1 ...6 7 8 10 11 12 ...43 Jahre vergingen, Der Pharao, der auch Moses töten wollte, starb. Auch unter seinem Nachfolger mussten die Israeliten noch härtere Frondienste leisten. Ihre Not- und Hilfeschreie drangen bis zu Gott und er gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob und nahm sich ihrer an.
Moses hütete die Schafe seines Schwiegervaters. Eines Tages kam er mit seinen Schafen an den Berg Horeb, den Gottesberg. Moses sah, wie oben auf dem Berg ein Dornbusch brannte aber nicht verbrannte. Moses, aufgrund seiner Erziehung sehr wissbegierig, wollte der Sache nachgehen, dass hier etwas brennt aber nicht verbrennt; so etwas kann es doch gar nicht geben. Als Gott sah, dass er herantrat, um den brennenden Dornbusch zu begutachten und das Warum zu klären, warum er nicht verbrennt, rief er, Gott aus dem brennenden Dornbusch: „Moses, Moses!“ Er antwortete: „Hier bin ich mein Herr!“ Nun gebot ihm Gott: „Moses, tritt nicht näher heran! Ziehe die Schuhe von den Füßen! Denn der Ort an dem du stehst, ist heiliger Boden.“ Und Gott fuhr fort: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“ Da verhüllte Moses sein Angesicht, denn er fürchtete sich, Gott weiter anzuschauen.
Und Gott forderte Moses auf nach Ägypten zu gehen und sein Volk, dessen Hilfeschreie er bis in den Himmel hinauf gehört hat aus diesem Land hinaus in das, seinen Vorvätern versprochene Land, in dem Milch und Honig fließen werde zu führen. Moses aber hatte, ob der Zusagen, die Gott ihm gab, immer noch seine Zweifel, dass seine israelischen Brüder, nach der Erfahrung, die er vor Jahren mit den zwei streitenden Fronarbeitern machte und danach fluchtartig Ägypten verlassen musste, auch diesmal, wenn er zurückkäme, nicht auf ihn hören werden. Da fragte Gott Moses, was er in der Hand hält? Moses antwortete, dass es der Wanderstab sei. Da sprach Gott zu Moses: „Werfe deinen Wanderstab auf die Erde.“, was Moses tat. Aus dem Wanderstab wurde augenblicklich eine lebende Schlange, vor der Moses erschreckt zurücktrat. Gott befahl Moses die Schlange am Schwanzende zu packen und aufzuheben und sofort hatte Moses wieder seinen Wanderstab in seiner Hand. Doch Moses hatte noch immer seine Zweifel, dass die Israeliten noch immer nicht erkennen werden, dass Du o Gott mich zu ihnen gesandt hast, um sie aus Ägypten weg in das verheißene Land zu führen. Und Gott befahl Moses seine Hand in den Busen zu stecken und hinauszuziehen. Moses musste voller Schrecken sehen, dass seine heraus gezogene Hand voller Aussatz war. Gott befahl ihm seine Hand wieder in den Busen zu stecken und herauszuziehen, und sie war wieder geheilt. Auch nach dem dritten Wunder, das Moses vor den Augen seiner zweifelnden Mitbrüder in Ägypten seinen Gottesauftrag untermauern sollte, Nilwasser vor ihren Augen auf den trockenen Boden zu gießen, das dann zu Blut werde, hatte er immer noch seine Zweifel, denn er wusste, das Pharao ihn töten wollte und hier hat er seine Frau und seine beiden Söhne und sein Auskommen. Jetzt wurde Gott doch energischer zu Moses und Moses wagte noch einmal Gott zu widersprechen, dass er, trotz seiner Gelehrsamkeit, er in seiner Wortwahl doch recht unbeholfen sei, obwohl ihm Gott schon mehrfach versicherte, dass er ihm schon, wenn es so weit ist, auch die richtigen Worte in den Mund legen werde. Und Gott sagte zu Moses, dass sein Bruder Aaron in Ägypten lebt und er wisse, dass er sehr wortgewaltig sei, er solle mit seinem Bruder Aaron, der ihm schon entgegenkommt, um dich freudig zu begrüßen, die Ältesten der Israeliten einberufen und ihnen sagen, dass der Herr, unser und unsrer Väter Gott die Hilferufe seines bedrängten Volkes gehört habe und er euch durch uns aus der Knechtschaft Ägyptens herausführen will. Moses merkte spätestens jetzt, dass Gott es mit der Herausführung seines Volkes aus Ägypten sehr ernst meinte und Moses das von Gott auserwählte Werkzeug sein sollte, ähnlich wie vor vielen Generationen es Josef war, den die eifersüchtigen Brüder verkauften und der später nicht nur ihr, sondern der Stammzelle der zwölf Stämme Israels Lebensretter wurde und er forderte Moses auf den Stab in die Hand zu nehmen und sich auf den Weg nach Ägypten zu machen. Moses kehrte mit der Schafherde seines Schwiegervaters zu ihm zurück und sagte ihm, dass der Herr ihn zu seinem Volke nach Ägypten schickt, um es aus Sklaverei Ägyptens herauszuführen. Sein Schwiegervater entließ ihn und Moses zog mit seiner Frau und den beiden Söhnen, den Wanderstab, den er ab sofort den Gottesstab nannte in der Hand, nach Ägypten, denn der Herr sprach zu ihm: „Alle, die dir nach dem Leben trachteten sind tot.“ Unterwegs sagte der Herr zu Moses: „Wenn du nach Ägypten kommst, geh zum Pharao, trag ihm dein Anliegen vor und untermauere dein Anliegen mit den Wundern, die ich dir zeigte. Ich aber werde sein Herz verhärten, so dass er mein Volk nicht wird ziehen lassen.“ Dann sage dem Pharao: „So spricht der Herr: Israel ist mein erstgeborener Sohn. Ich befehle dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dient! Weigerst du dich aber, ihn ziehen zu lassen, so werde ich deinen erstgeborenen Sohn sterben lassen.“
In Ägypten aber sprach der Herr zu Aaron, dass er Moses in der Wüste entgegengehen solle, was Aaron auch tat. Am Gottesberg trafen sie aufeinander. Die Wiedersehensbegrüßung war herzhaft und Moses unterrichtete Aaron von seinem Gespräch mit Gott, dass er sein Volk Israel aus der ägyptischen Gefangenschaft herausführen will in das unseren Vätern verheißene Land, und wir beide sollen Gottes Werkzeug hier auf Erden sein. In Ägypten angekommen, versammelte Aaron und Moses alle ältesten des Volkes Israel und Aaron berichtete den Volksältesten was der Herr Moses aufgetragen hat, dass der Herr das Leiden seines auserwählten Volkes sieht und seine Verheißung, die er Abraham, Isaak und Jakob gegeben hat, wahrmachen wolle. Moses hat Aarons Ausführungen mit den Wundern des Herrn bestätigt, so wie er es ihm geboten hat. Ob dieser Worte und Wundertaten, erkannten die Volks Ältesten, dass Gott ihr Elend gesehen und ihre Hilferufe erhört hat. Und sie warfen sich nieder auf den Boden und beteten Gott, den Alleinigen, an. Nachdem die Ältesten des Volkes ihre Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens und ihre Vorgehensweise anerkannt haben, ging Mose und Aaron zum Pharao und sagten zu ihm: „So spricht der Herr, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, damit es mir in der Wüste ein Fest feiert!“ Doch der Pharao wollte vom Ziehen lassen des Volkes Israel, seiner billigsten Arbeiterkaste oder Sklaven, nichts wissen, denn ich kenne euern Herrn nicht. Alles Einreden auf den Pharao nützte nichts. Im Gegensatz, er verschärfte noch die den Israeliten auferlegte Fron. Es gab Schläge wenn die geforderte Norm nicht erfüllt wurde. Alle Beschwerden beim Pharao nützten nichts. Das Volk fragte immer erregter Moses und Aaron warum und wozu sie hier herkamen, doch nur um das auserwählte Volk noch tiefer ins Elend zu stürzen. Auch Moses beschwerte sich bei Gott, warum er ihn hier her zu seinem Volk geschickt hat, denn dadurch hat sich doch alles nur für sein Volk verschlimmert. Nicht nur das Volk murrte über die Verschärfung der Frondienste, sondern auch Moses beim Herrn, der doch sehen müsste, dass er beim Pharao nichts, keine Besserung für sein Volk erreicht habe. Und Gott sagte zu Moses, dass er der Herr sei, der jetzt die gemachten Versprechungen, die er Abraham. Isaak und Jakob gegeben hat wahrmachen wolle. Bis jetzt waren es nur Worte, die der Herr durch Moses an das Volk sprach, die keine Erfolge zeigten. Ihr Kleinmut und die schwere Arbeit ließen sie nicht mehr auf Moses hören. Und Gott forderte Moses auf zum Pharao zu gehen, um von ihm zu verlangen, dass er das versklavte Volk ziehen lassen soll. Doch Moses meinte, wie soll der Pharao auf ihn hören, wenn die Israeliten nicht auf mich hören wollen? Doch Moses gehorchte dem Herrn und ging zum Pharao und Moses sprach durch Aarons Mund all das zum Pharao was Gott ihm geheißen hat. Pharao verlangte ein Zeichen, dass Moses tatsächlich im Auftrag des für die Ägypter unbekannten Gottes spreche. Aaron warf darauf Moses Wanderstab vor dem Pharao auf den Boden und er verwandelte sich sofort in eine lebende Schlange. Pharao rief darauf sofort nach seinen Hofzauberern, die mit ihren Wanderstäben auch dieses Schlangenwunder vollbrachten. Doch Moses Wanderstabschlange fraß all die Schlangen der Zauberer des Pharao, der nicht einsah, warum sollte er die Hebräer, die umsonst für ihn schufteten, ziehen lassen. Doch der Herr sprach zu Moses, ziehe morgen früh zum Pharao, wenn er sich an den Nil begibt. Nimm deinen Wanderstab mit, tritt ihm am Nilufer entgegen und sage ihm: Weil du mein Volk aus deiner Sklaverei nicht ziehen lassen willst, schlage ich jetzt mit meinem Wanderstab auf das Wasser im Nil, und es wird sich in Blut verwandeln, so dass alle Fische im Nil sterben werden und das Wasser zu einer stinkenden Brühe, ungenießbar für Mensch und Tiere werde. Weiter gebot der Herr Moses, dass er seinen Bruder Aaron ins Land hinausschicke, dass auch er seinen Wanderstab über alle Flüsse, Bäche und Wasserstellen im Lande ausstrecke, dass auch sie Blut werden, was auch geschah. Aber der Pharao schickte auch seine Zauberer hinaus ins Land, und auch sie vollbrachten die gleichen Wunder, was Pharaos Herz und Geist nicht erweichte. Es entstand in ganz Ägypten ein Wassernotstand wie ihn die Ägypter noch nicht erlebt haben.
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