Elisa Scheer - Eine gute Partie

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Nathalie träumt davon, endlich mit dem Studium fertig zu werden und ihr Elternhaus verlassen zu können – weder mit Vater und Bruder, notorischen Zockern und Playboys, noch mit ihrer Mutter, die wegen ihrer Herzschwäche von hinten und vorne bedient werden muss, kann sie sonderlich viel anfangen. Da behauptet ihr Vater, er habe in die Firmenkasse gegriffen und nur Nathalie könne ihn vor dem Gefängnis (und die Mutter vor dem Herztod) retten, indem sie einen Unbekannten heiratet. Nach einigem Zögern willigt sie ein, um aus dieser Familie herauszukommen und nicht weiteren Erpressungen ausgesetzt zu sein. Die Ehe mit diesem Unbekannten lässt sich zunächst gar nicht so schlecht an, aber bald häufen sich die Anschläge, mal auf Nathalie, mal auf ihren Mann. Wer steckt dahinter? Nathalies geldgierige Familie? Die Verflossenen ihres Mannes oder seine Verwandtschaft? Missgünstige Mitarbeiter? Kapitalismuskritiker? Wer ist für die Leiche im Garten verantwortlich? Und wer für Nathalies Entführung? Kommissar Spengler ist zunächst ratlos, während die Frischvermählten sich langsam näher kommen; schließlich bringt Nathalie sich selbst in höchste Gefahr und trägt durch diesen Leichtsinn zur Aufklärung des Falles bei.

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„Aber dann kam alles ganz anders, was? Egal, wie du es nennst, du hast deine Firma bestohlen. Sei doch mal ehrlich, auch dir selbst gegenüber!“

Ich kam mir selbst ziemlich moralinsauer vor, aber Papa und Tobi weckten immer meine schlimmsten Instinkte.

„Du kannst mir helfen.“

„Ich? Das ist nicht dein Ernst! Ich verdiene kaum siebenhundert Euro im Monat und muss euch schon mit zweihundert unterstützen. Für eine Viertelmillion müsste ich tausende von Jahren schuften. Und wie käme ich denn dazu?“

„Nicht für mich. Für deine Mutter! Stell dir vor, wenn man mich verhaftet und ihr alles verliert – das überlebt sie doch nicht!“

Ja, das stimmte leider. Ich glaubte zwar nicht, dass sie noch an Papa hing, aber wenn etwas ihre Krankenroutine störte – das vertrug sie nicht. Das würde sicher einen Herzanfall auslösen! „Und was soll ich tun?“, fragte ich misstrauisch, fest entschlossen, sofort abzulehnen, falls der Plan auch nur im Geringsten illegal oder anrüchig wirkte.

„Also, ich kenne jemanden, der würde mir das Geld geben...“

„Eine Viertelmillion? Einfach so? Kann ich mir nicht vorstellen."

„Er will es ja auch nicht umsonst. Er sucht eine Frau.“

„Papa, bist du wahnsinnig? Auch für eine Viertelmillion gehe ich nicht mit einem deiner schmierigen Kumpels ins Bett! Bist du jetzt auch noch unter die Zuhälter gegangen? Das ist wirklich unglaublich!“

Ich verließ das Arbeitszimmer und knallte die Tür zu. Dann sperrte ich mich in meinem Zimmer ein und warf mich aufs Bett. Papa war unerträglich! Kümmerte sich um nichts, nutzte mich in jeder Hinsicht aus, verzockte mehr Geld als er besaß, betrog seine Firma, ruinierte womöglich Arbeitsplätze – und dann wollte er seine Tochter auf den Strich schicken, um das Geld wieder reinzukriegen? Nicht einmal Tobi hätte ich so was zugetraut!

Es klopfte an meiner Tür. „Nathalie, mach doch auf!“

„Ich bin doch keine Nutte!“, kreischte ich, auf meinem Bett liegend. „Du hast ja einen Knall!“

„Du hast das missverstanden. Bitte, Nathalie, ich kann doch nicht so laut reden, sonst hört mich deine Mutter noch.“

„Mir egal! Verpiss dich!“, tobte ich.

„Willst du schuld sein, wenn sie sich aufregt?“

„Wieso ich?“, zischte ich durch die verschlossene Tür, „hab ich eine Viertelmillion unterschlagen oder du?“

„Ich bin doch dein Vater!“

„Ja, leider. Und nicht mein Zuhälter! Lass mich in Frieden!“

Ich wäre gerne ins Bett gegangen, aber ich konnte nicht ins Bad, ohne das Zimmer zu verlassen, und draußen lungerte dieser kranke Vaterersatz herum. Mit irgendeinem seiner widerlichen Freunde schlafen? Wirklich nicht! Gut, Sex machte ohnehin keinen Spaß, man konnte die Augen zumachen und an etwas anderes denken, das hatte ich bei Bernie schon gemacht. Aber so? Gegen Geld? Dann konnte ich mich doch gleich hinter Kirchfelden an die Landstraße stellen!

Außerdem kannte ich Papa – wenn ich einmal zustimmte, dann war ich immer wieder fällig, sobald er Geld brauchte. Dunkel erinnerte ich mich an eine Regency-Erzählung, in der jemand seine Schwester beim Kartenspielen verloren hatte. Allerdings hatte der schöne, junge und völlig betrunkene Gewinner die verstörte junge Frau sofort geheiratet, und da sie schon lange in ihn verliebt war, war sie auch mehr als einverstanden. Was hätte sie gemacht, wenn sie bei einem kugelförmigen, schwitzenden Endfünfziger mit Ehefrau, drei Kindern und sieben Enkeln gelandet wäre? Ich hätte dem Bruder jedenfalls eine gelangt, die er so schnell nicht vergessen hätte!

Vor meiner Tür war mittlerweile Stille eingekehrt. Ich linste durchs Schlüsselloch – der Flur schien leer zu sein. Also schnappte ich mir mein Waschzeug, schoss ins Bad, riegelte mich hastig ein, schrubbte mich, als müsste ich den dreckigen Vorschlag von mir abwaschen, und rannte wieder zurück.

In den nächsten Tagen achtete ich noch sorgfältiger darauf, morgens aus dem Haus zu gehen, bevor jemand anderes wach war, und abends erst zurückzukommen, wenn alle schon schliefen bzw. auf der Piste waren. Damit musste ich zwar mitten in der Nacht meinen Hausfrauenpflichten nachkommen, aber das war immer noch besser, als diese unsägliche Debatte weiterzuführen.

Einmal sah ich Papa im Gang; er warf mir einen leidend-vorwurfsvollen Blick zu, sagte aber nichts. Ach, jetzt wurde ich zur hartherzigen Rabentochter hinstilisiert? Mama lag mit blassen Lippen auf dem Sofa und verschmähte offenbar jedes Essen, von Tobi war nichts zu sehen. Ich versuchte, mich mit der Magisterarbeit abzulenken, meine Vorlesungen und Seminare zur Profilierung zu nutzen und daneben möglichst viel Geld zu verdienen. Die Viertelmillion brächte ich zwar nie zusammen (und wenn, würde ich sie ganz bestimmt nicht Papa geben!), aber der Gedanke an diese astronomische Summe verließ mich nicht mehr. Wie konnte man die aus den Firmenkonten ziehen, ohne dass es irgendjemand merkte? Sicher, Papa war der Geschäftsführer, aber kontrollierte denn niemand von der Holding die Bücher? Oder ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen? Oder war eben deshalb Ende Februar der Termin, bis zu dem das Geld wieder da sein musste? Und wie konnte man in diesen unsicheren Zeiten überhaupt mit hochriskanten Anlagen jonglieren? War Papa denn völlig verrückt geworden?

In den ersten Februartagen erwischte Papa mich doch, als ich abends nach Hause kam, müde und gereizt. „Wir müssen reden. Komm in mein Arbeitszimmer.“

„Ich wüsste nicht, worüber. Deine Nuttennummer kannst du dir abschminken.“

Er zerrte mich ins Arbeitszimmer und schubste mich aufs Sofa. Empört sprang ich wieder auf, aber als ich das Zimmer verlassen wollte, stand er vor der Tür. Jetzt einen Schürhaken! Das blöde Haus hatte natürlich keinen Kamin.

„Du wirst mir jetzt zuhören und den Mund halten, bis ich fertig bin!“

Ich drehte mich um und starrte trotzig aus dem Fenster in den nachtdunklen Garten. „Es geht doch nicht um eine Nacht.“

„Hätte mich auch gewundert, bei so viel Geld. Wie viele Nächte also?“

„Alle.“

Ich fuhr herum. „Was soll das heißen? Verkauf mich doch gleich an ein Bordell!“

„Der betreffende Mann will dich heiraten.“

„Ist der krank oder was? Wer will denn eine Unbekannte heiraten, die gar keine Lust hat? Der soll sich eine Thailänderin oder Russin aus dem Katalog bestellen, die spielen da wenigstens mit.“

„Du solltest doch den Mund halten! Er will aber nun mal dich, ich verstehe auch nicht, warum.“

„Und warum sollte ich das wollen?“

„Schlecht wäre es nicht. Du würdest Mama helfen, sie müsste von der Sache nie erfahren. Du weißt, dass sie das nicht durchstehen könnte! Und – der Mann ist nicht arm. Du wärst eine verheiratete Frau...“

Ich starrte ihn an. „Ist das was Gutes, oder wie?“

Papa starrte zurück. „Aber jede Frau träumt doch davon, zu heiraten. Und du bist ja gar nicht mehr so jung – wer weiß, ob du eine solche Chance jemals wieder kriegst.“

„Die Chance, mir jetzt schon das ganze Leben zu versauen? An der Seite eines deiner ekelhaften Freunde oder der schmierigen Kollegen, die ich immer auf diesen grässlichen Weihnachtsparties abwehren muss?“

„Der Mann ist keiner meiner Freunde und keiner meiner Kollegen.“

„Ach – aber wenn du ihn kennst, ist er doch garantiert nicht koscher! Was ist das für ein kranker Kerl, der sich eine Ehefrau kaufen muss?“

„Er ist nicht krank.“

„Das kannst du doch wohl kaum beurteilen!“, fauchte ich und taumelte im nächsten Moment zurück. Seit mindestens zehn Jahren war das die erste Ohrfeige! Nicht mit mir! Sobald ich wieder fest stand, holte ich reflexartig aus und schlug so zu, dass Papa zu Boden fiel und sich die Wange hielt. Ich stieg über ihn hinweg, riss meinen Mantel von der Garderobe und knallte die Haustür hinter mir zu.

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