Isabelle Kerani - Der Teich der Tränen

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Die sagenhafte Gestalt Honeybean nähert sich verbotenerweise dem Teich der Tränen und verliebt sich durch dessen Spiegelung in einen weinenden jungen Mann. Indem sie in der Welt der Menschen verloren geht, wird ihre Schwester Cherryfly mit der Mission beauftragt, das Mädchen vor dem nächsten Vollmond wieder zurückzubringen. Bald erfährt sie von der Existenz eines machthungrigen Dämons und gerät durch ihre anfänglichen Helfer, welche ein erschreckendes Geheimnis bergen, in große Gefahr …

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Da tat sich zum ersten Mal seit dem Morgen, an dem sie das Gesicht des schönen Mannes gesehen hatte, eine kleine Wolke am düsteren Himmel ihres Herzens auf und das Mädchen schöpfte wieder Hoffnung. Mit einem sanften Lächeln beugte sie sich hinab zu jenem pelzigen und runden Tier, um es dankbar mit ihren schlanken Armen zu umschlingen. Sie legte ihre Wangen auf den weichen Rücken der Hummel und flüsterte:

„Ich kann Euch nicht genug danken, meine treue Freundin. Lasst uns morgen schon aufbrechen und den Palast rasch hinter uns lassen, damit mein Vater, der bis zum Abend lange mit seiner Arbeit beschäftigt sein wird, nichts von unserem Verschwinden erfährt.“

Ihre treue Verbündete jedoch war ein naives Tier, das glaubte, immer alles besser zu wissen und sich niemals eingestand, mit seinen wilden Vermutungen auch einmal falsch zu liegen.

Und so kam es, dass das Mädchen und die Hummelkönigin sich am nächsten Morgen auf der Wiese vor dem Palast trafen, um den Boden ihrer vertrauten Welt zu verlassen. Gemeinsam überquerten die beiden das saftige Gras Richtung Waldrand, der sich schon in weiter Ferne wie ein einziger, unüberwindbar hoher Wall aus dunkelgrünen Tannen gegen sie erhob. Obwohl die Hummel den Weg zum geheimen Tor zur Menschenwelt kannte, wusste Honeybean doch, dass es kein leichtes Unterfangen werden würde, bis zur Grenze des Tränenreiches zu gelangen. Niemand außer die ältesten Insekten hatten sich in den dichten Wald hinter der Wiese des Wächters gewagt - und wenn doch einmal irgend ein ungebetener Gast den Boden unter den hochgewachsenen Tannenhölzern betrat, verlief er sich ganz einfach im undurchschaubaren Labyrinth aus alten Bäumen, um bald vollkommen ausgetrocknet und kraftlos von der bloßen Gewalt der endlosen Anzahl an harzig duftenden Nadeln um sich herum erstickt zu werden. Schlussendlich aber würde nur die Durchquerung jenes Ortes das Mädchen zu ihrem Geliebten führen, der irgendwo hinter dem unsichtbaren Schleier auf der anderen Seite leben musste.

Als Honeybean und die Hummelkönigin schließlich am Rand des finsteren Waldes ankamen, schauten sie in ein Heer aus kräftigen Tannenstämmen. Sie warfen einen letzten Blick zurück zum Palast, der nur noch ganz klein in der Ferne zu erkennen war und sagten ihrer Heimat Lebewohl. Dann ließen die beiden das Licht des Tages hinter sich und traten unter das Dach aus immergrünen Nadeln, die alles um sich herum in eine dämmerige Welt aus Stille und Regungslosigkeit tauchten. Indem sie immer weiter in die Wildnis hineinmarschierten, bemerkten sie auch, dass es im Wald anscheinend keinerlei Vögel oder andere Tiere zu geben schien. So weit man auch schaute, war da knorriges, vom Dunst umwabertes Holz und das dunkelgrüne Moos unter den Füßen des Mädchens roch intensiv nach feuchter Erde, um sich überall wie ein dicker Teppich auszubreiten. Ohne die Hummel und ihren Orientierungssinn hätte sich Honeybean in einer endlosen Wüste aus schweigsamen Bäumen verloren gesehen. Sie konzentrierte sich auf den Boden vor sich, der von Wurzeln durchzogen war und viele Stolpersteine bot. Die beiden gingen langsam voran, doch mit einem klaren Ziel -; und so kam es, dass sich dank ihrer pausenlosen Wanderung am späten Nachmittag jene dunkle Welt der Tannen endlich lichtete und sie mit großer Erleichterung die andere Seite des Waldes erreichten. Auch hier bot sich dem Mädchen und der Hummel die hübsche Aussicht auf eine friedliche kleine Ebene, in deren Mitte einsam und verlassen eine alte Eiche stand, deren unzählige Blätter sich sanft im Wind wiegten.

Die Hummelkönigin wandte ihren Blick zu Honeybean und sprach:

„Hier sind wir nun also, dies ist die Grenze des Tränenreichs. Das Tor zur Menschenwelt ist nicht mehr weit - und wenn wir diesen Baum dort drüben erreicht haben, werdet ihr bald verstehen, wo es sich versteckt hält.“

Das Mädchen nickte und fühlte eine wachsende Aufregung in sich aufkommen. Schließlich vergeudeten die beiden keine Zeit mehr und ließen den Waldrand rasch hinter sich, um sich der großen Eiche in der Mitte der Wiese zu nähern. Am Fuße des riesenhaften Baumes angekommen, standen sie erst einmal still und betrachteten verwundert die knorrige, dicke Elefantenhaut vor ihnen. Da fuhr plötzlich ein scharfer Wind durch die Blätter des Kolosses und ein flüsterndes Rauschen entstand, welches das Erwachen eines Wesens aus seinem Schlaf ankündigte. Eine tiefe Stimme drang nun aus dem Inneren des Holzes hervor, die dem Mädchen und der Hummel im Kopfe dröhnte und sie erschrocken einen Schritt zurückweichen ließ.

„Wer ist da und wagt es, meinen tausendjährigen Schlaf zu stören?“

Nach einer kurzen Pause hatte sich die Hummelkönigin wieder etwas gefasst und antwortete dem alten Baum:

„Ehrenwerte Eiche, beruhigt Euch, denn wir sind keine gewöhnlichen Verirrten, wie Ihr vielleicht denken mögt. Wir sind die Königin der Hummeln und die Tochter des Wächters - und wir sind gekommen, weil eine dringende Mission in der Menschenwelt zu erfüllen ist. Darum bitten wir Euch jetzt freundlich, dass Ihr diesem Mädchen hier das Tor öffnen mögt.“

Da ging ein leises Rascheln durch die Blätter des Baumes, das wie ein müder Seufzer klang und die beiden Bittenden bekamen zu hören:

„Glaubt ihr wirklich, dass ich so leicht dem Drängen zweier Herumtreiber nachgebe? Wie viele Menschen und Tiere, die sich hierher aus ihrer Welt verlaufen haben, stolperten schon an mir vorüber, in ihren Gedanken nach einer Lösung flehend, wieder zurück in ihre Heimat zu kehren. Ich aber blieb standhaft und habe sie nicht durchgelassen, aus dem Grund, weil sie das verbotene Wissen über diesen Ort hier nicht auf der anderen Seite verbreiten sollten. Ihr wiederum, die ihr aus dem Palast der Tränen kommt, sollt nicht in die Menschenwelt reisen, um dort die Geheimnisse eures Herren zu verraten.“

Und indem die Eiche sich an Honeybean richtete, sprach sie schließlich streng:

„Besinnt Euch und kehrt nach Hause zurück - denn nichts könnte dringend genug sein, das Geschenk des ewigen Lebens so leichtsinnig in der Fremde zu verwirken.“

In diesem Moment kam dem Mädchen wieder das Gesicht des Unbekannten in den Sinn und ein aufgeregtes Funkeln trat in ihre Augen. Sie ging auf den Baum zu und antwortete ihm mit zitternder Stimme:

„Wie gerne würde ich Euren Ratschlag befolgen und zurück in den Palast meines Vaters kehren, um in Frieden dort weiterzuleben. Doch in meinem Herzen ist keine Ruhe mehr, seit ich im Teich der Tränen einen Blick in die Menschenwelt geworfen habe, und ich verzehre mich langsam von innen nach ihr, bis nichts mehr von mir übrig bleiben wird. Ich habe daher keine andere Wahl, als durch Euer Tor zu treten und meine Krankheit, die mich hier in den sicheren Tod führen wird, durch einen Besuch auf der anderen Seite zu heilen.“

Da ärgerte sich die alte Eiche über die Unnachgiebigkeit des jungen Mädchens und dachte bei sich, dass es ihm wohl ganz recht geschehen würde, in der anderen Welt zu sterben. Für sie hatte es keinen Wert mehr, weiter mit den beiden Störenfrieden zu verhandeln und so schwieg sie, um stattdessen ein finsteres Grollen durch ihren ganzen Stamm bis hinunter zu den tiefsten Wurzeln rollen zu lassen. Im nächsten Augenblick spürte Honeybean ein eigenartiges Beben unter den Füßen, das sich immer weiter verstärkte und schließlich eine solche Kraft entwickelte, dass der Boden vor dem großen Baum zunächst Risse bekam und sich danach als ein unheimlich klaffendes Loch in der Erde zu öffnen begann. Man konnte sehen, wie kleine, feine Wurzeln auseinander gerissen wurden und - verwundeten Adern unter dem Licht eines grausamen Seziertisches gleich - gewaltsam zu Tage befördert wurden. Steine lösten sich von ihrem Platz, um in die gähnende Dunkelheit hinabzubröckeln und die Lücke im Boden am Ende so weit zu verbreitern, dass ihr Platz gerade für den Durchlass eines zierlichen Körpers von der Größe eines Menschenmädchens reichte. Als ihr Werk vollendet war, raschelte die Eiche verdrossen mit ihren Blättern und sprach:

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