Klaus Reitberger - Utopien

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Niemand kann uns sagen, wie die Zukunft aussieht. Denn die Welt ist im Wandel und dieser Wandel ist unberechenbar. Jeder Tag kann eine neue Entdeckung mit sich bringen, welche die Welt, wie wir sie kennen, von Grund auf zu verändern vermag.
Doch man darf raten, darf mit fragendem Auge in die Zukunft schauen und versuchen zu erkennen, wie es dort wohl sein mag.
In diesem Buch wagt der Autor einen riskanten Blick in die Welt von morgen. Was er dort sieht, schildert er in kurzen Erzählungen, hautnah am Leben der Menschen künftiger Zeiten. Begleiten Sie ihn auf eine weite Reise durch Raum und Zeit.

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Auch mit der Politik ist es vorbei. Wer geht denn schon noch wählen? Wer lässt sich denn noch wählen und wofür? Es ist doch alles sinnlos geworden. Die Menschen haben diese Welt verlassen. Die einzig echten Sorgen sind, dass irgendwann der Strom ausfällt und viele zurück in die Wirklichkeit gerissen werden. Es gibt Maschinen, die dafür sorgen, dass so etwas nicht geschieht.

Manchmal spielt Hermann mit dem Gedanken Saboteur zu werden. Er könnte ein paar Menschen aufwecken, sie aus ihren Welten reißen. Aber wozu? Man hat sie damals nicht überzeugen können. Man kann sie auch jetzt nicht mehr überzeugen.

Hermann weiß nicht, wie es weitergeht. Was wird geschehen? Oft denkt er an die alte Zeit und ist traurig. Es gab so viel, das es nun nicht mehr gibt. Die Musik, das Theater, die alten Filme. Neue Filme gibt es nicht mehr. Es gibt überhaupt keine Kunst mehr. Nicht in dieser Welt jedenfalls. In den anderen mochten sie ja komponieren, seine schlafenden Mitbürger.

Es gibt auch keine Kinder mehr. Dies ist wohl das stärkste Indiz dafür, dass die Menschen bald verschwinden werden. Wer hat denn noch das Bedürfnis in die Wirklichkeit zurück zu kehren und hier unter Anstrengung und Schmerz Kinder zu schaffen? Eine Familie kann man auch in den virtuellen Welten haben, ohne je zu merken, dass alles nur Schein ist, ohne je zu begreifen, dass man dort der einzig echte Mensch ist. Besseren Sex gibt es in den künstlichen Welten sowieso. Die Wirklichkeit hat alle ihre Vorzüge verloren.

Alles stirbt und stagniert. Auch das Wissen wird verloren gehen. Die Datenträger werden leer, da niemand sie erneuert. Bücher altern und zerfallen zu Staub. Es werden keine neuen Geschichten mehr geschrieben.

„Dabei ist hier doch die Wirklichkeit“, murmelt Hermann zu sich selbst. Er hatte den Park erreicht, der allmählich wieder zum Urwald wird. Alles wuchert. Die Natur erobert sich ihr Territorium zurück und der Mensch merkt es nicht einmal. Wenigstens sind die Bäume echt. Alles hier ist echt. Hermann ist echt. Er tritt auf einen Baum zu und betastet seine raue Rinde. Ja, hier ist Leben. Dieser Baum existiert. Er ist nicht nur Geist, nicht nur Produktion unserer Sinne. Hier ist etwas, das ist. Kann man auch in den virtuellen Welten auf diese Art und Weise einen Baum anfassen? Hermann weiß es nicht und er will es auch nicht ausprobieren.

In manchen Stunden schon. Hin und wieder packt ihn das Verlangen. „Es ist wohl, wie sie alle sagen. Jene Welten sind wohl wirklich schöner“, denkt er dann und ist versucht es zu versuchen. Doch dann erfassen ihn wieder seine kalte Bitternis und sein Trotz. Solange hat er sich nicht gebeugt. Auch dieses Mal wird er noch stehen bleiben, er, der letzte Unbeugsame. Plötzlich packt ihn das Verlangen laut zu rufen.

„Ich bin noch hier. Ihr kriegt mich nicht“, schallt seine Stimme laut durch Park und Stadt. Doch es ist niemand da um sie zu hören. Hermann wartet noch ein paar Sekunden lang auf eine Antwort. Dann humpelt er traurig weiter. Nur die Vögel sprechen noch mit ihm. Sie singen das Requiem der Menschheit.

Hermann denkt:

„Es ist vorbei mit unseren großen Träumen. Vorbei mit der Raumfahrt und dem Wunsch, dass alles besser wird. Alle sind sie fort. Die Wissenschaftler, die Künstler, die Politiker, die Komiker, die Clowns und die Seiltänzer. Fort vielleicht nicht ganz. Sie sind noch da in den Träumen der Korridormenschen. In ihren Träumen, die auch Welten sind. Dort sind die einzigen Geschichten, die es noch gibt.“

Hermann bleibt stehen, da sein Bein höllisch schmerzt. Er atmet schwer. Es ist niemand da um ihm zu helfen.

Er wird wohl bald sterben. Seine Leiche wird liegen bleiben und langsam verrotten. Vielleicht werden ihn die Krähen fressen. Vielleicht die Ratten.

IV

Was, wenn es wirklich so ist? Diese Frage stellt sich Peter hin und wieder. Er hat die drei Geschichten vom Ende der Realität gelesen und sich dabei gefragt, ob es denn einen Weg gibt, um zu beweisen, dass unser Umfeld wirklich ist. Nach langer Überlegung stellt er fest: Diesen Weg gibt es nicht.

Peter kann nicht wissen, ob die Gegenstände um ihn real existieren, oder ob sie nur Projektion, Kreation, Strukturen seiner selbst sind. Vielleicht sitzt Peter ja in der wirklichen Welt tatsächlich mit Schläuchen in seinem Körper in einer kleinen Kammer unter vielen und träumt von der Welt, die er wahrnimmt. Man braucht für dieses Gedankenspiel im Grunde nicht einmal die Idee eines futuristischen Videospiels. Es geht viel einfacher. Im Traum wissen wir nicht, dass wir träumen. Dies wird uns erst beim Akt des Erwachens klar. Nach dem Aufwachen erscheint uns der Traum oft absurd und unsinnig, doch im Traum selbst ist alles anders. Der Träumende wundert sich nicht über seine Traumwelt. Sie erscheint ihm klar. Manchmal weiß man am Morgen gar nichts mehr von seinen Träumen, manchmal erinnert man sich noch an einzelne Aspekte, an kleine Bruchstücke eines großen Gebildes, welche selten genug erstaunlich komplex wirken. Wie kann man sicher sein, dass es nicht nur ein winziger Bestandteil der Gesamtheit einer Traumwelt ist, an die man sich erinnern kann? Vielleicht gibt es noch viel mehr. Peter träumt vielleicht jetzt eben, dass er diese Gedanken denkt. Sein Erzähler träumt vielleicht jetzt eben, dass er diese Worte schreibt. Sie, werter Leser, träumen vielleicht jetzt eben, dass Sie diese Worte lesen. Doch wer von uns dreien ist nun real? Bin ich es, sind Sie es, oder ist es gar Peter? Sind es zwei von uns dreien? Oder gar alle drei?

Ob er nun träumt oder Teil eines Spieles der Zukunft ist, Peter kann nicht wissen, ob es außer ihm noch andere denkende, ihrer selbst bewusste Wesen gibt. Genauso wenig können das Sie oder ich. Peter ist zum Schluss gekommen, dass sein Freund Paul vielleicht nur so programmiert sein könnte, dass er immer so tut, als wäre er wie Peter, als wäre er real. Doch ist er es? Akzeptieren wir, dass die Tatsache unseres Denkens voraussetzt, dass wir sind, dass wir existieren, so wissen wir noch lange nicht, dass auch die anderen derartig beschaffen sind. Vielleicht ist alles nur ein Spiel.

Peter mag Spiele, vor allem Gedankenspiele. Er ist gut im Spiel der Gedanken und er spielt: Zukunft, Kammern, Korridore, virtuelle Welten. Es gibt 13 Milliarden Welten, für jeden Menschen eine Welt. Nur eine einzige ist leer. Diese ist die Wirklichkeit. Niemand lebt mehr in der Realität. Unter all den Welten hat man sie vergessen. Man hat sie verlegt und findet nicht mehr hin.

Was, wenn das Leben des Träumenden länger währt als das Leben im Traum? Stirbt man mit seinen Träumen? Peter sieht keinen Grund dazu. Ein Traum endet und ein neuer Traum beginnt. Man wird wiedergeboren in einem neuen Leben, vergisst das alte und lebt weiter. Dabei muss man nicht als Kind beginnen. Der Anfang kann hinzugedichtet werden. Erst der Rest ist selbst gefühlt. Man bemerkt den Unterschied nicht. Wenn man sich an einen früheren Traum, an ein früheres Leben erinnern kann, dann ist das vielleicht nur ein Software-Fehler, denkt Peter und lächelt Paul an, dem er diese Gedanken eben erzählt. Paul blinzelt.

Einen weiteren Gedanken hat Peter noch parat: Wer sagt denn, dass die geträumte Zeit und die Zeit des Träumenden – das heißt, die im Spiel erzeugte Zeit, und die Zeit des Spielenden – in irgend einer Weise gleich schnell ablaufen müssen? Noch ein wenig mehr Technologie und die VRIII aus den Geschichten vermag es bald, dass man an einem Abend, in einer Stunde oder Minute, nicht einen, sondern tausend Träume träumen kann. Man kann in endlicher Zeit schier unendlich mal leben.

Paul hat genug von diesem Blödsinn und will Peter zum Schweigen bringen. Dieser fängt nach einer Runde Pool-Billard aber schon wieder damit an.

Es gebe zwei Möglichkeiten, meint er. Entweder existiert die Welt wirklich, oder sie ist erträumt. Beide Antworten sind schön. Sie werfen auch beide dieselbe Frage auf. Wieso sollte die Welt gerade so beschaffen sein, wie sie ist? Wieso sollte man gerade einen solchen Traum träumen, wieso einen solchen Traum träumen wollen?

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