pflanzensorten entwickeln sich ohne entsprechende Düngung nicht ausreichend.

Aus den bestehenden Kultursorten wurden Pflanzen gezüchtet, die für die Mechanisierung besser geeignet waren, besser auf Kunstdünger und Bewässerung ansprachen und höhere Erträge brachten. Das führte zu Hybridmais in den USA, der dort heute fast ausschließlich angebaut wird. Hinzu kamen sehr ertragreiche Hybridformen von Reis und Weizen. Allerdings haben die Hybridformen die Fähigkeit zur Selbstreproduktion verloren. Sie müssen immer wieder neu gezüchtet werden. In den Entwicklungsländern stieg der Ertrag pro Hektar Anbaufläche durch diese Neuerungen in der Zeit von 1960 bis 1990 auf das Doppelte. An diesem Ergebnis war auch der reichliche Einsatz von Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmitteln beteiligt, die auf der Basis von Erdöl hergestellt werden.

Die Produktionssteigerung war nicht möglich ohne eine gleichzeitige Mechanisierung der Landwirtschaft. An die Stelle von Menschen und Tieren traten in immer größerem Umfang Maschinen. Das veränderte die Landwirtschaft nachhaltig. Maschinen können auf großen Feldern besser und rationeller eingesetzt werden. Sie ermüden nicht und können rund um die Uhr arbeiten. Große Betriebe können sich die Maschinen eher leisten als mittlere oder kleine. Für die maschinelle Bearbeitung sind Mischkulturen nicht geeignet. Deshalb setzen sich Monokulturen durch. Diese sind aber gegen Schädlinge anfälliger. Die industrielle Nahrungsmittelherstellung benötigt nicht mehr so viele Arbeitende. Die Zahl der in der Landwirtschaft Beschäftigten sank. In Deutschland arbeiten nur noch 2,3 Prozent aller Beschäftigten in der Landwirtschaft. Die kleineren Betriebe können sich gegen die Agrargiganten nicht behaupten.

Tierhaltung

Auch die Tierhaltung veränderte sich dramatisch. Früher konnte ein Bauer nur so viele Tiere halten, wie er von seinem Betrieb ernähren konnte. Die modernen Landwirtschaftsmethoden erzeugten Überschüsse, die zu Tierfutter verarbeitet wurden. Dadurch konnten jetzt Rinder, Schweine und Hühner in riesigen Mastanlagen schneller und billiger gemästet werden. Heute wird das meiste Fleisch in solchen Mastanlagen produziert, weltweit ein Drittel des Geflügels und die Hälfte des Schweinefleischs, letzteres in Deutschland zu über 90 Prozent. Dabei nimmt man in Kauf, dass die Tiere unter quälerischen Bedingungen ihr Leben hinbringen müssen. Rinder und Schweine sind Paarhufer und brauchen weiche Böden. Damit die Ställe, die sie lebenslang nicht verlassen können, leichter zu säubern sind, stehen sie auf Spalt- oder Betonböden, bekommen dadurch schmerzende Hufe, entzündete und geschwollene Knie, verformte Füße. Um den Fleischansatz zu fördern, werden Hormone gespritzt. Um Krankheiten vorzubeugen und zusätzlich den Fleischzuwachs zu fördern, verabreicht man den Tieren Antibiotika. Solche Behandlung lässt die Gefahr zunehmen, dass sich Stämme von Krankheitserregern entwickeln, die gegen die heutigen Antibiotika widerstandsfähig sind. Dann sterben Menschen und Tiere an Infektionskrankheiten, die bisher als sicher beherrschbar galten.

Weil sich die gewaltigen Milchleistungen von 10.000 bis 15.000 Litern pro Kuh und Jahr nur durch die Gabe von Kraftfutter erreichen lässt, bekommen die Tiere Weizen, Mais und Soja. Die dazu benötigte Ackerfläche macht ein Drittel der bebauten Fläche aus. Ein Viertel des Landes sind Weiden. Nur ungefähr die Hälfte des in der Welt geernteten Getreides dient direkt der menschlichen Ernährung. Die andere Hälfte wird zu Tierfutter oder Treibstoff, geht durch Klima und Schädlinge verloren oder landet auf dem Müll. Im Amazonasgebiet wurden neun Zehntel der gerodeten Fläche zu Weideland für Rinder. Das waren in den letzten zehn Jahren zehn Millionen Hektar Regenwald. Die Abholzung und Brandrodung des Regenwaldes fördert die globale Klimaerwärmung. Die Darmgase und Rülpser der Tiere setzen Methangas frei, das zu den wirkungsvollsten Klimakillern zählt. Zu beachten ist auch der Wasserverbrauch. Während man für die Produktion von einem Kilogramm Weizen etwa 1300 Liter Wasser benötigt, braucht man für die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch 15000 Liter Wasser. Für die Produktion von Fleisch braucht man sieben Mal so viel Agrarfläche wie für den Anbau derselben Menge Getreide.

Weltweit werden genügend Nahrungsmittel produziert, um die gesamte Menschheit ausreichend zu ernähren. In den reichen Industrieländern gibt es Nahrung im Überfluss. Fleisch war früher ein Luxusgut, sein Verzehr oft nur einmal wöchentlich zu bezahlen. Heute ist es so billig, dass jeder Einwohner Deutschlands im Durchschnitt 60 Kilogramm davon pro Jahr vertilgt, also 160 Gramm pro Tag. Die Gesundheitsexperten empfehlen eine Obergrenze von 20 Kilogramm pro Jahr.

So sieht die Erfolgsbilanz der industriellen landwirtschaftlichen Produktion aus. Man kann nicht uneingeschränkt stolz darauf sein. - Dann ist da auch die hässliche, bedrohliche Schattenseite. Es gibt genug Nahrungsmittel, berechnen die Wissenschaftler. Und dennoch hungert eine Milliarde Menschen, jeder siebte Erdenbürger also. Woran liegt es?

URSACHEN FÜR DEN HUNGER

Die Nahrung aus den Überschussgebieten erreicht die Mangelgegenden nicht in ausreichender Menge. Eigentlich ist der Warentransport über große Entfernungen kein Problem. Die Kosten dafür sind niedrig. Aber dennoch wird aus der Nahrungsmittelversorgung der armen Bevölkerung kein Geschäft. Sie kann einfach nicht genug zahlen. Die ärmsten Menschen müssen rund 70 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben. Steigen die Preise ein wenig, werden Nahrungsmittel unbezahlbar. Und die Preise sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Angaben dazu schwanken, aber man ist sich darüber einig, dass sich die Getreidepreise seit 2007 verdoppelt haben, teilweise noch stärker angestiegen sind. Viele Beobachter machen die Spekulation mit den Agrarrohstoffen für einen erheblichen Teil des Preisanstiegs verantwortlich. Aber Nahrung ist keine Ware wie irgendeine andere. Bei den üblichen Spekulationsgeschäften ist der Anleger Gewinner oder Verlierer. Bei Spekulationen auf Nahrungsmittelpreise entscheidet sich das Schicksal von Millionen Menschen. Wer Geld hat, hat auch zu essen. Wer kein Geld hat, gerät in tiefstes Elend oder verhungert.

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