Ulrich Pflug - Alles für die Katz - Lippe 1358

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Alles für die Katz - Lippe 1358: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Region Lippe im Jahre 1358.
Das Bistum Paderborn liegt im Streit mit den lippischen Edelherren. Es geht um gefälschte Urkunden, mit denen das Bistum Anspruch auf Besitzungen der Region erhebt. Ein abtrünniger Paderborner Mönch bringt schließlich einiges ins Rollen, als die Verwicklungen der Klöster Fulda und Corvey ans Tageslicht kommen …
Einer der Protagonisten des Romans gelangt durch eine unerwartete und höchst unfreiwillige Zeitreise in das Jahr 1358 – und erlebt so am eigenen Leib, wovon bislang nur staubige und vergilbte Dokumente Zeugnis gaben.

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amüsierst dich über die, die glaubten, die Erde sei eine Scheibe. Du empörst dich über die Kirche, die Giordano Bruno und Galilei wegen ihrer Ansichten vor ein Tribunal der Inquisition gezerrt hat, verhältst dich jetzt aber selber nicht anders als die damaligen Kleriker. Nur weil etwas nicht in dein Weltbild passt, darf es das nicht geben. Basta!“

Ihr Vergleich mit den alten Kirchenfürsten traf mich tief.

„Das kannst du doch nicht vergleichen!“ erwiderte ich empört. „Wir sind inzwischen viel aufgeklärter als damals. Wir haben die Relativitätstheorie, die Genforschung und überhaupt die ganzen Naturwissenschaften und die...“

„... bringen ständig neue Erkenntnisse und werfen solche, die einst als unumstößlich galten, über den Haufen“, unterbrach sie mich. „Aufgeklärt sein heißt doch nichts anderes als offen sein für etwas Neues. Bereit sein, Irrtümer einzugestehen und nicht jede jemals gemachte Erkenntnis als endgültig zu betrachten. Einstein hat seinen Erklärungsversuch der Zeit Relativitätstheorie genannt. Du bist derjenige, der sie zum Dogma erklärt.

Es ist auch nicht notwendig, dass du deine Reise in eine andere Zeit verstehst. Es ist völlig ausreichend, wenn du akzeptierst. Schau mal, du hast doch auch elektronische Geräte bedient, ohne je verstanden zu haben, wie und warum deren Technik funktioniert. Du hast morgens in den Spiegel gesehen und einen Menschen entdeckt, dessen ‚Sein‘ du dir bis heute nicht erklären kannst. Im Grunde wusstest du nicht mehr über ihn, als dass er wieder einmal rasiert werden musste. Du denkst und weißt dabei nicht einmal, was du tust. Alles Realitäten, doch verstanden hast du sie nie. Dennoch hat dich das nie daran gehindert, sie als solche zu akzeptieren. Mehr musst du auch jetzt nicht tun. Genieße einfach die Möglichkeit, etwas zu erleben, von dem andere nur träumen.“

Dem war schwer zu widersprechen, wenngleich mein Verstand sich beharrlich weigerte, das Geschehen als real zu begreifen.

„Die eine oder andere Erklärung bin ich dir, glaube ich, noch schuldig“, fuhr Silvia fort. „Du musst ja zumindest wissen, wann und wo wir uns befinden.“

Sie zog das Tuch enger um ihre Schultern, lehnte den Kopf an die Hauswand und blickte hinauf zu den Sternen.

„Wir sind nach wie vor am gleichen Ort – auf dem Toythof in

Heiligenkirchen. Nur die Zeit ist eine andere. Nach dem in deiner Zeit gültigen Gregorianischen Kalender schreibt man heute den zehnten Mai des Jahres Dreizehnhundertachtundfünfzig.

Vor drei Jahren wurde Karl IV. in Rom zum Kaiser gekrönt. In Frankreich wütet der vor einundzwanzig Jahren begonnene Hundertjährige Krieg, von dem natürlich noch niemand weiß, dass er einmal so genannt werden wird. Der Sitz des Papstes ist schon seit einigen Jahren Avignon, wo zur Zeit Papst Innozenz VI. residiert und sich bemüht, den Heiligen Stuhl wieder in die Ewige Stadt zu verlegen.

Seit über hundert Jahren kennt und fürchtet man die Inquisition, die den Höhepunkt ihres Wirkens aber noch längst nicht erreicht hat. Eine Heimsuchung ganz anderer Art, die Pest, hatte vor acht Jahren ihren ersten Höhepunkt in Europa. Sie kostete innerhalb von nicht ganz drei Jahren fünfundzwanzig Millionen Menschen das Leben. Das war gut ein Drittel der gesamten Bevölkerung.

Das Land Lippe, so wie du es kennst, gibt es noch nicht. Die Sippe derer zur Lippe hat ihren Stammsitz noch in Lippstadt. Ihre spätere Residenz, Detmold, ist augenblicklich nichts als ein unbedeutendes Nest, welches sich erst seit kaum zwanzig Jahren überhaupt als Stadt bezeichnen darf. Deine Heimatstadt, Lemgo, ist aber bereits Mitglied der Hanse und die reichste Stadt auf Lippischem Gebiet diesseits des Teutoburger Waldes. Einen großen Teil des späteren Lippischen Ostens teilen sich die Grafen von Schwalenberg und die Grafen von Sternberg, die übrigens miteinander verwandt sind.

Einen anderen Teil der ehemals riesigen und bedeutenden Grafschaft Schwalenberg hat der letzte lippische Regent, Simon I., bereits 1323 erworben und sich, da die Ländereien ein Lehen des Klosters Corvey waren, damit belehnen lassen. Als Simon vor vierzehn Jahren starb, hatte er seinen Sohn Otto zum Nachfolger auserkoren. Otto war nicht unbedingt derjenige seiner Söhne, den er sich als Nachfolger gewünscht hätte, aber der einzig in Frage kommende, der ihm verblieben war. Zwar lebte noch einer seiner Söhne, Bernhard der Jüngere, doch kam dieser als Geistlicher, er war Dompropst in Paderborn, für die Nachfolge nicht in Betracht. Nach dem Tod des Vaters überlegte es sich Bernhard anders. Er gab seine geistliche Karriere auf und meldete Ansprüche auf die Herrschaft an.

Obwohl er wusste, dass dies nicht im Sinne des Vaters sein konnte,

da der immer gegen eine Aufspaltung des Landes gewesen war, gab Otto dem Drängen des Bruder nach und teilte sich mit ihm die Herrschaft. Der bedeutendere Teil ihrer derzeitigen Besitzungen liegt nach wie vor südlich des Teutoburger Waldes, also um Lippstadt herum und nicht in dem Landstrich, den du als Lippe kennst.

Reicht dir das für den Anfang?“

„Was den geschichtlichen Hintergrund angeht – vorerst ja“, erwiderte ich, inzwischen fest entschlossen, auf diesen eigenartigen Traum einzugehen. „Aber ein paar Fragen hätte ich doch noch. – Wovon leben wir? Kann ich die Menschen überhaupt verstehen? Fallen wir nicht auf? Und vor allem anderen: Wie komme ich zurück in meine Zeit?“

„Du musst halt sehr gut achtgeben, dass dir deine Reiseleiterin nicht verlorengeht“, kicherte Silvia. „Aber im Ernst, mit der Sprache wirst du kein Problem haben. Weder mit dem Verstehen, noch mit dem Sprechen. Was das Auffallen betrifft: Gut, dass du mich dran erinnert hast. – Mach mal die Augen zu.“

Ich schloss brav die Augen.

„Jetzt darfst du sie wieder öffnen“, hörte ich kurz darauf. „Und stell dich bitte hin, damit ich sehen kann, was ich angerichtet habe.“

Ihre Stimme klang einigermaßen amüsiert.

Gehorsam öffnete ich die Augen, stand auf und schaute an mir herunter. Mein Outfit hatte sich völlig verändert. Statt Jeans trug ich jetzt eine Hose aus Leder, statt Jacke und Sweatshirt eine Tunika aus grobem Leinen. Um die Hüfte schlang sich ein breiter Ledergürtel, in dem griffbereit ein Messer steckte. Zusätzlich baumelten einige Beutel daran, von denen ich nicht wusste, was sie enthielten. Auch mein Schuhwerk hatte sich verändert. Ich trug jetzt weiche, merkwürdig anzuschauende flache Lederschuhe, die zumindest hinsichtlich der Machart eine gewisse Ähnlichkeit mit Mokassins aufwiesen.

Silvia musterte mich mit skeptischem Blick, nickte zufrieden und bemerkte:

„Ich will mich ja nicht loben, aber ich denke, der Bogenschütze ist mir recht gut gelungen.“

Erst jetzt sah ich, dass neben mir ein Langbogen, den ich als englisch einstufte, sowie ein Köcher mit Pfeilen lagen.

„Ich will nicht bestreiten, dass wir dank deiner Fähigkeiten der Zeit

entsprechend gekleidet sind – soweit ich das überhaupt beurteilen kann. Doch eines steht selbst für mich außer Frage: Ein exotisches Paar sind wir allemal“, gab ich zu bedenken.

„Sicher sind wir das. Aber genau das gibt uns die Bewegungsfreiheit, die wir benötigen, um uns im Lande umzusehen. Ein Söldner, der eine neue Stellung sucht, ist relativ unauffällig. Dass er von seiner Frau begleitet wird, ist vielleicht ein wenig ungewöhnlich, aber durchaus im Rahmen. Dass man uns als fahrendes Gesindel ansehen wird, steht auf einem anderen Blatt, ist aber der Preis der Freiheit. Leute wie wir lassen halt die mittelalterliche Bodenständigkeit vermissen.“

Ich nickte ergeben.

„Also Gesindel sind wir. Na schön! Was den anderen Hinweis angeht, nehme ich an, dass du mir damit sagen willst, dass ich dich als meine Frau vorstellen darf. – Hast du eigentlich keine Angst, dass man uns auf den Scheiterhaufen stellt? Dich wegen Hexerei und mich wegen Landstreicherei?“

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