Ulrich Pflug - Alles für die Katz - Lippe 1358

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Alles für die Katz - Lippe 1358: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Region Lippe im Jahre 1358.
Das Bistum Paderborn liegt im Streit mit den lippischen Edelherren. Es geht um gefälschte Urkunden, mit denen das Bistum Anspruch auf Besitzungen der Region erhebt. Ein abtrünniger Paderborner Mönch bringt schließlich einiges ins Rollen, als die Verwicklungen der Klöster Fulda und Corvey ans Tageslicht kommen …
Einer der Protagonisten des Romans gelangt durch eine unerwartete und höchst unfreiwillige Zeitreise in das Jahr 1358 – und erlebt so am eigenen Leib, wovon bislang nur staubige und vergilbte Dokumente Zeugnis gaben.

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„Mich nennt man Reinald“, erklärte der Mönch. „Ich lebe in einem der verlassenen Kotten hier auf dem Berg und beschäftige mich mit dem Studium der Kräuter und Pflanzen. Aus dem, was hier wächst, lassen sich allerlei heilsame Tränke und Salben herstellen, mit denen ich schon manche Not lindern konnte.“

„Sicher“, fuhr er fort, „manchmal fehlt mir die Bibliothek eines Klosters, um irgend etwas nachschlagen zu können, aber...“

Wir hatten die Kate erreicht, vor der ein roh gezimmerter Tisch und zwei einfache Bänke standen.

„Nehmt einstweilen Platz, während ich mich um das Essen kümmere.“

Mit diesen Worten verschwand Reinald in seiner Kate.

Ich lehnte Bogen und Köcher gegen die Hauswand und setzte mich auf eine der Bänke. Silvia nahm neben mir Platz, ließ ihre Tasche von der Schulter gleiten und ins Gras fallen.

„Müde bin ich“, stöhnte sie, lehnte sich gegen die Hauswand, streckte die Beine unter den Tisch und schloss die Augen. „So gefällt es mir. Gemütlich in der Sonne liegen, ein wenig dösen ...“

„... und ein bisschen schnurren. Eben typisch Katze“, vollendete ich ihren Satz.

Sie drehte den Kopf und schaute mich aus halb geschlossenen Augen träge an.

„Katzen schnurren nur, wenn sie gestreichelt werden.“

Sie schloss die Augen erneut und gab mir damit Gelegenheit, meine Lage zum wiederholten Mal zu überdenken. Da hockte ich im tiefsten Mittelalter auf einer Bank in der Sonne, mir zur Seite ein sympathisches weibliches Wesen, und wartete darauf, dass mir ein Eremit das Frühstück brachte. So richtig glauben vermochte ich es immer noch nicht, dass ich auf einer Zeitreise sein sollte. Ein Traum konnte es allerdings auch nicht sein, da ich das, was ich bisher erlebt hatte, mit allen Sinnen wahrgenommen hatte. Ich hatte gesehen, gehört, gefühlt, gerochen - lauter Dinge, die man im Traum nicht empfindet. – Apropos riechen ...

Im Haus hörte ich Reinald rumoren. Aus der offenen Haustür drang der verführerische Duft von gebratenem Speck und kündete von zu erwartenden Gaumenfreuden. Das Geruch war ebenso real wie mein knurrender Magen. Ich gab auf, weiter über die Unmöglichkeit meines Hierseins nachzudenken, und tat machte es mir wie Silvia auf der Bank bequem, genoss die wärmenden Strahlen der Sonne – und war bald darauf eingeschlafen.

„Ihr könnt wach werden. Das Mahl ist gerichtet.“

Schlaftrunken rieb ich mir die Augen. Der Mönch hatte einiges

aufgefahren. Brot, gebratene Eier, Butter, gebratener Speck, Käse und zwei Tonkrüge standen auf dem Tisch. Es gab sogar für jeden einen Teller und einen Becher. Nicht selbstverständlich, da zu dieser Zeit meist gemeinsam aus einer Schüssel gegessen wurde. Das Besteck beschränkte sich auf einen Holzlöffel für jeden.

„Greift zu!“ forderte uns Reinald auf. „Beim Getränk habt ihr die Wahl zwischen Wasser und Bier. Wein kann ich euch leider nicht bieten.“

„Um diese frühe Stunde dürfte Wasser das rechte Getränk sein“, bemerkte Silvia und füllte unsere Becher.

In meinem Kopf vernahm ich ihre Stimme.

„Vergiss nicht, wir sind im vierzehnten Jahrhundert. Auf deinen geliebten Morgenkaffee wirst du, so leid es mir tut, verzichten müssen.“

„Ich hab’ doch gar nichts gesagt!“ dachte ich zur Antwort, nahm mir von dem Ei und dem Speck, spießte mit dem Messer aus meinem Gürtel ein Stück Brot aus der Schüssel und begann mit Appetit zu essen. Auch die anderen bedienten sich und zunächst herrschte das, was man als gefräßige Stille bezeichnet.

„Woher kommt ihr eigentlich?“ wollte Reinald mit vollem Munde kauend wissen. „Entschuldigt meine Neugier, doch eurem Aussehen und eurer Kleidung nach zu urteilen, möchte ich annehmen, dass ihr einen weiten Weg hinter euch habt. Du ...,“ er zeigte mit einem Stück Brot auf Silvia, „... siehst aus wie eine Welsche, doch aus welchem Lande dein Gemahl kommt, vermöchte ich nicht zu sagen.“

Woher wir kamen? Gute Frage! Während ich noch darüber nachdachte, dass ich wohl schlecht – ‚aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert‘ – antworten konnte, begann Silvia ihm bereits unsere Herkunft zu erklären. Da diese Geschichte vermutlich auch für mich gedacht war, hörte ich gespannt zu.

„Wir kommen aus dem Land der Franken“, erzählte sie. „Roger stammt eigentlich aus Wales, einem Königreich auf der Insel Britannia. Vor zwölf Jahren hat er an der Schlacht von Crécy teilge-nommen. Er wurde dabei verwundet, blieb auf dem Festland und schlägt sich seither als Söldner durchs Leben. Wir haben uns vor mehr als fünf Jahren im Süden des Frankenreiches, in einer Stadt namens Arles kennengelernt. Roger bildete damals am Hofe zu les Baux

Bogenschützen aus....“

Hier wurde sie von Reinald, der aufgeregt mit den Händen fuchtelte, unterbrochen.

„Ihr seid in Arles gewesen? Und am Hofe zu les Baux? So kennt ihr sicher auch die Abtei Montmajour. – Zehn Jahre habe ich dort verbracht! Ich kann wohl sagen, es war eine schöne Zeit. Ein angenehmes Klima, Kräuter in Fülle und erst der Wein ....“

Der dicke Mönch schnalzte genießerisch mit der Zunge und sah versonnen vor sich hin.

„Was bewog Euch, von dort fortzugehen?“ fragte ich, wobei ich mir eine Scheibe von dem Käse schnitt. „Am Klima und am Wein wird es ja nicht gelegen haben, wie wir nun wissen.“

„Ich war wohl zu gut.“ antwortete Reinald nachdenklich. „Ich bin in der Abtei zu einem recht ordentlichen Scriptor ausgebildet worden, müsst ihr wissen. Ohne mir schmeicheln zu wollen, darf ich wohl sagen, dass ich einer der besten Schreiber des Klosters war. Ich kopierte Urkunden und Bibeltexte. Meine Arbeiten waren so gut, dass mich mein Abt an das Kloster Cîteaux sandte, um dort zu arbeiten. Nur ein Jahr später wurde ich von dort nach Corvey geschickt, um den dortigen Brüdern zu helfen.“

Einigermaßen verwundert darüber, mit welcher Gelassenheit der Mönch von Entfernungen sprach, die auch bei den im einundzwanzigsten Jahrhundert zu Verfügung stehenden Verkehrsmitteln nicht eben unbeträchtlich waren, schnitt ich mir eine weitere Scheibe von dem Käse ab.

„So seid Ihr ein weit gereister und gefragter Mann“, stellte ich fest. „Ungewöhnlich für einen Mönch. Was aber trieb Euch dann von Corvey in diese Einöde?“

Reinald warf mir einen prüfenden, misstrauischen Blick zu. War ich zu indiskret gewesen?

„Nun, ich wollte mich auf das Wesen der Heiligen Schrift besinnen“, sagte er bedächtig. „Hier kann ich mich völlig der Schrift, dem Gebet und dem Studium der Kräuter widmen.“

Ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass dies nicht ganz der Wahrheit entsprach. Der Mönch log nicht nur, sondern hatte allem Anschein nach auch Angst.

Silvia mochte ebenso empfinden wie ich.

„Sagt einmal, Bruder Reinald, habt Ihr nicht Lust, uns auf den Markt nach Lemgo zu begleiten?“ lenkte sie das Gespräch in eine andere Richtung. „Wir sind fremd in dieser Gegend und Ihr kennt Euch sicher bestens in der Stadt und auf dem Markte aus.“

„Mit Freuden dien‘ ich euch als Führer.“ Reinald wirkte spürbar erleichtert. „Auch ich gedachte heute den Markt aufzusuchen. Nur dort kann ich die Kräuter erwerben, die hier nicht wachsen.“

3.

Es mag etwa elf Uhr gewesen sein, als wir Lemgo erreichten. Die Stadt, in der ich meine Jugend verbracht hatte und die ich wie meine Westentasche zu kennen glaubte. Glaubte! Wie sehr unterschied sie sich von dem Lemgo des einundzwanzigsten Jahrhunderts.

Allein die zu ‚meiner’ Zeit längst verschwundene Stadtbefestigung war beeindruckend. Den ersten Teil der Festungsanlage bildete ein Fluss, die Bega, die hier, vor der südlichen Stadtmauer, sehr breit und wohl auch recht tief war. Dann kam ein Wall, dessen Aussenseiten zusätzlich mit Palisaden gesichert waren. Erst dahinter erhob sich die etwa vier Meter hohe Stadtmauer. Zum Schutz des wichtigen Südtores und der über die Bega führenden steinernen Brücke hatte man sich etwas Besonderes einfallen lassen.

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