Isabelle Kerani - Der Teich der Tränen

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Die sagenhafte Gestalt Honeybean nähert sich verbotenerweise dem Teich der Tränen und verliebt sich durch dessen Spiegelung in einen weinenden jungen Mann. Indem sie in der Welt der Menschen verloren geht, wird ihre Schwester Cherryfly mit der Mission beauftragt, das Mädchen vor dem nächsten Vollmond wieder zurückzubringen. Bald erfährt sie von der Existenz eines machthungrigen Dämons und gerät durch ihre anfänglichen Helfer, welche ein erschreckendes Geheimnis bergen, in große Gefahr …

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„So - hier habt Ihr, was Ihr wolltet; dies ist der geheime Eingang zur Menschenwelt. Geht nur hindurch und besucht die andere Seite, sie wird Euch wie ein einziges großes Wunder vorkommen. Die Reise dorthin wird nicht sonderlich angenehm sein, aber ich schätze, Ihr werdet dies wegen Eurer schrecklichen Krankheit Wohl oder Übel auf Euch nehmen müssen.“

Honeybean wusste auf diese Worte nichts zu erwidern und näherte sich stattdessen vorsichtig dem gähnenden Loch im Boden, dessen Leere unendlich weit in das Erdreich unter ihnen hineinzureichen schien. Die Hummel folgte dem Mädchen und tröstete es:

„Ich kann Eure Angst gut verstehen, da Ihr keine Flügel habt, so wie ich. Doch fürchtet Euch nicht, denn am Ende dieses Überganges wird Euch nichts geschehen. Wenn Ihr erst einmal gesprungen seid, wird es sein, als ob Ihr hinauffallen würdet in den Himmel, denn die Welt der Menschen liegt oberhalb unseres eigenen Landes.“

Da wandte sich die Tochter des Wächters ihrer Begleiterin zu und machte ein trauriges Gesicht. Sie hoffte, das gütige Tier bald wiederzusehen und heil auf den Boden in der Menschenwelt anzukommen. Ein letztes Mal streichelte das Mädchen der schwebenden Hummel über ihren flauschigen Kopf und verabschiedete sich dann schweren Herzens von ihr, um sich mit wachsendem Unbehagen dem Rand des Abgrundes zuzuwenden.

„Lebt wohl, liebe Hummelkönigin und richtet meinem Vater aus, dass er sich keine Sorgen zu machen braucht. Habe ich den Menschen, den ich im Teich erblickt habe, erst einmal gefunden, werde ich ihn dazu bewegen, mit mir in diese Welt zurückkehren und wir werden glücklich und bis in alle Ewigkeit in unserem Reich leben.“

Dann schloss Honeybean die Augen, atmete tief durch und sprang. Im nächsten Augenblick waren alle Geräusche der Natur um sie herum verschwunden und es schien, als ob auch der Schlag ihres Herzens plötzlich stillstand. Ihre nackten Sohlen bekamen die kühle, feuchte Luft unter sich in der Leere zu spüren und das Mädchen fiel immer tiefer und tiefer in den schwarzen Tunnel aus modriger Finsternis hinab, dessen Wind scharf an ihrem Gesicht vorbeipfiff. Den Mund weit geöffnet, hörte sie sich nicht schreien und fürchtete, von der dicker werdenden Luft schließlich erstickt zu werden. Dann auf einmal stand die Zeit abermals still und sie landete überraschend sachte auf einem harten dunkelgrauen Untergrund aus Asphalt, welcher vom Licht der untergehenden Sonne überflutet wurde. Rot wie Blut übergoss dieses Licht den abendlichen Parkplatz eines heruntergekommenen Industriegeländes in der Menschenwelt und kündigte den Tod des Tages und die Auferstehung der Nacht an, die dem Mädchen aus dem Tränenreich vollkommen fremd war. Sie saß dort und versuchte, ihre Augen an die sanften und doch überwältigend kraftvollen Strahlen der neuen Sonne zu gewöhnen. Dabei wusste sie noch nicht einmal, dass ihr zarter Körper schon im Begriff war, sich langsam aber sicher in Dunst aufzulösen. Wie eine Qualle, die im Meer ihren ganzen Zauber entfaltet hatte, dann jedoch irrigerweise an Land gespült wurde und kümmerlich in sich zusammenfiel, verhielt es sich auch mit der Erscheinung des fremden Mädchens, das noch immer verwirrt in die Sonne blinzelte. Es besaß nicht die physischen Mittel, länger als ein paar Minuten in der Atmosphäre der Erde zu überleben und war in seiner ganzen Unwissenheit dem Untergang geweiht. Und gerade als Honeybean endlich die wundersamen Umrisse um sich herum erkennen konnte, waren ihre zwei vor Aufregung glänzenden Augen fast vollkommen verblasst und der Körper des Mädchens verschwand im nächsten Augenblick im Nichts, so als hätte es ihn niemals gegeben. Das verlassene Parkgelände indes hüllte sich in tiefes Schweigen und nur die Vögel am Himmel waren Zeugen jenes sonderbaren Ereignisses geworden.

Im Reich der Tränen unterdessen war die Sonne nicht am Untergehen, obwohl es bereits Abend geworden war und Honeybeans Vater das Ende seiner heutigen Arbeit erreicht hatte. Er wollte gerade den Stift beiseitelegen und sich von seinem schweren Arbeitsstuhl im oberen Stockwerk des Palastes erheben, als auf einmal ein heftiger Schauer über seine Haut hinwegfegte, der tausend feinen Nadelstichen gleichkam und den großen Mann mit den vier dünnen Armen entsetzt von seinem Pult auffahren ließ. Der Wächter des Tränenreiches wusste sofort, dass seiner Tochter etwas zugestoßen sein musste. Er ließ alles stehen und liegen und eilte hinunter in den Garten, bloß um festzustellen, dass Honeybean nirgends in der Umgebung mehr zu finden war. Nachdem er die Hummeln nach ihrem Verschwinden befragt hatte, diese aber nichts aussagen wollten, bis ihre Königin wieder zurückgekehrt sein würde, verlor der Wächter die Geduld und ging zurück in sein Arbeitszimmer. Er hatte seine Tochter einst aus dem Fleisch und den Knochen einer seiner Finger geschaffen und ahnte bereits, dass etwas Ernsthaftes passiert sein musste. Vermutlich hatte ihr die törichte Hummelkönigin tatsächlich den Weg in die Menschenwelt gezeigt und das Mädchen befand sich nun auf der anderen Seite, wo es nur eine Frage der Zeit war, bis sie vollständig verloren sein würde. Indem der große Mann mit den durchdringend blauen Augen sich ermüdet an die Stirn fasste, kam ihm schließlich eine Idee, die als letzter Ausweg aus einem riesenhaften Problem gedacht war. Er begab sich zu einer der Kommoden in der Ecke des Raumes und holte ein schön geschwungenes, silbern glänzendes Messer daraus hervor, um es kurz im gleißenden Licht, das durch die Fenster hereinfiel, zu betrachten. Dann ging er zurück zu seinem Pult, legte die freie Hand des oberen linken Arms auf den Tisch vor sich und setzte das Messer am Ende seines Ringfingers an. Der linke Nachbar dieses Fingers dämmerte seit langer Zeit als ein kümmerlicher Stummel vor sich hin. Mit einer kurzen und kräftigen Bewegung hackte sich der Wächter nun auch noch seinen zweiten Finger ab und betrachtete ihn anschließend ungerührt auf der glatten Oberfläche des Pultes. Das Blut, welches nun aber aus der Öffnung seiner Wunde zu fließen begann, verwandelte sich, kaum traf es auf die Luft im stillen Zimmer, sofort in purpurrote, eigenartig züngelnde kleine Ranken, welche sich von der Hand des Mannes aus immer weiter auszudehnen schienen und schon den toten Finger umwickelten, um ihn - wie die Spinne es mit ihrer Beute tat - kokonartig zu umhüllen. So wuchs das Knäuel mit dem dahinfließenden Blut schließlich immer weiter an, bis es den ganzen Platz auf dem Arbeitstisch in Anspruch nahm. Es war unter dem Blick des Wächters zur Größe eines in sich zusammengekauerten, zarten Menschen herangewachsen, der von pulsierenden Armen aus Blut umschlossen wurde. Und als beherbergte jenes eigenartige Paket tatsächlich etwas Lebendes, begann sich das Innere in seinem Kern auf einmal zu regen und kleine Glieder schienen sich gegen die dichte Hülle des Kokons zu stemmen, als ob sie sich aus den engen Verhältnissen ihres Gefängnisses befreien wollten. Der Mann blieb ruhig und verfolgte schließlich mit, wie die elastischen Wände des Bündels nachgaben und zwei schneeweiße, zarte kleine Hände zum Vorschein kamen. Kurz danach lugte ein verwunderter Mädchenkopf aus der Öffnung des Kokons hervor, dessen Haar golden schimmerte und dem neugeborenen Wesen bis zur Taille reichte. Als es noch etwas ungeschickt aus seiner Hülle kroch und vom Tisch stieg, trug es bereits ein weißes Blütenkleid an seinem Körper. Das Mädchen rieb sich ungläubig die Augen und fragte seinen Vater:

„Wer bin ich? Wo bin ich? Warum bin ich hier?“

Da lächelte der riesenhafte Mann und nahm das Mädchen bei der Hand, um ihm zu antworten:

„Dein Name, liebes Kind, soll ab heute Kirschfliege sein. Im gegenwärtigen Moment befindest du dich im Reich der Tränen, wo es weder Hunger, Durst noch Müdigkeit gibt. Du bist auf diese Welt gekommen, weil du eine wichtige Aufgabe für mich zu erfüllen hast. Ich wünsche, dass du als ein Teil von mir auf die andere Seite dieses Tals zu den Menschen reist und den Geist deiner Schwester aufspürst, welche sich dorthin verirrt hat und ohne unsere Hilfe wohl nicht mehr alleine zurückfinden wird. Sie hört auf den Namen Honigbohne und hat kastanienbraunes Haar.“

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