Fabian Holting - Sonne am Westufer
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»Wenn ich ihn richtig verstanden habe, dann schickt er einen Streifenwagen vorbei. Er will auch noch versuchen Favalli zu erreichen, möglicherweise kommt aber auch ein anderer Kommissar.« Nicole blickte sich nervös im Zimmer um. Bessell hatte, so wie er es immer machte, nur die Stehlampe mit dem Deckenfluter, die Schreibtischlampe und die Lampe unter dem Küchenschrank angeschaltet. In diesem warmen Licht sah Nicoles Gesicht noch hübscher aus. Es glättete ihre Gesichtszüge und sie wirkte entspannter. Bessell fragte sich, ob sie jetzt seine Wohnung musterte. Die Einrichtung mit den überwiegend honigfarbenen Schränken und Regalen gefiel ihm recht gut, aber sie unterschied sich natürlich grundlegend von der Raumgestaltung in Nicoles Wohnung. Dort war alles sehr nüchtern und unterkühlt. Ihre Einrichtung war sehr geradlinig und etwas zwanghaft modern, wie Bessell fand. Es war schon eigenartig, dass er sich in diesem Moment darüber Gedanken machte, aber die Wohnungseinrichtung sagte nun einmal viel über einen Menschen aus. Obwohl er sich zu ihr hingezogen fühlte, weil er Gemeinsamkeiten im Denken und Fühlen verspürte, war da etwas, was auf eine Grundverschiedenheit hindeutete. Es war nicht nur ihr Geschmack für Möbel und andere Accessoires, darin unterschieden sich Frauen häufig von Männern. Vielleicht war es das Gefühl, sie würde ihm nicht alles erzählen, was zur Klärung der ganzen Angelegenheit beitragen könnte. Er konnte sich noch immer nicht des Eindrucks erwehren, dass sie ihm etwas Wesentliches verschwieg oder aber die Dinge bewusst in einem bestimmten Licht erscheinen ließ.
»Setz dich doch«, sagte er nach einer Weile des Schweigens. Nicole sah ihn zerstreut an, blickte sich erneut um und setzte sich dann genau dorthin, wo auch Favalli am Morgen wieder gesessen hatte.
»Möchtest du etwas trinken? Einen Cognac vielleicht?« Nicole zögerte und willigte dann doch ein. Bessell nahm zwei Cognacschwenker aus einem alten Bauernschrank und holte sich von der Anrichte die dreieckige Flasche Vecchia Romagna. Er stellte die Gläser auf den niedrigen Tisch vor dem Nicole saß und schenkte vor ihren Augen behutsam ein.
»Nicht so viel!« Bessell versuchte in das zweite Glas weniger einzuschenken. Es gelang ihm gut.
»Was meinst du, wann sie da sein werden?«, fragte Nicole, während sie das Cognacglas mit beiden Händen in Höhe ihres Kinns hielt.
»Es wird nicht lange dauern, denke ich.« Nicole nippte an ihrem Cognac. Bessell saß ihr im Sessel gegenüber. Er kam sich mittlerweile vor wie ein Psychoanalytiker, der sich geduldig die Probleme anderer Menschen anhörte und fragte sich, wer wohl demnächst noch alles vor ihm auf diesem Sofa säße. Nicole machte ein besorgtes Gesicht. Er hätte gerne gewusst, was ihr gerade durch den Kopf ging.
»Langsam bekomme ich Angst um mein Leben«, sagte sie nach einer Weile mit dünner Stimme.
»Vielleicht hat der Einbruch ja doch nichts mit dem Tod deines Mannes zu tun.« Sie sah ihn verwundert an.
»Das glaubst du doch selbst nicht.« Sie klang jetzt etwas gereizt. Bessell fiel ein, dass es ja gar nicht so aussah, als ob etwas gestohlen wurde. Es schien nur alles durchsucht worden zu sein. Er hatte Nicole noch nicht gefragt, ob sie etwas vermissen würde.
»Weil nichts geklaut wurde oder?«
»Ja, richtig, soweit ich das überblicken konnte.« Nicole lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander.
»Die Bilder an der Wand und die Musikanlage, allein das hätte sich für den oder die Einbrecher gelohnt.«
»Hattet ihr Geld in der Wohnung?«
»Nur drei oder vierhundert Franken. Sie lagen noch in der Schublade der Boiseriewand im Wohnzimmer, wo ich sie hingelegt hatte. Ich habe gleich sofort nachgesehen. Nicht weil ich mir um das Geld Sorgen gemacht habe, sondern weil ich wissen wollte, ob es ein normaler Einbruch war.« Nicole stöhnte missmutig und Bessell konnte tatsächlich einen Ausdruck von Verzweiflung in ihrem Gesicht ausmachen, so wie es ihm vorher noch nicht aufgefallen war. Sie schien sich ernsthaft Gedanken zu machen. Doch für Bessell hatte die Sache auch eine gute Seite. Jetzt gab es einen Anhaltspunkt dafür, dass mehr dahinter stecken musste, als nur eine Beziehungstat, welchen Grund es auch immer dafür gegeben haben mag. Vielleicht würden Nicole und er damit jetzt als Tatverdächtige ausscheiden.
»Der oder die Mörder müssen etwas von deinem Mann verlangt haben, was er ihnen nicht geben wollte. Aus Zorn darüber haben sie ihn dann erschlagen, und weil sie gehofft haben, er hätte das, was sie haben wollten, irgendwo in der Wohnung versteckt, sind sie noch einmal wiedergekommen, um es sich zu holen.« Nicole sah ihn aufmerksam an. Bessell stand auf, um noch Cognac nachzuschenken. Nicole legte ihre Hand über das Glas und lehnte stumm ab. Bessell schenkte sich daumenbreit ein.
»Hört sich an, wie in einem durchsichtigen Kriminalfilm, aber vielleicht hast du recht.« Nicoles Miene verfinsterte sich von einem Moment auf den anderen.
»Glaubst du, dass sie das, was sie gesucht haben, jetzt bei mir vermuten? Nicole sah bei der Frage nicht zu Bessell auf, sondern spielte nach vorn über den Couchtisch gebeugt mit dem Funkschlüssel ihres Autos, den sie neben das Cognacglas gelegt hatte. Mit dem Zeigefinger drehte sie den etwas klobigen Schlüssel, der an die Form einer bauchigen Flasche erinnerte, scheinbar gedankenabwesend hin und her. Bessell ließ sich Zeit mit der Antwort und blickte einige Sekunden grübelnd in seinen Cognacschwenker, in dem der bernsteinfarbene Weinbrand langsam rotierende Bewegungen vollzog. Vom benetzten Innenrand des Glases lief eine dünne, fast ölig wirkende Schicht hinunter.
»Sie werden sich wahrscheinlich fragen, ob dein Mann dich eingeweiht hat, was es auch immer sein mag. Vielleicht nehmen sie noch direkt Kontakt zu dir auf.« Bessell sah an Nicoles Miene, dass er sie mit dieser Vermutung noch mehr beunruhigt hatte. Dann fügte er hinzu:
»Aber da ihr euch trennen wolltet und sie das vermutlich wussten, werden sie nicht wirklich davon ausgehen, dass du im Bilde bist.« Bessell musste an den BMW denken, den er an dem Abend gesehen hatte. Eigentlich klang das alles wie eine Räuberpistole und schwer vorstellbar. Doch alles, was die Sache erklärlicher gemacht hätte, löste sich in Wohlgefallen auf. Ein Raubmord wäre schrecklich, aber nicht ganz ungewöhnlich gewesen. Doch Favalli hatte gesagt, dass Herrn Hengartner nichts gestohlen wurde unten am Strand. Dann hätte es tatsächlich ein Beziehungsmord sein können, schließlich hatte Nicole allen Grund gehabt, ihren Mann aus dem Weg zu räumen, nicht zuletzt des Geldes wegen, dass sie sonst bei einer Scheidung nicht bekommen hätte. Und jetzt der Wohnungseinbruch, der alles in einem ganz anderen Licht erscheinen ließ. Es klingelte an der Haustür. Nicole fuhr erschrocken zusammen.
»Das wird die Polizei sein«, sagte Bessell ruhig, weil er Nicoles ängstlichen Blick wahrgenommen hatte. Es war tatsächlich die Polizei, ein Streifenpolizist. Sein Kollege näherte sich bereits Nicoles Haustür, die nur angelehnt war. Bessell sprach mit ihm italienisch. Er erklärte, dass jemand drüben in der Wohnung war und alles durchsucht haben musste. Der Polizist fragte, ob sie schon etwas angefasst hätten und ob etwas gestohlen wurde. Nicole kam dazu und sagte freundlich Guten Abend. In ihrem holprigen Italienisch bedeutete sie dem Polizisten mit ihnen gemeinsam hinüberzugehen, um sich alles genau anzusehen. Der zweite Polizist stand vor der Haustür und telefonierte. Als sie näher traten, nickte er ihnen freundlich zu. Da die Polizisten offenbar nur schlecht deutsch verstanden, ließ Nicole Bessell übersetzen. Sie erklärte, dass sie die Haustür ganz sicher abgeschlossen hatte und dass das beim Nachhausekommen nicht mehr der Fall war. Die Haustür war lediglich ins Schloss gefallen. Der Polizist ließ sich von ihr den Hausschlüssel geben. Da er noch keine Handschuhe angezogen hatte, nahm er ein unbenutztes Taschentuch und zog die nur angelehnte Tür wieder ins Schloss. Er nahm eine kleine Taschenlampe aus der Beintasche seiner Hose. Im kleinen Lichtkegel der Taschenlampe betrachtete er das Schloss. Es waren keine Aufbruchsspuren zu erkennen. Dann probierte er den Schlüssel. Drehte ihn mehrere Male hin und zurück und sah dabei horchend in die Luft, so als würde er versuchen, die Zahlenkombination eines Tresors zu knacken.
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