Elisa Scheer - Eine gute Partie

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Nathalie träumt davon, endlich mit dem Studium fertig zu werden und ihr Elternhaus verlassen zu können – weder mit Vater und Bruder, notorischen Zockern und Playboys, noch mit ihrer Mutter, die wegen ihrer Herzschwäche von hinten und vorne bedient werden muss, kann sie sonderlich viel anfangen. Da behauptet ihr Vater, er habe in die Firmenkasse gegriffen und nur Nathalie könne ihn vor dem Gefängnis (und die Mutter vor dem Herztod) retten, indem sie einen Unbekannten heiratet. Nach einigem Zögern willigt sie ein, um aus dieser Familie herauszukommen und nicht weiteren Erpressungen ausgesetzt zu sein. Die Ehe mit diesem Unbekannten lässt sich zunächst gar nicht so schlecht an, aber bald häufen sich die Anschläge, mal auf Nathalie, mal auf ihren Mann. Wer steckt dahinter? Nathalies geldgierige Familie? Die Verflossenen ihres Mannes oder seine Verwandtschaft? Missgünstige Mitarbeiter? Kapitalismuskritiker? Wer ist für die Leiche im Garten verantwortlich? Und wer für Nathalies Entführung? Kommissar Spengler ist zunächst ratlos, während die Frischvermählten sich langsam näher kommen; schließlich bringt Nathalie sich selbst in höchste Gefahr und trägt durch diesen Leichtsinn zur Aufklärung des Falles bei.

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Als ich nach Hause kam, schlief immer noch alles. Neun Uhr, nun, warum nicht? Ich setzte mich vor meinen Rechner und überlegte, welche Vorlesungen und Übungen ich zu erstklassigen Skripten für die Magisterprüfung ausarbeiten konnte. Erst gegen elf regte sich etwas; ich schaltete die Kaffeemaschine ein, stellte die Croissants, Butter und Marmelade hin und arbeitete weiter. Mit denen zu frühstücken, ging über meine Kräfte!

Überhaupt hatte ich von Weihnachten schon wieder richtig die Nase voll! Erst am frühen Nachmittag begrüßte ich die anderen, räumte die Reste des Frühstücks ab, fragte Mama nach ihrem Befinden und ignorierte Tobi, der schon wieder verkatert und verquollen wirkte. Papa las Zeitung und brummte vor sich hin. Für den frühen Abend musste ich nur noch einige Salate und Baguette vorbereiten, ansonsten hatte ich nichts mehr zu tun. Und glücklicherweise gingen wir am ersten Feiertag traditionell essen und begingen den zweiten nicht mehr besonders festlich.

Mama lächelte schmerzlich. „Es tut mir ja so leid, dass ich dir nicht mehr helfen kann, Kind, aber du weißt ja...“

„Ja, ich weiß. Aber den anderen fehlt doch eigentlich gar nichts?“

„Ich arbeite schließlich den ganzen Tag, da wirst du ja in Gottes Namen mal den Kaffee kochen können“, kam es hinter Papas Zeitung hervor, „außerdem habe ich weiß Gott andere Sorgen.“

Toll – und ich arbeitete wohl nichts? Und welche Sorgen hatte er wohl? Ich wusste, dass er bei Pfeiffer mehr als ordentlich verdiente, ich kostete praktisch nichts, Mama bezog immer noch ein ausreichendes Einkommen aus einer Familienstiftung, das sie zwar nicht in den Haushalt, aber wenigstens in ihre Klamotten und ihre Schönheitsmittelchen steckte, und dass Tobi so eine Drohne war, war schließlich Papas eigene Schuld – hätte er ihn eben nicht so verzogen! Tobi brummte nur: „Weiberkram. Ich bin heute Abend nicht da, ich geh auf eine coole Fete bei Theo.“

„Wer ist Theo?“, fragte Papa, während Mama losjammerte: „Aber Tobi, doch nicht an Weihnachten!“ Mama wurde ignoriert, nur ich legte ihr beruhigend eine Hand auf den Arm. „Theo hat die Schwarze Hexe in der Tiepolostraße direkt am Bahnhof. Ich sag dir, der Laden brummt. Da ist echt für alle Bedürfnisse gesorgt, Privatzimmer und was man so braucht.“

„Klingt wie eine Mischung aus Zockerhöhle und Puff“, kommentierte ich.

„Was weißt du denn schon, du lahme Kuh!“, blaffte Tobi.

„Kenn ich aus dem Fernsehen, und das reicht mir auch schon.“

„Ich hab jedenfalls nicht vor, mein Leben voller Langeweile zu verbringen, ich will es genießen, und das tue ich auch. Und heute fange ich damit an. Papa, fahr mal ein paar Hunnis rüber!“

Wütend sah ich zu, wie Papa nach kurzem Zögern fünfhundert Mark über den Tisch schob – für einen Abend? „Kann ich auch was haben?“, fragte ich versuchsweise. „Du? Warum denn? Du gehst doch nicht weg? Hast du überhaupt schon dein Kostgeld abgegeben?“

„Für Januar kriegst du es am Ersten, sonst kassierst du noch zweimal“, antwortete ich pampig. „Wieso zahle ich eigentlich Kostgeld und Tobi nicht?“

„Weil du längst aus dem Haus sein solltest, wenn du nicht so fad wärst“, antwortete Tobi und musterte mich verächtlich. „Wenn du ein richtiger Hase wärst, wärst du längst reich geschieden und hier raus. Ich bin hier der Erbe, der Kronprinz – und du bist bloß eine Last. Immer diese trübe Miene! Ich glaub, ich bring ein paar von meinen Kumpels mit, damit du mal richtig durchge-“

„Tobias!“ Mamas Stimme klang ungewohnt scharf. „Lass das Kind in Ruhe. Sie arbeitet wenigstens und kümmert sich um mich, und du lebst nur deinem Vergnügen. Wann findest du endlich eine Arbeit und entlastest deinen Vater? So jung bist du auch nicht mehr, immerhin fast dreißig. Sohn alleine ist auch kein Beruf, schließlich hat Papa ja keine Firma zu vererben.“

Ich staunte; so viel und so energisch hatte Mama nicht mehr gesprochen, seitdem Tobi beim ersten Anlauf durchs Abitur gefallen war, was niemanden außer ihm selbst erstaunt hatte. Andererseits – alle zehn Jahre ein Machtwort und sonst nichts? Viel Unterstützung war das auch nicht.

Ich kümmerte mich ums Abendessen, legte zur Bescherung die übliche uralte Platte auf, überreichte meine Geschenke und bekam von Papa zwanzig Mark aus der Hosentasche und von Mama ein wehes Lächeln. „Kind, du weißt ja, ich fühle mich zurzeit nicht gut genug, um in die Stadt zu gehen...“

„Schon gut, Mama.“

Hauptsache, Tobi war nicht da! Aber schäbig fand ich das schon. Sie hätte etwas bestellen können oder eine Freundin bitten, etwas zu besorgen, meinetwegen bloß irgendein kleines Parfum oder so. Aber gar nichts, nur diese Leidensmiene? Den Zwanzigmarkschein strich ich sorgfältig glatt, dann räumte ich die Küche auf und ging kommentarlos ins Bett. So satt hatte ich die bucklige Verwandtschaft noch nie gehabt! Den Morgen des ersten Feiertags verbrachte ich in meinem Ärger damit, alles Gerufe nach Frühstück zu ignorieren und stattdessen mein Fotoalbum durchzusehen. Lauter geheuchelte Idylle!

Ich riss Foto für Foto heraus, beschriftete sie sorgfältig auf der Rückseite und machte mich dann daran, Tobi und meinen Vater – und schließlich auch Mama – sorgfältig wegzuschneiden. Ich hatte keine Familie, basta, es genügte doch, wenn ich wusste, wie ich wann ausgesehen hatte! Irgendwo hatte ich noch ein ganz kleines Album in schwarzem Lack, aus dem ich mal für Mama etwas hatte basteln wollen. Wahrscheinlich hatte sie so desinteressiert gewirkt, dass ich es gelassen hatte.

Stück für Stück klebte ich die Fotoreste wieder ein und fegte die herumliegenden Schnipsel samt dem alten Album mit den aufgerissenen Seiten in eine Tüte. Kurz bevor der Gang zum Leichinger Hof angesagt war, kam ich aus meinem Zimmer. „Ich geh spazieren und esse woanders was. Schönen Tag noch!“ Mama guckte beleidigt, Papa schien zu überlegen, ob er sich aufplustern sollte, und ließ es dann; die Kasse in seinem Kopf hatte wahrscheinlich schon die gesparten vierzig Mark registriert, nachdem er ja schon Weihnachten so großzügig hatte sein müssen. Tobi schaute verächtlich, wahrscheinlich war ihm völlig unklar, wie man eine Gratismahlzeit ausschlagen konnte – für den Gegenwert bekam man in der Schwarzen Hexe oder im XY sicher schon einen Caipirinha!

Ich warf das alte Familienalbum in die Altpapiertonne und fuhr mit der U-Bahn in die Innenstadt, wo mir Massen von feiertäglich gekleideten Familien entgegenkamen. Den billigsten Hamburger gönnte ich mir als Festtagsessen, dann beguckte ich Schaufenster und studierte lange die Angebote der Immobilienabteilungen der Banken. Fast alles nur zum Kaufen, zu Summen, von denen ich nur träumen konnte. Mama würde mich auch nicht unterstützen, schließlich machte ich die ganze Arbeit. War ich eigentlich Aschenputtel? Warum ließ ich mir das bieten?

Zunehmend steigerte ich mich in Zorn auf Mama hinein, die ihre Krankheit nutzte, um alles auf mich abzuwälzen. Warum musste ich eine Familie zusammenhalten, an der mir eigentlich nichts lag? Ich mochte Papa und Tobi nicht, wenn sie nicht mit mir verwandt gewesen wären, hätte ich sie nie in meiner Umgebung geduldet. War ich denn bescheuert? Ich putzte, ich organisierte, ich zahlte noch dafür und ließ mich obendrein noch von Papa und Tobi beschimpfen? Und Mama raffte sich alle zehn Jahre zu einem strengen Wort auf und lag ansonsten dekorativ auf dem Sofa? Wie krank war sie eigentlich wirklich? Dr. Jellinek würde mir bestimmt keine Auskunft geben, auch nicht, wenn ich mich heuchlerisch erkundigte, wie man sie besser pflegen konnte. Den kannte ich schon, der war sauer, weil ich nie zu ihm ging. Nein, ich musste leider doch davon ausgehen, dass sie es wirklich am Herzen hatte, schließlich konnte sie diese Blässe ja kaum mit psychischen Mechanismen hervorzaubern, oder? Und ihr zu unterstellen, sie simuliere nur, war eigentlich ziemlich schäbig von mir!

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