Ulrich Pflug - Alles für die Katz - Lippe 1358

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Alles für die Katz - Lippe 1358: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Region Lippe im Jahre 1358.
Das Bistum Paderborn liegt im Streit mit den lippischen Edelherren. Es geht um gefälschte Urkunden, mit denen das Bistum Anspruch auf Besitzungen der Region erhebt. Ein abtrünniger Paderborner Mönch bringt schließlich einiges ins Rollen, als die Verwicklungen der Klöster Fulda und Corvey ans Tageslicht kommen …
Einer der Protagonisten des Romans gelangt durch eine unerwartete und höchst unfreiwillige Zeitreise in das Jahr 1358 – und erlebt so am eigenen Leib, wovon bislang nur staubige und vergilbte Dokumente Zeugnis gaben.

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Sehen konnte ich Silvia nicht, fühlte aber deutlich, dass sie sich vor lautlosem Gelächter schüttelte.

„Wenn du dich beruhigt hast, können wir hoffentlich wieder ernsthaft miteinander reden“, knurrte ich beleidigt und starrte in die Dunkelheit.

„Entschuldigung“, gluckste es neben mir, „aber weißt du, was man zu dieser Zeit mit den geistig Verwirrten gemacht hat? – Wäre auch noch eine interessante Erfahrung, die du live erleben könntet.“

„Jetzt hör aber auf!“

Langsam wurde ich ärgerlich.

Silvias Stimme klang plötzlich ernst, als sie antwortete.

„Habe ich dir schon einmal Schwierigkeiten gemacht? Habe ich dich auch nur ein einziges Mal belogen? – Ich habe dir gesagt, dass der Nebel nur ein Medium war, um dich in diese Zeit zu versetzen. Ich habe dir gesagt, dass ich dich zu jeder Zeit in das zwanzigste Jahrhundert zurückversetzen kann, wenn du das wünschst. Ich habe gehofft, du würdest mir vertrauen. Wenn du das nicht kannst oder möchtest – auch gut. Ich bringe dich sofort zurück.“

Das wollte ich ganz bestimmt nicht. Ich fühlte mich nur so verdammt unsicher. Das war ich in ‚meiner‘ Zeit auch oft genug gewesen. Ich hatte zwar jede Menge Träume und Vorstellungen davon gehabt, wie mein Leben verlaufen sollte, meist war ich aber zu feige gewesen, diese auch in die Tat umzusetzen. Ich war viel zu ängstlich, die ausgetretenen Pfade zu verlassen, kreuzunglücklich über mein ‚Schicksal‘ und dennoch unfähig, es zu ändern. Jetzt hatte es sich in einer Weise entwickelt, die ich nie für möglich gehalten hätte, und was tat ich? Vermutlich hatte Silvia recht. Warum sollte ich mich nicht endlich ganz auf dieses Abenteuer einlassen? Wenn es wirklich eng werden sollte, konnte ich immer noch auf ihr Angebot eingehen.

Und selbst wenn sich meine Befürchtung bewahrheiten und eine Rückkehr unmöglich sein sollte, so war es letztlich auch egal. Dann musste ich eben im Mittelalter bleiben, doch eines wollte ich nicht ...

„Komm“, sagte ich und nahm Silvia in den Arm, „lass uns bitte nicht im Streit einschlafen. Verzeih mir ein letztes Mal, und ich verspreche, nie wieder an dir zu zweifeln.“

„Schon geschehen“, flüsterte sie. „Aber verlang nicht von mir, dir das auch zu glauben.“

9.

Am nächsten Morgen wurde ich durch gedämpftes Klappern aus der Küche unten geweckt. Wenig später stieg mir der Duft von gebratenem Speck in die Nase. Auf dem Dachboden war es dunkel, nur durch die Ritzen der Tür an der Giebelseite drangen wenige Sonnenstrahlen herein in denen der Staub flirrte. Draußen schien bereits heller Tag zu herrschen. Neben mir hörte ich Silvias leise Atemzüge, aus der Küche die Stimmen von Reinald und Hagen, die sich unterhielten. Der Bogenmacher erzählte dem Mönch gerade von Wales. Es war faszinierend, wie er für dieses Land schwärmte, das er doch lediglich aus Erzählungen kannte. Seine Beschreibungen waren so plastisch, dass man den Eindruck haben konnte, er sei dort aufgewachsen. Ich genoss dieses langsame Erwachen. Es war einfach zu schön, so im warmen Heu zu liegen und zu dösen. Im Halbschlaf spürte ich, wie sich Silvia räkelte, und fühlte kurz darauf ihre tastenden Finger in meinem Gesicht.

„Bist du schon wach?“ flüsterte sie.

„Hmmm“, brummte ich, noch viel zu träge, um ihr eine vernünftige Antwort zu geben, als jemand aus der Küche die Leiter heraufgeklettert kam. Dann hörte ich Hagen leise meinen Namen rufen.

„Ihr könnt getrost laut reden, Hagen. Wir sind beide wach“, antwortete ich.

„Gerade geworden“, ergänzte Silvia mit einem Gähnen.

„So kommt herab. Reinald und ich sind schon seit der Laudes auf den Beinen. Speck und Eier für das Frühstück sind auch gleich fertig.“

Wir vernahmen einen dumpfen Plumps. Der Bogner hatte sich wohl nicht die Mühe gemacht, die Leiter hinunter zu klettern, sondern war gesprungen.

„Hat sich was mit der geruhsamen guten alten Zeit“, knurrte ich träge. „Sag mal, geliebtes Weib, wann ist eigentlich die Laudes?“

„In den Klöstern bezeichnet man damit das Morgengebet bei Sonnenaufgang. Die beiden sind also schon eine ganze Weile munter.“

Mit einem Seufzer ließ ich mich zurück ins Heu fallen.

„Ich will aber noch nicht aufstehen“, sagte ich leise zu der Frau neben mir und rief laut in Richtung Küche:

„Lasst uns noch ein paar Minuten!“

Silvia schob sich dichter an mich und schloss mich in die Arme. Von unten erklang verhaltenes Gelächter und Geflüster.

„... lange verheiratet ...?“, glaubte ich Hagen fragen zu hören.

Silvia kicherte leise. Auch sie hatte Hagens Geflüster vernommen.

„Wenn die wüssten ...“, wisperte sie mir ins Ohr.

Wir kuschelten und alberten noch eine geraume Weile im Heu herum, ehe wir zur Küche herabgestiegen. Reinald und Hagen saßen bereits am Tisch, ließen sich ihr Frühstück schmecken und sahen uns belustigt entgegen.

„Wir waren so frei, schon ohne euch anzufangen“, entschuldigte sich der Mönch.

„Wenn wir so lange schlafen ... “ Silvia versuchte sich Heureste aus dem Haar zu schütteln.

„Habt Ihr hier eine Möglichkeit, wo wir uns waschen können, Hagen?“

„Hinter dem Haus ist ein Brunnen“, entgegnete der, von einem Stück Brot abbeißend.

Im Hinausgehen hört ich noch, wie Reinald zu Hagen sagte :

„Das muss eine merkwürdige Sitte der Waliser sein. Gestern morgen haben sie sich bei mir auch schon gewaschen. Das kenne ich eigentlich nur von den Muselmanen. – Wisst Ihr, ob die Waliser Moslems sind? Damals in Cordoba ... .“

Hinter dem Haus fanden wir den Brunnen, neben dem ein hölzerner Trog stand. Ich kurbelte einige Eimer Wasser hoch und füllte den

Trog. Die Morgentoilette fiel kurz aus, was nicht zuletzt an dem eiskalten Brunnenwasser lag.

Als wir in die Kate zurückkamen, saß Reinald vor seiner leeren Schüssel, während Hagen mit einer Pfanne an der Feuerstelle hantierte.

„Ich bereite gerade euer Frühstück. Setzt euch, ich bin gleich fertig.“

Kurz darauf stellte er die Pfanne auf den Tisch, setzte sich neben den Mönch und schaute zu, wie wir es uns schmecken ließen.

„Wie soll es denn nun weitergehen?“ fragte ich zwischen zwei Bissen.

„Reinald und ich haben heute in der Frühe, als ihr noch schlieft, meine Sachen gepackt. Es ist alles schon im Karren verstaut.“ Hagen goss sich einen Becher Wasser ein. „Ich muss nur noch von dem Bauern Abschied nehmen, dann können wir aufbrechen.“

„Könnt Ihr denn einfach so fort?“

„Wieso nicht? Ich bin ein freier Mann. Allerdings, den Bauern wird‘s schon dauern. – Besonders mein Wildbret wird ihm fehlen“, meinte Hagen augenzwinkernd und stand auf. „Ich werde dem Meier zu Huxoll mal meine Aufwartung machen.“

Wir beendeten in aller Ruhe unser Frühstück, wuschen das restliche Geschirr ab und verstauten es eben auf dem Karren, als Hagen wieder erschien.

„Das wäre erledigt. – Wie ich‘s mir dachte, beweinte der Meier den Verlust seines Wilddiebs. Aber dennoch hat er sich nicht lumpen lassen. - Das hier gab er mir als Wegzehrung mit.“

Hagen hielt eine Seite geräucherten Speck hoch. In ein Stück sauberes Leinen verpackt, kam sie auch mit auf den Handwagen. Der Bogner schaute noch einmal in seine Kate, warf einen letzten Blick auf den Hof und dann zogen wir los. Es ging durch Felder und ein kleines Waldstück in Richtung Donop, einen Hof, der irgendwo nordwestlich von Huxoll an der Straße von Lemgo nach Blomberg liegen sollte.

Die Wege, die wir bis zur Weser benutzen wollten, waren so etwas wie mittelalterliche ‚Nebenstraßen‘. Sie bildeten die Verbindungen zwischen den verstreut liegenden Ortschaften, die meist nur aus einem größeren Hof und einigen Kotten bestanden und eher Anfänge von Siedlungen als Dörfer waren. Auch führten die Wege nicht durch die

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