Neue Osnabrücker Zeitung - Familie mit allen Sinnen erleben

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Deutschland ist arm. Nicht an Aktienwerten, nicht an materiellem Reichtum oder an Pro-Kopf-Einkommen, sondern an Kindern. Es klingt paradox, doch unser Land hat als eines der reichsten der Welt gleichzeitig die niedrigste Geburtenrate weltweit. Wie kann das sein?
Liegt es an den Kosten, die Kinder erzeugen? An Frauen, die sich ausgebootet fühlen, wenn sie Karriere und Kinder vereinbaren wollen? An Männern, die ein Leben ohne Kinder bevorzugen? Oder herrscht in unserem Land eine generelle Familien- und Kinderunfreundlichkeit?
Ob als Eltern, Großeltern, Kinder, Geschwister, Onkel und Tanten, das Thema Familie geht uns alle etwas an. Doch oftmals hört man nur von den Kosten und dem Stress, denen Eltern und Kinder ausgesetzt sind. Doch Familie – in welcher Form auch immer – hat auch ganz andere Seiten: Zusammenhalt, gemeinsame Erinnerungen, Spaß und Spiel, sich gemeinsam freuen, genießen, lachen, spielen, wetteifern, streiten, versöhnen und letztendlich viel Liebe.
Diese Seiten des Familienlebens haben wir in einer großen Redaktionsserie vorgestellt. Hier lesen Sie eine Auswahl an Interviews mit Experten zu Themen wie dem Einsatz moderner Kommunikationsmedien innerhalb einer Familie oder der Debatte über die längst verbotene, aber immer noch zu oft ausgeführte Prügelstrafe. In lokalen Reportagen haben wir über besondere Familien berichtet, die Herausforderungen meistern, und über Aktionen, die vor allem Familien ansprechen.

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„Natürlich ist das manchmal anstrengend“

Mit einigem Radau biegt Tim um die Ecke. „Hallo, mein Freund – nicht ganz so laut bitte!“, bremst ihn Albrecht Lübke. Über eine Rampe erklimmt der mehrfach schwerstbehinderte Tim den hellbraunen Oskar. Souverän. Unaufgeregt. Und einigermaßen selbstständig. Als der Wallach Runde um Runde an der Longe zunächst im Schritt, doch bald auch im Trab und sogar im Galopp zurücklegt, wirkt Tim zusehends gelassener: Ganz ruhig sitzt er auf Oskars Rücken, die Beine fest um den Pferdeleib gepresst, das Kreuz durchgedrückt – wie aus dem Lehrbuch. Mutter Simone führt derweil Scheckstute Luna durch die Reithalle. Obendrauf: eine strahlende Melissa. Auch die 15-Jährige fühlt sich auf dem Pferderücken pudelwohl – und das Downsyndrom beeinträchtigt weder sie noch ihre Pflegeschwester Naomi in ihrem reiterlichen Können. Simone Guido betrachtet die drei mit wohlwollendem Lächeln. „Natürlich ist das manchmal anstrengend“, sagt sie. „Aber das ist es mit nicht behinderten Kindern ja auch.“ Albrecht Lübke lässt Oskar anhalten. Pferdewechsel. Nun darf Melissa an die Longe, und Naomi übernimmt Oskar.

Zeit, Ressourcen und ein gutes Leben teilen

Naomi möchte aber lieber auf Luna reiten. Tim hat vergessen, sich von Oskar zu verabschieden, und wird zusehens unruhig. Melissa kniet freihändig auf dem Pferderücken und fordert ihre Mutter eindringlich auf, doch endlich einmal zu ihr herüberzuschauen. Das ganz normale Gewusel in einer ziemlich normalen Familie. Mütterlich gebändigtes Chaos. Die Symbiose aus Gelassenheit, Erfahrung und dem Wissen, bereits diverse Dramen überstanden zu haben. Simone Guido dirigiert Tim an Oskars kuscheligen Hals heran: „So, nun verabschiede dich mal ordentlich.“ Geduldig beobachtet sie das Ritual. „Warum mein Mann und ich drei Down-Kinder aufgenommen haben?“, nimmt sie die Frage vorweg. „Wir haben zwei gesunde Söhne“, sagt sie. „Wer dieses Glück hat, der sollte etwas von seinem guten Leben, seiner Zeit und seinen Ressourcen mit denen teilen, denen es nicht so gut geht.“ Sie blickt zu Melissa herüber, die gerade eine Voltigier-Übung absolviert und zu Naomis Vergnügen falsch herum auf Lunas Rücken sitzt. „Super, Melissa!“, ruft Simone Guido ihr zu. „Außerdem sind wir so, wie wir sind, eine absolut zufriedene Familie – glücklich kann man nämlich auch mit behinderten Kindern sein.“

Schwimmen, Reiten, Tanzen – volles Programm

Die Reitstunde ist vorbei. Tim, Melissa und Naomi steigen in den Familien-Van. Melissa will ein Eis. Naomi klagt über Halsschmerzen. Tim hantiert im Wagenfond herum. Simone Guido legt den Gang ein. Bis ihr Mann von der Arbeit nach Hause kommt, dauert es noch ein paar Stunden. Als sie die Einfahrt herauffährt, wartet Sohn Marco schon ungeduldig auf das Auto – er muss noch etwas im Baumarkt besorgen. Naomi und Melissa tragen ihre schmutzigen Sachen zur Waschmaschine. Tim wird zappelig. „Er braucht jetzt eine Dusche“, sagt Mutter Simone. Morgen Nachmittag steht „Basketball“ für Melissa und „Logopädie“ für Naomi auf dem Familienplan. Im weiteren Wochenverlauf: DLRG-Schwimmen, Ergotherapie, Kinderturnen und Musical-Probe. Mutter Simone atmet tief durch: Ja, es gibt viel zu organisieren. Und das erst recht auf lange Sicht.

Eigenes Buch eröffnet Perspektiven

Zurzeit planen Bernhard und Simone Guido ein Wohnprojekt für Tim, Melissa und Naomi. Im Obergeschoss ihres Siedlungshauses sollen die drei – und eventuell auch noch weitere Menschen mit Behinderungen – familiennah betreut und doch für sich leben. Um diesen Traum auch finanziell verwirklichen zu können, haben diesmal die Guidos die Öffentlichkeit gesucht. Anlässlich von Tims 18. Geburtstag haben sie ein Buch über ihren Pflegesohn geschrieben: „Tim lebt! Wie uns ein Junge, den es nicht geben sollte, die Augen geöffnet hat“. „Wir hoffen, dass wir das Wohnprojekt mit dem Erlös aus dem Buchverkauf umsetzen können“, sagt Simone Guido und macht sich auf den Weg zum Gefrierfach, „das wäre eine schöne Perspektive für die Familie.“ Melissa und Naomi werfen einander zufriedene Blicke zu: War doch klar, dass ihre Mutter das mit dem Eis nicht vergessen würde.

Foto Hirohisa Yamashita Von Elisabeth Gadeberg Japan im Wohnzimmer Ik seh - фото 6

Foto: Hirohisa Yamashita

Von Elisabeth Gadeberg

Japan im Wohnzimmer

„Ik seh di, dat freit mi“: So beginnt der Ammerländer Trinkspruch. Mit dem Sehen allerdings ist das nicht immer einfach. Insbesondere dann, wenn zwischen den Gesprächspartnern 9000 Kilometer oder elf Flugstunden liegen – wie zwischen Deutschland und Japan. Sophie (21) ist für ein halbes Jahr in Kyoto. Als Studentin der Japanologie ist im Rahmen ihres Studiums das Auslandssemester obligatorisch. Ihre Familie wird sie erst einmal nicht mehr sehen – sechs Monate lang.

So wäre es jedenfalls früher gewesen. Briefe und – wenn möglich – Telefonate hätten Familie und Freunden in Deutschland genügen müssen und auch genügen können, denn die Elterngeneration war in der Regel bei Weitem nicht so weltläufig. Für sie bedeutete häufig bereits das europäische Ausland – vorzugsweise Österreich, Italien, England und Frankreich – die Welt. Heute sind junge Leute Weltreisende im eigentlichen Sinn schon zu Schulzeiten, spätestens aber nach dem Abitur. „Work & Travel in Australien und Neuseeland, Au-pair in den USA, die Liste lässt sich beliebig verlängern.

Eine Mitstudentin Sophies absolviert ein Semester ihres Studiums in Palästina. Die Tochter einer Kollegin studiert internationales Baumanagement und ist nach einem Stipendium in Indien vor wenigen Monaten von einem Praktikum in Nigeria zurückgekehrt.

Auch Sophie kommt demnächst nach Hause. Bis dahin aber haben sie und ihre Mitstudentinnen nicht nur ganz reale Abstecher nach Hongkong und Korea unternommen, sondern auch den einen oder anderen Ausflug in heimische Gefilde – Letztere allerdings nur virtuell.

Facetime und Skype machen es möglich. „Es ist fast so, als säße ich neben Euch auf dem Sofa“, lacht Sophie, wenn sie erzählt, wie es in ihrem Studentenheim, oder später in ihrem „Kapsel-Hotel“, aussieht und die Kamera an ihrem Laptop entsprechend ausrichtet, damit auch die Familie sehen kann, wo und wie sie wohnt: Live-Einblicke in ein vorübergehend neues Leben.

Zumeist sind es nächtliche Einblicke, denn der Zeitunterschied beträgt – die Sommerzeit berücksichtigend – sieben Stunden. Das heißt, ein Telefonat um 17 Uhr hierzulande erreicht Sophie um Mitternacht in Kyoto.

Wie auch immer, ihre Erzählungen sind bunt, lebendig und relativ aktuell, wogegen ein Brief aus Japan heute etwa sieben Tage braucht – früher vermutlich noch länger. Natürlich ist die Verbindung nicht immer gleich gut, dann tut es vielleicht auch eine Mail, bevor das nächste Telefonat Sophie ins Wohnzimmer holt und Neuigkeiten ausgetauscht werden.

Manchmal ist es auch ein guter Rat, der gebraucht wird, oder etwas ganz anderes: Vollkornbrot. Dann allerdings geht ein Päckchen auf die Reise. Eine Reise, die auch Sophie bald antritt – zurück in die Heimat. Auf dieses Wiedersehen freuen sich alle: sie selbst, ihre Familie, ihre Freunde.

Und dann ist klar: Facetime und Skype als virtuelle Überbrückungshilfen in die Welt in allen Ehren, aber es geht doch nichts über die persönliche Begegnung, das ganz reale „Wieder-sehen“, nicht von Telefon zu Telefon, sondern von Mensch zu Mensch: „Ik seh di, dat freit mi“. Inzwischen ist Sophie wieder glücklich zuhause und hat sich schon über viele fröhliche „Wiedersehen“ gefreut.

Foto Thomas Pertz Von Thomas Pertz Eine Familie in Lingen versteht sich blind - фото 7

Foto: Thomas Pertz

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