Elisa Scheer - Eine gute Partie

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Nathalie träumt davon, endlich mit dem Studium fertig zu werden und ihr Elternhaus verlassen zu können – weder mit Vater und Bruder, notorischen Zockern und Playboys, noch mit ihrer Mutter, die wegen ihrer Herzschwäche von hinten und vorne bedient werden muss, kann sie sonderlich viel anfangen. Da behauptet ihr Vater, er habe in die Firmenkasse gegriffen und nur Nathalie könne ihn vor dem Gefängnis (und die Mutter vor dem Herztod) retten, indem sie einen Unbekannten heiratet. Nach einigem Zögern willigt sie ein, um aus dieser Familie herauszukommen und nicht weiteren Erpressungen ausgesetzt zu sein. Die Ehe mit diesem Unbekannten lässt sich zunächst gar nicht so schlecht an, aber bald häufen sich die Anschläge, mal auf Nathalie, mal auf ihren Mann. Wer steckt dahinter? Nathalies geldgierige Familie? Die Verflossenen ihres Mannes oder seine Verwandtschaft? Missgünstige Mitarbeiter? Kapitalismuskritiker? Wer ist für die Leiche im Garten verantwortlich? Und wer für Nathalies Entführung? Kommissar Spengler ist zunächst ratlos, während die Frischvermählten sich langsam näher kommen; schließlich bringt Nathalie sich selbst in höchste Gefahr und trägt durch diesen Leichtsinn zur Aufklärung des Falles bei.

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Als ich es aussprach, erkannte ich, dass der Gedanke fast etwas Verlockendes hatte – kein Papa mehr, kein Tobi, die beiden nie wieder sehen... Tobi schaute wenn möglich noch dümmer drein.

„Ich engagiere eine Pflegerin“, versprach Papa hastig.

„Du? Dir ist doch schon das Haushaltsgeld zu schade! Da fällt mir ein, ich kriege immer noch achtzig Euro von dir, von letzter Woche.“

Papa zückte tatsächlich seine Geldbörse, obwohl Tobi empört schnaufte. „Ich brauche aber auch was! Ich wollte heute in die Schwarze Hexe!“

Papa gab ihm einen Zwanziger. „Das war´s.“

Tobi maulte und wurde aus dem Zimmer geschickt.

„Dir ist klar, dass das nur einmal funktioniert?“

„Wie meinst du das?“

„Na, ich geb dir ein halbes Jahr, dann hast du doch wieder die Polizei auf den Fersen. Was willst du dann machen? Du kannst mich ja schlecht zweimal verheiraten, nicht?“

„Dann bittest du deinen Mann um Hilfe“, schlug Papa hoffnungsfroh vor.

„Hast du eigentlich nichts kapiert?“, fragte ich verzweifelt. „Ich hab´s doch gerade gesagt. Wenn ich mich auf diesen Kuhhandel einlasse, gehöre ich nicht mehr zur Familie. Beim nächsten Mal lasse ich euch verrecken, und mit Mamas Herz braucht ihr dann auch nicht mehr anzufangen, klar? Ich würde euch nach der Hochzeit nicht mehr sehen wollen. Nie mehr.“

„Warum bist du so herzlos?“

„Seit wann kennst du denn solche Worte? Und – Papa?“

„Ja?“

„Mach dich nicht lächerlich, ja?“

Ich knallte die Tür mal wieder hinter mir zu. Sollte ich? Oder nicht? Ich wäre das alles mit einem Schlag los... Aber so ein völlig fremder Kerl, wer wusste denn, welche Macken ich da ertragen musste?

Mama würde Papas Verhaftung nicht überstehen, wohl weniger aus Liebe... aber die Angst vor der Schande, vor den Nachbarn. Das war ein Argument, leider.

Ich würde Freddy nie wieder sehen können – wäre das so schlimm? Ach was! Naja, er war mir schon einigermaßen sympathisch... Aber ich konnte mich ja schlecht mit jemandem treffen, wenn ich verheiratet war! Obwohl, noch harmloser konnte es doch gar nicht sein? Trotzdem... Ach, egal, so wichtig war er mir auch nicht.

Wenn man nur mit jemandem darüber reden könnte! Mama kam natürlich gar nicht in Frage – wenn ich das Ganze überhaupt in Erwägung zog, dann doch nur, um sie zu schonen! Sie fiel schon mal aus. Papa auch, er sah schließlich nur seine eigenen Interessen. Mit Tobi konnte man über gar nichts reden, ich wollte auch gar nicht.

Irina? Sie wäre entsetzt. Sicher, sie hatte Tobi schon unverfälscht genossen und konnte sich mein Familienleben so ungefähr vorstellen, aber dass mein Vater mich an einen Wildfremden verscherbelte, um seinen Hals zu retten, musste sie nicht wissen, fand ich. Das war zu peinlich! Noch peinlicher war beinahe, dass ich mit dem Gedanken spielte, darauf einzugehen, nur um dieser Familie zu entkommen. Nein, Irina kam auch nicht in Frage, und Bea schon gar nicht, mit ihr war der Kontakt auch eher lose.

Esther? Seit Jahren nicht gesehen, wer wusste denn, wie sehr wir uns auseinander entwickelt hatten? Außerdem war sie zwar meine beste Freundin gewesen, aber ich hatte ihr auch nicht alles anvertraut. Über manche Dinge sprach man eben nicht. Ich wenigstens nicht.

Freddy? Wir können uns nicht mehr treffen, ich heirate demnächst. Wen? Weiß ich nicht, ich weiß nur, dass er meinem Vater das Geld gibt, damit der seine Unterschlagungen decken kann . Das hörte sich wirklich unglaublich an. Nein, Freddy kam auch nicht in Frage.

Wusste dieser Mann, wofür Papa das Geld brauchte? Oder hatte Papa ihm eine wilde Lügengeschichte aufgetischt? Mir vielleicht auch? Vielleicht bestand gar keine Gefahr, und er wollte mich bloß endlich irgendwie unter die Haube kriegen? Wie konnte ich das herauskriegen? Und wollte ich das herauskriegen?

War es nicht einfacher, mitzuspielen und dafür aus dem Haus zu kommen? Konnte dieser Mann überhaupt schlimmer sein als Papa und Tobi? Was konnte denn ärgstenfalls passieren? Dass ich dauernd putzen musste? Dass ich nicht weiter studieren konnte? Das sollte er bloß mal probieren! Der Mann kannte mich nicht, er würde es noch bereuen, eine Wildfremde gekauft zu haben, wahrscheinlich wäre er nach einem knappen Jahr heilfroh, sich scheiden lassen zu können.

Vielleicht hatte er kranke Wünsche im Bett... Na und? Sex war so oder so doof, was spielte es da noch für eine Rolle, wenn jemand besonders doofe Vorstellungen hatte? Vielleicht wollte er ganz viele Kinder? Wäre das so tragisch? Wollte ich nicht irgendwann auch Kinder?

Vielleicht war er so wie Papa und Tobi, immer auf der Piste? Umso besser, dann hatte ich doch meine Ruhe! Solange er mich nicht mit irgendwas ansteckte – und das müsste sich doch vermeiden lassen? Ich hatte zwar noch nie ein Kondom in der Hand gehabt, aber theoretisch wusste ich, wie die Dinger funktionierten. Vielleicht verspielte er sein Vermögen (jemandem, der Papa eine Viertelmillion für eine pampige Braut gab, die er nicht mal kannte, was ja wohl alles zuzutrauen) und wir landeten im Elend? Na wenn schon, ich konnte auch arbeiten, und wenn er meinen Hungerlohn versoff oder verspielte, würde ich abhauen, so einfach war das!

Sehr bräutliche Gedanken, wirklich!

Die Vorstellung, Papa und Tobi nie wieder sehen zu müssen, gewann von Moment zu Moment an Reiz. Aber was sollte man denn Mama erzählen? Etwas von einer lang geheim gehaltenen Liebe? Sehr glaubhaft, wenn sie dann einen dicklichen, ältlichen und schwitzenden Manager oder Saufkumpan von Papa traf – denn dass dieser obskure Kandidat nicht aus Papas Bekanntenkreis stammte, kaufte ich ihm nun wirklich nicht ab!

Tja... sollte ich oder sollte ich nicht? Würde es mir überhaupt gelingen, Papa und Tobi auf die Dauer aus meinem Gesichtskreis zu verbannen? Und wie mies war es, jetzt schon eine Scheidung einzukalkulieren? Ach, warum machte ich mir darüber Sorgen? Musste ich wirklich befürchten, mies zu sein gegenüber Leuten, die mich verkauften, um ihre Finanzen zu retten, oder Leuten, die sich eine Ehefrau einfach kauften und dabei die Augen davor verschlossen, wie halbseiden der Verkäufer war? Da brauchte ich auf meinen Charakter nun wirklich nicht mehr zu achten!

Andererseits wollte ich auch nicht auf diesem Niveau spielen, und die offene Frage blieb bestehen: Was erzählte man den Leuten, die die Wahrheit nicht kannten? Mama und Irina, den Rest der Welt würde das Ganze wohl kaum interessieren.

Irina könnte ich weismachen, bei diesem Mann ginge es mir besser als bei Papa und Tobi; sie hatte die beiden gesehen und würde das verstehen, solange auch für Mama gesorgt war. Ob WG-Zimmer oder eheliche Wohnung, Hauptsache raus hier!

Aber Mama – das war schon eher ein Problem! Ach, sollte sich Papa doch eine Lösung überlegen! Ich würde gar nichts sagen. Außerdem war ich mir noch gar nicht sicher. Oder?

Nein. Doch. Wenn ich mich weigerte... Papa im Knast, wegen Untreue oder Unterschlagung oder was auch immer. Wir müssten sicher den Schaden ersetzen, also doch das Haus verkaufen... Ich säße mit der kranken Mama alleine da, im Nacken Tobi, der dauernd herumpöbeln würde, dass ich alleine an der Situation schuld sei (warum sind immer die schuld, die den Tätern nicht beim Vertuschen helfen, nie aber die eigentlichen Täter? Oder sind einfach immer alle anderen schuld?). Das Leben wäre nicht besser, wir hätten nur weniger Platz und weniger Geld. Wie sollte ich denn da mit dem Studium fertig werden und einen Job finden? Irgendeinen Job?

Und wenn ich zustimmte? Ich lebte irgendwo (ich nahm mal an, hier in der Stadt), würde einen hoffentlich nicht allzu üblen Zweipersonenhaushalt versorgen, der Typ war ja wohl von acht bis fünf nicht da, ich konnte zwischendurch sicher in die Uni, in die Bibliothek und in die Museen gehen. Tobi konnte mir im Mondschein begegnen, und eine geduldige Pflegerin überredete Mama, etwas zu essen.

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