Fabian Holting - Sonne am Westufer

Здесь есть возможность читать онлайн «Fabian Holting - Sonne am Westufer» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Sonne am Westufer: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Sonne am Westufer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Marco Bessell, Anfang Vierzig, verbringt seinen ersten Winter am Schweizer Ostufer des Lago Maggiore. Als sein Nachbar mit eingeschlagenem Schädel tot unten am See gefunden wird, gerät er zusammen mit der attraktiven Noch-Ehefrau des Toten in Verdacht. Es beginnt eine Spurensuche, die viele Fragen aufwirft. Ein spannender Krimi um Liebe, gescheiterte Ehen und unerwartete Verwicklungen. Alles eingerahmt von der wunderschönen Landschaft des Tessin.

Sonne am Westufer — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Sonne am Westufer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Nicole hatte ihr Weinglas zum Mund führen wollen, dann aber mitten in der Bewegung abgebrochen.

»Davon hat er mir nichts erzählt«, sagte sie nachdenklich.

Obwohl Bessell schon keinen Appetit mehr hatte, aß er wieder von seiner Lasagne und dem Salat.

»Sage mir noch einmal, aus welchen Fragen du heraushören konntest, dass der Kommissar dich verdächtigt?«, wollte Bessell wissen. Nicole überlegte einen Augenblick.

»Na ja, er fragte mich, ob wir uns an dem Abend gestritten haben, was ich noch für meinen Mann empfunden habe und ob ich ebenfalls unten am Strand war. Außerdem wollte er wissen, ob ich schon einen anderen Mann kennengelernt habe.«

»Und, was hast du geantwortet?«

»Nein, habe ich nicht. Dass er den Gedanken hatte, du könntest der Mann sein, darauf wäre ich nie gekommen.« Sie nahm wieder ihre Gabel in die Hand, konnte sich dann aber doch nicht entscheiden, weiter zu essen.

Jetzt lachte Bessell spöttisch und wackelte mit dem Kopf.

»Wenn ich hier nicht mit dir sitzen und sich das nicht alles verdammt echt anfühlen würde, dann könnte ich ernsthaft glauben, es wäre alles nur ein böser Traum. Ich bin mit deinem Auto hierher gefahren, wir sind zusammen gewandert, wir duzen uns mittlerweile und jetzt sitzen wir hier beim Essen, dabei bist du im Grunde genommen eine vollkommen fremde Frau für mich. Ich weiß so ziemlich nichts über dich. Wer sagt mir denn, dass du deinen Mann nicht doch umgebracht hast.«

Den letzten Satz bereute er sogleich, weil er dadurch mit der Tür ins Haus gefallen war.

»Du verdächtigst mich also auch?« Nicole schien den Tränen nah zu sein, versuchte aber die Haltung zu bewahren.

»Nein, eigentlich nicht«, sagte Bessell halblaut, »aber du musst mir unbedingt mehr von dir erzählen. Und vor allem müssen wir gemeinsam überlegen, wer deinen Mann umgebracht haben könnte.« In Wirklichkeit war er sich gar nicht so sicher und hoffte, dass sie es ihm nicht anmerkte. Nicole hatte sich wieder etwas beruhigt. Sie rieb sich mit dem Handrücken über die Augen, so als hätte sie Tränen darin. Doch ihre Augen waren trocken geblieben. Sie sah aber sehr müde aus. Die ältere Kellnerin kam an ihren Tisch. Bessell hatte seine Lasagne aufgegessen und nur wenige Salatblätter übriggelassen.

»War alles in Ordnung?«

»Ja, nur etwas zu viel«, sagte Nicole und ließ abräumen.

»Darf ich noch einen Kaffee oder Dessert bringen?« Sie sahen sich beide an.

»Doch, einen Kaffee trinken wir noch. Bringen Sie uns zwei Schümli.« Bessell nickte zustimmend. Die Madonna del Sasso wurde jetzt von diversen Scheinwerfern angestrahlt.

»Ja, wo soll ich da anfangen? Meinen Vornamen kennst du ja jetzt.« Ein Lächeln huschte über ihre Lippen und war schneller wieder verschwunden, als es Bessell lieb war.

»Ich bin 42 Jahre alt und wurde in Winterthur geboren. Meine Eltern leben beide nicht mehr, sie saßen in der Concorde, die kurz nach dem Start auf dem Flughafen Charles de Gaulle abgestürzt ist. Sie wollten sich einen Traum erfüllen und über den Atlantik nach New York fliegen. Es war ihr dreißigster Hochzeitstag. Freunde von ihnen hatten extra dafür Geld gesammelt. Geschwister habe ich keine, ich bin ein Einzelkind. Mit meinem Mann war ich seit fünfzehn Jahren verheiratet. Wir haben uns an der Universität in St. Gallen kennengelernt. Er studierte Betriebswirtschaftslehre und ich Innenarchitektur. Als er mit dem Studium fertig war und eine Anstellung in einer Baseler Bank angeboten bekam, heirateten wir. Ich hatte mein Studium noch nicht abgeschlossen, aber als seine Frau ging ich natürlich mit ihm nach Basel. Er ist ...«, Nicole verbesserte sich, »... er war übrigens zwei Jahre älter als ich. Ich habe dann ein halbes Jahr in einem Architekturbüro eine Schwangerschaftsvertretung übernommen. Als die Frau zurückkam, musste ich wieder gehen. Wenn ich meinen Abschluss gehabt hätte, hätte ich möglicherweise noch bleiben können. Dann wollten wir Kinder haben. Ich blieb also zu Hause, doch es wollte einfach nicht klappen. Wir probierten es zwei Jahre. Erst dachten wir, es läge am Stress, dem mein Mann beinahe ständig in der Bank ausgesetzt war. Dann ließen wir uns untersuchen. Mit mir war alles in Ordnung und ich hätte Kinder kriegen können, doch Thomas war zeugungsunfähig. Er hatte als jugendlicher Mumps, mit einigen Komplikationen, wie sich später herausstellte. Obwohl es mit dem Kinderkriegen nicht mehr klappen konnte, blieb ich dennoch zu Hause, aus lauter Bequemlichkeit. Thomas verdiente gut und wir kauften uns eine schicke Eigentumswohnung in Basel. Ich begnügte mich damit, zuerst unsere Wohnung hübsch einzurichten und dann anschließend Freunde bei der Inneneinrichtung ihrer Häuser zu beraten. Zwei Jahre später bekam Thomas dann das Angebot zum Stammsitz der Bank nach Zürich zu gehen.«

Die Kaffees wurden gebracht. Schweigend sahen sie dabei zu, wie die Tassen auf den Tisch gestellt wurden. Es war wieder die junge Kellnerin.

»Ecco qua.«

»Grazie.«

»Hört sich alles ziemlich langweilig und unspektakulär an oder?« Bessell verzog den Mund.

»Nein, wieso?«, murmelte er.

»Dann kauften wir ein Haus in Zürich und ich war wieder für eine Weile damit beschäftigt, alles geschmackvoll einzurichten. Thomas ließ mir dabei alle Freiheit. Vielleicht war es ihm auch egal, denn seine Arbeit schien ihn weitaus mehr zu beschäftigen, als alles andere. Als unser Haus soweit fertig und alles so eingerichtet war, wie ich es mir immer vorgestellt hatte, nahm ich eine ehrenamtliche Tätigkeit an. Ich las in Kindergärten Geschichten vor, dreimal die Woche, jeweils fast den ganzen Vormittag lang. Es machte mir sehr viel Freude.« Nicole sah Bessell verträumt an.

»Hattet ihr nie darüber nachgedacht, ein Kind zu adoptieren?« Während Nicole erzählt hatte, war Bessell schon eine Weile dieser Gedanke durch den Kopf gegangen. Nicole nahm sich Zeit für die Antwort.

»Doch, und Thomas hatte auch erst so getan, als ob er es sich vorstellen könnte. Aber je öfter ich darauf zu sprechen kam, um so mehr hatte ich den Eindruck, dass er eigentlich kein ehrliches Interesse an einer Adoption hatte. Und irgendwann sagte er es dann frei heraus.« Nicole machte ein nachdenkliches Gesicht.

»Dann kauften wir das Haus in Gerra. Ich hatte das Gefühl, dass er mich damit ablenken wollte und es gelang ihm auch recht gut. Die gemeinsamen Aufenthalte hier am Lago Maggiore brachten uns wieder näher zusammen. Ich hatte auch den Eindruck, dass er sich insgesamt wieder mehr Zeit für mich nahm.«

Nicole und Marco sahen zur Theke. Die ersten Abendgäste waren eingetroffen. Ein älteres Ehepaar. Sie setzten sich an einen Tisch in der Nähe des Kamins. Die junge Kellnerin legte noch ein Holzscheit nach. Sie schürte das Feuer. Funken sprangen knackend umher. Flammen züngelten auf.

»Was genau hat dein Mann eigentlich bei der Bank gemacht? Nicole atmete laut aus und ihre Lippen vibrierten dabei leicht.

»Er war in den letzten Jahren Abteilungsdirektor und betreute wohlhabende Kunden, unter anderem bei Immobilienprojekten und konservativen Geldanlagen. Viel habe ich jedoch von dem nicht verstanden, was er mir gelegentlich erzählte.« Bessell nippte an seinem Kaffee. Er war noch sehr heiß.

»Was hatte er für Freunde?«

»In Zürich hatte er eigentlich niemanden. Nach der Arbeit ging er ganz selten mit einem Kollegen ein Bier trinken. Ein bis zweimal im Jahr traf er sich mit Kommilitonen aus der St. Gallener Studienzeit zum Segeln.«

»Hier am Lago Maggiore?«

»Nein am Bodensee oder am Vierwaldstättersee, einmal auch am Genfer See.«

»Hast du ihn mal begleitet?«

»Wo denkst du hin, das war reine Männersache. Sie wollten unter sich bleiben.«

»Und irgendwann habt ihr euch dann auseinandergelebt?«

»Ja, seit etwa zwei Jahren schien er wieder fast ausschließlich für seinen Beruf zu leben. Letzten Sommer war ich sogar alleine hier. Er hatte keine Zeit, wegen der Wirtschaftskrise.« Nicole sah ihn traurig an.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Sonne am Westufer»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Sonne am Westufer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Sonne am Westufer»

Обсуждение, отзывы о книге «Sonne am Westufer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x